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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2023

Nicht das, was ich mir erhofft hatte

Burn – Die Welt brennt wie Feuer
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Burn hat mich mit dem offensichtlichen Drachen-Thema sofort angesprochen. Ich liebe Drachen und gerade kommt man dank des aktuellen Hypes in den sozialen Medien kaum um diese Wesen herum, was den Fantasy-Bereich ...

Burn hat mich mit dem offensichtlichen Drachen-Thema sofort angesprochen. Ich liebe Drachen und gerade kommt man dank des aktuellen Hypes in den sozialen Medien kaum um diese Wesen herum, was den Fantasy-Bereich angeht. Umso gespannter war ich auf die Story, allerdings muss ich einräumen, dass das Buch leider deutlich hinter meinen Erwartungen und Hoffnungen zurückgeblieben ist.

Mein größtes Problem lag darin, mich in die Figuren hineinzufühlen. Es gibt viele Perspektivwechsel, sodass es mir zusätzlich erschwert wurde, in die Köpfe der einzelnen zu blicken und am Ball zu bleiben. Leider ist mir eine Bindung zu den Figuren am wichtigsten beim Lesen eines Buches, daher schwindet schon ein erheblicher Teil des Spaßes in dem Moment, wo ich merke, es matcht einfach nicht zwischen mir und den Protagonisten.

Das Worldbuilding war spannend, aber ich finde, auch da hätte man noch mehr herausholen bzw. es packender aufteilen können. Anfangs war ich noch ganz aufgeregt am Ball, allerdings verflüchtigte sich diese Faszination bald. Als dann in der zweiten Hälfte des Buches das Tempo anzog, es immer komplexer wurde und die Lesenden zunehmend gefordert wurden, stand ich relativ unbeteiligt daneben und war schon mehr oder weniger verloren.

Insgesamt empfand ich das Buch leider als eher mittelmäßig gut gelungen. Eine tolle Grundidee steckt dahinter, auch der Stil gefiel mir, aber die Verbindung zu den Figuren war leider null gegeben und das ist einfach entscheidend für mich. Daher schafft die Geschichte es nur knapp auf 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.08.2023

Wunderschön

Die Reise
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Die Geschichte von Großer Panda und Kleiner Drache ist meine erste aus dieser Reihe. Ich habe dennoch nicht das Gefühl gehabt, mir würde extrem viel fehlen, was wirklich angenehm überraschend war. Dieses ...

Die Geschichte von Großer Panda und Kleiner Drache ist meine erste aus dieser Reihe. Ich habe dennoch nicht das Gefühl gehabt, mir würde extrem viel fehlen, was wirklich angenehm überraschend war. Dieses Buch ist keine einfache Geschichte, es beherbergt Messages, tiefere Gedanken und Anregungen, die sich die Lesenden gern zu herzen nehmen können.

Wir lernen hier, was es heißt, zufrieden zu sein, dass man etwas an seinem eigenen Schicksal ändern kann, wenn es einem nicht gefällt. Dass das Leben manchmal Mut erfordert, aber auch Hoffnung bereithält. Obendrein ist dieses emotionale, tiefgehende Buch auch noch gespickt mit wunderschönen Illustrationen, die ich stundenlang einfach nur bewundernd anschauen könnte, wenn nicht so viele andere Bücher darauf warten würden, dass ich mich ihnen zuwende.

Ich weiß jetzt nach diesem Erlebnis, dass ich auch den ersten Band lesen muss!
Von mir gibt es rundum zufriedene 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.08.2023

Super Fortsetzung

Vergissmeinnicht – Was bisher verloren war
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Vergissmeinnicht Band 1 hat mich nach der Silber-Reihe wieder daran erinnert, wieso ich so gern Geschichten von Kerstin Gier lese und höre. Spannend, locker-leicht, eine süße Romance und obendrein auch ...

Vergissmeinnicht Band 1 hat mich nach der Silber-Reihe wieder daran erinnert, wieso ich so gern Geschichten von Kerstin Gier lese und höre. Spannend, locker-leicht, eine süße Romance und obendrein auch noch eine großartige Fantasy-Komponente, die einen nicht mehr losgelassen hat, als man erst einmal gefesselt war.

Auch der zweite Teil steht seinem Vorgänger in nichts nach. Es wird wieder haarsträubend, romantisch und rätselhaft, ich hatte eine extrem gute Zeit mit Matilda, Quinn und ihrem Abenteuer. Im ersten Band musste man die neuen Gegebenheiten erst einmal theoretisch verdauen lernen, in der Fortsetzung wurde es da in meinen Augen deutlich praktischer, was den Saum, seine Wesen, seine Gefahren und die dort verborgenen Geheimnisse angeht.
Der Handlungsverlauf ist gespickt mit rasanten Szenen, unerwarteten Wendungen, Situationen, die zum Grübeln anregen, und einer großen Portion Humor und Freundschaft.

Das Hörbuch konnte den typischen Fluch des langweiligen Mittelbandes einer Trilogie gekonnt umgehen und ist meiner Meinung nach sogar noch stärker als der Reihenauftakt. Ich habe viel über den Saum gelernt, mit Matilda und Quinn mitgefiebert, mich darüber gefreut, dass die zwei sich noch näher kommen. Zugleich bange ich aber auch, wie es jetzt im dritten Band weitergehen wird, nachdem dieser Teil mit einem Cliffhanger abgeschlossen wurde.

Die Sprechenden haben wieder einen tollen Job gemacht. Sie lesen angenehm lebhaft und wurden regelrecht zu den Figuren, ich kann mir schon gar keine anderen Stimmen mehr vorstellen für diese Reihe als die ihren.

Mein Fazit:
Ein spannender zweiter Teil, der für mich sogar noch stärker war als der Auftakt. Rasant, humorvoll, romantisch, packend, voller Fantasie und Magie. Eine klare Empfehlung für alle Jugendbuchfans, unter der Voraussetzung dass man den ersten Band bereits kennt.

Veröffentlicht am 14.08.2023

Eindringlich und intensiv

Heute gehe ich nicht nach Hause
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„Heute gehe ich nicht nach Hause“ ist eines dieser eindringlichen, inhaltlich bedeutsamen Highlights, für die der Arctis Verlag ein so sicheres Gespür hat. Ich bewundere es immer wieder, dass die Flamme ...

„Heute gehe ich nicht nach Hause“ ist eines dieser eindringlichen, inhaltlich bedeutsamen Highlights, für die der Arctis Verlag ein so sicheres Gespür hat. Ich bewundere es immer wieder, dass die Flamme ein verlässliches Zeichen für Qualität ist, für Intensität, für Gefühle, für absolut wichtige Geschichten.

Aziz und Mattia leben zwei völlig unterschiedliche Leben. Einer flüchtet und kämpft um sein Leben, der andere geht zur Schule und kämpft mit den alltäglichen Problemen eines Jungen in seinem Alter. Sie könnten auf den ersten Blick kaum verschiedener sein, und dennoch verbindet sie etwas.

Das Buch wird hauptsächlich aus den Ich-Perspektiven der beiden Protagonisten erzählt, aber es gibt auch kleine Einschübe, wo andere Sprechende zu Wort kommen. Ich empfand besonders Aziz' Kapitel als sehr intensiv, habe die bedrückende Atmosphäre während der Flucht in mich aufgenommen, war schockiert von den Umständen und habe mit gebangt. Es war sehr einnehmend geschrieben, gut vorstellbar und (leider) wahrscheinlich auch authentisch.
Mattias Probleme wirken zunächst banal dagegen, aber auch in seinem Leben geht es bald drunter und drüber. Zu sehen, wie Aziz und Mattia sich treffen, anfangen einander zu vertrauen, sich auf ihren gemeinsamen Weg einlassen, war herzzerreißend und schön zugleich.

Mein Fazit:
Dieses Buch lehrt einen den Wert der Freundschaft und des Zusammenhalts, den Glauben an das Gute und daran, dass man alles schaffen kann, wenn man nicht aufgibt. Dass alle Menschen ihr Happy End verdienen.
Ich habe geweint, gebangt, gehofft und war auf jeder Seite in der ersten Reihe dabei. Ein sehr intensives Buch, was ich ohne Bedenken weiterempfehlen kann!

Veröffentlicht am 09.08.2023

Ich hatte mir mehr erhofft

Die Legende des Phönix, Band 1: Dunkelaura
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Die Legende des Phönix ist nicht mein erstes Buch der Autorin, daher war ich sehr gespannt, ob sie mich hier würde erneut von sich überzeugen können. So wie das Buch gepusht wurde, erhoffte ich mir ein ...

Die Legende des Phönix ist nicht mein erstes Buch der Autorin, daher war ich sehr gespannt, ob sie mich hier würde erneut von sich überzeugen können. So wie das Buch gepusht wurde, erhoffte ich mir ein entsprechendes Highlight, welches ich aber leider, um direkt das Ende der Rezension zu spoilern, nicht bekam.

Eden ist eine selbstbewusste Protagonistin aus komplizierten Familienverhältnissen, deren Leben sich von einen Tag auf den nächsten verändert, als die Phönixkrieger in Erscheinung treten und ihr dann auch noch weismachen wollen, sie sei eine der ihren. Ich finde, sie geht recht souverän mit der Situation um und ist generell anfangs sehr vorsichtig damit, was sie wem warum anvertrauen möchte. Anders herum wird ihr aber auch von Kriegerseite viel Misstrauen entgegengebracht, insbesondere von der kaltschnäuzigen, herzlosen Anführerin und dem mysteriösen Kane, womit wir auch schon meine beiden Hassobjekte der Saison ausgemacht hätten.

Kane wirkt zunächst wie der typisch undurchdringbare, sarkastische, hartgesottene Hottie, dem die Mädels zu Füßen liegen, und genau so verhält er sich auch im Umgang mit unserer Protagonistin. Er putzt Eden runter, stellt sie bloß, missachtet ihre Grenzen körperlich wie emotional und schwingt dabei einen ganzen Haufen red flags für mich. Mir war in dem Moment auch egal, welche Vergangenheit der Auslöser für diesen Charakter gewesen sein mag, es war einfach ein No-Go, wie er sich Eden gegenüber gibt. Sie zeigt ihm zwar, wo der Hammer hängt, aber das hat mich dann auch nicht mehr besänftigen können, denn Wunder oh Wunder, natürlich merken sie irgendwann, dass sie sich nicht hassen sondern lieben. Ich habe diese Gefühle als Leserin leider kaum mitfühlen können, was mir das Leseerlebnis in den emotionalen Momenten erheblich erschwert hat.

Dann kommen wir zur Organisation der Phönixkrieger. Deren Lager wird als derart pompös beschrieben, dass man sich eine Festung ohnegleichen vorstellt, gut sortiert, immer bewacht, stets jemand im Notfall zur Stelle. Fast schon eine eigene Stadt. Daher passten einige Entwicklungen im Verlauf der Geschichte für mich nur schwer ins Bild. Auch an der Kompetenz der Krieger habe ich auf einigen Missionen leider doch zweifeln müssen, sodass ich mich mehr geärgert habe als dass ich mitfiebern konnte.

All das klingt jetzt sehr negativ, aber durch den fluffigen, angenehmen Schreibstil hatte ich das Buch tatsächlich in kürzester Zeit durchgelesen. Ich wollte immer wissen, wie es weitergeht, und auch wenn ich mich oft geärgert habe, war ich doch gespannt, was uns am Ende erwartet. Natürlich gibt es ein fieses Ende, was Raum für Spekulationen lässt, aber zugleich auch Hoffnung auf sowas wie ein mögliches Happy End macht.

Mein Fazit:
Für mich war das Buch insgesamt mittelmäßig. Viele Tiefs, aber auch einige Hochs, und dazu ein toller Stil, der mich zuverlässig die Berge hoch und runter trug. Daher vergebe ich 3 von 5 Sternen mit der Hoffnung, dass ich in Band zwei besser zurecht komme.