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Veröffentlicht am 02.11.2019

"Göttin des Lichts" ist leidenschaftlich und humorvoll und bietet dabei gute Unterhaltung.

Göttin des Lichts
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"Mythica 03. Göttin des Lichts" ist der perfekte Schmöker für einen verregneten Sonntag, an dem man sich über nichts Gedanken machen möchte, an dem man sich einfach nur gut unterhalten lassen will. Den ...

"Mythica 03. Göttin des Lichts" ist der perfekte Schmöker für einen verregneten Sonntag, an dem man sich über nichts Gedanken machen möchte, an dem man sich einfach nur gut unterhalten lassen will. Den Leser erwarten ein unterhaltsamer und origineller Schreibstil, liebevolle Charaktere und eine prickelnde Handlung. Denn in "Göttin des Lichts" wird geflirtet und geliebt was das Zeug hält. Es geht heiß her und es mangelt nicht an prickelnden Liebesszenen. Dabei bleibt aber alles sehr niveauvoll und rutscht weder ins Kitschige noch ins Schmutzige ab.

Das Buch erwartet nicht viel von seinen Lesern, es will einfach nur unterhalten. Hier muss man nicht viel mitdenken oder zwischen den Zeilen lesen. Und so darf auch der Leser nicht viel von dem Buch erwarten. Natürlich ist es seicht, natürlich fordert es den Leser nicht heraus. Aber manchmal sucht man als Leser eben genau das: Eine interessante Geschichte, die sich locker und leicht lesen lässt und dazu gut unterhält.

P.C. Cast hat sämtliche Charaktere liebevoll herausgearbeitet. Besonders die Hauptpersonen Pamela und Apollo schaffen es, zu überzeugen. Die Autorin beschreibt sehr anschaulich, wie sich die Götter inmitten der Menschen auf der Erde fühlen. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, wie sich Pamela nach der Trennung von ihrem Ex-Mann fühlt und wie sie sich einfach nur nach der echten Liebe sehnt.

Diese soll sie bald finden, doch nicht jeder sieht das junge Liebesglück gerne in trauter Zweisamkeit. Schnell sind Feinde gefunden, die das junge Paar trennen wollen. Hier rutscht die Handlung dann doch etwas ab und wird unübersichtlich und konstruiert.

Mein Fazit:

"Göttin des Lichts" ist leidenschaftlich und humorvoll und bietet dabei gute Unterhaltung.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Dieses Buch ist düster, dunkel und schwarz - und hält somit, was der Titel verspricht.

Noir
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"Noir" ist grundsätzlich ein französisches Wort und bedeutet auf Deutsch übersetzt "Dunkelheit", "Finsternis" oder auch "Schwarz". Und genau so ist dieser neue Roman von Jenny-Mai Nuyen: dunkel, finster ...

"Noir" ist grundsätzlich ein französisches Wort und bedeutet auf Deutsch übersetzt "Dunkelheit", "Finsternis" oder auch "Schwarz". Und genau so ist dieser neue Roman von Jenny-Mai Nuyen: dunkel, finster und schwarz. Von dem Buch geht eine ganz besondere Stimmung aus, die den Leser tief in ihren Bann zieht und nicht mehr loslässt.

Dies liegt zum Einen an dem bildgewaltigen Schreibstil der Autorin. Dieser ist schon fast poetisch und Jenny-Mai Nuyen malt mit Worten lebendige Bilder, die vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen. Die Autorin versteht es, mit wenigen Wörtern eine Menge auszudrücken, auch wenn man dabei teilweise zwischen den Zeilen lesen muss.

Zum Anderen ist die Handlung des Buches aber auch einfach fesselnd. Gläserrücken, Geisterbeschwörungen - wem läuft da nicht ein Schauer über den Rücken und wer fragt sich da nicht, ob solche Dinge wirklich möglich sind. Ob manche Menschen tatsächlich dazu in der Lage sind, Kontakt mit dem Jensseits aufzunehmen und mehr über das zu erfahren, was dort auf den Menschen wartet.

"Noir" ist ein sehr philosophisches Buch. Es handelt von Fragen, die sich wohl auch so mancher Leser bereits gestellt hat: Gibt es ein Leben nach dem Tod? Wenn ja, was erwartet den Verstorbenen? Gibt es vielleicht sogar einen Weg zurück unter die Lebenden?

"Noir" ist jedoch nicht nur ein französisches Wort, sondern zugleich der Name der weiblichen Hauptperson in diesem Buch. Und diese gibt dem männlichen Hauptcharakter Nino so manche Rätsel auf. Und sorgt zugleich dafür, dass Nino die Lust am Leben wiederentdeckt. Doch er weiß, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Und deshalb ist er entschlossen, alles zu tun, um seinem Schicksal zu entkommen.

Das Ende ist leider recht offen und vieles bleibt unbeantwortet. Zugleich ist es sehr undurchsichtig und als Leser bleibt man nach Beenden des Buches etwas hilflos und unbefriedigt zurück.

Mein Fazit:

Dieses Buch ist düster, dunkel und schwarz - und hält somit, was der Titel verspricht.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Ein vielschichtiges Buch, dem es stellenweise leider etwas an Spannung mangelt.

Grave Mercy - Die Novizin des Todes
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"Grave Mervy. Die Novizin des Todes" ist ein sehr vielschichtiges Buch. Am besten lässt es sich wohl als fantastisch-abenteuerlicher Historienroman zusammenfassen. Dabei überwiegt aber der historische ...

"Grave Mervy. Die Novizin des Todes" ist ein sehr vielschichtiges Buch. Am besten lässt es sich wohl als fantastisch-abenteuerlicher Historienroman zusammenfassen. Dabei überwiegt aber der historische und abenteuerliche Part. Die Tatsache, dass Ismae über übersinnliche Fähigkeiten verfügt, rückt im Verlauf des Buches immer mehr in den Hintergrund.

Der Leser erfährt zunächst einiges über Ismaes Vergangenheit und schließlich ihre Ausbildung am Kloster zur Novizin des Todes. Anschließend begleiter er sie auf einigen ihrer Aufträge, die sie im Namen des Gottes des Todes auszuführen hat. Dabei wird der Leser unweigerlich in die Politik Frankreichs im 15. Jahrhundert hineingezogen und erfährt von Intrigen und Machtspielchen am Hof der Herzogin der Bretagne.

Und natürlich darf auch die Romantik nicht zu kurz kommen. Ausgerechnet für das Opfer ihres Auftrags entwickelt Ismae Gefühle. Wie kann sie diesen dann überhaupt ausführen? Und werden ihre Gefühle erwidert? Die Szenen, die sich mit Ismae und Duval entwickeln, sind allesamt sehr feinfühlig und liebevoll beschrieben und schnell versteht man als weiblicher Leser, woher Ismaes Gefühle für Duval stammen. Doch kann sie ihm überhaupt trauen? Der Zwiespalt, in dem Ismae sich befindet, wird von der Autorin sehr gut herausgearbeitet und sorgt für Dramatik.

Ismae ist eine sehr sympathische Hauptfigur. Sie ist hübsch, dazu intelligent, mutig und schlagfertig. Aber sie ist keine Heldin, die über allem steht, sondern kann ebenso auch ängstlich, schüchtern und schlechtgelaunt sind. Sie ist einfach menschlich, und das macht sie so angenehm. Und ja - auch Duval ist ein sehr angenehmer Charakter, auch wenn man als Leser ebenso wie Ismae nie so richtig weiß, ob man ihm wirklich trauen kann. Den anderen Charakteren mangelt es etwas an Tiefe und Schärfe. Sie bleiben neben den beiden Hauptfiguren doch sehr blass.

Der Handlung fehlt es zuweilen an Spannung. Gerade die vielen politischen Intrigen und Machtkämpfe lassen eine leichte Leseflaute aufkommen. An anderen Stellen wiederum schreitet die Handlung zu schnell voran und es kommt das Gefühl auf, nicht umfassend über die Ereignisse informiert zu werden. Vor allem Ismaes Ausbildung am Kloster wird zu kurz abgehandelt, obwohl sie viel interessantes Potential bieten würde. Stattdessen liegt der Schwerpunkt aber eindeutig auf Politik und Kämpfen - etwas mehr Abwechslung hätte der Handlung stellenweise gut getan.

Der Schreibstil der Autorin ist der Zeit, in der das Buch spielt, angepasst. Nichtsdestrotz ist die Sprache von Robin LaFevers nicht altmodisch, sondern gut und flüssig zu lesen und wirkt zugleich authentisch. Das Buch eignet sich somit sehr gut für jugendliche Leser, die wohl auch Zielgruppe des Romans sind.

Obwohl das Buch der erste Band einer Reihe ist, ist das Ende doch recht abschließend und lässt nicht allzu viele Fragen offen.

Mein Fazit:

Ein vielschichtiges Buch, dem es stellenweise leider etwas an Spannung mangelt.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Ein kurzweiliges, unterhaltsames und spannendes Buch - so kann die Reihe weitergehen!

Hades
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Die Handlung von "Hades" beginnt sechs Monate nach den Ereignissen in "Halo". In Venus Cove ist Ruhe eingekehrt. Die Menschen sind fromm und gläubig geworden, besuchen regelmäßig die Kirche. Die Kriminalität ...

Die Handlung von "Hades" beginnt sechs Monate nach den Ereignissen in "Halo". In Venus Cove ist Ruhe eingekehrt. Die Menschen sind fromm und gläubig geworden, besuchen regelmäßig die Kirche. Die Kriminalität ist entschieden zurückgegangen und die sozialen Einrichtungen können sich kaum noch vor freiwilligen Helfern retten. Bethany und Xavier genießen ihre Beziehung und sind unendlich glücklich miteinander. Man sieht sie kaum eine Sekunde getrennt voneinander. Scheint so, als wäre alles in bester Ordnung.

Das Buch beginnt dementsprechend angenehm und ruhig. Die Autorin beschreibt sehr liebevoll die Beziehung zwischen Beth und Xavier, die gar nicht genug voneinander bekommen können, und beschäftigt sich mit dem harmlosen Alltag der Charaktere. Alles ist schön.

Doch bei einer Halloween-Party rufen Beth und ihre Freundinnen bei einer Geisterbeschwörung Jake Thorn herbei, der Bethany kurzerhand mit einer List in die Hölle entführt. Vorbei ist es mit der Ruhe und dem Frieden.

Die Handlung wird nun sehr düster und auch stellenweise sehr erschreckend. Alexandra Adornetto hat ein originelles, aber auch überzeugendes Bild von der Hölle gezeichnet. Hier findet man alles, was die dunkle Seite der Seele begehrt: Spielcasinos, Folterinstrumente, willige Frauen, Alkohol, Partys. Es geht nicht sonderlich gesittet in der Unterwelt zu und die Autorin nimmt sich Zeit, den Alltag anschaulich zu beschreiben. Teilweise gibt es Szenen, die wirklich zum Fürchten sind, aber dennoch eine Einstufung des Buches als Jugendbuch zulassen.

Beth fühlt sich nicht nur wegen ihrer neuen Umgebung furchtbar unwohl, sondern auch aufgrund der Tatsache, dass Jake sie zu seiner Frau nehmen will. Und natürlich vermisst sie Xavier. Der Leser begleitet Beth auf ihrer verzweifelten Suche nach einem Ausweg, bei der sie Höllenbewohner kennenlernt, die ihr bei ihrer Suche behilflich sind.

Die neuen Charaktere sind ebenso wie die altbekannten Figuren sehr liebevoll und interessant gezeichnet. Sie wecken sofort das Interesse des Lesers und es macht Spaß, sie im Verlauf des Buches kennenzulernen. Besonders mi Opa Luzi - ja, der heißt hier tatsächlich so - bekommt das Buch eine interessante neue Figur verpasst, die aber leider nur einen kleinen Auftritt hat. Dafür verrät die Autorin aber einige Hintergründe über die Rolle der Dämonen und Engel im Gesamtgefüge von Himmel und Hölle.

Im Wechsel zu den Szenen um Bethany erfährt der Leser, was auf der Erde geschieht. Xavier, Gabriel, Ivy und Beth's Freundin Molly sind verzweifelt auf der Suche nach Beht und setzen alles daran, sie zu finden. Ihr Weg führt sie in ein Kloster, wo eine Nonne von einem Dämon besessen ist. Auch hier erwarten den Leser gruselige Szenen, die nichts für schwache Nerven sind.

Das Buch ist insgesamt sehr kurzweilig. Die Handlung ist abwechslungsreich und der Stil der Autorin sehr erfrischend und angenehm. Neben all der Düsternis der Hölle sorgt ein angenehmer Humor immer wieder für neuen Lebensmut.

Der Epilog des Buches beweist den Hang der Autorin zum Kitsch. Das ist aber auch der einzige Kritikpunkt.

Vermutlich kann man "Hades" auch lesen, ohne vorher "Halo" gelesen zu haben. Allein für das Verständnis macht das keine Probleme. Aber es ist wohl doch schöner, wenn man die Figuren schon aus dem ersten Band kennt und weiß, wie sich ihre Beziehungen zueinander entwickelt haben. Erst dann macht die Handlung des zweiten Buches so richtig Spaß.

Mein Fazit:

Ein kurzweiliges, unterhaltsames und spannendes Buch - so kann die Reihe weitergehen!

Veröffentlicht am 02.11.2019

Ein toll ausgearbeitetes Jugendbuch, dem ein bisschen mehr Dramatik gutgetan hätte.

Wir beide, irgendwann
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Mit "Wir beide, irgendwann" wird der Leser zurück in das Jahr 1996 versetzt. Ein Jahr, in dem das Internet gerade erst begann, seine wahre Kraft zu offenbaren, und in dem PCs noch eine Seltenheit in den ...

Mit "Wir beide, irgendwann" wird der Leser zurück in das Jahr 1996 versetzt. Ein Jahr, in dem das Internet gerade erst begann, seine wahre Kraft zu offenbaren, und in dem PCs noch eine Seltenheit in den Haushalten waren. Es macht Spaß, zusammen mit den beiden Ich-Erzählern in die Vergangenheit zu reisen und das Ende des 20. Jahrhunderts noch einmal zu erleben. In vielen Dingen erkennt man sich wieder, so manche Sachen wecken Erinnerungen.

Der Roman ist ein Jugendbuch und als solcher beschäftigt er sich auch mit typischen Problemen eines Teenagers: Liebe, Freundschaft, Schule, Erwachsenwerden - das sind die Hauptthemen, die angesprochen werden. Besonders die Freundschaft zwischen Emma und Josh steht dabei im Vordergrund und deren Entwicklung wird durch das Buch hindurch verfolgt.

Besonders gut gelungen ist es den Autoren, zu beschreiben, wie die Gegenwart die Zukunft verändert - nämlich wie durch Emmas und Joshs Verhalten ihr ganz persönliches Schicksal beeinflusst wird, was sich anhand des Facebook-Profils jeweils überprüfen lässt. Aber auch die Zukunft verändert die Gegenwart. Dadurch, dass vor allem Emma nicht zu der Person werden möchte, die ihr durch ihr Facebook-Profil gezeigt wird, ändert sie aktiv ihr Verhalten in der Gegenwart. Diese Zusammenhänge wurden von dem Autoren-Duo sehr anschaulich herausgearbeitet. Die Veränderungen allerdings waren im Endeffekt wenig dramatisch. Hier hätten die Autoren ruhig noch etwas mehr Fantasie an den Tag legen können, um für mehr Spannung zu sorgen.

So bleibt "Wir beide, irgendwann" ein nett zu lesendes Jugendbuch, das durchaus logisch entwickelt und durchdacht wurde, dem es aber an einem Hauch Dramatik fehlt. Auch ist die Handlung an manchen Stellen vorhersehbar und dadurch wenig überraschend. Der Schreibstil der Autoren ist für ein Jugendbuch passend - der Roman liest sich leicht und flüssig. Dazu kommt ein feiner Humor, der für angenehme Unterhaltung sorgt.

Die Hauptaussage hinter dem Buch ist passend und leicht erkennbar und auch die Kritik an sozialen Netzwerken und der Macht des Internets wird deutlich.

Mein Fazit:

Ein toll ausgearbeitetes Jugendbuch, dem ein bisschen mehr Dramatik gutgetan hätte.