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Veröffentlicht am 21.02.2020

VIel Potenzial, deutlich ausbaufähig umgesetzt

Herz aus Gold und Asche
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Hübsches Cover, einen spannenden Klappentext, das richtige Genre, mehr braucht ein Buch nicht, um auf meine Leseliste zu wandern. So war es auch bei diesem, trotz mir unbekannter Autorin war ich sofort ...

Hübsches Cover, einen spannenden Klappentext, das richtige Genre, mehr braucht ein Buch nicht, um auf meine Leseliste zu wandern. So war es auch bei diesem, trotz mir unbekannter Autorin war ich sofort fasziniert. Leider hielt die Faszination nicht so lange an wie erhofft, selbst wenn das Buch nicht unbedingt schlecht war.

Mir gefielen der jugendliche Schreibstil und die Wahl der Ich-Perspektive von Elin als Sicht aus der erzählt wird. Beides hat es mir als Leser leicht gemacht in die Geschichte reinzukommen und mich auf das Geschehen einzulassen, zumal man dadurch meist eine gute Beziehung zu den Figuren aufbauen kann. Leider haben sich meine Sympathien zu Elin in Grenzen gehalten, ihr Charakter war nicht so furchtbar besonders, dass sie mir nachhaltig in Erinnerung bleiben würde. Nett und eine passable Protagonistin, aber niemand, zu dem ich eine enge Leser-Figuren-Beziehung hätte aufbauen können.

Ebenso geht es mir mit der männlichen Hauptfigur, Esra hat mich nicht besonders beeindruckt, zumindest nicht vom Charakter her. Seine Herkunft dagegen fand ich mehr als spannend, jedes bisschen über sein Geheimnis habe ich aufgesaugt wie ein Schwamm und ich war beinahe ein wenig traurig, dass das Buch keine Illustrationen dazu hatte.

Des weiteren muss ich gestehen, dass ich mit Elin und Esra manchmal durcheinander gekommen bin. Wäre das mein Buch, hätte ich meinen Protagonisten auf keinen Fall Namen mit nicht nur dem gleichen Anfang sondern auch zudem noch der gleichen Buchstabenanzahl gegeben, das schreit geradezu nach Verwechslung. Sehr unglücklich gewählt, finde ich, zumal beide Namen je nach Herkunft sowohl männlich als auch weiblich sein können.

Was mir im Verhältnis der Figuren zueinander aufgestoßen ist, ist die Erziehungsberechtigte von Elins Bruder Nico, deren gemeinsame Tante Sina. In wichtigen, entscheidenden Situationen, in denen man annehmen würde, dass jetzt mal jemand mit Verantwortung einschreitet, war sie unauffindbar und hat nicht mal Erwähnung im Buch gefunden. Elin kann trotzdem kommen und gehen wie sie will, auch mal unangekündigt ein ganzes Wochenende weg bleiben, obwohl ein ehemals krebskranker Bruder zuhause auf sie wartet, und das scheint keinen zu stören.
An anderen Stellen war Sina dann zwar da, hat aber nichts nennenswertes zur Story beigetragen, daher frage ich mich, warum man Elin und ihren Bruder nicht gleich zu allein lebenden Waisen gemacht, sondern der Geschichte diesen unwichtigen Klotz namens Tante ans Bein gebunden hat.

Ebenfalls gestört hat mich das Ende des Buches. Dazu kann ich nicht viel sagen ohne zu spoilern, aber es kam zu abrupt, war zu einfach. In der einen Sekunde war alles aussichtslos, in der nächsten war die Situation wegen eines für mich fadenscheinigen und unlogischen Grundes auf einmal gerettet und alle waren glücklich und zufrieden. Es ging zu schnell, dafür dass zuvor die Welt gefühlt kurz vor dem Untergang stand, es fehlte an Raffinesse bei der Auflösung der ganzen Sache.

Mein Fazit:
Die Grundidee der Geschichte hätte eine Menge Potenzial gehabt, das ist während des Lesens immer wieder durchgeblitzt. Doch an der Umsetzung haperte es, da war vieles für mich nicht rund. Aber da das Buch mich stellenweise echt gefesselt hat, vergebe ich 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.02.2020

Für Nachrichtenfans und die, die es noch werden wollen

Tagesschau & Co. – Wie Sender und Redaktionen Nachrichten machen
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„Den ganzen Tag über passieren überall auf der Welt Abertausende von interessanten Dingen – und nur ganz wenige davon finden ihren Weg in Nachrichtensendungen oder -berichte. Wer wählt sie aus? Wie werden ...

„Den ganzen Tag über passieren überall auf der Welt Abertausende von interessanten Dingen – und nur ganz wenige davon finden ihren Weg in Nachrichtensendungen oder -berichte. Wer wählt sie aus? Wie werden sie bearbeitet? Stimmt eigentlich immer alles, was die Nachrichtensprecher sagen? Und was passiert, wenn es Pannen im Studio gibt?“

Das sind nur ein paar der Fragen, die in diesem Buch für junge Nachrichteninteressierte aufgegriffen und geklärt werden. Ich für meinen Teil muss gleich am Anfang gestehen, dass ich selten aus eigenem Antrieb Nachrichten schaue. Wenn sie laufen, registriere ich mit einem Ohr, was gesagt wird, aber spätestens nach zwei oder drei Minuten schweife ich auch schon wieder ab, besonders da ich neben dem Fernsehen sowieso meistens am Laptop arbeite. Bewusst für Nachrichten den Fernseher angeschaltet habe ich tatsächlich noch nie.

Umso mehr habe ich mich von dieser kindgerechten Führung durch die Welt der Nachrichtenredaktionen und -sendungen angesprochen gefühlt. Auf diese Weise war ich nicht sofort abgeschreckt, sondern habe mich tatsächlich mal (durchaus interessiert) mit dem Werdegang einer Nachricht vom Ort des Geschehens bis in den heimischen Fernseher auseinandergesetzt. Und nein, ich schäme mich nicht, dass es dafür ein Kindersachbuch gebraucht hat.

In diesem Buch erfährt man nicht nur, wie die Nachrichten aufgestöbert, verbreitet, für die Sendungen ausgewählt und aufbereitet werden, man bekommt durch Kinderreporter, die mit erfahrenen Nachrichtensprechern Interviews geführt haben, auch einen detaillierten und humorvollen Einblick in den Ablauf einer Nachrichtensendung, was hinter den Kulissen so abgeht und generell was der Job eines Sprechers alles beinhaltet.
Und ich fand gerade die Interviews super interessant, da man durch die direkten Kinderfragen viele, unter anderem auch sehr lustige, Dinge erfahren hat, für die ein erwachsener Reporter sich nie im Leben interessiert hätte.

Einen guten Einfall finde ich auch die kleinen Quizze, die alle paar Seiten eingeschoben sind, mit denen die Kiddies ihr frisch angelesenes Wissen direkt überprüfen und festigen können. Sie geben dem Buch einen spielerischen Charakter, der über die reine Wissensvermittlung hinausgeht und fordern den Leser.

Durch die einfachen Erklärungen und „Vokabelhilfen“ bei Fremdwörtern dürften die Rätselfragen aber keine großen Hindernisse darstellen, denn in diesem Buch werden Nachrichten in kindgerechter Sprache und mit vielen Bildern für Groß und Klein verständlich dargestellt. Selbst für mich als „Erwachsene“, wenn auch sehr, sehr junggebliebene, und zusätzlich noch als Nachrichtenmuffel war es eine Bereicherung, dieses Sachbuch zu lesen. Ich kann durchaus behaupten, eine Menge Dinge gelernt zu haben, die mich im Normalfall wirklich nicht interessiert hätte. Doch der simplen, unkomplizierten Ausdrucksweise, den bildlichen Vergleichen und clever gewählten Anschauungsbeispielen bin ich schon ab der ersten Seite verfallen.

Mein Fazit:
Nicht nur für die kleinen Leser lehrreich und interessant, ich bin sicher, dass auch der ein oder andere Erwachsene hier Fakten entdeckt, die er über Nachrichten noch nicht kannte, selbst wenn man sie regelmäßig schaut. Tolle Bilder, angemessene Sprache, lustiger und zugleich informativer Schreibstil, ein wundervolles Sachbuch!

Veröffentlicht am 19.02.2020

Schwächer als Band 1

Dämonennächte
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Der erste Band der Dämonenreihe hat mich seinerzeit unglaublich begeistert. Ich war hin und weg vom Story-Verlauf, den Figuren, der Idee an sich, und so freute ich mich sehr, endlich die Fortsetzung lesen ...

Der erste Band der Dämonenreihe hat mich seinerzeit unglaublich begeistert. Ich war hin und weg vom Story-Verlauf, den Figuren, der Idee an sich, und so freute ich mich sehr, endlich die Fortsetzung lesen zu dürfen. Leider hält sich die Begeisterung hier verglichen mit dem vorigen Band eher in Grenzen.

Die Geschichte schließt direkt an das Geschehen aus dem ersten Band an, sodass man gut daran täte, entweder ein gutes Gedächtnis zu haben, oder die letzten Kapitel vorher noch einmal zu überfliegen, denn besonders viel zur Vorgeschichte erklärt wird nicht mehr. Ich für meinen Teil musste ziemlich im Oberstübchen kramen, was denn nun genau passiert war, wer wo ist und aktuell welchen Auftrag hat. Das fand ich schade, man hätte vielleicht grob in ein paar Nebensätzen das zuvor Geschehene noch einmal aufgreifen können.

Insgesamt habe ich durch den schlechten Einstieg sehr mit den Figuren und der Umgebung gefremdelt. Ich erinnere mich noch an die Sympathien, die ich für Adriana, Cruz und besonders Rico hegte, doch besonders bei Cruz fiel es mir dieses Mal schwer, mich für ihn zu begeistern.
Stellenweise war ich sogar so raus aus der Geschichte, dass ich die Seiten nur grob überflogen statt genau gelesen habe.
Am Schreibstil hat es nicht gelegen, der war genau richtig detailliert, hat den Leser an die Hand genommen und zuverlässig durch die Story geführt. Doch da ich wie gesagt zunächst gar nicht erst reinkam, hat mir das auch nicht viel genützt.

Was ich jedoch spannend fand, war der Schauplatz Hölle. Dort spielt sich in diesem Band ein relativ großer Teil des Geschehens ab, in verschiedensten Bereichen. Durch die Beschreibungen konnte ich mir alles gut ausmalen, definitiv kein Ort an dem ich mich freiwillig aufhalten würde.
Anstrengend fand ich die ständigen Quereleien mit Luzifer und seinen Kindern und Enkeln. Nervige, kindische Auseinandersetzungen und Streits, gefühlt andauernd neue Pakte, bei denen an jeder Ecke getrickst wird, damit bloß keiner das bekommt, was er will. Das war leider etwas verwirrend und unübersichtlich, aber vermutlich geht es bei einem Pakt genau darum.

An und für sich war das Buch schon spannend und auch die Entwicklungen, die sich ergaben, kamen für mich teilweise echt unerwartet. Doch die Freude, die ich vor dem Lesen empfand, hat sich während der Lektüre irgendwie verkrümelt. Meine Erwartungen waren nach dem ersten Band einfach zu hoch, dem ist der Folgeteil leider nicht gerecht geworden.

Mein Fazit:
Kommt nicht an Band 1 ran. Ich hatte einen holprigen Einstieg ins Buch, an vielen Stellen war es mir zu durcheinander und die Dämonen haben mich höllisch (haha, Wortspiel..) genervt. Aber der Schreibstil und die Story-Entwicklungen können das wieder etwas ausgleichen.
Es reicht für 3,5 bzw. dann gerundete 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.02.2020

Mieses Karma rächt sich

Mina und die Karma-Jäger - Der Klassenkassen-Klau
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Das erste, was mir an diesem Buch aufgefallen ist, war der ultrafiese Titel. Versucht mal, den dreimal schnell hintereinander auszusprechen. Wenn es fehlerfrei klappt, ohne dass ihr euch die Zunge verknotet, ...

Das erste, was mir an diesem Buch aufgefallen ist, war der ultrafiese Titel. Versucht mal, den dreimal schnell hintereinander auszusprechen. Wenn es fehlerfrei klappt, ohne dass ihr euch die Zunge verknotet, habt ihr euch meinen Respekt redlich verdient, ich versagte immer schon beim ersten Versuch, wenn ich jemandem von diesem Buch erzählen wollte.

Viele kennen es bestimmt, wenn man von miesem Karma spricht, falls jemandem etwas blödes passiert oder er eine Menge Pech im Leben hat. Ich fand die Idee, dass unser Geister-Freund sein Karma aufbessern muss, um in den Himmel zu gelangen, total interessant, denn um einen Level zu erreichen wie den seinen, muss man in seinem Leben echt eine Menge fiese, selbstsüchtige Dinge angestellt haben. Nun hat Mina ihn an der Backe, denn seine Bosse von oben haben ihn zu ihr geschickt, mit dem Auftrag, sein Karma mit ihrer Hilfe aufzupolieren.

Mina ist ein cleveres Mädchen, nicht ganz so vorlaut wie ihre beste Freundin Isabel, aber auch kein schüchternes Mauerblümchen. Für ihre elf Jahre geht sie echt souverän damit um, dass auf einmal ein Geist vor ihrer Tür steht, auch wenn sie zunächst ein wenig an ihrem Verstand zweifelt. Hätte wohl jeder in ihrer Situation getan.
Was mich ein wenig verwirrt hat, ist, dass sie ihre Gespräche mit Julius, dem Geist, nie verborgen hat, wenn andere Menschen in der Nähe waren, schließlich zieht das Verhalten eines Menschen, der Selbstgespräche führt, zwangsläufig Argwohn oder, nachdem Mina die Situation erklärt, Spott oder Unglauben nach sich.

Dem Leser geht schnell auf, warum Julius, der Karma-Geist, Hilfe braucht, um in den Himmel zu gelangen. Er ist rotzfrech, unfreundlich, beleidigt und spielt in einer Tour Streiche. Eigentlich ist es ein Wunder, dass dein Konto überhaupt noch Karma-Guthaben hat, bei dem, was er sich am laufenden Band leistet. Manchmal hätte ich ihn gern am Ohr gepackt und verbal mal ordentlich zusammengestaucht, aber leider reagiert der Geisterjunge auf jeden Versuch von Mina, ihm sein Fehlverhalten vor Augen zu führen, mit Trotz und dem Argument, das was sie sagt, sei alles langweilig oder für Loser. Das hat mich ziemlich aufgeregt, ehrlich gesagt.
Mir war er bis zum letzten Viertel des Buches daher total unsympathisch, aber seine Vergangenheit, bzw. dass er sich nicht an sie erinnert, und seine Charakter-Entwicklung zum Ende hin haben mich etwas besänftigt.

Der Schreibstil ist ebenfalls ein großer Pluspunkt des Buches, nicht zu kindlich und dennoch leicht verständlich, detailliert aber nicht zu ausschweifend. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, abgesehen davon, dass mir eine Nacht voll Schlaf dazwischen gekommen ist.
Ich werde die Reihe mit Freunde weiterverfolgen und bin gespannt, was sich Mina und Julius noch ausdenken, um sein Karma-Konto aufzubessern.

Mein Fazit:
Ein paar kleine Mängel hatte ich zu beanstanden, aber ansonsten ein definitiv lesenswertes Buch! Ich freue mich auf den nächsten Band.
Es gibt 3,5, beziehungsweise gerundet dann vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 18.02.2020

Hui-Buh!

Eddie Fox und der Spuk von Stormy Castle (Eddie Fox 1)
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Ich bin verliebt. Schockverliebt in dieses super süße Buch, ich will mehr! Und das, obwohl ich selbst mit zwei zugedrückten Augen vom Alter her nicht mehr der Zielgruppe entspreche.
Es beginnt damit, dass ...

Ich bin verliebt. Schockverliebt in dieses super süße Buch, ich will mehr! Und das, obwohl ich selbst mit zwei zugedrückten Augen vom Alter her nicht mehr der Zielgruppe entspreche.
Es beginnt damit, dass zunächst alle Figuren der Geschichte mit kurzem Text und einem Bild vorgestellt werden. Bereits hier fällt der lustige, humorvolle, etwas quatschige Schreibstil auf, der den Kiddies, für die dieses Buch gedacht ist, glaube ich sehr gut gefallen wird. Mich jedenfalls hat das Buch oft zum Schmunzeln gebracht.

Die Kapitel sind ziemlich kurz, damit leserfreundlich für die kleinen Bücherfreunde. Zudem ist das Buch in regelmäßigen Abständen durch süße, liebevoll gestaltete Illustrationen gespickt, die das Gelesene noch einmal aufgreifen. Ich konnte mich kaum satt sehen, besonders der kleine Drache Golfo und Tilla, die Fledermaus, haben es mir angetan.

Eddie ist ein wirklich cooler Geist. Für seine 299 Jahre hat er ordentlich Feuer im Hintern und verteidigt seine Burg mit Krallen und Zähnen, doch ich kann mir auch vorstellen, dass er trotz Tillas Gesellschaft hin und wieder ziemlich einsam war. Umso amüsanter war es, zu sehen, wie er sich mit den nahenden, durch die Schule ausgelösten Plagen herumschlagen muss und am Ende eine wichtige Lektion lernt. Nämlich, dass man manchmal stärker ist, wenn man sich mit anderen zusammentut, anstatt sie zu meiden.

Mein Fazit:
Super niedlich, spannend und unterhaltsam, ab und zu sogar ein bisschen gruselig. Hier erwartet einen großer Lesespaß!

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