Ehrlich gesagt war ich im Vorfeld skeptisch. Das Cover wurde ja heiß diskutiert in Social Media und ich gehöre auch zur nicht ganz so begeisterten Fraktion. Und da ich ein absoluter Cover-Käufer bin, ließ ...
Ehrlich gesagt war ich im Vorfeld skeptisch. Das Cover wurde ja heiß diskutiert in Social Media und ich gehöre auch zur nicht ganz so begeisterten Fraktion. Und da ich ein absoluter Cover-Käufer bin, ließ ich mich zunächst auch abschrecken, bis das Buch die ersten mega positiven Stimmen bekam. Man kennt die Autorin schon durch Izara und auch hier hat sie viel positives Feedback sammeln können, sodass ich am Ende doch bereit war, dem Buch eine Chance zu geben.
Und was soll ich sagen: Es hat sich so gelohnt!
Was mich am meisten fasziniert hat, waren das Worldbuilding und die Art der Kräfte, die Amaia beherrscht. Etwas vergleichbares habe ich noch nie gelesen und das hat mich sehr beeindruckt.
Amaia als Protagonistin war generell ein Volltreffer. Sie ist mutig, stark und Gott sei Dank nicht auf dem Mund gefallen, so wie ich weibliche Hauptfiguren liebe. Mir hat es viel Spaß gemacht, ihr bei ihrem Abenteuer über die Schulter zu schauen.
Durch den angenehmen Schreibstil fliegt man geradezu durch das Buch und ich bin froh, dass uns mittlerweile endlich Band 2 zur Verfügung steht, welcher schon brav im Regal darauf wartet, endlich begonnen zu werden.
Ein fantastisches Buch, welches klare 5 Sterne verdient.
Für uns macht das Universum Überstunden ist ein spezielles Buch. Ich denke, die Grenze zwischen gut und schlecht verschwimmen hier teilweise, aber die Inhalte haben auch das Potenzial zu polarisieren. ...
Für uns macht das Universum Überstunden ist ein spezielles Buch. Ich denke, die Grenze zwischen gut und schlecht verschwimmen hier teilweise, aber die Inhalte haben auch das Potenzial zu polarisieren. Mich haben besonders die Figuren und ihr Verhalten oft vor eine Weggabelung gestellt, an der ich nie wusste, will ich links oder rechts lang, finde ich das gerade gut oder schlecht. Gefällt mir das Ende, gefällt es mir nicht. Gefallen mir die Entwicklungen oder gefallen sie mir nicht.
Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt. Einmal aus der des Sicht jungen Flynn viele Jahre in der Vergangenheit und aus der Sicht der gegenwärtigen Ellie. Beide berichten aus ihrer Ich-Perspektive und besonders die von Flynn fand ich spannend. Umso mehr hätte ich mir gewünscht, auch mal seine derzeitige Sicht lesen zu können, wie er in der Gegenwart empfindet, wie es ihm geht, was er denkt. Seine Erkrankung prägt seine Verhaltensweisen stark und es wäre für den Leser sicher aufschlussreich gewesen, sich darin hineinversetzen zu können.
Ellie erzählt mit einer ordentlichen Portion Selbstironie und Bitterkeit. Sie ist in ihrem Leben ganz unten angekommen und das merkt man ihr auch an. Mich hat es so in den Fingern gejuckt, ihr mal eine ordentliche Ohrfeige zu verpassen, und sie aufzurütteln, auch wenn ich denke, dass es nichts genützt hätte. Menschen müssen Hilfe wollen, um sie auch annehmen zu können, das zeichnet sich im Laufe der Geschichte mehrfach deutlichst ab. Zu sehen, wie Ellie und auch ihre sogenannten Freude ihr Leben einfach wegwerfen, hat mich wütend gemacht und zugleich war ich hilflos. Ich habe nach jeder Seite einfach nur gehofft, dass Ellie es schafft, aus alten Mustern auszubrechen und etwas aus sich zu machen.
Die Figuren rund um Ellie und Flynn sind ein Haufen hoffnungsloser Fälle. Sie gehören zu der Art Mensch, wegen der man die Straßenseite wechseln würde vor Unbehagen, die man morgens in der Gasse liegen sieht und wegen der man sich aufgrund ihres zu ausschweifenden Lebensstils beim Vermieter oder der Polizei beklagt. Kurz gesagt: Ein Albtraum der seinesgleichen sucht.
Die Autorin hat es geschafft, das Abgewrackteste vom Abgewracktesten zu produzieren. Alle sind gefangen in einer Abwärtsspirale, aus der sie sich allerdings offenbar auch nicht entziehen wollen. Manche bemitleidenswert, manche gefährlich und bei manchen ist man einfach nur schockiert über die grenzenlose Verantwortungslosigkeit und Selbstsucht, mit denen sie ihr eigenes und in einem besonderen Fall auch das Leben eines anderen kleinen Menschen gefährden. Ellies „Freundin“ Dania hat all dem die Krone aufgesetzt. Faszinierend und bedrückend zugleich, was die Autorin da für Menschen gebastelt hat.
Die Beziehung von Ellie und Flynn ist in meinen Augen komplizierter als kompliziert. Flynn ist aufgrund seiner Eigenarten sowieso mit Vorsicht zu genießen, wenn man etwas falsch macht in seiner Nähe, hat das oft schnelle und heftige Konsequenzen. Dass besonders Ellie mit ihrer düsteren Vergangenheit und auch Gegenwart da die richtige für ihn sein soll, vor allem in Anbetracht dessen, wie sehr sie Flynns Leben in der Schulzeit auf den Kopf gestellt hat, scheint dem Leser erst einmal schräg.
Ellie schwankt zwischen Zuneigung zu Flynn und der Wahrung ihres Gesichts ihrer Clique gegenüber, entsprechend chaotisch ist auch ihr Verhalten. Mal widerwärtig, mal freundlich, mal verletzend und laut, mal lustig und liebenswert. Mir hat das gerade für den Jungen extrem leid getan. Das wäre schon für einen nicht kranken Menschen verwirrend und Flynn belastet dieses Hin und Her besonders. Dadurch, dass er so schnell verzeihen kann, wird er auch immer und immer wieder aufs Neue weggestoßen. Es war einfach herzzerreißend, wie schleppend sich die Beziehung der beiden entwickelt und immer neue Dämpfer verpasst bekommt.
Was ich jedoch am meisten an all dem beeindruckt hat, ist, wie scheinbar mühelos die Autorin mit den Worten spielt. Sie zaubert großartige Formulierungen und formt Gebilde aus Emotionen und Gedanken. Ich bin oft über die Wortgewandtheit gestolpert, die man in einem Roman mit einer Protagonistin die Ellie zunächst wahrscheinlich nicht erwarten würde.
Mein Fazit:
Dieses Buch ist nichts für Leser, die einen locker-leichten Liebesroman suchen. Es geht hart zu, man wird schockiert und traurig sein, man wird vor Unverständnis die Hände über dem Kopf zusammen schlagen und man wird viele Figuren hassen. Aber man bekommt auch eine zarte Liebesgeschichte, deren Fortbestehen zu jedem Zeitpunkt am seidenen Faden hängt. Man hofft und bangt, man betet und flucht.
Ich habe lange an diesem Buch zu knabbern gehabt und mich nicht mit allem darin abfinden können. Und dennoch hat es mich beschäftigt und berührt, daher gibt es 4 von 5 Sternen.
Bereits Band 1 hatte mich nicht so sehr vom Hocker gerissen, dass ich vor Freude Luftsprünge gemacht hätte. Allerdings war ich doch schon sehr neugierig, wie es weitergeht mit Seven und ihrem Geisterproblem. ...
Bereits Band 1 hatte mich nicht so sehr vom Hocker gerissen, dass ich vor Freude Luftsprünge gemacht hätte. Allerdings war ich doch schon sehr neugierig, wie es weitergeht mit Seven und ihrem Geisterproblem. Und so wollte ich dem Buch noch eine Chance geben.
Leider muss ich sagen, dass das Buch, ebenso wie Teil 1, für mich kein Highlight war. Es war nett, hier und da sehr spannend, aber so richtig begeistert war ich beim Lesen leider nicht, so sehr ich mir das auch gewünscht hätte. Mir ging dieses Dreieck mit den Zwillingen einfach auf den Keks, dem konnte ich nicht viel abgewinnen, und Seven hat das auch nicht gerade sympathischer gemacht. Im Allgemeinen kommt in diesem Buch gefühlt keine der Figuren so richtig gut weg, die Stimmung gefiel mir einfach nicht so.
Ich denke nicht, dass ich die Reihe weiter verfolgen werde, dazu war ich einfach nicht genug drin beim Lesen. Denn nach diesem Ende hoffe ich für alle begeisterten Leser, dass sie noch eine Fortsetzung bekommen. Alles andere wäre Folter.
Tara und Tahnee hatte mich anfangs vorwiegend daher gelockt, weil mir jemand sagte, das Print hätte einen bunten Buchschnitt. Und ich stehe auf bunte Buchschnitte. Niedere Beweggründe, die allerdings trotzdem ...
Tara und Tahnee hatte mich anfangs vorwiegend daher gelockt, weil mir jemand sagte, das Print hätte einen bunten Buchschnitt. Und ich stehe auf bunte Buchschnitte. Niedere Beweggründe, die allerdings trotzdem bewirkt haben, dass ich mir den Klappentext mal näher zu Gemüte geführt habe. Schließlich wurde ich neugierig und gab der Geschichte eine Chance.
Ich muss sagen, dass mich das Western-Thema zunächst nicht so ganz abgeholt hatte. Bisher hatte ich damit eher wenige Berührungspunkte, denn alles was in einer konkreten, nicht komplett fiktiven Vergangenheit spielt, ist generell nicht so meins. Mit der Zeit kam ich aber immer besser rein und fand mich gut zurecht.
Gerade am Anfang hat mich gestört, dass die Perspektive immer wechselt, aber auch das wurde zur Mitte und besonders zum Ende des Buches immer spannender. Taras Sicht war die erste Hälfte des Buches leider in meinen Augen recht langweilig, weil man da vorwiegend eher Hintergrundinformationen sammelt, anstatt etwas aufregendes zu erleben. Darum freute ich mich jedes Mal, wenn es wieder zu Tahnee ging.
Besonders Tahnee empfand ich als eine beeindruckende Figur. Sie ist noch ein Kind und schafft es dennoch, sich aus den unmöglichsten Situationen heraus zu manövrieren, selbst wenn sie hier und da Hilfe hat. Ihr Mut bleibt jedoch unbestreitbar, sie zieht nicht den Schwanz ein, egal wie übermächtig ihr Widersacher auch sein möge. Immer das Ziel im Blick verfolgt sie hartnäckig ihren Plan und lässt sich von nichts aufhalten, wirklich großartig.
Die Geschichte nimmt im letzten Drittel einiges an Spannung und Rasanz zu, das gefiel mir. Dann überschlagen sich die Ereignisse am Ende förmlich, für mich war die Überraschung, die sich dann offenbarte, allerdings nicht wirklich eine. Dem Leser wird schnell klar, dass da etwas im Busch sein muss, und wenn man ein wenig kombiniert, dann weiß man auch was. Das ist allerdings nicht groß dramatisch, wie viele Bücher schaffen es schon, alle Leser bis zum Ende im Ungewissen zu lassen?
Mein Fazit:
Eine spannende Reise, mutige Figuren, angenehmer Schreibstil und ein würdiges Finale, alles in allem ein schönes Buch. Allerdings habe ich besonders am Anfang Schwierigkeiten gehabt, insgesamt 3,5 bzw. gerundet dann gnädige 4 von 5 Sternen.
Am besten beginne ich meine Rezension mit der Einschränkung, dass ich Pferden und Pferdebüchern eigentlich nicht so viel abgewinnen kann. Und dennoch hatte ich das Gefühl, das Buch und ich könnten auf ...
Am besten beginne ich meine Rezension mit der Einschränkung, dass ich Pferden und Pferdebüchern eigentlich nicht so viel abgewinnen kann. Und dennoch hatte ich das Gefühl, das Buch und ich könnten auf einer Wellenlänge liegen und war neugierig, was mich wohl erwartet. Ich versprach mir aufgrund des Klappentextes ein sommerliches, spannendes Abenteuer um Freundschaft, Zusammenhalt und ja, natürlich auch Pferde. Aber gibt wohl schlimmere Tiere.
Die Protagonistin Malu fand ich klasse. Sie hat einen starken Charakter, mutig und offen, clever und hilfsbereit. Sie ist die Art Mädchen, mit der man selbst gern befreundet wäre, und ich hatte riesig Spaß daran, ihr während der Geschichte über die Schulter schauen zu dürfen. Sie erzählt zwar nicht aus ihrer Ich-Perspektive, aber das hat dem Lesevergnügen finde ich null Abbruch getan, im Gegenteil, ich fand es perfekt gewählt.
Man gerät durch den jugendlichen und leichten Schreibstil und die für die Zielgruppe angemessene, nicht gerade hochkomplexe Wortwahl sehr schnell in einen Lesefluss, der es mir unmöglich gemacht hat, das Buch aus der Hand zu legen.
Die Freunde von Malu waren ebenfalls tolle Figuren. Bei ihrer besten Freundin Lea konnte ich die Abneigung gegen Pferde mehr als gut nachvollziehen, auch wenn sie sich beeindruckend mausert. Und Vincent war einfach ein Schatz. So einen Kumpel kann man sich nur wünschen, einfach ein toller Typ. Entspannt und man kann sich immer auf ihn verlassen.
Was mir etwas auf den Keks ging, war die unfassbar schlechte Stimmung in der ersten Hälfte des Buches. Klar, das ist nötig, um die Geschichte vernünftig aufzubauen und gehörte zweifellos dazu. Aber dass jedes Mal, wenn es kaum schlimmer zu gehen schien, noch mal eins drauf gesetzt wurde und den Kiddies noch mehr Steine in den Weg gelegt wurde, das hat mich total wütend gemacht.
Die drei Bösewichte haben meinen Blutdruck auf ungesunde Weise auf die Probe gestellt, ohne spoilern zu wollen, aber ich war echt richtig geladen, geradezu empört. Die Autorin hat es auf jeden Fall geschafft, dass man als Leser mit dem Geschehen mitgeht und mitfiebert.
Das Abenteuer, was die Clique bestreiten muss, hat mich direkt gefangen genommen und wirklich gut unterhalten. Ich hatte Spaß dabei, mit ihnen zu bangen und zu hoffen und Pläne mit ihnen zu schmieden, und die Pferde haben mich nicht mal gestört, auch wenn sie einen großen Teil des Plots ausgemacht haben.
Mein Fazit:
Ein aufregendes Abenteuer mit tollen Figuren und spannenden Wendungen, wirklich super! Es war zwar kein absolutes Highlight, aber dennoch hatte ich viel Spaß beim Lesen und vergebe daher hervorragende 4 von 5 Sternen.