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Veröffentlicht am 11.01.2021

Nicht wie erwartet

Winston Brothers (Green Valley 6)
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Dieses Buch unterscheidet sich, wie ich finde, gewaltig von den anderen der Winston Brothers Reihe. Der größte Unterschied ist, dass es sich hier nicht wie bei den anderen Büchern um New Adult mit (jungen) ...

Dieses Buch unterscheidet sich, wie ich finde, gewaltig von den anderen der Winston Brothers Reihe. Der größte Unterschied ist, dass es sich hier nicht wie bei den anderen Büchern um New Adult mit (jungen) Erwachsenen handelt, sondern die Protagonisten gerade mal 16 und 14 Jahre alt sind. Scarlet mit den Frauen der ersten 5 Bände in einen Topf werfen zu wollen, könnte abwegiger nicht sein, selbst wenn sie eine alte Seele hat. Im siebten und letzten Band erlebt man dann die Geschichte erwachsenen Billy und Scarlet, dies hier ist sozusagen die Vorgeschichte dazu.

Ich muss gestehen, dass es für mich anfangs relativ ungewohnt war, auf einmal Kinder als Hauptfiguren zu haben. Damit rechnet man bei der Reihe erstmal nicht, zumal es so auch nicht aus dem Klappentext hervorgeht, aber das heißt nicht, dass es schlecht ist. Man muss sich vielleicht kurz darauf einstellen, dass die Stimmung eine andere sein wird, eher gefühlvoll und zerrissen an den Stellen, wo die anderen Bücher vor sexueller Spannung nur so knisterten.

Scarlet ist eine fantastische Protagonistin. Für ihre 14 Jahre ist sie unfassbar reif, das merken nicht nur die anderen Figuren, sonder auch der Leser sehr deutlich. Sie hatte eine schreckliche Kindheit als Tochter des Iron Wraiths Chefs, musste immer auf der Hut sein, skeptisch bleiben und wollte niemandem vertrauen. Sie hat gelernt, dass niemand etwas aus reiner Gutherzigkeit tut, sondern alles eine Gegenleistung fordert. Mir hat das Herz geblutet, dass ein solch junger Mensch schon derart misstrauisch und paranoid ist.
Dabei steckt so ein lebensfroher und gutherziger Kern in Scarlet. Wenn sie mal abschalten konnte und nicht immer nur Gedanken um Gott und die Welt gemacht hat, dann war es eine Freude, ihr über die Schulter zu schauen. Die Tatsache, dass sie sich selbst Witze erzählt, war einfach schräg und goldig zugleich, ich musste so oft über sie lachen!

Billy hatte als Jugendlicher alle Hände voll mit seinen Geschwistern zu tun. Zu diesem Zeitpunkt war Jethro noch Wraiths Mitglied und Billy damit der älteste Bruder, der sich zusammen mit seiner Momma um die Jüngeren kümmern muss. Ebenso wie bei Scarlet tat es mir unfassbar leid, dass in dem Alter schon derart viel Last auf seinen Schultern sitzt, er ist so ein ernster junger Mann. Wo andere aus seiner Schule nur Mädels, Football und Partys im Kopf hatten, war es an Billy, ein Stipendium und damit eine vernünftige Ausbildung und Geld ranzuschaffen.
In der Hinsicht sind Scarlet und er sich sehr ähnlich, beide hatten nie richtig Zeit, einfach sie selbst zu sein und sorglos zu leben.

Ich empfand dieses Buch, auch wenn es so anders war als die anderen, als absolut lesenswert. Die Winstons (besonders Cletus) als Kinder zu sehen, war mein Highlight, das hat dem Ganzen einen ganz neuen Charme verliehen. Und auch weil die Vorgeschichte von Billys und Scarlets Love Story ein wenig keuscher ausgefallen ist als der Rest der Reihe, gefiel sie mir gut, fast wie ein Jugendbuch.

Mein Fazit:
Mit diesem Buch wurde ein großartiger Grundstein für die zukünftige Liebesgeschichte der erwachsenen Scarlet und Billy gelegt. Ich hatte viel Spaß beim Lesen, auch wenn ab und an das Geschehen etwas zäh war. Daher vergebe ich 4,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 11.01.2021

Lieber Lux als Arum

Dunkelglanz - Obsession
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Nachdem ich dieses Spin-Off gesehen hatte, war ich direkt Feuer und Flamme für die Sicht der Arum auf die Welt der Menschen und Lux. Dem Feind über die Schulter zu schauen, insbesondere wenn man ihn über ...

Nachdem ich dieses Spin-Off gesehen hatte, war ich direkt Feuer und Flamme für die Sicht der Arum auf die Welt der Menschen und Lux. Dem Feind über die Schulter zu schauen, insbesondere wenn man ihn über so viele Bücher verfolgt und gehasst hat, ist immer höllisch interessant, zugleich jedoch auch für den Autor eine Herausforderung.

Dass man mit den Bösen auf einmal sympathisieren und sie verstehen soll, war für mich, besonders da ich die Reihe um Katy und Daemon oder auch Luc gelesen und geliebt habe, ein kleiner Kraftakt. Mit Hunter bin ich leider nie warm geworden, er war mir einfach zu selbstgefällig und arrogant. Er hat sich rücksichtslos genommen, was er wollte und auch wenn er gute Momente hatte, war er mir die meiste Zeit einfach unsmpathisch.

Serena war nett, aber nicht außergewöhnlich. Ich empfand sie manchmal als zu sehr von ihren körperlichen Bedürfnissen Hunter gegenüber gesteuert, dafür dass sie so unglaublichen Alien-Kram durchmachen muss, schaltet sie relativ häufig und spontan ihr Gehirn aus. Zudem war sie oft sturer als ein Maulesel und hat sich dadurch selbst in Gefahr gebracht. Alles in allem also auch keine Jackpot-Figur.

Ich bin einfach schlecht in die ganze Perspektive der Arum reingekommen. Dass die so liebgewordenen Lux auf einmal die gefährlichen Gegner sein sollen, fiel mir schwer zu akzeptieren. In meinen Augen hat die Autorin es auch leider nicht geschafft, den Lesern Hunter als so interessante Figur zu vermitteln, dass man alle Vorbehalte gegen die Dunkel-Aliens sofort fallen lassen kann.

Mein Fazit:
Mehr als durchschnittliche 3 Sternen werden es nicht. Der Schreibstil war toll, typisch Armentrout einfach zu verfolgen und locker-lässig. Aber die Figuren waren nicht mein Fall, noch einmal würde ich nicht in die Sicht der Arum eintauchen wollen.

Veröffentlicht am 08.01.2021

Großartig gelesen!

Luis und Lena - Die Zahnlücke des Grauens
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Von Luis und Lena erwartete ich zunächst nur ein lustiges, nettes (Hör-)Büchlein, gut für zwischendurch, ein bisschen Unterhaltung den Kopf zu entspannen. Dass ich jedoch so begeistert wäre, hätte ich ...

Von Luis und Lena erwartete ich zunächst nur ein lustiges, nettes (Hör-)Büchlein, gut für zwischendurch, ein bisschen Unterhaltung den Kopf zu entspannen. Dass ich jedoch so begeistert wäre, hätte ich nicht erwartet. Die Geschichte hat mich tatsächlich unerwartet gut unterhalten!

Ich beginne mal mit dem Protagonisten Luis. Er erzählt die Geschichte aus seiner Ich-Perspektive und richtet seine Erzählungen häufig direkt an den Leser, was einem verstärkt das Gefühl gibt, unmittelbar am Geschehen teilzunehmen und bei allem aus erster Hand dabei zu sein. Ich habe wirklich intensiv mit Luis mitgefiebert, er war einfach eine super sympathische Figur. Lustig, einfallsreich und ein wenig schräg, er tapst häufig von einer peinlichen Situation in die nächste, die mich jedoch regelmäßig herzlich zum lachen gebracht haben.

Lena, Partner in Crime und Feenversteherin auf oberstem Level, gefiel mir allein schon deshalb, weil wir uns den Vornamen teilen. Sie wirkt ein wenig verschroben und wunderlich, hat jedoch das Herz am rechten Fleck und ist eine deutliche Bereicherung für Luis Freundeskreis, wenn ich das so sagen darf.

Und das absolute Highlight des Hörbuches: Der Sprecher! Martin Baltscheit macht einen grandiosen Job und ich könnte mir keinen besseren vorstellen für diese Geschichte. Er verleiht Luis Leben und Charakter, und er liest mit derart viel Leidenschaft und Enthusiasmus, dass ich gar nicht anders konnte, als mit den Ohren voll und ganz am CD-Spieler zu kleben.
Er liest die Geschichte nicht nur stumpf vor, sondern geht auch auf die verschiedenen Figuren ein, sogar die Fee und Lena haben ihre ganz eigene Art und Weise, erzählt zu werden.

Mein Fazit:
Ich freue mich sehr auf die Fortsetzung, die am Ende des Hörbuches schon fleißig angeteasert wird. Luis und Lena sind ein tolles Team und ich kann kaum erwarten, mich mit ihnen ins nächste ungewöhnliche Abenteuer zu stürzen!

Veröffentlicht am 31.12.2020

Nicht der beste Hoover

All das Ungesagte zwischen uns
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Ich muss gestehen, dass ich mir im Vorfeld wesentlich höhere Erwartungen gemacht hatte, als das Buch im Endeffekt erfüllen konnte. Allerdings muss man fairerweise auch sagen, dass ich mir tatsächlich vielleicht ...

Ich muss gestehen, dass ich mir im Vorfeld wesentlich höhere Erwartungen gemacht hatte, als das Buch im Endeffekt erfüllen konnte. Allerdings muss man fairerweise auch sagen, dass ich mir tatsächlich vielleicht etwas zu viel erhofft hatte.
So richtig positiv im Gedächtnis geblieben ist mir bisher nur Verity von ihr, aber nach diesem Knaller habe ich einfach einen weiteren vermutet. Falsch gedacht.

Das Buch war gut, keine Frage. Ich mochte die Protagonistin, auch wenn ich aufgrund des Altersunterschieds und der völlig anderen Lebensumstände mich nicht allzu gut in sie hineinversetzen konnte. Mir hat gefallen, wie das Buch erzählt wurde und ich war in einem stetigen Lesefluss, aber der letzte Funke hat irgendwie gefehlt. Ich hatte mir ein Highlight versprochen, aber nur Mittelmaß bekommen.

Der Stil war mal wieder typisch Hoover, ich bin jedes Mal wieder begeistert, wie sie mit Worten umgehen kann. Aber die Story an sich war nicht so meins, ich hatte mir anderes erhofft, empfand sie ab und an als etwas sehr vorhersehbar.

Mein Fazit:
Ein gutes Buch, aber kein Knaller. Irgendwie schade, weil ich mir größeres erhofft hatte, aber nicht jeder Hoover-Band kann ein Highlight werden.

Veröffentlicht am 31.12.2020

Kurzweiliges Lesevergnügen

Mina und die Karma-Jäger - Fiese Tat im Internat
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Mina und Julius sind wirklich ein schräges Paar. Ich finde es immer wieder erschreckend und witzig zugleich, wie verdreht Julius' Moralvorstellungen sind, da ist es kein Wunder, dass der Gute Probleme ...

Mina und Julius sind wirklich ein schräges Paar. Ich finde es immer wieder erschreckend und witzig zugleich, wie verdreht Julius' Moralvorstellungen sind, da ist es kein Wunder, dass der Gute Probleme mit seinem Karma hat. Seine Freundin Mina hilft ihm, wo sie nur kann, doch er macht es ihr echt nicht leicht, gerade weil er manchmal so penetrant in den ungünstigsten Situationen auf die einredet und Antwort verlangt, sodass es schon an ein Wunder grenzt, dass niemand Mina für übergeschnappt hält.

In diesem Buch hat mir gefallen, dass auch Julius persönlicher Werdegang als Mensch mit einbezogen wurde. Es geht stärker um ihn und seine Vergangenheit, das war wirklich spannend, endlich ein weniger mehr über den Geisterjungen zu erfahren.

Mein Fazit:
Gerade weil es mehr um Julius ging, fand ich das Buch noch ein Quäntchen stärker als Band 1. Zwar kein absolutes Lesehighlight und noch ein klein wenig Luft nach oben, aber dennoch sehr spannend.
4 von 5 Sternen gibt es von mir.