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Veröffentlicht am 05.03.2020

Wunderschön gestaltete, historische, spannende, kleine Rätselkrimis

Jack the Ripper - Crime Mysteries
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„Crime Mysteries“ ist eine neue Reihe der Ullmann Medien GmbH. Die Bücher wurden aus dem Englischen übersetzt, und so startete die Serie passenderweise mit „Sherlock Holmes“ und „Jack the Ripper“. „Wow“, ...

„Crime Mysteries“ ist eine neue Reihe der Ullmann Medien GmbH. Die Bücher wurden aus dem Englischen übersetzt, und so startete die Serie passenderweise mit „Sherlock Holmes“ und „Jack the Ripper“. „Wow“, dachte ich, als ich die beiden Bücher das erste Mal in der Hand hielt, „sind die schön!“ Auf dem Einband von „Jack the Ripper“ sind echt wirkende Blutflecken sichtbar und fühlbar. Auch dieses Buch ist voller wunderschöner Illustrationen und jede einzelne Seite ist auf besondere Weise nostalgisch verziert, die das Buch alt wirken lässt. Die Geschichten um „Jack the Ripper“ werden aus Sicht des Inspectors George Absalom erzählt, der dem Mörder über einen längeren Zeitraum auf der Spur ist. Jeder der zehn Mordfälle ist in drei Abschnitte unterteilt. Am Ende jedes Abschnitts wird eine Frage gestellt, die man als aufmerksamer Leser in der Lage sein sollte, zu beantworten. Hier fiel mir, im Vergleich zum ersten Teil „Sherlock Holmes“, das erfolgreiche Miträtseln leichter, sodass ich dieses Buch für Einsteiger bzw. jüngere Leser als erstes empfehlen möchte. Ansonsten gibt es aus meiner Sicht auch hier nur Gutes zu sagen: Spannende Fälle, die uns ins Victorianische London entführen. Der erste Fall beginnt 1889. Die Illustrationen und Verzierungen machen das Buch zu etwas Besonderem. Und das Alles gibt es auf 224 Seiten für nur 9,99 Euro. Ein wirklich schönes Geschenk, das man sich selbst oder anderen Krimi- bzw. Rätselfreunden machen kann.

Fazit: wunderschön gestaltete, historische, spannende, kleine Rätselkrimis. 5*****

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Veröffentlicht am 05.03.2020

Ein wunderschön gestaltetes, spannendes Buch

Sherlock Holmes - Crime Mysteries
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„Crime Mysteries“ ist eine neue Reihe der Ullmann Medien GmbH. Die Bücher wurden aus dem Englischen übersetzt, und so startete die Serie passenderweise mit „Sherlock Holmes“ und „Jack the Ripper“. „Wow“, ...

„Crime Mysteries“ ist eine neue Reihe der Ullmann Medien GmbH. Die Bücher wurden aus dem Englischen übersetzt, und so startete die Serie passenderweise mit „Sherlock Holmes“ und „Jack the Ripper“. „Wow“, dachte ich, als ich die beiden Bücher das erste Mal in der Hand hielt, „sind die schön!“ Das ungewöhnliche Format von 17 x 23,5 cm bringt die wundervollen Illustrationen gut zur Geltung, mit denen „Sherlock Holmes“ prall gefüllt ist. Jede einzelne Seite ist nostalgisch verziert, sodass man das Gefühl bekomt, in einem antiken Buch zu blättern. Erzählt wird aus Sicht von Dr. John Watson, der vorgibt, die zehn Kriminalfälle im Jahr 1885 aufgeschrieben zu haben. Diese werden jeweils in drei Teilen präsentiert. Am Ende jedes Teils steht eine Frage, die der aufmerksame Leser beantworten können sollte. Ansonsten hilft der Lösungsteil am Ende des Buches. Ich gebe zu, mit dem um-drei-Ecken-Denken des Sherlock Holmes war ich an manchen Stellen überfordert. Welche Kette von logischen Schlüssen er aus einer winzigen Kleinigkeit zog. Das schadete dem Lesevergnügen aber nur wenig.
Ein weiteres Plus dieser Reihe ist das aus meiner Sicht hervorragende Preisleistungsverhältnis. Das recht große, nostalgisch illustrierte Buch hat 224 Seiten und zwei Umschlagklappen, die sich als Lesezeichen (praktischerweise für Kriminalfall vorn und Lösungsteil hinten) verwenden lassen. Das Ganze ist für 9,99 Euro erhältlich. Ein Schnäppchen für alle, die gern beim Lesen miträtseln. Und ein hübsches, preiswertes Geschenk für jeden Krimifreund.

Fazit: 5***** für ein wunderschön gestaltetes, spannendes Buch.

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Veröffentlicht am 26.02.2020

Ein Buch von der Trauer. Aber nicht traurig.

Nach Mattias
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„Nach Mattias“, das klingt zunächst harmlos. Doch es bedeutet, Mattias lebt nicht mehr. Das Buch des niederländischen Autors Peter Zanthing erzählt über diese Zeit „Nach Mattias“ aus der Sicht unterschiedlicher ...

„Nach Mattias“, das klingt zunächst harmlos. Doch es bedeutet, Mattias lebt nicht mehr. Das Buch des niederländischen Autors Peter Zanthing erzählt über diese Zeit „Nach Mattias“ aus der Sicht unterschiedlicher Personen. Da ist Amber, Mattias‘ Lebensgefährtin. Sie trauert still und am liebsten allein. Wird sie doch in allem, was sie umgibt, an Mattias erinnert. Es tat weh, ihre Gedanken zu lesen, gerade weil sie von so alltäglichen Dingen handelten, wie Mattias‘ Fahrrad. Und weil die ungesagten Worte nun nie mehr ausgesprochen würden.
Weitere Personen haben Mattias sehr gut gekannt, so wie Quentin, sein bester Freund, oder Kristianne, Mattias‘ Großmutter. Andere, wie der blinde Chris, kannten ihn gar nicht. Oder nur virtuell, wie Issam. Und doch hat Mattias ihr Leben beeinflusst.
Die kleinen Geschichten, die alle irgendwie miteinander verwoben sind, lesen sich ganz unaufgeregt. Diese Aneinanderreihung von Alltäglichkeiten macht sie so liebenswert. Es ist wie ein Blick in die großen, unverhangenen und hell erleuchteten Fenster, die so typisch sind für die Niederlande. Wir dürfen einen Teil des Lebens der Menschen beobachten, stumm und selbst ungesehen. In den Kleinigkeiten, die wir erblicken, steckt soviel Liebe und gleichzeitig Trauer. Weil zwischen den Zeilen immer wieder hindurchscheint, dass Mattias kein Teil dieses Lebens mehr ist. Das gibt dem Unbedeutenden plötzlich Bedeutung. Etwa, wenn ich als Leser feststelle, dass Mattias‘ Playlist, die er beim Joggen hörte, mit demselben Titel beginnt, wie meine: „Fake Empire“ von The National. Oder dass seine Großmutter Kristinna den Widerspruch auf ihre Ratschläge von vornherein verhindert mit „das haben sie im Radio so gesagt“. Erst im Laufe der verschiedenen Geschichten erfahren wir, wie Mattias gestorben ist. Die Frage nach dem Warum bleibt offen. Viel wichtiger ist, dass ich am Ende fast glaubte, ihn selbst gekannt zu haben. Einen sensiblen, begeisterungsfähigen, liebevollen Menschen.

„Nach Mattias“ erzählt von trauernden Menschen. Doch es ist keinesfalls ein trauriges Buch. Sondern ein Mut machendes. Das Cover spiegelt die Grundaussage des Buches sehr schön wider. Da sitzt eine Frau im Bikini am Meer. Ganz allein. Und doch spürt man das Leben. Die Sonne auf ihrer Haut, das Spiel der Wellen. Endlichkeit und Unendlichkeit.

Fazit: Eine liebevolle Erinnerung daran, was wirklich wichtig ist im Leben. 5*****

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Spannender und bildreicher Bodenseekrimi

Gewittersee
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„Gewittersee“ ist Tina Schlegels vierter Bodenseekrimi. Erstmals führt sie uns mit ihrer Handlung nach Lindau, wo die junge Kommissarin Cora Merlin ihren Dienst versieht. Obwohl ihr das Inselstädtchen ...

„Gewittersee“ ist Tina Schlegels vierter Bodenseekrimi. Erstmals führt sie uns mit ihrer Handlung nach Lindau, wo die junge Kommissarin Cora Merlin ihren Dienst versieht. Obwohl ihr das Inselstädtchen mit seinen Gassen und Plätzen immer besser gefällt und sie eine wunderschöne Dachgeschosswohnung mit Blick auf den Bodensee gefunden hat, sieht Cora Lindau nur als Zwischenstation. Sie möchte Karriere machen, die ist in der Provinz nicht möglich.

Doch dann wird Cora mit einem Fall konfrontiert, der sie ihre eigenen Grenzen erkennen und neu definieren lässt. Eine Tote im Bordell ist nur der Auftakt einer dramatischen Mördersuche, denn schnell wird klar: Die Frau ist nicht sein erstes Opfer und wird nicht sein letztes sein, wenn die Polizei ihn nicht rechtzeitig fassen kann.

Allerdings hat die Polizei es hier nicht nur mit dem genannte Mordfall zu tun. Durch die geheimnisvolle Ela, eine international anerkannte Kunstschätzerin, kommt Cora einem Kunstraub ungeahnten Ausmaßes auf die Spur. Und auch privat fühlt die Kommissarin sich von der schönen Ela angezogen. Diese zweite, mit dem Mordfall eng verknüpfte Handlungsebene, fand ich sehr spannend. Ich habe tatsächlich während des Lesens die erwähnten Gemälde gegoogelt und betrachtet, wodurch die ganze Geschichte viel anschaulicher und verständlicher wurde. Sehr gut gefallen haben mir auch die liebevollen Beschreibungen Lindaus. Ich bekam direkt „Bodenseehnsucht“.

Ich gebe zu, ich habe anfangs Paul Sito vermisst, den eigenwilligen Kommissar aus den ersten drei Bodenseekrimis. Mit Cora Merlin hat die Autorin eine andere, vielschichtige Hauptfigur erschaffen, die in ihrer liebenswürdigen Widersprüchlichkeit Sito durchaus ebenbürtig ist. Wer weiß, vielleicht begegnen sich die Beiden ja im fünften oder sechsten Bodenseekrimi von Tina Schlegel? Es bleibt spannend. Auch die weiteren Figuren wie Elas Freund Piet, Coras Kollege Christian, ihr Bruder David oder auch Coras neue Freundin Sandra sind so lebensecht beschrieben, dass ich sie am liebsten einmal persönlich kennenlernen würde. Das Buch bleibt von Anfang bis Ende spannend. Daher passt der Titel "Gewittersee" auch ganz wunderbar. Denn von Beginn an ist die Atmosphäre aufgeladen, alle warten förmlich auf das erlösende Gewitter, das dann zum dramaturgisch passenden Zeitpunkt kommt. Das wunderschöne Cover deutet dieses ja bereits an.

Fazit: Ein weiterer spannender und bildreicher Bodenseekrimi von Tina Schlegel. 5*****

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Veröffentlicht am 19.01.2020

Spannender Kurzurlaub in der Provence

Lavendel-Gift
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„Lavendel-Gift“ von Carine Bernard ist ein weiterer Cosy Krimi, der uns in eine schöne Urlaubsregion entführt. Allerdings ermittelt diesmal nicht Molly Preston. Trotzdem schließt dieses Buch indirekt an ...

„Lavendel-Gift“ von Carine Bernard ist ein weiterer Cosy Krimi, der uns in eine schöne Urlaubsregion entführt. Allerdings ermittelt diesmal nicht Molly Preston. Trotzdem schließt dieses Buch indirekt an den dritten von bisher vier Molly Preston Krimis an und bildet nach „Lavendeltod“ (ursprünglich unter dem Titel „Lavendel-Coup“ erschienen) den zweiten Teil der Lavendel-Morde-Reihe. Immerhin treffen wir in „Lavendel-Gift“ Lilou und weitere Nebenfiguren aus dem ersten Band der Reihe wieder. Lilou hat ihre Ausbildung bei der Polizei fast abgeschlossen. Ein letztes Praktikum im Städtchen Carpentras hat sie noch zu absolvieren, bevor sie sich Commisaire nennen darf. Lilou ist enttäuscht, dass sie hierher in die Provence geschickt wurde, denn sie hatte sich eigentlich für Paris beworben. Anfangs fürchtet sie, in der Kleinstadt zu versauern, doch dann wird ausgerechnet ihr Vermieter, der liebe alte Monsieur Benoit, ermordet, und Lilou befindet sich mittendrin in einer spannenden Mordermittlung.

Interessant fand ich die Entwicklung Lilous. Anfangs noch als kleine Praktikantin von niemandem wirklich ernst genommen, verschafft sie sich im Laufe der Ermittlungen zunehmend Respekt durch ihre gute Arbeit.

Wie von Carine Bernard gewohnt, darf der Leser die Hauptfiguren nicht nur zu den schönsten Plätzen der Urlaubsregion begleiten, sondern wird auch wieder mit allerlei kulinarischen Beschreibungen dazu verlockt, selbst die provenzalische Küche zu probieren. Vorsicht: Da im aktuellen Fall ein altes, handgeschriebenes Kochbuch und mehrere in der Gastronomie tätige Personen wichtige Rollen spielen, verursacht das Buch des Öfteren Anfälle von heftigem „Gaumenkino“ – man glaubt, die köstlichen Aromen zu riechen, den Geschmack der Köstlichkeiten auf der eigenen Zunge zu spüren.

Ein Buch, von dem ich mich an ein paar grauen kalten Wintertagen gern in die sonnige Wärme des provenzalischen Sommers entführen ließ. Es liest sich angenehm, viele Dialoge lockern den Text auf, kleine witzige Begebenheiten ließen mich immer wieder lächeln. Auch wenn es ein Krimi ist und es Tote gibt, so liegt der Schwerpunkt, wie auch bei den anderen Krimis von Carine Bernard, auf dem „Cosy“ (gemütlich). Es gibt keine eklig-blutigen Szenen und bleibt trotzdem spannend bis zum Schluss.

Fazit: 250 Seiten spannender Kurzurlaub in der Provence, voller Duft und Wohlgeschmack. 5*****

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