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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2023

berührend

Allein war ich gestern
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Gut gefallen hat mir der Ansatzpunkt. Ein Junge, der vom Leben und den Mitmenschen enttäuscht wurde, findet eine Frau, der er sich Stück für Stück anvertrauen kann und öffnet sich. Das hat mich berührt. ...

Gut gefallen hat mir der Ansatzpunkt. Ein Junge, der vom Leben und den Mitmenschen enttäuscht wurde, findet eine Frau, der er sich Stück für Stück anvertrauen kann und öffnet sich. Das hat mich berührt. Ich kann mir vorstellen, dass es in den USA viele Menschen gibt, die in der Wildnis mit ihren Kindern leben und denen seltsame Regeln einbläuen, Ängste schüren, Unsicherheiten erzeugen. Die Landbevölkerung kann sehr speziell sein in Teilen der USA. Da habe ich schon einige Artikel drüber gelesen und Sendungen gesehen. Das Bild passt zu dem, dass das Buch zeichnet.

Der Junge wird später als schon sehr reif beschrieben und seine Ausdrucksweise ist ungewöhnlich erwachsen. Aber wenn man drüber hinwegsieht, dass manches etwas überzeichnet ist, dann ist es ein Buch mit einigen sehr klugen Gedanken. Mir hat es gefallen.

Veröffentlicht am 01.10.2023

perfekt

Glutspur
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Eine neue Krimi Reihe aus der Feder von Katrine Engberg. Das klang gut, also nichts wie ran an das Hörbuch.

Der Vorleser macht einen guten Job. Ohne große Schnörkel und angenehm sonor.

Die Story selbst ...

Eine neue Krimi Reihe aus der Feder von Katrine Engberg. Das klang gut, also nichts wie ran an das Hörbuch.

Der Vorleser macht einen guten Job. Ohne große Schnörkel und angenehm sonor.

Die Story selbst ist herrlich verwinkelt und anfangs unklar wie drei sehr unterschiedliche Morde zusammen hängen könnten. Auch dass die Verbindungen bis in die Kriegszeit zurückreichen, ist spannend. Auch die Schweden haben an den Juden unrecht getan.

Es sind diesmal keine Polizisten sondern eine Journalistin eine Profilerin und ein Verdächtiger, die sich auf die Suche nach der Wahrheit machen.

Besonders hat mit der Erzählstil gefallen. Und für Art der Auflösung, die einiges an unerwarteten Wendungen und Fakten bereit hält.

Sehr guter erster Band. Da bin ich gespannt auf mehr. Vielleicht sollte ich zur Überbrückung die erste Reihe der Autorin ins Auge fassen.

Veröffentlicht am 01.10.2023

toller Histokrimi

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
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Leopold von Herzberg ermittelt in seinem dritten Fall. Und ich bin wieder mittendrin im historischen Wien. Inzwischen hat Pötzsch in mir wieder einen treuen Lesefan gefunden. Ich mag einfach, wie locker ...

Leopold von Herzberg ermittelt in seinem dritten Fall. Und ich bin wieder mittendrin im historischen Wien. Inzwischen hat Pötzsch in mir wieder einen treuen Lesefan gefunden. Ich mag einfach, wie locker und charmant er erzählt. Wie er der österreichischen Kaiserstadt Leben einhaucht. Wie er seine Helden durch die Stadt jagt.

Das will schon was heißen, dass ich diesem Buch fünf Sterne gebe, denn ich bin kein Fan von historischen Krimis. Die sind mir oft zu langatmig oder unrealistisch. Aber Oliver Pötzsch umschifft alle Hürden, die es hier geben könnte. Man merkt die Recherche und dadurch dass Leopold immer neue Methoden auspropiert, erfährt man auch einiges darüber, wie die Polizeiarbeit sich immer weiter entwickelt, wie die Wissenschaft den Kommissaren hilft. Und dennoch geht es nicht ohne Spürsinn und Hartnäckigkeit.

Sehr unterhaltsam, sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 01.10.2023

interessant und temporeich

Lichtspiel
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Lange her, dass ich etwas von Kehlmann gelesen habe. Mein Lieblingsbuch von ihm ist natürlich immer noch "Die Vermessung der Welt". Ich war sehr gespannt auf "Lichtspiel" vor allem, da ich in der Filmbranche ...

Lange her, dass ich etwas von Kehlmann gelesen habe. Mein Lieblingsbuch von ihm ist natürlich immer noch "Die Vermessung der Welt". Ich war sehr gespannt auf "Lichtspiel" vor allem, da ich in der Filmbranche arbeite und alte Filme liebe.

Was Kehlmann gut kann ist die Verknüpfung zwischen Fakten und Fiktion. Das ist fließend und glaubhaft. Man fühlt sich im Hollywood der alten Zeit. Man spürt den eisigen Hauch des erstarkenden Nationalsozialismus. Viele Anekdoten, bekannte Namen, offene und versteckte Hinweise auf die reale Geschichte erfreuen das Leserherz.

Etwas sperrig fand ich diesmal die Dialoge und auch die Darsteller. So richtig nahe kame sie mir nicht. Auch wenn sie viel über ihre Probleme, über ihre Wünsche und Sehnsüchte geredet haben.

Ich fand das Buch interessant, gestehe aber, dass es nicht an mein Lieblingsbuch von Kehlmann heranreichen konnte. 3,5 Sterne aufgerundet.

Veröffentlicht am 01.10.2023

gerne mehr davon

Taubenschlag
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TAUBENSCHLAG ist der zweite Krimi aus der Feder von Dennis Jürgensen. Wieder werden Morde aufgeklärt, die grenzübergreifend die Deutsche und die Dänische Polizei beanspruchen.

Der Fall führt in die Vergangenheit ...

TAUBENSCHLAG ist der zweite Krimi aus der Feder von Dennis Jürgensen. Wieder werden Morde aufgeklärt, die grenzübergreifend die Deutsche und die Dänische Polizei beanspruchen.

Der Fall führt in die Vergangenheit der DDR. Hier nimmt einer Rache. Aber warum? Und es scheint, als wäre der deutsche Ermittler Rudi in den Fall persönlich involviert. Die Zeit drängt also.

Mir gefällt die Art, wie hier erzählt wird. Es passt ja nicht immer, dass das Privatleben von Ermittlern eine Rolle spielt. Und dass sich eine Freundschaft entwickelt beim Team. Aber hier liest sich das wirklich gut. Man findet die Kommissare sympathisch und das ist ein schöner Kontrast zu den brutalen Morden und der Bedrohung, die spürbar ist.

Mir hat auch der zweite Band gut gefallen. Ich mag die Protagonisten, das Setting und die ruhige Art, in der die Spannung fast schleichend zunimmt. Gerne mehr davon.