Vorhersehbar
Denn die Lüge bist duDenn die Lüge bist du, ein Titel, der im Grunde genommen schon alles über die Geschichte sagt. Gepaart mit dem Klappentext kennt man quasi die ganze Storyline und kann sich auch schon das Ende ausmalen, ...
Denn die Lüge bist du, ein Titel, der im Grunde genommen schon alles über die Geschichte sagt. Gepaart mit dem Klappentext kennt man quasi die ganze Storyline und kann sich auch schon das Ende ausmalen, wenn man ein wenig nachdenkt. Man muss nicht mal groß grübeln, nicht um Ecken denken, man weiß es einfach, Punkt. Und genau das ist es, was mich so sehr an dem Buch geärgert hat. Man erfährt so früh so viel, kann quasi in den ersten paar Kapiteln schon alle wichtigen Schlüsse ziehen und es warten auch keine großen geschichtlichen Überraschungen mehr. Das war nicht nur enorm schade, sondern regelrecht frustrierend, hatte ich mich doch auf eine spannende Geschichte mit vielen Wendungen zum Mitfiebern gefreut.
Natürlich war es hier und da schon ein wenig nervenaufreibend und ich hatte auch meine Momente, in denen ich mit Chloe und Cash zusammen gebangt und gehofft habe. Doch man wusste eigentlich die ganze Zeit, wo man am Ende landet, was einem den Weg dahin ziemlich ernüchtert hat.
Bei Cash fand ich neben seinem Namen unheimlich witzig, dass er im Klappentext als „gefährlich, aber attraktiv“ beschrieben wurde, als sei gutes Aussehen der Schlüssel zu allem. Mal ehrlich, gefährlich finde ich für einen rebellischen, einzelgängerischen Jugendlichen arg dramatisch wenn nicht unsinnig übertrieben ausgedrückt.
Cash und Chloe lassen sich beim Lesen primär daran unterscheiden, dass sie aus ihrer Ich-Perspektive erzählt, bei ihm aber aus der Draufsicht auf ihn geschrieben wird. Das fand ich stellenweise sehr viel verwirrender, als wenn man einfach alles aus der Ich-Perspektive geschrieben und dann Namen drüber gesetzt hätte, wie man es in vielen Geschichten sieht.
Sowohl mit Cash als auch mit Chloe hatte ich ab und an meine Probleme, ich bin nicht wirklich mit ihnen warm geworden, wenngleich mit Chloe noch ein Stück besser als mit Cash, was wohl an der Perspektive lag. Dennoch hat mir ein Stück zur Sympathie gefehlt, ein Stück mehr Nähe zu den Figuren.
Mein Fazit:
Wenig überraschend und zu viel Distanz zu den Figuren, das beides hat mir die Geschichte etwas vermiest. Im Grunde genommen keine schlechte, wenn auch nicht neue Idee, die mich aber nicht so begeistern konnte wie erhofft.
2,5 bzw. gerundet 3 von 5 Sternen gibt es von mir.