Hatte mir mehr erhofft
Euphoria CityEuphoria City hat mich vom Klappentext sofort an Ready Player One erinnert. Ich fand den Gedanken, dass man als Mensch in eine Spielwelt abtauchen kann, schon von jeher mindestens so spannend wie beunruhigend ...
Euphoria City hat mich vom Klappentext sofort an Ready Player One erinnert. Ich fand den Gedanken, dass man als Mensch in eine Spielwelt abtauchen kann, schon von jeher mindestens so spannend wie beunruhigend und war daher direkt Feuer und Flamme für dieses Buch. Jedoch muss ich sagen, dass ich wesentlich verwirrter aus der Geschichte rausgegangen bin, als ich es mir gewünscht hatte. Viele Dinge blieben unbeantwortet, viele Zusammenhänge habe ich nicht verstanden und das fand ich sehr schade. Das Buch hatte viel Potenzial, welches in meinen Augen nicht genutzt wurde.
Nora als Protagonistin blieb mir ein wenig fremd. Ich mochte sie zwar, aber habe mich ihr nicht so nahe gefühlt, wie ich es gern getan hätte. Da war eine gewisse Distanz, die vermutlich auch auf die Erzählweise zurückzuführen ist. Wenn Figuren aus ihrer Ich-Perspektive erzählen, schafft das immer eine bessere Verbundenheit, wie ich finde, daher ist es schade, dass darauf hier nicht zurückgegriffen wurde. Bei Sami war es das selbe, auch in ihn konnte ich mich nicht genügend hineinversetzen.
Was mir allerdings sehr gut gefiel, war der Schreibstil. Das Lesen an sich fiel mir leicht, ich glitt mühelos durch die angenehm kurzen Kapitel und fand mich durch die detaillierten Beschreibungen meist recht gut zurecht, abgesehen davon, dass mir wie gesagt inhaltlich einiges an Hintergründen gefehlt hat.
Mein Fazit:
Für mich war die Geschichte zu rätselhaft, ich hätte mir eine umfassendere Auflösung am Ende sowie mehr Hintergrundwissen zu Euphoria gewünscht. Zudem blieben mir die Figuren zu fremd, ich hätte mir mehr Verbundenheit gewünscht. Jedoch mochte ich den Schreibstil gern und die Grundidee fand ich ebenfalls gut. Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.