Profilbild von fuddelknuddel

fuddelknuddel

Lesejury Star
offline

fuddelknuddel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit fuddelknuddel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2020

Lama-Liebe

Feeling Close to You
2

Bücher übers Gaming gibt es im New Adult Bereich viel zu wenige. Man sieht sie vielleicht im Genre Science Fiction oder bei den Jugendbüchern, aber dass das Zocken in einem College-Roman oder dergleichen ...

Bücher übers Gaming gibt es im New Adult Bereich viel zu wenige. Man sieht sie vielleicht im Genre Science Fiction oder bei den Jugendbüchern, aber dass das Zocken in einem College-Roman oder dergleichen schon einmal derart im Fokus gestanden hat, habe ich noch nie erlebt. Und nach dem Lesen des Buches kann ich sagen, dass das definitiv mal überfällig war!
Für mich als gelegentliche Zockerin war dieses Buch eine Offenbarung, selbst wenn ich die im Buch genannten Spiele größtenteils nicht kannte. Die Stimmung beim Gaming, die Begeisterung der Protagonisten dafür, all das kam für mich absolut glaubhaft und regelrecht ansteckend beim Leser an und hat in mir den Wunsch ausgelöst, mich ebenfalls vor den nächsten PC zu setzen und mit einem Lama ein paar Typen zu verdreschen. Danke an der Stelle für das Kopfkino, das werde ich vermutlich so bald erst einmal nicht mehr los.

Die Geschichte von Teagan und Parker wird abwechselnd von ihnen aus ihrer beider Ich-Perspektiven erzählt, was es dem Leser erlaubt, direkt an der Gefühls- und Gedankenwelt der beiden teilzuhaben. Besonders in Teagan konnte ich mich unglaublich gut hineinversetzen und ich habe in ihren Kapiteln bedeutend mehr mitgefiebert als in denen von Parker, ehrlich gesagt. Sie war einfach die perfekte Protagonistin, wenngleich oder gerade weil sie menschlich alles andere als perfekt ist.

Ich habe mich von der ersten Seite an in Teagan verliebt. Sie ist erfrischend ehrlich, direkt und Gott sei Dank nicht dem Einheitsbrei angehörig. Sie ist ein Freak und das meine ich durch und durch positiv. Zocker werden von anderen gern belächelt oder als ungewaschene Nerds, die nie das Zimmer in der elterlichen Wohnung verlassen, abgestempelt, und die weiblichen Streamer dafür verurteilt, dass sie nur ihre Vorzüge in die Kamera halten, um Follower zu generieren und in Wahrheit von Games genau so viel Ahnung wie vom Häuser bauen haben. Teagan beweist mühelos das Gegenteil, sie schafft es mir ihrem trockenen Humor meist auf Anhieb, dass man sie gern haben muss, auch wenn sie immer betont, sie möge keine Menschen. Zudem liebe ich sie für ihre rechtschaffene Art, mit der sie besonders bei ihrer Familie aneckt. Eine nebenbei bemerkt schreckliche Gruppe Menschen, aber das soll jeder für sich selbst erfahren müssen.

Eigentlich würde ich lieber mehr über Teagan reden, allerdings ist da ja auch noch Parker. Er ist nicht, wie man es in tausend anderen Geschichten schon mal gelesen hat, ein typischer Bad Boy, sondern ein ganz normaler Kerl, der zufälligerweise das gleiche coole Hobby hat wie Teagan und damit im Gegensatz zu ihr schon einen Haufen Geld macht. Aber da ein männlicher Protagonist ohne finstere, meist familiäre Geheimnisse ungefähr so selten ist wie ein Einhorn mit drei Beinen, hat natürlich auch Parker eine Katze, die er früher oder später aus dem Sack lassen muss. Und das ist in diesem Fall eine ziemlich fette Katze, eine Katze, die ihn dazu bringt, schwerwiegende Fehler zu begehen. Aber er verlangt ja keiner, dass unser zockender Sunny-Boy perfekt ist, nicht wahr?

Teagan und Parker harmonieren einfach großartig miteinander. Sie fordern sich gegenseitig heraus, nicht nur im Umgang und den Gesprächen miteinander, sondern auch wortwörtlich in Online-Games. Sie pushen sich gegenseitig, verstehen sich auf einer Ebene, wie es nur Menschen können, die die gleiche Leidenschaft verfolgen, und ich liebe die ganz eigene Dynamik, die sich zwischen ihnen entwickelt. Manchmal haben sie mich an mich auch auf eine persönliche Weise angesprochen, in solchen Situationen habe ich besonders gut verstanden, was in den beiden vorgeht.

Ein weiteres großes Plus, was auch in der Leserunde, an der ich teilgenommen habe, vielfach erwähnt wurde, ist die WG, in der Parker lebt. Die Clique ist ein bunter, lauter und manchmal auch gefährlicher Haufen liebenswerter Chaoten, von denen jeder seine eigenen Geschichte verdient hat. Zwei fallen dem aufmerksamen Leser da besonders ins Auge, und es wurde sich auch von meiner Seite bereits kräftig die Hoffnung gemacht, dass da noch ein weiterer Band kommen könnte. Falls nicht, müsste ich Sterne für nicht abgeschlossene Handlungsstränge abziehen, und das möchte ich nicht. Also, Frau Iosivoni, einmal Cole und Sophie bitte!

Mein Fazit:
Ein Buch mit Ecken und Kanten, wie die Protagonisten sie auch haben. Dennoch habe ich jede Seite bis auf ein paar Kleinigkeiten geliebt, besonders das Thema Gaming hat mich mitgerissen sowie Teagans in jedem Satz spürbare Begeisterung dafür. Die Geschichte hat mich so oft hibbeln lassen vor Aufregung, Glück und Euphorie, dass ich gar nicht anders kann als über ihre Mängel hinwegzusehen und volle 5 von 5 Sterne zu verteilen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 15.03.2020

Mehr!

Serafin. Das Kalte Feuer
0

"Serafin“ ist quasi der vierte Teil der Merle-Reihe, kann aber auch unabhängig gelesen werden. Für mich war es selbst sehr lange her, dass ich die vorigen drei Bücher gelesen habe, aber ich habe auch nur ...

"Serafin“ ist quasi der vierte Teil der Merle-Reihe, kann aber auch unabhängig gelesen werden. Für mich war es selbst sehr lange her, dass ich die vorigen drei Bücher gelesen habe, aber ich habe auch nur mit geringem Vorwissen alles ausreichend gut verstanden. Dennoch spoilert man sich für die ersten drei Bände, das sollte einem bewusst sein.

Ich bin jedes Mal skeptisch, wenn nach vielen Jahren eine Reihe neue Bände erhält. Gerade vor einiger Zeit bin ich mit einem Buch einer solchen neu aufgewärmten Reihe ordentlich auf die Nase gefallen und war umso zögerlicher, ob ich mich auf Serafin und seine Geschichte freuen soll oder nicht. Allerdings wurden nach den ersten Seiten bereits alle Zweifel ausgeräumt.

Kai Meyer hat eine kaum nachahmbare Weise, seine Erzähler und Figuren vom Geschehen berichten zu lassen. Man fühlt sich mit eingewoben in die Geschichte, spürt die Angst, die Liebe und das Adrenalin der Figuren. Man ist nicht nur bei ihnen, man ist sie. In „Serafin“ konnte ich mich komplett verlieren und die Außenwelt für ein paar Lesestunden vergessen. Venedig hat einen speziellen Zauberbann, dem man sich nicht entziehen kann und möchte, verstärkt wird dieser durch die lebendigen und detaillierten Ortsbeschreibungen, die einen glauben lassen, man sehe die Stadt durch seine eigenen Augen.

Das Einzige, was das Setting und den Schreibstil noch übertrifft, sind die fantastischen neuen Figuren, die man in diesem Buch kennenlernt. Mein absoluter Liebling ist Serafins Katze Cagliostra. Ich nannte sie in der Leserunde zum Buch ein blödes, vorlautes, tapferes, flauschiges, liebenswert brummiges, wundervolles Vieh, und ich finde immer noch, das trifft es auf den Punkt. Die Katze hat zwar ihren eigenen Kopf, ist aber der treuste Begleiter, den Serafin sich wünschen kann. Die beiden verbindet eine Art Hassliebe, sie streiten sich andauernd, wissen aber genau, dass sie sich auf den anderen blind verlassen können.

Die Konstellation Merle-Junipa-Serafin hat für viele Spannungen und unerwartete Wendungen gesorgt. Merle hat „ihren“ Serafin in der Vergangenheit verloren und muss nun auf die harte Tour lernen, dass die Personen in den unterschiedlichen Manifestationen von Venedig, nur weil sie gleich aussehen, nicht unbedingt auch den gleichen Charakter haben, geschweige denn das gleiche Leben führen wie die Menschen, die man in seinem ursprünglichen Venedig kennengelernt hat. Damit hat der Autor sich einiges getraut und ist ein Stück weit auch das Wagnis eingegangen, einige Leser vor den Kopf zu stoßen, aber ich finde, das Risiko hat sich gelohnt.

Um noch mal auf die Manifestationen der Städte zurückzukommen, die Spiegelwelt und die unterschiedlichen Versionen von Venedig zum Beispiel bergen durchaus das Potenzial, den Kopf erst zum Rauchen und schließlich zum Platzen zu bringen, wenn man lange genug drüber nachdenkt. Dieses Universum ist hochkomplex und zugleich logisch wie rätselhaft, und im Nachhinein bedacht muss es eine Heidenarbeit gewesen sein, sich so etwas auszudenken. Respekt an den Autor!

Mein Fazit:
Serafin konnte mich bis auf einige Unklarheiten und offene Fragen wider Erwarten überzeugen. In diesem Fall erwischt man Gott sei Dank eine Fortsetzung einer fast verstaubten Reihe, die es wert ist, gelesen zu werden, was leider viel zu selten der Fall ist. Kai Meyer hat in der Leserunde relativ offen gelassen, ob es noch mehr Bücher zu Merle und Co. geben wird, aber ich wünsche es mir wirklich. Klare Leseempfehlung von mir!
Gerundete 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.03.2020

Chamäliose

Carla Chamäleon: Oh Schreck, ich bin weg!
0

Lasst mich diese Rezension ganz stumpf beginnen: Ich mag Chamäleons. Und die Idee, mit der Umgebung zu verschmelzen wie eines, finde ich unglaublich cool, also musste ich dieses Buch lesen, egal ob ich ...

Lasst mich diese Rezension ganz stumpf beginnen: Ich mag Chamäleons. Und die Idee, mit der Umgebung zu verschmelzen wie eines, finde ich unglaublich cool, also musste ich dieses Buch lesen, egal ob ich der Zielgruppe entspreche oder nicht. Man ist schließlich immer so jung, wie man sich fühlt.

Carla ist eine sehr schüchterne Protagonistin. Ihr sind Dinge schnell unangenehm, sie möchte am liebsten nicht beachtet werden, nicht angesprochen, nicht angeschaut, gar nichts. Aber seit ihre beste Freundin nicht mehr da ist, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, hat Carla keinen Puffer mehr zwischen sich und der Außenwelt. Sie hat mir unglaublich leidgetan, in ihrem Alter ist es schwer für introvertierte Menschen, wenn ihnen auf einmal eine Konstante im Leben fehlt, auf die sie sich sonst immer verlassen konnten. Andererseits wollte ich ihr manchmal auch einen kleinen Stups geben und ihr sagen: „Hey, trau dich! Die beißen nicht.“

Eigentlich ist Carla nur von peinlichen Menschen umgeben. Angefangen bei ihrem neuen Freund Jole, der schlechte Witze reißt und sich selbst nicht zu ernst nimmt. Allerdings merkt man im Verlauf des Buches, wie gut er Carla tut, sie traut sich dank seiner Unterstützung mehr zu und hat vor allem in ihm einen treuen neuen Kameraden gefunden, um Herta nicht allzu sehr zu vermissen.

Carlas Eltern sind ehrlich gesagt echt die Härte. Ihre Mutter ist Tierpflegerin im Zoo und schleppt regelmäßig Tiere mit nach Hause (darf man das überhaupt, Kängurus im Bett..?) und ihr Vater tut mit 40 noch so als wäre er 15, was, wie ich selbst noch allzu gut weiß, so ziemlich das Unangenehmste ist, was ein Vater tun kann. An manchen Stellen habe ich mich gefragt, wie das Kind in diesem Haushalt überleben kann. Wer kümmert sich um sie? Wer kocht für sie? Sieht manchmal jemand nach ihr? Es ist das komplette Chaos.

Carla zieht durch die peinlichen Aktionen ihrer Mitmenschen und ihre dadurch entstandene Chamäliose (Fachbegriff für ihre Krankheit) nicht nur die Aufmerksamkeit von Mitschülern auf sich, sondern auch die von einer Geheimorganisation. Ob nun gut oder böse, das bleibt noch abzuwarten, in diesem Band erfährt man leider noch nicht allzu viel. Auf den ersten Blick scheinen sie mir eher dubios zu sein.

Auch das Verschwinden von Carlas bester Freundin wird nie näher erläutert, es heißt immer nur, sie sei ans andere Ende der Welt gezogen. Und auf einmal bekommt sie Briefe von Herta, die bei mir allerdings mehr Fragen aufgeworfen haben, als sie vermutlich sollten. Eventuell interpretiere ich da zu viel rein, schließlich ist das ein Kinderbuch. Manchmal sollte man die Dinge so hinnehmen, wie sie sind, aber ich wittere da dennoch etwas Faules.

Was das Buch enorm aufgewertet hat, waren zum einen die Listen, die Carla immer in ihrem Notizblock erstellt, um ihre Gedanken zu organisieren, und zum anderen die Illustrationen, die mit viel Liebe gestaltet sind und das Geschehen anschaulich und super süß darstellen.

Mein Fazit:
Ich bin schon sehr gespannt auf Band 2! Hoffentlich erfährt man mehr über den Geheimbund, über Carlas Fähigkeit und vor allem auch über Herta.. Ich freue mich schon drauf! Für Kinderbuch Fans spreche ich eine klare Leseempfehlung aus.
Vier von fünf Sternen, etwas Luft nach oben für die Fortsetzung ist noch!

Veröffentlicht am 09.03.2020

Band 1 war besser

Crushing on the Cop (Saving Chicago 2)
0

Dies ist der Folgeband der Saving Chicago-Reihe. In diesem Teil geht es um Cris und Vanessa, auf den ersten Blick zwei Figuren mit völlig verschiedene Charakteren, aber gerade das macht es so interessant, ...

Dies ist der Folgeband der Saving Chicago-Reihe. In diesem Teil geht es um Cris und Vanessa, auf den ersten Blick zwei Figuren mit völlig verschiedene Charakteren, aber gerade das macht es so interessant, ihre Liebesgeschichte zu verfolgen. Wie bei den meisten Reihen mit unterschiedlichen Protagonisten kann man auch in diesem Fall das Buch ohne das Vorwissen aus Band 1 lesen, empfiehlt sich aber nicht wirklich, da es zwei rote Fäden gibt, die sich aus dem ersten Teil auch durch dieses Buch ziehen.

Der Schreibstil unterscheidet sich nicht von dem im ersten Band, auch hier erhält man wechselnd Einblick in die weibliche und männliche Ich-Perspektive. Allerdings hatte ich in diesem Teil größere Schwierigkeiten mit der weiblichen Protagonistin, Vanessa war einfach nicht auf meiner Wellenlänge. Ich bin nicht mit ihr und ihrem unfairen Verhalten Cristian gegenüber klargekommen, da hat auch ihr Meinungswandel im Laufe des Buches den Karren nicht mehr aus dem Dreck ziehen können.

Vanessa ist zunächst nur kalt und abweisend, beharrt stur auf ihre Prinzipien, wohingegen Cristian sich bemüht, es ihnen beiden recht zu machen und sich kümmert. Ehrlich gesagt hätte ich ihm, wenn er einer meine Freunde gewesen wäre, gesagt, er solle sich ein nettes Mädchen suchen, was seine Aufmerksamkeit auch verdient, ihn nicht nur mit dem Hintern anschaut und seine Gegenwart nicht als Belastung empfindet, so wie Vanessa es ausstrahlt. Doch einer Buchfigur ins Gewissen zu reden, hat leider noch nie funktioniert, so oft ich es auch schon probiert habe.

Cristian ist das komplette Gegenteil von der Vanessa, wie sie sich am Anfang des Buches gibt. Er ist offen, warmherzig und bemüht, er verstellt sich nicht und ist mit vollem Herzen dabei. Über seinen Job als Polizist erfährt man nicht besonders viel, außer dass man seinen Partner kennenlernt. Anders als bei Mauro ist man als Leser nie bei einem seiner Einsätze dabei, was ich persönlich sehr schade finde, das hätte mich wirklich interessiert.

Über Vanessas dubiose Arbeit neben ihrem Modedesign erfährt man bereits in Band 1 das ein oder andere, eine richtige Auflösung erhält man allerdings erst hier. Ich hatte erhofft und eigentlich auch erwartet, dass es an dieser Stelle noch zu Drama kommt, aber ich war dann doch recht ernüchtert, als die Spannung im Keim direkt wieder durch Cristian erstickt wurde. An dieser Stelle hat die Autorin meiner Meinung nach einiges an Potenzial verschenkt, da wäre durchaus Raum für mehr gewesen.

Mein Fazit:
Schwächer als Band 1 aber auch lesenswert. Der männliche Protagonist ist das Goldstück dieser Geschichte, mit Vanessa bin ich auf keinen grünen Zweig gekommen.
Ich freue mich schon auf Band 3, Lauren und Luca versprechen jede Menge kindliches Drama und Zickenkrieg.
3 von 5 Sternen gibt es.

Veröffentlicht am 02.03.2020

Neue Reihe, neues Glück

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
0

Manchmal frage ich mich, warum man den Büchern so furchtbar lange Klappentexte verpasst. Es ist, als würde man schon den Anfang des Buches lesen als nur eine knappe Inhaltsangabe und das wurmt mich mehr ...

Manchmal frage ich mich, warum man den Büchern so furchtbar lange Klappentexte verpasst. Es ist, als würde man schon den Anfang des Buches lesen als nur eine knappe Inhaltsangabe und das wurmt mich mehr als dass es Lust auf das Buch macht.
Allerdings bin ich dem Autorinnenduo restlos verfallen und würde alles von Piper Rayne lesen. Nach der Love & Order Trilogie, die meiner Meinung nach relativ schwach endete, freute ich mich sehr auf die neue Reihe, deren Protagonistinnen man bereits in „The One Real Man“ kennenlernt.

In dieser neuen Trilogie geht es um drei Freundinnen, Madison, Lauren und Vanessa, die auf der im Klappentext erwähnten Versteigerung jeweils ein Date mit einem der Bianco-Brüder ergattert haben. Dem Leser dürfte klar sein, worauf das hinausläuft, nämlich auf drei glückliche Paare, das wirklich Interessante daran ist aber der Weg dahin, der bei dem ein oder anderen Pärchen wirklich spannend zu werden scheint. Ich freue mich jetzt schon auf das Gezicke, wenn Luca und Lauren ihren großen Auftritt in Band 3 haben.

Leider sind die Bücher von Piper Rayne nicht immer besonders lang, sodass ich viel zu schnell mit Maddies und Mauros Geschichte fertig war. Durch die Erzählung aus der Ich-Perspektive, die umgangssprachliche Ausdrucksweise und schlagfertigen Dialoge der Figuren fühlt man sich dem Geschehen näher verbunden, auch das Alter der Figuren hilft dabei. Zwar sind die beiden nicht mehr im Highschool-Alter, aber auch noch nicht so alt wie die Mädels aus der Love & Order Reihe, sodass ich mich besser mit ihnen identifizieren konnte.

Madison ist mir als Figur unglaublich sympathisch. Sie ist lieb, fürsorglich und, obwohl sie auf den ersten Blick schüchtern wirkt, furchtbar gerissen. In ihrem Job kennt sie sich aus wie keine zweite und es hat mir einen Heidenspaß bereitet, ihr dabei zuzusehen, wie sie aufgeht in dem, was sie tut. Wenn sie erst einmal ihr Schneckenhaus verlassen hat, kann sie fast schon frech sein, und ich liebe ihren Humor.
Mit Feuerwehrmann Mauro hat sie den perfekten Gegenpart gefunden, sie fordern sich gegenseitig heraus und sind trotzdem auf einer emotionalen Ebene. Wie es so schön beschrieben wurde, sind sie wie zwei Magnete, die sich ständig anziehen, wenn sie in der Nähe des anderen sind.

Ich finde es zudem beeindruckend, wie gut Maddie mit Mauros Job klarkommt. Mir wäre bei jedem Einsatz an ihrer Stelle Angst und Bange, ich würde vermutlich kein Auge zutun können und mit meinem Handy verwachsen, bis ich eine Nachricht bekomme, dass alles okay ist. Aber Maddie ist cool und selbst als ihr riesige Steine in den Weg gelegt werden, glaubt sie noch an Mauro.
Die Liebesgeschichte der beiden steht unter einem schwierigen Stern, besonders wegen Altlasten, die Mauro noch mit sich herumschleppt und die Geschichte etwas aufpeppen.

Neben der Beziehung der beiden Hauptfiguren gibt es in Mauros Job noch einen Aspekt, der in den nächsten Bänden hoffentlich wiederholt aufgegriffen wird. Ich möchte nicht spoilern, aber es geht um bestimmte Brände, zu denen seine Wache gerufen wurde, und ich hoffe inständig, dass das nicht einfach unter den Tisch fallen wird. Da jedoch seine anderen beiden Brüder als Cop und Rettungssanitäter zu dem Vorfall passende Jobs haben, habe ich noch Hoffnung.

Mein Fazit:
Viel Gefühl, sympathische Protagonisten, gefällt mir wirklich gut! Ich freue mich auf die weiteren Bände der Reihe und gebe 4 von 5 Sternen, ein bisschen Luft nach oben ist noch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere