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Veröffentlicht am 22.10.2020

Zauberhaft

Klara Katastrofee und das große Feen-Schlamassel (Klara Katastrofee 1)
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Klara Katastrofee war genau das, was ich zwischen all den Büchern mit großen und bedeutenden Themen gebraucht habe. Einfach ein wenig süße Kinderlektüre zum Kopfabschalten, ein wenig Hirnfreizeit genießen, ...

Klara Katastrofee war genau das, was ich zwischen all den Büchern mit großen und bedeutenden Themen gebraucht habe. Einfach ein wenig süße Kinderlektüre zum Kopfabschalten, ein wenig Hirnfreizeit genießen, herrlich.

Das Buch liest sich einfach und unkompliziert, ganz gemütlich und angemessen für die kleinen Leser. Man fliegt mühelos durch die Geschichte, wenn man erstmal im Lesefluss steckt, Große können damit einen entspannten Nachmittag auf der Couch haben und die Kiddies erfreuen sich zusätzlich noch an den liebevoll illustrierten Bildern. Auf meinem steinalten E-Book-Reader war leider alles in schwarz-weiß, ich denke, dass die Zeichnungen in Farbe noch beeindruckender sind. Mir haben sie auch farblos gut gefallen, sie sind genau an den richtigen Stellen und stützen die Vorstellungskraft enorm, so detailliert und niedlich anzusehen sind sie.

Klara ist einfach eine zuckersüße Protagonistin. Sie macht ihrem Spitznamen alle Ehre und stolpert von einem Unfall in den nächsten, doch das macht sie auch sehr liebenswert. Ein wenig tollpatschig und dennoch stets um das Beste bemüht zaubert sie sich durch die Geschichte und das am Ende sogar sehr erfolgreich damit.

Mein Fazit:
Ein niedliches, kurzweiliges Buch, an dem die Kiddies ihren Spaß haben werden. Klara ist eine unglaublich sympathische Protagonistin, die man einfach lieben muss. Kein Highlight, aber dennoch lesenswert.
Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.10.2020

Wichtig und aufrüttelnd

Rules For Being A Girl
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Rules for being a Girl ist ein Buch, was mich extrem aufgeregt hat. Nicht weil es schlecht war, sondern wegen des aufwühlenden Inhalts. Ich habe während des Lesens so oft tiefe Entrüstung und gnadenlose ...

Rules for being a Girl ist ein Buch, was mich extrem aufgeregt hat. Nicht weil es schlecht war, sondern wegen des aufwühlenden Inhalts. Ich habe während des Lesens so oft tiefe Entrüstung und gnadenlose Ungerechtigkeit empfunden wie in kaum einem anderen Buch, und das will für mich als doch recht emotionale Leserin schon was heißen.

Marin ist eine beeindruckende Protagonistin. Sie entwickelt sich über das Buch hinweg so enorm und das empfand ich für die vergleichsweise geringe Anzahl an Seiten schon beachtlich. Von der „normalen“ Schülerin, die sich mit den Alltagsproblemen eines Teenagers herumschlagen muss, wird sie zu einer Gerechtigkeitskämpferin im Duell gegen scheinbar übermächtige Gegner, von denen sie sich aber keineswegs unterkriegen lässt. Sie muss während des Verlaufs der Geschichte derart viele Niederlagen und Rückschläge einstecken, dass es an ein Wunder grenzt, dass sie nicht aufgibt. Ich empfinde für sie, ihren Gerechtigkeitssinn und ihren Kampfgeist eine Menge Respekt.

Im Buch wird ein Thema angesprochen, bei denen sicher einige die Augen verdrehen, abfällige Kommentare zum Feminismus vom Stapel lassen und sich dann etwas anderem zuwenden. Doch ich für meinen Teil wurde berührt von dem, was Marin über sich ergehen lassen muss, von dem, was sie aufdeckt und kritisiert.
Ich selbst habe bisher in meinem Umfeld noch nie derartige Erfahrungen machen müssen oder beobachten können, doch was in Marins Schule passiert, ist unter aller Sau. Zunächst noch versteckt werden die Ungerechtigkeiten nach und nach immer deutlicher und haben mich teils bestürzt, teils einfach nur wütend zurückgelassen.

Man konnte Marins Zwiespalt regelrecht fühlen. „Ist das meine Schuld? Bin ich verantwortlich? Habe ich was falsch verstanden?“ Und zu allem wäre die richtige Antwort ein klares Nein gewesen. Dass die entscheidenden Instanzen jedoch Ja sagen, ist zugleich der Gipfel der Unverschämtheit sowie trauriger Alltag.
In diesem Buch wurde authentisch und knallhart über die Differenzen zwischen Regeln für Männer und Regeln für Frauen gesprochen, es wurde aufgezeigt, wie stark man als Frau teils noch benachteiligt wird, allerdings meines Empfinden nach ohne übertrieben viel Drama und zu hoch erhobenen, belehrenden Zeigefinger. Marins Bestrebungen, den Menschen die Augen zu öffnen, waren für mich nicht zu drastisch oder gar radikal feministisch, sondern auf einem angenehm normalen und doch angemessen aufrüttelnden Level.

Das Ende hatte ich ehrlich gesagt ganz anders erwartet, doch ich bin zufrieden mit dem, was ich bekommen habe. Es war kein übertrieben großes Happy End, aber zu viel ist auch nicht offen geblieben, das macht es realistisch und rundet die Geschichte damit perfekt ab.

Mein Fazit:
Ein beeindruckendes Buch, aus dem man noch was lernen kann. Ich habe emotional richtig mitgefiebert mit Marin, selbst wenn ich mich aufgrund (Gott sei Dank) mangelnder persönlicher Erfahrung mit dem Thema nicht immer zu 100% in ihre Lage hineinversetzen konnte.
Von mir bekommt „Rules for being a Girl“ volle 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.10.2020

Muss nicht sein.

World of Lehrkraft
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Herrn Schröder, den Korrekturensohn, kannte ich bisher zwar namentlich, wusste auch um seine komödiantische Karriere. Doch dass er sich auch als Autor versucht, war mir, bis ich das Buch gesehen habe, ...

Herrn Schröder, den Korrekturensohn, kannte ich bisher zwar namentlich, wusste auch um seine komödiantische Karriere. Doch dass er sich auch als Autor versucht, war mir, bis ich das Buch gesehen habe, neu. Ich war spontan neugierig, wer interessiert sich schließlich nicht für den Alltag eines Lehrers gepaart mit einer Spur von Humor und Comedy. Es versprach ein kurzweiliges Leseerlebnis zu werden.

Oft war das Buch auch ganz witzig. Doch ich habe mindestens genauso häufig ungläubig den Kopf geschüttelt wie ich geschmunzelt habe. Ich bin nicht sicher, ob ich irgendwo den Hinweis überlesen habe, dass ein Teil der erzählten Schulalltagsgeschichten erfunden ist, wie es ja häufig bei Stand-Up-Comedy der Fall ist, aber ich hoffe bei Gott, dass es der Fall war. Andernfalls wäre „Herr Schröder“ eindeutig ein Fall für die Fraktion „Wie zum Geier hat der es geschafft Lehrer zu werden und vor allem ZU BLEIBEN?“

Der Humor in dem das Buch geschrieben ist, ist typisch schlechte Stand Up. Sehr bemühte Wortwitze überall, übertrieben und gewollt lustige Sprüche und vermeintliche Situationskomik der Marke „Hahaha! ..nee, warte, war doch nicht lustig.“

Ich weiß nicht, wie viel davon das reale Leben geschrieben hat, aber es wirkte alles recht übertrieben. Dreistes Lehrerverhalten war an der Tagesordnung, ich kann und möchte mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen, dass jemand wie dieser Autor genau in dieser Art unterrichtet hat, wie es im Buch niedergeschrieben ist. Mit unfassbar miesen Witzen, dem Durchsetzungsvermögen einer weichgekochten Kartoffel und einer Aufmerksamkeitsspanne, die eine einzige Verletzung der Aufsichtspflicht darstellt, vermarktet Herr Schröder sich selbst nicht besonders ansprechend. Er bedient jedes einzelne Klischee bis hin zum Stoffel, der seine Beziehungsprobleme bei seinen Schülern auskotzt.

Dass davon vieles eher Fiktion als Realität ist, setze ich jetzt einfach mal um meiner Seelenfrieden Willen voraus, jedoch hat das auch nicht dazu beigetragen, dass ich die beschriebenen Geschichten witziger fand. Ich habe sogar manche Kapitel übersprungen, weil mich schon die Überschrift abgeschreckt hat.

Mein Fazit:
Ich habe mich beim Lesen nur bedingt unterhalten gefühlt, was hauptsächlich an der Selbstinszenierung von Herrn Schröder lag. Erwartet hatte ich humorvolle Anekdoten aus dem Unterricht eines Deutschlehrers, bekommen hat man überzogene Comedy in Buchform.

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Veröffentlicht am 06.10.2020

Süße und vielfältige Geschichten

Flo, der Flummi und das Schnack
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Diese Geschichtensammlung hat Spaß gemacht. Man bekommt hier diverse Vorlesegeschichten geboten, für jede Altersgruppe ist was dabei. Das macht dieses Buch zu einem stetigen Begleiter über mehrere Jahre ...

Diese Geschichtensammlung hat Spaß gemacht. Man bekommt hier diverse Vorlesegeschichten geboten, für jede Altersgruppe ist was dabei. Das macht dieses Buch zu einem stetigen Begleiter über mehrere Jahre hinweg und keiner einmaligen Lektüre.
Jede Geschichte ist mit einer Empfehlung fürs Alter und einer Vorlesezeit ausgestattet, was ich persönlich wirklich praktisch finde. So kann man die perfekte Geschichte für jede Gelegenheit auswählen.

Mir persönlich haben besonders die Geschichten am besten gefallen, die eher realistisch gehalten waren, das waren leider nicht ganz so viele. Natürlich kann ich verstehen, dass Kinder besonders auf fantasievolle und besondere Geschichten anspringen, aber das „echte“ Leben hat doch auch so viel zu bieten, davon hätte man, finde ich, mehr niederschreiben können. Aber das ist wie gesagt nur meine ganz persönliche Meinung.

Ab und zu finde ich, dass die Sprache nicht ganz der Zielgruppe angemessen war und man als Vorleser bestimmt das ein oder andere erklären muss. Und manchmal fand ich die Geschichten etwas wirr und unlogisch, aber vielleicht habe ich entweder zu ungenau gelesen oder war einfach zu alt, um sie zu verstehen.

Mein Fazit:
Ein süßes Geschichtenbuch, bei dem mir besonders die Zeit- und Altersangaben zu jeder Geschichte gefallen haben. Inhaltlich sehr vielfältig, da auch viele Autoren mitgewirkt haben, das sorgt für eine Menge Abwechslung. Allerdings reicht es nur für 4 Sterne.

Veröffentlicht am 05.10.2020

#TeamBär

Wenn die Sehnsucht Tod verspricht
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Mit „Wenn die Sehnsucht Tod verspricht“ nimmt eine großartige Reihe ein Ende, von der ich von Anfang an begeistert war, um deren Fortsetzung ich zwischendurch gebangt habe, über deren Fortführung ich mich ...

Mit „Wenn die Sehnsucht Tod verspricht“ nimmt eine großartige Reihe ein Ende, von der ich von Anfang an begeistert war, um deren Fortsetzung ich zwischendurch gebangt habe, über deren Fortführung ich mich gefreut habe wie ein Schnitzel und von der mich dann auch nicht mehr schocken konnte, dass aus geplanten drei Bänden plötzlich vier wurden. Mit Anna und ihrer Cecilia-Reihe hat man so ziemlich alles einmal durchgemacht, was ein Leser durchmachen kann, und das nicht nur was das reine Drumherum betrifft.

Denn auch inhaltlich bekommt man über alle Bände enorm viel geboten, wobei Band 4 für mich tatsächlich auch der stärkste war, dicht gefolgt von Band 3. Die Geschichte um Cecilia und die Prinzen Noran und Elias entwickelte sich von einer harmlos anmutenden Dreiecksbeziehung über jede Menge Familiengeheimnisse und anfänglich kleine königliche Dramen bis hin zu einem ausgewachsenen Kampf um Leben und Tod, um Recht und Unrecht, um Krieg und Frieden.

Was mit einer kleinen Liebelei begann wuchs schnell zu einem Konflikt gewaltigen Ausmaßes, der sich nicht nur über mehrere innergeschichtliche Kontinente hinweg erstreckte, sondern sich auch durch viele Leserherzen zog und uns in zwei Lager teilte: Team Noran und Team Elias. Ähnlich wie die Entscheidung zwischen Edward und Jacob erzeugten die Prinzen eine tiefe Kluft.. oder zumindest so ähnlich. Ich für meinen Teil hatte einen ganz persönlichen Schwarm, an den keiner der beiden Prinzburschen herangekommen ist und auch nie wird. NIEMALS.

Und nun ganz speziell zu Band vier. Ich für meinen Teil empfand es fast schon als ein Wunder, wie mühelos ich wieder in die Geschichte reingekommen bin. Anna hat einen perfekten Übergang geschaffen, aber dass Band 3 erst ein halbes Jahr zuvor erschienen ist, spielt bestimmt auch keine unwesentliche Rolle.
Für die Protagonistin Lia geht es in diesem Band um alles und das merkt man ihr auch an. Sie ist nicht mehr die etwas naive junge Frau aus Band eins, sie ist gerissener geworden, mutiger und um einiges härter. So einige werden von ihr noch überrascht sein, doch sie ist eines der besten Beispiele dafür, wozu Menschen fähig sind und wie sehr sie über sich selbst hinauswachsen können, wenn sie mit dem Rücken an der Wand stehen. Ich liebe ihre Charakterentwicklung so sehr und fand die Prinzessin, glaube ich, nie so sympathisch wie in diesem Teil.

Der Einzige, der eine noch beeindruckendere Wandlung durchgemacht hat als Lia, ist definitiv Noran alias der königliche Idiot alias der wirre Irre. Was Anna aus diesem ehemaligen verzogenen Prinzfrüchtchen gezaubert hat, ist unglaublich. Aus einem charmanten jungen Mann wurde über die Zeit eine derart unberechenbare, grausame und gefühlt fast schon schizophrene Gestalt, die in diesem Band ihren Höhepunkt erreicht, das zieht einem regelrecht die Schuhe aus.
Jedes Mal, wenn man meinte „So, jetzt kann es aber nicht noch dicker kommen!“, dann dachte Noran sich „Noch eine Portion Arschloch-Verhalten oder ein kleiner Ausbruch ungezügelter Aggressionen? Aber klar doch, habe ich auf Lager!“. Bei diesem Mann wusste man zu keiner Zeit, woran man bei ihm ist und was man als nächstes zu erwarten hat und das hat für eine ordentliche Ladung Spannung beim Lesen gesorgt. Und leider fand ich es auch echt gut, so ungern ich das zugebe.

Ich finde generell, dass dieses Buch so gar nichts mehr von der Unschuld hat, mit der man in die Reihe gestartet ist. Es ist brutal, es ist voller schockierender Wendungen, hat weitreichende Intrigen, an denen ich nun schon seit mehreren Bänden herumrätsel, es gibt Gewalt und es gibt vor allem Tod. Viel Tod, da gibt es nicht zu beschönigen. Und obwohl ich anfangs noch dachte, es könnte mir vielleicht zu düster werden, hat einfach alles gepasst. Alles war perfekt durchdacht, das Ende rund und stimmig und ich persönlich liebe es ja, wie sehr mich das Finale überrascht hat, sowohl mit dem, WAS passiert, als auch vor allem damit, WO es passiert.

Die finale Geschichte um Lia, Elias und Noran hat meine Gefühle stetig durch die Mangel gedreht. Ich glaube, ich habe so ziemlich alles gefühlt, was man während der Lektüre eines Buches fühlen kann. Ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind, war hibbelig und aufgeregt während ich zugleich tausend Fragen hatte, ich habe geflucht und gewütet und mich geärgert und ich habe gelitten wie ein Hund und Tränen vergossen. Viel mehr als ich eigentlich zu vergießen geplant hatte.

Mein Fazit:
Ich finde es unglaublich schade, dass die Story um Cecilia jetzt zu Ende ist, bin aber auch sehr erleichtert darüber, denn noch einen Cliffhanger am Ende eines Bandes hätte ich vermutlich nicht verkraftet. Diese mutige, liebenswerte, starke junge Frau auf ihrer Reise begleiten zu dürfen, war mir eine Ehre! Ich kann die Reihe reinen Gewissens weiterempfehlen an jeden Fan von dystopisch-romantischen Jugendbüchern mit einer starken Tendenz zu den herzigsten Nebenfiguren, die die Welt je gesehen hat. (TEAM BÄR!)

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