Profilbild von fuddelknuddel

fuddelknuddel

Lesejury Star
offline

fuddelknuddel ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit fuddelknuddel über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2020

Süß!

Emmi & Einschwein 5. Ein Fall für Sherlock Horn!
0

Insgesamt ist dies zwar der fünfte Band der Reihe um Emmi und Einschwein, für mich war es jedoch der erste. Im Vorfeld hatte man mir zugesichert, man könne die Reihe auch ohne Vorwissen lesen, und ich ...

Insgesamt ist dies zwar der fünfte Band der Reihe um Emmi und Einschwein, für mich war es jedoch der erste. Im Vorfeld hatte man mir zugesichert, man könne die Reihe auch ohne Vorwissen lesen, und ich musste erfreut feststellen, dass es mir tatsächlich nirgends an Informationen fehlte. Anspielungen auf andere Bände der Reihe werden zwar an einigen Stellen gemacht, aber wiederum auch so gut erklärt, dass ich mich nicht gefühlt habe, als lese ich gerade schon den fünften Band einer Reihe.

Die Gepflogenheit, dass jeder Mensch in Wichtelstadt an seinem 7. Geburtstag ein Fabelwesen an die Seite gestellt bekommt, finde ich zuckersüß. Mit gefällt total gut, wie perfekt die Wesen an ihren Partner angepasst sind, die Menschen und ihre Begleiter sind wirklich ein ideales Team. Besonders auffällig ist das bei Mamas Kollegen und seiner Katze Petra, beide haben mich zu Tode genervt und ich habe stets gehofft, dass sie mit ihrem Verhalten mal ordentlich auf die Nase fallen.

Der Schreibstil ist locker und lustig, ideal für die jüngeren Leser, und mir nichts dir nichts ist man mittendrin in der Geschichte. Durch die kurzen Kapitel hat man das Gefühl, wirklich schnell voranzukommen, und ich hatte das Buch wesentlich schneller durchgelesen als geplant. Ich wäre gern noch länger in Wichtelstadt geblieben.

Emmi und Einschwein sind ein ungewöhnliches Duo. Das kleine Fabelwesen klettert stetig von einem Missgeschick ins nächste, was für Emmi manchmal anstrengend ist, aber ich bin sicher, dass
sie es sich nicht anders wünschen würde. Die beiden verbindet eine ganz besondere Freundschaft und mir ging jedes Mal das Herz auf, wenn ich ihren liebevollen Umgang miteinander beobachten konnte.

Die Detektivarbeit, die in diesem Buch an oberster Stelle stand, war nicht nur für jüngere Leser spannend, auch ich hatte ehrlich gesagt meinen Spaß daran. Zwar war ab einem bestimmen Punkt klar, wer für den Straßenlaternen-Diebstahl verantwortlich war, doch der Weg dahin war wirklich aufregend und hat sogar mich stellenweise ziemlich ins Grübeln gebracht. Die Spannung wurde die ganze Zeit auf einem konstanten Level gehalten und ich war erstaunt, wie clever unsere kleinen Ermittler sich aus den immer wieder scheinbar aussichtslosen Situationen herausmanövriert haben.
Besonders das große Finale war extrem nervenaufreibend und ich war mega gespannt, wie Emmi und Einschwein den Dieb fassen und damit den Fall aufklären wollen.

Mein Fazit:
Süße Figuren, spannender Plot, ungewöhnliches aber lebendig und anschaulich gestaltetes Setting, alles in allem eine wirklich runde Sache. Ich bin zwar noch nicht restlos begeistert, aber auf jeden Fall angetan, daher gibt es wohlwollende 4 von 5 Sternen von mir.

Veröffentlicht am 31.03.2020

Ich brauche mehr!

Die Verlobten des Winters
0

Die Verlobten des Winters kenne ich bereits als Print. Zudem mag ich eigentlich keine Hörbücher. Denkbar schlechte Voraussetzungen für ein Hörspiel, was mich jedoch nicht davon abgehalten hat, mir den ...

Die Verlobten des Winters kenne ich bereits als Print. Zudem mag ich eigentlich keine Hörbücher. Denkbar schlechte Voraussetzungen für ein Hörspiel, was mich jedoch nicht davon abgehalten hat, mir den Inhalt durch diese Form der Erzählung noch einmal ins Gedächtnis rufen zu wollen. Und ich muss sagen, dass ich wirklich begeistert war!

Zunächst lobe ich einmal die Dinge, die mir auch am Print gut gefallen haben, und das waren zum einen die außergewöhnlichen Charaktere. Ophelia ist auf den ersten Blick ein schüchternes Mäuschen, schreckhaft, schusselig, wirkt dauernd desinteressiert. Doch unter ihrer Schale steckt so viel mehr. Mir war es eine Freude, zu hören, wie sie im Laufe der Geschichte immer mehr aufblüht, ihre Gerissenheit offenbart und aus sich herauskommt. Ebenfalls ans Herz gewachsen ist mir ihre Tante, die sie als Anstandsdame zum Pol begleitet, eine laute, dramatische, hysterische Frau, der man allerdings zunehmend anmerkt, wie sehr sie sich um ihre Nichte sorgt.

Für Überraschung sorgten bei mir stets die Bewohner des Pols. Man weiß nie so genau, wem man trauen kann, wer es gut mit unserer Protagonistin meint, wer ihr übel mitspielt, wer sie austrickst. Und wenn man sich mal sicher über die Absichten einer Figur war, dann wurde man ein paar Kapitel später schon wieder eines besseren belehrt. Das Buch strotzt nur so vor Machtspielchen, Intrigen und vor allem Magie, der man sich nicht entziehen kann.

Der Erzählstil, in dem das Geschehen berichtet wird, ist nicht gerade überschwänglich, mehr nüchtern und ein wenig verträumt und verpeilt, passend zu Ophelia, die als Protagonistin immer im Mittelpunkt des Erzählten steht, aber nicht aus ihrer Ich-Perspektive spricht. Dazu kommt, dass die Erzählerstimme, wie ich finde, wirklich perfekt gewählt wurde. Sie klingt genauso, wie ich mir Ophelias Gedankenstimme vorstellen würde, es war einfach ideal. Dadurch konnte man sich das Geschehen aufs Genauste vorstellen, die Umgebung, wie Ophelia sich fühlt und was gerade in ihrem Kopf vor sich geht.

In einigen Rezensionen habe ich gelesen, dass Ophelia eine langweilige Figur sei, das finde ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Klar, sie ist ruhig und zurückhaltend, und manchmal wollte auch ich ihr sagen, sie solle doch nun endlich mal den Mund aufbekommen und für sich einstehen, aber sie hat charakterlich eine so starke Wandlung durchgemacht, dass sie mich nachhaltig beeindruckt hat.
Sie hat so viel über sich ergehen lassen müssen und davon das Meiste auch noch kommentarlos. Das erfordert entweder eine Menge Desinteresse, Gutmütigkeit oder aber enorme innere Stärke und Beherrschtheit, und ich würde Ophelia letzteres zusprechen.

Was mich ebenfalls fasziniert hat, war das Worldbuilding der Autorin. Die Idee der verschiedenen Archen, die entstanden sind, als die Welt auseinander brach, finde ich großartig. Es ist quasi eine Stufe nach dem modernen Weltbild mit den Kontinenten, die vorhandenen Landmassen also noch zerbrochener, allerdings spielt es vom Verhalten und der Sprachweise der Menschen her deutlich in der Vergangenheit.

Mein Fazit:
Faszinierende Protagonistin, undurchsichtige Nebenfiguren, eine Menge überraschender Intrigen und ein spannendes Setting, wenn auch manchmal etwas langwieriger Plot. Die Sprecherin hat perfekt zu Ophelia gepasst, das setzt dem Ganzen noch die Krone auf.
Dadurch, dass einige Stellen sich etwas gezogen haben und ich mir für die Folgebände noch Luft lassen möchte, gibt es wohlwollende 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2020

Nichts für mich

Das neunte Haus
0

In Yale ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Es gibt acht Studentenverbindungen, die mithilfe düsterer, magischer Fähigkeiten nicht nur über den Campus herrschen, sondern auch auf das ...

In Yale ist nicht alles so, wie es auf den ersten Blick scheint. Es gibt acht Studentenverbindungen, die mithilfe düsterer, magischer Fähigkeiten nicht nur über den Campus herrschen, sondern auch auf das öffentliche Leben Einfluss haben, die Politik, die Wirtschaft. Das neunte Haus, Lethe, soll die Handlungen der übrigen Häuser kontrollieren und die Einhaltung der Regeln sicherstellen. Doch die von Lethe neu rekrutierte Alex Stern gerät schon bald in hinterhältige Machenschaften und muss eine Verschwörung aufdecken, die ihr alles abverlangt.

Ich muss gestehen, dass ich im Vorfeld viel Gutes über Leigh Bardugo gehört habe. Besonders die Bücher aus dem Grishaverse werden gelobt, umso gespannter war ich auf dieses, das eine so ganz andere Richtung einzuschlagen scheint. Es ist düster und brutal, wirkt zugleich modern und dadurch nicht allzu fantastisch und abgehoben.
Ganz oben auf meiner Pro-Liste steht das wunderschöne Cover. Es ist geheimnisvoll und fasst sich zudem toll an, ich liebe es einfach! Leider war es das auch fast schon wieder mit den Pro's. Der Schreibstil gefiel mir ebenfalls, er war faszinierend detailliert und nüchtern, und zugleich ein wenig sarkastisch, was vermutlich auf den Charakter der Hauptfigur Alex zurückzuführen ist.

Zur eben genannten konnte ich leider keine Verbindung aufbauen, sie war mir relativ unsympathisch. Ich konnte mich nicht in sie hineinversetzen geschweige denn habe ich in irgendeiner Art und Weise mit ihr mitgefühlt. Das fand ich schade, da sie durchaus Potenzial hat. Aber dadurch, dass man nur mit einem Haufen Namen und nur Bröckchen aus ihrer Vergangenheit beworfen wird, ohne dass davon etwas vernünftig erklärt wird, kam ich nicht ins Geschehen rein, kein bisschen.

Ich habe oft neue Anläufe genommen und versucht, der Geschichte ein zweite, dritte, vierte Chance zu geben, aber irgendwann hatte ich einfach keine Lust mehr, weiterzulesen. Es war ermüdend und hat mich frustriert, und wenn etwas Gras drüber gewachsen ist, werde ich dem Buch auch noch eine Chance geben. Doch vorerst lasse ich es besser sein.

Mein Fazit:
Ich kam absolut nicht rein in die Geschichte, die Protagonistin war mir unsympathisch, da rettet auch der durchaus angenehme Schreibstil nichts mehr. Das Buch musste ich vorerst trotz mehrerer Anläufe abbrechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.03.2020

Fax an die Macht!

Cecilia
0

Dieses Buch ist für mich etwas Besonderes. Es hat komplett unabhängig vom Inhalt meine Gefühle wiederholt auf den Kopf gestellt, auf gute und schlechte Weise. Erst hieß es, die Reihe würde vom Verlag nicht ...

Dieses Buch ist für mich etwas Besonderes. Es hat komplett unabhängig vom Inhalt meine Gefühle wiederholt auf den Kopf gestellt, auf gute und schlechte Weise. Erst hieß es, die Reihe würde vom Verlag nicht weiter fortgesetzt werden, und es ging eine kleine Welt für mich unter, wie jedes Mal, wenn eine Reihe mittendrin abgebrochen wird. Es gibt kaum etwas ärgerlicheres als eine angefangene Reihe im Regal, bei der man im schlimmsten Fall wie hier nicht mal die Möglichkeit hätte, zumindest in der Originalsprache weiterzulesen.
ABER! Anna hat sich zur Freude aller Fans ihrer Reihe dazu entschlossen, das Mammut-Projekt Self-Publishing anzugehen und Band drei schließlich in Eigenregie veröffentlicht, und dafür hat sie all meinen Respekt! Wie viel Arbeit und Entschlossenheit dahinter stecken muss, kann ich mir höchstens in schwarz-weiß ausmalen, aber keinesfalls in Farbe. Daher zu Beginn einmal ein kräftiges „Danke, Anna!“ von mir.

„Wenn die Nebel Feuer fangen“ ist der dritte Band der Cecilia-Tetralogie. Bereits zu Band 2 durfte ich mich in einer Leserunde austauschen und habe es deshalb sehr genossen, auch zu diesem Teil meinen Gefühlen und Gedanken zum Gelesenen in einer kleinen Runde Luft machen zu können, und MANN! Davon hatte ich wirklich eine Menge. Auf dieses Buch konnte ich mich wirklich voll und ganz einlassen, bin eingetaucht in die Welt von Lia, Elias und Noran, habe mit ihnen mitgefiebert, gekämpft, gelitten, habe sie gehasst und geliebt, fand sie nervig, hab sie bemitleidet und bin wegen ihnen ausgerastet, sowohl vor Freude als auch vor Ärger. Die ganze Gefühlspalette habe ich während des Lesens durchgeturnt und das muss ein Autor erst einmal schaffen.

Ich muss sagen, man merkt dem Buch wenn überhaupt nur stellenweise an, dass kein Lektorat stattgefunden hat. In diesem Band kommt der Schreibstil der Autorin prägnanter durch, finde ich. Es ist schwer zu beschreiben, aber ich glaube, hätte ein Lektor oder eine Lektorin drüber geschaut, wäre das Buch gezügelter, weniger überschwänglich. Das soll nicht heißen, dass lektorierte Bücher emotionslos und platt sind, sondern nur, dass die Emotionen dort in Bahnen gelenkt werden, damit die Stimmung nicht kippt und lächerlich und theatralisch statt ergreifend und bedeutsam wirkt. Und das wiederum heißt nicht, dass ich die Emotionen in diesem Buch nicht ernst genommen habe, keinesfalls, denn das habe ich. Größtenteils.

An einigen Stellen fand ich es nämlich etwas drüber, zu viele Ausrufe hintereinander, die zwar sicherlich die Dringlichkeit und Intensität des Gesagten verdeutlichen sollen, aber an vielen Stellen gar nicht nötig sind. Man kennt es ja, das Sprichwort „Weniger ist mehr“. Und in diesem Fall greift es, finde ich. Eine Figur muss nicht schreien, damit man ihr zuhört und versteht, wie wichtig ihr etwas ist, weder im Gespräch mit jemandem noch in ihrer Gedankenrede. Besonders nicht in ihrer Gedankenrede. Aber das ist nur meine Meinung, viele andere sehen das vermutlich nicht mal.

Ich gebe zu, in der Leserunde viel an Cecilia und besonders Elias herumgemeckert zu haben. Aber so ist das mit Figuren in Büchern, die wenigsten sind perfekt. Und die, die es sind, sind entsprechend langweilig. Figuren müssen für mich persönlich immer einen überzeugenden Charakter haben, man muss sie lieben UND hassen können. Sie müssen eine nachvollziehbare Wandlung durchmachen und Sympathie im mir wecken und das tun sie definitiv, so gern ich Lia und ihren Loverboy gern auch mal gegen die Wand geklatscht hätte. Elias verhält sich oft wie ein Steinzeitmensch und Lia ist verbohrt und stur wie ein Maulesel, aber trotzdem finde ich, sie haben sich im Verlauf der Geschichte zu besseren Versionen von sich selbst gewandelt. Mutiger, taffer, entschlossener, einander verbundener. Auch wenn sie ab und an echt nicht clever waren.
Wir lernen auch ein paar Neulinge kennen, einer spezieller als der andere. Und mit speziell meine ich wirklich speziell. Eigen, seltsam, schwierig, aber dennoch größtenteils liebenswert.

Die interessanteste Figur ist in diesem Buch neben meinem Liebling Fax definitiv Noran. Man lernt ihn von einer neuen Seite kennen, einer düsteren, gefährlichen, irren Seite, Er wird immer schwerer einzuschätzen und ich bin extrem gespannt auf das, was er in Band 4 noch für uns bereithält.
Fax by the way ist für mich immer noch mein Held #1. Ich habe den Teddy im zweiten Teil schon vergöttert und habe seine kleinen Aggressionsausbrüche in diesem Buch nur noch mehr lieben gelernt, bin regelrecht faxziniert. Nein, nicht vertippt, ja, Wortspiel beabsichtigt.

Die Geschichte nimmt an vielen Stellen für mich unerwartete Wendungen und hat generell ein gutes Verhältnis von ruhigen, emotionalen zu rasanten, spannungsgeladenen Szenen. So saß ich immer gespannt da, unwissend was mich hinter der nächsten Seite erwartet, besonders weil Anna ein scheinbar nie zu befriedigendes Verlangen nach Cliffhangern hat.

Mein Fazit:
Bis auf mein Problem mit den Ausrufen, über das die meisten vermutlich verständnislos den Kopf schütteln werden, ist das für mich ein durch und durch gelungenes Buch. Lebendige, vielseitige Figuren, wechselnde aber durch die Bank weg gut beschriebene und durchdachte Schauplätze, spannender Plot mit überraschenden Wendungen, viele Emotionen, ein Traum von einem Buch!
Ich freue mich wie Bolle auf das große Finale und bin gespannt, was Anna sich noch alles für uns ausdenkt. Enttäusch' mich nicht, Schreiberling! ^^
4,5 von 5 Sternen gibt es von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.03.2020

Elizabeth vs. Elizabeth

Das Rätsel von Ainsley Castle
0

Auf den ersten Blick wirkt das Buch nicht gerade wie der große Bestseller, muss ich sagen. Der Klappentext klingt spannend, aber haut mich nicht unbedingt komplett um, das Cover hat mich persönlich ebenfalls ...

Auf den ersten Blick wirkt das Buch nicht gerade wie der große Bestseller, muss ich sagen. Der Klappentext klingt spannend, aber haut mich nicht unbedingt komplett um, das Cover hat mich persönlich ebenfalls nur bedingt angesprochen, auch wenn es geheimnisvoll wirkt mit der relativ einfachen Szene, die in zwei gegenübergestellten Welten gezeigt wird. War in meinen Augen nichts besonderes, hat mich nicht gecatcht, auch wenn es eine tiefere Bedeutung hat, wenn man länger drüber nachdenkt.

Die Leseprobe hatte ich nur angelesen, um mir einen ersten Eindruck zu verschaffen ohne zu viel vorwegzunehmen, und wurde neugierig. Umso erstaunter war ich, wie schnell das Buch mich beim Lesen dann gepackt hat, ich wollte es nicht eine Sekunde aus der Hand legen. Unterstützt wird der Lesefluss durch den leichten, unkomplizierten Schreibstil und die relativ „einfache“ Sprache der Protagonistin, die aus ihrer Ich-Perspektive erzählt. Stellenweise war ich positiv überrascht von ihr, da ich bereits oft ältere Figuren mit einer wesentlich kindischeren und anstrengenderen Erzählweise erlebt habe.
Lizzy hat eine spezielle Art zu erzählen, gleichzeitig emotional, geheimnisvoll und nachdenklich und auf der anderen Seite so strukturiert, dass man als Leser den perfekten Überblick über alles bekommt. Man liest in ihren Gedanken wie (Vorsicht, Wortspiel) in einem offenen Buch und es ist extrem unterhaltsam, das zu verfolgen.

Die Figuren in der Geschichte sind liebevoll ausgearbeitet und sowohl Lizzy als auch Mack habe ich in mein Herz geschlossen. Betty war mehr eine Begleiterscheinung für mich, zwar hat auch sie mir gut gefallen, doch meine Heldin bleibt die Protagonistin Lizzy. Sie ist unglaublich clever und einfallsreich, oft hat sie Ideen, auf die ich nie im Leben gekommen wäre, und das finde ich für ihr Alter schon recht beeindruckend.

Die Entwicklungen im Buch beginnen relativ harmlos und ein wenig gruselig. Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto seltsamer und verworrener wird alles, mehr und mehr Geheimnisse tun sich auf und man rätselt zusammen mit Mack, Lizzy und Betty, was es mit den ungewöhnlichen Begebenheiten auf sich haben könnte. Die Auflösung des Ganzen empfand ich zunächst als unlogisch, dann hat es Klick gemacht und ich meinte es verstanden zu haben, bis ich es nach ein paar Überlegungen wieder als unlogisch sah. Man muss vielleicht einfach annehmen, was man serviert bekommt, und als ich dann getan hatte, konnte ich auch emotional mit dem Buch abschließen. Doch immer wenn ich dran zurückdenke, fallen mir ein paar Details ein, die ich gern mit anderen diskutiert hätte.

Mein Fazit:
Ein großartiges Buch! Mysteriös, gruselig, spannend und regt zum Miträtseln an, ein Lesespaß nicht nur für die Jüngeren. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und konnte das Buch nicht eine Sekunde aus den Händen legen, trotz kleiner Ungereimtheiten von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere