Für mich leider nichts
Der HeimwegMeinung: Endlich, mein erster Fitzek! Und leider habe ich festgestellt – nix für mich.
Die Grundidee klang spannend. Eine Frau ruft anscheinend versehentlich am Heimweg das Begleittelefon an. Sie ist kurz ...
Meinung: Endlich, mein erster Fitzek! Und leider habe ich festgestellt – nix für mich.
Die Grundidee klang spannend. Eine Frau ruft anscheinend versehentlich am Heimweg das Begleittelefon an. Sie ist kurz davor Selbstmord zu begehen da sie sich sicher ist, dass sie sonst ein Mann qualvoll umbringen wird, und das schon in wenigen Stunden. Der Mann am Telefon versucht ihr natürlich zu helfen und nach und nach erfährt man durch Rückblenden viel aus der schrecklichen Vergangenheit von beiden.
Die Spannung wurde dann aber in meinen Augen zwanghaft immer ganz oben gehalten, dauernd passiert was Neues und meistens war es was ziemlich Unrealistisches und sehr übertrieben. Nichts Böses will der Autor auslassen, egal wie absurd, es musste wohl alles in das Buch rein.
Was aber meine Nummer eins der Kritikpunkte ist: Ich hatte das ganze Buch über den Eindruck, es sollte (vor allem von ein paar Charakteren) vermittelt werden, dass Frauen, die in einer gewalttätigen Beziehung bleiben, schwach und dumm sind und ihren Kindern das schrecklichste Vorbild überhaupt. Charaktere mit Gegenstimmen gab es leider keine.
Gegen Ende gibt es eine Wendung, die ich tatsächlich so nicht unbedingt habe kommen sehen, aber ich war dann einfach schon so genervt von der übertriebenen Spannung, dass es das für mich leider auch nicht mehr retten konnte.
Auch der Schreibstil war mir zu holprig, wie die Charaktere reden in meinen Augen unrealistisch und die Sätze waren oft verwirrend.
Da die Gewalt immer sehr deutlich beschrieben wird, fehlt mir auch definitiv eine Triggerwarnung am Anfang, vor allem bezüglich Gewalt an Frauen.
Fazit: Unrealistische Ereignisse kommen Schlag auf Schlag und die Charaktere bleiben sehr blass. Für mich ist das Buch leider nichts gewesen.