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Veröffentlicht am 22.06.2021

Hatte mehr erwartet

Dark Blue Rising (Bd. 1)
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Teri Terry ist mir natürlich ein Begriff. Ich habe schon viele ihrer Bücher in der Hand gehabt, bisher ist aber jedes noch ungelesen ins Regal auf den SuB gewandert. Als ich dann die Leseprobe von Dark ...

Teri Terry ist mir natürlich ein Begriff. Ich habe schon viele ihrer Bücher in der Hand gehabt, bisher ist aber jedes noch ungelesen ins Regal auf den SuB gewandert. Als ich dann die Leseprobe von Dark Blue Rising gelesen hatte, war ich Feuer und Flamme, endlich mal eines ihrer Bücher auszuprobieren und nicht nur auf die lange Bank zu schieben und zu horten. Und was soll ich sagen, hat geklappt, auch wenn die Begeisterung nicht so stark aufkam, wie erhofft.

Normalweise bin ich kein Fan davon, die Cover in Rezensionen zu erwähnen, es sei denn, sie sind wirklich besonders. Und in diesem Fall haben die glänzenden Glitzerdetails auf dem Einband es mir sehr angetan, auch wenn ich sonst kein Glitter-Mädchen bin. Hier haben sie dem Buch schöne Details verpasst und es sogar ein wenig aufgewertet.

Tabby als Figur fand ich von Beginn an enorm spannend. Zunächst hält sich alles noch relativ undurchsichtig, aber man gewinnt immer mehr Einblicke in ihre Hintergründe, ihre Vergangenheit und ich mochte Tabby als Figur. Ihre zwar vorsichtige aber zugleich auch mutige und clevere Art hat mir imponiert und ich habe oft mit ihr mitgefiebert. Sie ist ein zutiefst misstrauischer Mensch, was sich deutlich durch die Geschichte zieht und auch die Dialoge und Tabbys Gedanken prägt. Ich habe mich manchmal selbst dabei ertappt, wie ich die Nebenfiguren argwöhnisch betrachtet und versucht habe, einzuschätzen und mit Tabbys Augen zu sehen.

Leider hat das Buch trotz des angenehmen Schreibstils einige Längen, in denen meine Konzentration Hänger bekam und ich nicht so schnell durch die Seiten huschen konnte, wie ich es mir am Anfang noch erhofft hatte. Das war schade, da es der Geschichte einen ordentlichem Dämpfer verpasst hat.

Mein Fazit:
Nach starkem Anfang ging es in meinen Augen leider schnell bergab. Ich habe mich zwar in Tabby einfühlen können, aber die Nebenfiguren blieben blass, die Hänger in der Spannung verpassten dem Buch unnötige Längen. Ich vergebe leider nur 3,5 von 5 Sternen, hätte mir wesentlich mehr versprochen.

Veröffentlicht am 21.06.2021

Liebe!

Bestiarium
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Für dieses Buch muss ich vermutlich etwas weiter ausholen. Ich bin normalerweise kein allzu riesiger Fan von Sachbüchern, es sei denn, mich spricht das Thema wirklich auf den ersten Blick an. Es muss einen ...

Für dieses Buch muss ich vermutlich etwas weiter ausholen. Ich bin normalerweise kein allzu riesiger Fan von Sachbüchern, es sei denn, mich spricht das Thema wirklich auf den ersten Blick an. Es muss einen Funken geben, sonst weiß ich genau, dass ich mich nur durchquäle, wenn ich es halbherzig anfange. Bei diesem Buch gab es Funken, und das enorm viele. Es ist einer Hausarbeit über ein Geschichtsseminar zu verdanken, dass ich dieses Bestiarium kennen und lieben lernen durfte, sonst hätte ich mich wahrscheinlich niemals auf die Suche nach so etwas gemacht.

Es ist nicht so, dass mich Geschichte im allgemeinen sehr interessiert, da bin ich ehrlich. Aber was mich interessiert, sind Fabelwesen. Und parallel zu den Fabelwesen habe ich gemerkt, wie anders die Sicht auf Tiere im Mittelalter noch war im Vergleich zu jetzt, daher war das Buch ein absoluter Volltreffer. Dort wird das Tier in mittelalterlichen Handschriften detailliert anhand diverser Aspekte aufgeschlüsselt und mit Bildern versehen, zudem findet man nicht nur „normale“ Tiere, die im Alltag der Menschen damals eine Rolle gespielt haben, sondern auch Berichte über Fabelwesen wie Basilisken oder Einhörner. Letztere haben mir immer besonders gut gefallen, da gerade dort die Sichtweise oft eine ganz andere war als heutzutage.

Abgesehen von den wie mir scheint sehr sorgfältig und vielfältig recherchierten Texten, die verständlich und in angenehmem, nicht zu trockenem Stil die Erwähnungen der Tiere in Handschriften, ihre Bedeutung für die damalige Zeit und allgemein etwas zur Erscheinung der Wesen wiedergeben, enthält das Buch auch zahlreiche Illustrationen aus eben jenen historischen Quellen. Ich war sofort hin und weg von den vielen Bildern, muss ich gestehen, einfach weil es unglaublich faszinierend ist, wie entweder komplett fern unserer Realität die Tiere dargestellt wurden oder anders herum wie ähnlich sie der heutigen Sicht doch schon sind. Teilweise sind ganze Doppelseiten mit Bildern gefüllt und haben mich in Staunen versetzt, ich liebe es einfach.

Inhaltlich war das Buch für mich trotz mangelnder Geschichtskenntnis ein Highlight schlechthin, aber gerade bei so einem aufwändig produzierten Exemplar möchte ich es mir nicht nehmen lassen, auch auf die Ausstattung des Bandes einzugehen. Einzig ein strenger Farbgeruch, der von den Seiten ausgeht, hat mir das Lesevergnügen etwas gedämpft, aber allein schon das Gefühl der dicken Blätter mit den hochwertigen Illustrationen hat mich sofort wieder an den Inhalt gefesselt und ins Schwärmen versetzt.
Das Buch besitzt einen separaten Schuber zum Schutz, allein das ist eigentlich schon einen Luftsprung vor Freunde wert. Dass der Schuber jedoch ähnliche Leinen-Details wie das Buch besitzt und zum Schutz vor Absinken des Buchschnitts durch das Gewicht der Seiten eine kleine Erhöhung in der Mitte aufweist, die eben jenes verhindern soll, hat mein Bücherherz nicht nur zum Schmelzen gebracht sondern regelrecht in Flammen gesetzt vor Begeisterung. Noch nie habe ich einen so gut durchdachten und zum Buch passenden Schuber gesehen, Hut ab!

Mein abschließendes Fazit fällt etwas länger aus dieses Mal. Natürlich ist das Buch keine schmale Investition, weder was den tatsächlichen Umfang, noch was den Preis betrifft. Für viele ist das eine Menge Geld, mich eingeschlossen, doch wenn man aufhört, das Buch als reine persönliche Bespaßung zu sehen und anfängt, es als wissenschaftliches, sorgsam zusammengetragenes Werk zu betrachten, schaut die Sache in meinen Augen schon ganz anders aus. Hier fließen unglaublich hochwertiges Design und Ausstattung mit vielfältiger Recherchearbeit zusammen zu einer Wissenssammlung, die jede Abteilung mittlerer Geschichte, egal ob in einer privaten oder öffentlichen Bibliothek, zweifellos bereichert.
Mir hat das Bestiarium seit seiner Ankunft jeden Tag versüßt, einfach nur durch den Anblick im Regal, weil ich weiß, was für ein fantastisches Buch ich dort stehen habe und wie glücklich ich mich schätzen kann, dass es ausgerechnet den Weg zu mir gefunden hat.

Von mir bekommt dieses unglaubliche Werk, dieses wunderschöne, lehrreiche, detaillierte und so eine große Bandbreite an Wissen umfassende Werk, wie könnte es auch anders sein, 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.06.2021

Einfach nur große Liebe!

Das Vermächtnis des Wunderlands (Das Vermächtnis des Wunderlands 1)
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Wenn mich jemand nach meinem liebsten Ausflugsziel fragen würde, müsste ich nicht lange überlegen, meine Antwort wäre jedes Mal: Das Miniatur Wunderland. Ich liebe alles an diesem Ort, allen voran die ...

Wenn mich jemand nach meinem liebsten Ausflugsziel fragen würde, müsste ich nicht lange überlegen, meine Antwort wäre jedes Mal: Das Miniatur Wunderland. Ich liebe alles an diesem Ort, allen voran die Erinnerungen an die verschiedenen Personen, mit denen ich das Wunderland besucht habe. Und als bekennender Fan von Kinderliteratur war für mich schnell klar, dieses Buch würde ich lesen müssen, ich käme gar nicht drum herum.

Die Geschichte spielt in Knuffingen, einem Ort, der sich auch im Wunderland wiederfindet. Allein das ist schon eine zuckersüße Idee und ich war direkt verliebt in das detailliert beschriebene Setting, die Figuren, die Atmosphäre. Und um es direkt am Anfang zu erwähnen, ich liebe die Illustrationen! Sie stützen den Text und auch das Kopfkino an den perfekten Stellen, sind so liebevoll gezeichnet und haben mir derart viel Freunde beim Anschauen bereitet, dass ich auch für ein Bilderbuch in diesem Stil zu haben gewesen wäre.

Die Hauptfiguren, die Geschwister Tom, Bruno, Olivia und ihre Nachbarin Pi, waren ein verrückter aber liebenswerter Haufen. Allesamt für unterschiedliche Dinge zu begeistern haben sich ihre Charaktere ideal ergänzt, am besten hat mir die extrem clevere Pi gefallen. Ich mochte sie als Figur einfach unheimlich gern, ihren Schneid, ihre bestialische Intelligenz, das war äußerst faszinierend.
Ich bin sicher, viele jüngeren Leser und Leserinnen werden jemanden aus der Truppe finden, mit dem sie sich identifizieren können und die Geschichte dadurch noch intensiver erleben.

Was mich am meisten begeistert, aber auch geschockt hat, ist, dass ich den Klappentext anscheinend so unaufmerksam gelesen habe, dass die große Auflösung am Ende mich tatsächlich komplett aus der Bahn geworfen hat. Ich saß mit offenem Mund da und dachte mir „Kann doch nicht sein, dass ich gerade von einem Kinderbuch für 8-Jährige gelinkt wurde.“ Aber ganz offensichtlich war dem so und ich habe es geliebt, ebenso sehr wie ich es nicht fassen konnte. Eigentlich kann man wie gesagt schon aus dem Klappentext viel rausziehen als aufmerksamer Leser, aber im Nachhinein bin ich auch recht dankbar, dass ich das nicht getan habe. Dadurch wären mir eine Menge Überraschungen und zusätzlicher Lesespaß verwehrt geblieben.

Mein Fazit:
Ein fantastisches Kinderbuch mit authentischen Figuren, wundervollen Illustrationen, detailliertem Setting und einer Wendung, die ich erstaunlicherweise nicht habe kommen sehen. Der Cliffhanger tut sein übriges, ich MUSS Band 2 lesen! Ein echtes Must-Read für große und kleine Eisenbahn-, Miniatur Wunderland- oder einfach Kinderbuch-Fans. Ihr werdet nicht eine Sekunde dieses Leseerlebnisses bereuen!

Veröffentlicht am 21.06.2021

Überraschend gut

Trust My Heart - Golden-Campus-Trilogie, Band 1 (Prickelnde New-Adult-Romance auf der glamourösen Golden Isles Academy. Für alle Fans von KISS ME ONCE.)
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Ich muss gestehen, dass ich an dieses Buch mit wenig bis keinen Erwartungen rangegangen bin. In letzter Zeit haut mich kaum ein New/Young Adult Roman so richtig aus den Socken, wobei diese Geschichte schon ...

Ich muss gestehen, dass ich an dieses Buch mit wenig bis keinen Erwartungen rangegangen bin. In letzter Zeit haut mich kaum ein New/Young Adult Roman so richtig aus den Socken, wobei diese Geschichte schon auf einem guten Weg war und mich erstaunlich gut unterhalten hat.
Das Cover hat auf mich keinen besonders bleibenden Eindruck hinterlassen, sodass ich im Geschäft wahrscheinlich einfach dran vorbeispaziert wäre, auch weil ich von der Autorin bisher nichts kenne.

Mich hat tatsächlich auch erstaunt, wie verhältnismäßig viele Seiten das Buch für eine Highschool-Romance hat. Und zwischendurch hatte ich befürchtet, ein Großteil davon würde mit heißer Luft und langatmigem Gequatsche gefüllt werden, dem war allerdings nicht so. Der Schreibstil von Lyla Payne hat mich stets ans Geschehen gefesselt und auch wenn gerade mal nicht tausend Dinge gleichzeitig passiert sind, hing ich doch gebannt an den Seiten und wollte wissen, wie es mit Felix und May weitergeht.

Die beiden kommen aus komplett verschiedenen Welten und das wird gefühlt auf jeder Seite aufs Neue deutlicher und deutlicher. Anfangs war mir Felix trotz seiner Vergangenheit regelrecht unsympathisch, auch wenn die Romantikerin in mir die ganze Zeit meinte, er sei einfach nur traurig und gebrochen. Womit sie recht hatte, aber liebenswerter hat ihn das nicht gemacht. Mit der Zeit riss er sich dann am Riemen, auch wenn das unterschwellige Rich-Kid-Gehabe nie vollends verschwand, so hat er doch wenigstens gezeigt, dass er auch einen guten Kern hat.

May als Protagonistin hatte enorm Biss und Kampfgeist, das fand ich echt beeindruckend. Wenn man aus einer Familie wie der ihren kommt, ist es wahrscheinlich auch mehr als notwendig, sich abschotten und zur Wehr setzen zu können, wenn nicht sogar überlebenswichtig. Sie tat mir so leid, manchmal hätte ich ihr gern gesagt, sie solle Hilfe zulassen, auch wenn ich zeitgleich verstehen konnte, warum sie sich so schwer damit tat. Wie sie von den „Reichen“ teils behandelt wurde, hat mich unheimlich wütend gemacht. Ich hätte den Schnöseln am liebsten mal gehörig die Meinung gesagt, konnte aber deren angeekelten Blick, mit dem man eigentlich nur Hundekot mitten auf dem Gehweg betrachtet, quasi schon auf mir spüren.

Die Beziehung von May und Felix entwickelt sich stetig, aber nicht zu schnell. Ich muss sogar sagen, dass die Zeit bis zum ersten Kuss fast noch mehr hätte gestreckt werden können, irgendwie habe ich das Hinfiebern auf den Moment sehr genossen und war beinahe enttäuscht, als sie sich dann letztendlich doch näher gekommen sind. Die Spannung zwischen ihnen, die Dialoge, ihre Gedanken übereinander fand ich wirklich schön mitzuverfolgen und authentisch dargestellt.

Mein Fazit:
Ein schönes Buch mit lebendig und detailliert ausgearbeiteten Protagonisten, kurzweiliger Story und anschaulichem Setting. Mir persönlich hätte die Entwicklung der Beziehung sogar fast noch etwas langsamer von Statten gehen können. Der angenehme Schreibstil der Autorin hat mir ein nachhallendes Leseerlebnis beschert, aber leider kein Highlight schaffen können. Ich vergebe 4 von 5 Sternen und freue mich sehr auf den nächsten Teil.

Veröffentlicht am 21.06.2021

Besser als Band 1

Try & Trust
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Nach dem ersten Band der Reihe war ich etwas ernüchtert. Ich hatte mich auf einen richtig genialen New Adult Titel gefreut, wurde aber bestenfalls ganz nett unterhalten. Nicht schlimm, aber dennoch schade, ...

Nach dem ersten Band der Reihe war ich etwas ernüchtert. Ich hatte mich auf einen richtig genialen New Adult Titel gefreut, wurde aber bestenfalls ganz nett unterhalten. Nicht schlimm, aber dennoch schade, selbst wenn ich dann beschloss, dem zweiten Teil doch auch noch eine Chance geben zu können.
Ich muss auch sagen, dass ich es nicht bereut habe, wenngleich ich immer noch nicht so begeistert gewesen bin, wie ich es mir schon seit längerer Zeit mal wieder von einer Geschichte erhoffe, insbesondere aus dem New Adult Bereich.

Matilda und Anthony haben mir persönlich recht viel Spaß gemacht. Ich mochte die beiden als Figuren, bin schnell mit ihrem Charakter warm geworden und konnte mich auch gut auf sie einlassen. Besonders in Matilda konnte ich mich gut hineinversetzen, mir gefiel ihre Art einfach.
Das Zusammenspiel der beiden Protagonisten war authentisch dargestellt, mir gefiel die Dynamik zwischen ihnen, auch wenn es für meinen Geschmack etwas lange gedauert hat, bis der Stein ins Rollen kam. Eigentlich seltsam, normalerweise beschwert man sich eher über das Gegenteil als darüber, dass eine Liebesgeschichte zu langsam in die Gänge kommt.

Der Schreibstil von Nena Tramountani lädt auch hier wieder zum bleiben und genießen ein, tatsächlich war ich beim zweiten Band auch eher gewillt, mich den hinzugeben, als noch beim ersten Teil. Die Geschichte schritt abgesehen vom tendenziell langatmigen Anfang in einem angenehmen Tempo voran und hielt mich konsequent bei der Stange.

Mein Fazit:
Insgesamt eine wirklich süße Story, die mir schon besser gefiel als der erste Band. Allerdings immer noch kein Highlight, was ich sehr schade finde. Mal schauen, ob ich mir den dritten Band noch zulege, hier vergebe ich erst mal 4 von 5 Sternen.