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Veröffentlicht am 07.05.2021

Großartig erzählt!

Die Geschichte von Kat und Easy
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Mehr als vierzig Jahre sind vergangen, seit Kat und Easy gemeinsam in einer Silvesternacht in das Jahr 1973 gerutscht sind, das so vieles verändert hat. Sie selbst, ihre Freundschaft, das Leben in ihrer ...

Mehr als vierzig Jahre sind vergangen, seit Kat und Easy gemeinsam in einer Silvesternacht in das Jahr 1973 gerutscht sind, das so vieles verändert hat. Sie selbst, ihre Freundschaft, das Leben in ihrer kleinen Stadt. Doch etwas ist geblieben. Der Kern, der ihre Freundschaft ausgemacht hat. Und so sehen sie sich wieder, unter besonderen Umständen, und was so lange unausgesprochen zwischen ihnen hing, kommt zur Sprache.

Susann Pásztor hat mich mit "Die Geschichte von Kat und Easy" unglaublich beeindruckt. Diese Geschichte ist so gut erzählt. So dicht, so klug, so intensiv. Die Worte der Autorin, ihr Erzählstil, haben einen ganz eindringlichen Sog auf mich ausgeübt. Zusammen mit den so echten und lebensnahen Charakteren bin ich mit jedem neuen Kapitel von der Vergangenheit in die Gegenwart und wieder zurück gesprungen und habe nach und nach aufgedeckt, was so lange im Dunkeln lag. Dabei hat die Autorin mich zum Lachen gebracht, mich aber auch tief berührt. Sie schreibt so wundervoll echt und authentisch, dass es sich für mich so angefühlt hat, als wäre ich selbst ein Teenager zu der Zeit gewesen, in der der Roman spielt, dabei wurde ich erst mehr als zehn Jahre später geboren.

Ganz viel Tiefe liegt in diesem Buch, zwischen den Zeilen. Die Charaktere haben so feine Verflechtungen miteinander. Es macht einfach nur Spaß, sie zu entwirren und ihnen zu folgen.

Eine ganz klare Empfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Protestbuch

Fürchtet uns, wir sind die Zukunft
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Lea-Lina Oppermann hat mit "Fürchtet uns, wir sind die Zukunft" in meinen Augen ein neues Genre geschaffen - das des Protestbuchs. Denn das ist dieses Buch für mich: ein Protest. Ihre Protagonistin Aida ...

Lea-Lina Oppermann hat mit "Fürchtet uns, wir sind die Zukunft" in meinen Augen ein neues Genre geschaffen - das des Protestbuchs. Denn das ist dieses Buch für mich: ein Protest. Ihre Protagonistin Aida verkörpert für mich den puren Protest.

Die Frage ist nur: Wie weit darf man in seinem Protest gehen?

Was mich an diesem Buch besonders beeindruckt hat, ist der Erzählton der Autorin. Sie hat einen tollen Blick für Details und schafft es mit Worten, den Leser die Handlungsumgebung durch ihre Augen sehen zu lassen. Sie lenkt seine Blicke auf die besonderen Feinheiten. Auf das, was im Verborgenen liegt, worauf man sonst nicht achtet. Sie schärft die Sinne des Lesers, schärft seine Wahrnehmung.

Die Kunstakademie, an der die Geschichte spielt, eignet sich hervorragend als Handlungsort. Irgendwie bringen Hochschulen und Studenten eine Atmosphäre von Protest mit sich. Vor allem nachts - ein Zeitpunkt, zu dem die Geschichte recht häufig spielt.

Ein bisschen hat mir gefehlt, vor allem Zugang zu den Charakteren. Theo als Ich-Erzähler war mir am präsentesten, zu allen anderen Figuren habe ich eine gewisse Distanz gespürt. Daher kann ich nicht die volle Punktzahl geben. Aber wie die Autorin erzählt, hat mich dafür komplett begeistert.

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Veröffentlicht am 24.04.2021

Tierisch!

Sprich mit mir
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Wenn ein Autor es schafft, ein Buch zu schreiben, in dem nicht nur einer der Protagonisten ein Schimpanse ist, sondern dieser auch in seinen eigenen Kapiteln selbst zu Wort kommt, dann ja wohl T.C. Boyle.

Ich ...

Wenn ein Autor es schafft, ein Buch zu schreiben, in dem nicht nur einer der Protagonisten ein Schimpanse ist, sondern dieser auch in seinen eigenen Kapiteln selbst zu Wort kommt, dann ja wohl T.C. Boyle.

Ich schätze den Autor und seine Geschichten und Erzählungen sehr für seine tiefgründigen Charakterstudien. Bei "Sprich mit mir" hatte ich genau damit jedoch meine Probleme. Die Kapitel, die mit der Erzählstimme des Schimpansen Sam erzählt werden, haben es mir schwer gemacht. Ich finde es großartig, dass der Autor sich daran gewagt hat, jedoch habe ich eine gewisse Distanz gespürt, wollte diese Kapitel nicht an mich heranlassen. Auch, weil sie den Unterschied zwischen Mensch und Tier so sehr verdeutlichen. Weil sie herausarbeiten, wie der Mensch seine Position und Stellung gegenüber den Tieren sieht.

Daher war "Sprich mit mir" nicht immer leichte Kost, aber T.C. Boyle beleuchtet auch mit einem feinen Humor das Verhältnis zwischen Mensch und Tier. Daher gibt es am Ende drei Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Bewegend!

Happy Life Diät
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Das Lesen dieses Buches hat mich tief bewegt. Vor allem, weil es so persönlich ist und die Autorin ihren ganz eigenen Weg reflektiert. Als Leserin erkenne ich mich in so einigen Punkten wieder, und die, ...

Das Lesen dieses Buches hat mich tief bewegt. Vor allem, weil es so persönlich ist und die Autorin ihren ganz eigenen Weg reflektiert. Als Leserin erkenne ich mich in so einigen Punkten wieder, und die, die ich aus meinem persönlichen Erleben nicht selbst kenne, vor allem in Bezug auf die Modelbranche, finde ich spannend und aufrüttelnd erzählt.

"Happy Life Diät" gibt einen guten Überblick darüber, was in den Augen der Autorin die Säulen für ein glückliches und erfülltes Leben sind. Jeder darf für sich selbst prüfen, mit welchen Säulen er in Resonanz geht, wo er mehr hinschauen möchte und noch mehr in die Tiefe gehen kann. Vor allem für den letzten Punkt darf in die Selbstreflexion gegangen werden, denn das Buch der Autorin bleibt zu sehr an der Oberfläche, als dass die Themen mit ihrem Buch schon komplett abgehandelt sein können. Aber das müssen sie auch nicht. Jeder darf ihre Säulen als Ausgangspunkt nehmen und von dort seinen eigenen Weg finden und gehen.

Die interessantesten Bücher sind doch die, die man für sich selbst schreibt, aber aus denen auch andere etwas mitnehmen können. Das ist der Autorin mit ihrem Buch gelungen.

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Veröffentlicht am 28.03.2021

Fantastisch und abenteuerlich

Meeresglühen (Romantasy-Trilogie, Bd. 1)
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Der Einstieg in das Buch hat mir so gut gefallen. So bildreich beschreibt die Autorin die Landschaft Cornwalls, den Ort mit seinen schrägen Charakteren, in dem Ella, die Protagonistin, ihren Sommer verbringt. ...

Der Einstieg in das Buch hat mir so gut gefallen. So bildreich beschreibt die Autorin die Landschaft Cornwalls, den Ort mit seinen schrägen Charakteren, in dem Ella, die Protagonistin, ihren Sommer verbringt. Und natürlich den Fremden, der eines Tages auftaucht. Dabei mangelt es nicht an einer gehörigen Portion Witz, die das Lesen zu einem besonderen Erlebnis macht.

Doch dann nimmt das Buch sehr fantastische und abenteuerliche Züge an, die mich leider nicht mehr so sehr begeistern konnten. Die Ereignisse überschlagen sich, Ella verlässt das Cottage ihrer verstorbenen Großmutter, um sich auf in eine andere Welt zu begeben. Hier wimmelt es von fantastischen Kreaturen und das Abenteuer nimmt seinen Lauf.

Ich kann nicht genau sagen, was mir gefehlt hat. Nur, dass die Geschichte für mich ihren Reiz verloren hat, als Ella das beschauliche Örtchen verlassen hat. Die Fortsetzung werde ich daher wohl nicht lesen.

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