Profilbild von fuddelknuddel

fuddelknuddel

Lesejury Star
online

fuddelknuddel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit fuddelknuddel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2020

Der süßeste Vampir der Welt

Mirella Manusch - Hilfe, mein Kater kann sprechen!
0

Mirella Manusch ist wirklich ein zuckersüßes Buch. Ich bin eigentlich kein Fan von Vampiren, egal ob alt oder jung, glitzernd oder nicht, aber diese Geschichte hat mich gut unterhalten. Das liegt größtenteils ...

Mirella Manusch ist wirklich ein zuckersüßes Buch. Ich bin eigentlich kein Fan von Vampiren, egal ob alt oder jung, glitzernd oder nicht, aber diese Geschichte hat mich gut unterhalten. Das liegt größtenteils an der fröhlichen, lustigen Protagonistin Mirella, mit der ich mich sofort anfreunden konnte. Ich mochte ihre Abenteuerlust und ihren Mut, zudem gefiel mir ihr unerschrockener Umgang mit ihren neuen Fähigkeiten. Das hat beim Lesen eine Menge Spaß gemacht.

Auch die anderen Figuren mochte ich, besonders Mirellas beste Freundin hat mir gefallen. Sie ist vom gleichen Schlag wie Mirella, lässt sich nicht unterkriegen, ist mutig und pfiffig. Die beiden sind ein tolles Team! Aber auch der Kater Langstrumpf war zum knuddeln, sein Charakter macht ihn zwar etwas sturköpfig, aber dennoch liebenswert.

Ich fand den Schreibstil passend für die Zielgruppe, nicht zu kompliziert sondern leicht und locker, man kommt schnell in einen Lesefluss und hat das Buch fix und in meinem Fall auch in einem Rutsch durch. Selbst die kleineren Leser machen beim Lesen garantiert schnell Fortschritte, das motiviert zusätzlich.
Ich habe mich außerdem dabei erwischt, wie ich beim Lesen andauernd das Cover begrabbelt habe, der Glitzer-Schriftzug sticht sowohl optisch als auch haptisch hervor und ist ein kleiner Eye-Catcher.

Mein Fazit:
Ein süßes Kinderbuch mit kurzweiliger Story und sympathischen Figuren, auf dessen Fortsetzung ich mich schon sehr freue. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.10.2020

Unerwartet gut!

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)
2

Kaleidra hat mich schon von Beginn an vor ein großes Rätsel gestellt, nämlich: Wie kann man sich als Autorin derart für Chemie begeistern, dass man sie als größten Bestandteil der Thematik für eine komplette ...

Kaleidra hat mich schon von Beginn an vor ein großes Rätsel gestellt, nämlich: Wie kann man sich als Autorin derart für Chemie begeistern, dass man sie als größten Bestandteil der Thematik für eine komplette Trilogie verwendet? Kira Licht kann es offenbar, denn nach Göttern widmet sie sich in ihrer neuen Trilogie den chemischen Elementen. Klingt im ersten Moment recht abstrakt.. ist es auch.

Für mich als absoluten Chemie-Versager war die Aussicht auf ein Buch voller elementarer Anspielungen, Reaktionsgleichungen und Knall-Bumm-Effekten, deren Herkunft ich nicht nachvollziehen kann, zunächst befremdlich. Ich war unsicher, ob ein derart mit diesem Themenbereich behafteter Handlungsstrang mich fesseln oder gar faszinieren könnte. Und ich denke auch noch nach der Lektüre, dass andere Leser, die diesem Bereich eher abgeneigt sind, auch an dem Buch dann weniger Freude haben könnten. Es schreckt eventuell ab, sich mit einer derart (für einige sicherlich und für mich auch) komplizierten Angelegenheit konfrontiert zu sehen.
Ich denke allerdings auch, und das ist das wichtigere, dass man, wenn man etwas über den Dingen steht und nicht jede chemische Kleinigkeit zu verstehen und sich zu merken versucht, eine Menge Spaß mit dem Buch haben kann. Dafür bin ich der lebende Beweis.

Man muss sich nicht merken können, welche Elemente miteinander reagieren, man muss kein Chemiecrack sein, um der Handlung folgen zu können und man muss auch nicht seine Denkmaschine übertrieben doll anstrengen, weil man sonst irgendwelche versteckten chemischen Anspielungen übersehen könnte. Über all das muss man sich keine Sorgen machen, die wären völlig unbegründet. Ich kann aber dennoch jeden verstehen, der sich trotzdem welche macht.

Ich für meinen Teil habe recht schnell festgestellt, dass meine anfängliche Überforderung langsam aber sicher immer mehr Erkenntnissen weicht. Und wenn man sich wie schon gesagt nicht an Details aufhängt, kann man die Geschichte gleich viel besser genießen, denn früher oder später ergeben auch die noch so chemisch-kompliziert klingenden Sachverhältnisse einen Sinn. Alles wird im Laufe der Geschichte für Laien, zu denen ja auch die Protagonistin zählt, plausibel erklärt, selbst wenn das eine Menge, also wirklich eine große Menge Input darstellt.

Emilia als Protagonistin ist ein absoluter Volltreffer. Ich liebe ihrem Humor, ihren Mut, ihre Sturheit, ihren Ehrgeiz, ihren Sarkasmus, einfach alles. Sie ist von vorn bis hinten sympathisch, ich habe mich ihr sofort verbunden gefühlt. Bei uns hat die Harmonie einfach gestimmt, ich konnte über ihre Witze lachen, habe mit ihr gelitten und war mit ihr wütend.
Die Clique, mit der sie im Laufe der Geschichte zunehmend mehr Zeit verbringt, war Balsam für meine Seele. Emilia trifft mit dieser Truppe so herzliche und erfrischende Menschen, ich war auf den ersten Blick hin und weg, der ein oder andere Schnuckel hatte es mir besonders angetan.
Ben, Emilias männlicher Gegenpart, ist eine coole Socke, auch wenn er sich ab und an etwas frostig und klugscheißerisch gibt. Er und die Protagonistin fordern sich andauernd gegenseitig heraus, liefern sich äußerst unterhaltsame Wortgefechte und man kann das Knistern zwischen ihnen geradezu greifen. Dennoch steht Romantik definitiv nicht im Vordergrund, was mir sehr gut gefallen hat.

An einigen Stellen hätte ich mir ein paar mehr Zwischenfälle gewünscht, ab und an lief die Geschichte einfach zu reibungslos ab. Aber das ist meckern auf hohem Niveau. Im Großen und Ganzen war die Spannung fast immer greifbar und ich konnte mich mühelos vom Geschehen fesseln lassen.

Das Setting Italien war einfach traumhaft. Ich konnte die sommerliche Atmosphäre in der Geschichte nahezu fühlen, bin gern mit Emilia durch die Straßen gestreift und habe alles detailliert vor Augen gehabt.

Allerdings gibt es etwas, was ich so gar nicht okay finde, und das ist das Ende. Von einer Sekunde auf die andere brach meine heile Welt zusammen, ich stand da wie ein Ochse und hab meinen Mund nicht mehr zugekriegt vor Entsetzen. Kira hat leider anscheinend ein sehr liebevolles Verhältnis zu Cliffhangern, sodass man sich bis zum nächsten Band mit diesem sehr unbefriedigenden Ende arrangieren muss. Autoren sind alle Sadisten, ich weiß es genau!

Mein Fazit:
Kein Highlight, aber besser als erwartet. Man sollte sich nicht von der Chemie abschrecken lassen, denn dahinter steckt eine sehr spannende Geschichte mit fantastischen Figuren und einem großartigen Humor.
Vier von fünf Sternen gibt es von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 22.10.2020

Zauberhaft

Klara Katastrofee und das große Feen-Schlamassel (Klara Katastrofee 1)
0

Klara Katastrofee war genau das, was ich zwischen all den Büchern mit großen und bedeutenden Themen gebraucht habe. Einfach ein wenig süße Kinderlektüre zum Kopfabschalten, ein wenig Hirnfreizeit genießen, ...

Klara Katastrofee war genau das, was ich zwischen all den Büchern mit großen und bedeutenden Themen gebraucht habe. Einfach ein wenig süße Kinderlektüre zum Kopfabschalten, ein wenig Hirnfreizeit genießen, herrlich.

Das Buch liest sich einfach und unkompliziert, ganz gemütlich und angemessen für die kleinen Leser. Man fliegt mühelos durch die Geschichte, wenn man erstmal im Lesefluss steckt, Große können damit einen entspannten Nachmittag auf der Couch haben und die Kiddies erfreuen sich zusätzlich noch an den liebevoll illustrierten Bildern. Auf meinem steinalten E-Book-Reader war leider alles in schwarz-weiß, ich denke, dass die Zeichnungen in Farbe noch beeindruckender sind. Mir haben sie auch farblos gut gefallen, sie sind genau an den richtigen Stellen und stützen die Vorstellungskraft enorm, so detailliert und niedlich anzusehen sind sie.

Klara ist einfach eine zuckersüße Protagonistin. Sie macht ihrem Spitznamen alle Ehre und stolpert von einem Unfall in den nächsten, doch das macht sie auch sehr liebenswert. Ein wenig tollpatschig und dennoch stets um das Beste bemüht zaubert sie sich durch die Geschichte und das am Ende sogar sehr erfolgreich damit.

Mein Fazit:
Ein niedliches, kurzweiliges Buch, an dem die Kiddies ihren Spaß haben werden. Klara ist eine unglaublich sympathische Protagonistin, die man einfach lieben muss. Kein Highlight, aber dennoch lesenswert.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 06.10.2020

Süße und vielfältige Geschichten

Flo, der Flummi und das Schnack
0

Diese Geschichtensammlung hat Spaß gemacht. Man bekommt hier diverse Vorlesegeschichten geboten, für jede Altersgruppe ist was dabei. Das macht dieses Buch zu einem stetigen Begleiter über mehrere Jahre ...

Diese Geschichtensammlung hat Spaß gemacht. Man bekommt hier diverse Vorlesegeschichten geboten, für jede Altersgruppe ist was dabei. Das macht dieses Buch zu einem stetigen Begleiter über mehrere Jahre hinweg und keiner einmaligen Lektüre.
Jede Geschichte ist mit einer Empfehlung fürs Alter und einer Vorlesezeit ausgestattet, was ich persönlich wirklich praktisch finde. So kann man die perfekte Geschichte für jede Gelegenheit auswählen.

Mir persönlich haben besonders die Geschichten am besten gefallen, die eher realistisch gehalten waren, das waren leider nicht ganz so viele. Natürlich kann ich verstehen, dass Kinder besonders auf fantasievolle und besondere Geschichten anspringen, aber das „echte“ Leben hat doch auch so viel zu bieten, davon hätte man, finde ich, mehr niederschreiben können. Aber das ist wie gesagt nur meine ganz persönliche Meinung.

Ab und zu finde ich, dass die Sprache nicht ganz der Zielgruppe angemessen war und man als Vorleser bestimmt das ein oder andere erklären muss. Und manchmal fand ich die Geschichten etwas wirr und unlogisch, aber vielleicht habe ich entweder zu ungenau gelesen oder war einfach zu alt, um sie zu verstehen.

Mein Fazit:
Ein süßes Geschichtenbuch, bei dem mir besonders die Zeit- und Altersangaben zu jeder Geschichte gefallen haben. Inhaltlich sehr vielfältig, da auch viele Autoren mitgewirkt haben, das sorgt für eine Menge Abwechslung. Allerdings reicht es nur für 4 Sterne.

Veröffentlicht am 05.10.2020

Nicht so harmlos, wie es scheint

Bubble. Die magische Kugel
0

Bubble – Die magische Kugel macht auf den Leser auf den ersten Blick einen recht befremdlichen Eindruck. Das Cover scheint recht düster durch die Totenköpfe überall, die trostlose Stadt und vor allem die ...

Bubble – Die magische Kugel macht auf den Leser auf den ersten Blick einen recht befremdlichen Eindruck. Das Cover scheint recht düster durch die Totenköpfe überall, die trostlose Stadt und vor allem die gruselige Puppe in der Bubble. Dennoch hat der Klappentext meine Neugierde geweckt und ich wollte herausfinden, was genau Kine dazu bewegt, Schutz in der mysteriösen Kugel zu suchen, wie sie sich darin fühlt und ob sie nicht doch bald bemerkt, dass es „draußen“ viel besser ist, als versteckt in so einem Ding.

Zunächst muss ich allerdings sagen, dass ich sehr erstaunt darüber war, wie ausgeprägt negativ Kine die Welt sieht. Also wirklich ALLES in ihrem Leben. Die ersten Seiten sind schon gespickt von Flüchen, Meckereien, Gejammer und noch mehr Flüchen, wie schlecht, ungerecht und gemein und nicht lebenswert alles doch ist. Natürlich war mir aufgrund des Klappentextes schon klar, dass wir es nicht mit einem Sonnenschein von Protagonistin zu tun haben, sonst wäre die Bubble ja nicht nötig gewesen.
Doch dass Kines düstere Gedanken derart intensiv sind, hat mich eher unvorbereitet getroffen, ganz zu schweigen davon, dass sie auch noch allen anderen die Schuld für dieses vermeintlich schlechte Leben gibt und noch dazu absolut uneinsichtig ist beziehungsweise es drauf hat wie keine zweite, Rechtfertigungen für ihre eigenen Fehltritte zu finden.

Ich konnte mich aufgrund ihrer Art zwar nicht allzu gut in sie hineinversetzen, doch die Erzählweise konnte mich fesseln und hat dafür gesorgt, dass es möglich war, der Geschichte flüssig zu folgen. Die Grundidee dieser Kugel, in der sich Kine vor der ganzen Ungerechtigkeit versteckt und ihr eigenes kleines Reich hat, fand ich trotz all dem faszinierend. Sie findet dort zunächst natürlich ihren Frieden, wie soll es auch anders sein. Und ab und zu habe ich mir selbst gewünscht, auch so einen mir vermeintlich wohlgesonnenen, geradezu magischen Rückzugsort zu haben.

Bis dann die große Wendung kommt. Kine werden die Augen auf drastische Art und Weise für die Wahrheit geöffnet, meiner Meinung nach in Anbetracht der 10- bis 11-jährigen Zielgruppe unpassend gruselig und verstörend. Der Spiegel, der ihr vorgehalten wird, verfehlt seine Wirkung jedoch nicht.
Ich denke, dass das Ganze auch sanfter, mit mehr Einfühlungsvermögen und weniger verschreckend möglich und nötig gewesen wäre, allerdings passt diese harte creepy Seite der Kugel wiederum ziemlich gut zu Kines hartnäckiger Uneinsichtigkeit.

Die Moral ist deutlich und selbst für die sture Kine kaum zu übersehen. Sieh nicht in allem das schlechte und steh zu deinen Fehlern. Gib nicht immer nur den anderen die Schuld und sei zufrieden mit dem, was du hast.
An und für sich eine richtige und wichtige Botschaft, keine Frage. Doch der Weg, auf dem das junge Mädchen diese Lektion lernen musste, war steinig und nicht immer für die Zielgruppe geeignet. Dennoch war ich unweigerlich fasziniert beim Lesen und habe mit Kine mitgefiebert.

Mein Fazit:
Ein ungewöhnliches Buch mit einer eindringlichen Message, deren Art der Überbringung sich für 14-jährige vielleicht besser eignet als für 10-jährige. Abgesehen davon, dass Kine so eine düstere Protagonistin war, habe ich das Buch aber sehr gern gelesen. Ich mochte die Idee hinter der Bubble, mir gefiel das Ende des Buches extrem gut und die Reise von Kine und ihrer Bubble war spannend und hat mich stetig in Atem gehalten.
Dennoch kann ich wegen der Kritikpunkte nur sehr knapp 3,5 von 5 Sternen vergeben, selbst wenn wir gerundet dann trotzdem bei 4 Sternen landen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere