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Veröffentlicht am 03.04.2023

Die Maler und die Medici

Florentia - Im Glanz der Medici
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Florentia - Florenz - steht im Mittelpunkt dieses historischen Schmökers. Vor allem die Medici und berühmte Maler wie Leonardo da Vinci und Botticelli sind es, die der Stadt im 15. Jahrhundert ihren Stempel ...

Florentia - Florenz - steht im Mittelpunkt dieses historischen Schmökers. Vor allem die Medici und berühmte Maler wie Leonardo da Vinci und Botticelli sind es, die der Stadt im 15. Jahrhundert ihren Stempel aufdrücken, den man auch heute noch sehen und bewundern kann.

Lorenzo de Medici wird ziemlich jung der Nachfolger des verstorbenen Vaters. Mit seinem Bruder Giuliano an der Seite kann er sich in all den politischen Kämpfen und Intrigen um Macht und Geld behaupten. Man erfährt sehr viel über das Hin und Her zwischen den einflussreichen Familien und den italienischen Großstädten, die ähnlich wie kleine Fürstentümer im ständigen Streit liegen.

Aber auch die Kunst und die Malerei spielen eine wunderbar große Rolle. Man lernt die junge Fioretta kennen, die, obwohl eine Frau, unbedingt Malerin werden will und sich nicht beirren lässt in ihrem für damalige Verhältnisse ungewöhnlichen Wunsch. Sie verliebt sich auch in den jüngeren Medici, obwohl sie weiß, dass diese Liebe eigentlich keine Zukunft hat, da sie nicht den wichtigen Familienhäuser angehört.

Das Buch liest sich süffig und informativ zugleich.

Veröffentlicht am 28.03.2023

Eine Stadt sucht ein Mädchen

Dinge, die wir brennen sahen
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Es handet sich hier um den Erstling von Hayley Scrivenor. Über den Titel "Dinge, die wir brennen sahen" musste ich ziemlich lange nachdenken und kann ihn mir nicht genau erklären. Er deutete aber auf jeden ...

Es handet sich hier um den Erstling von Hayley Scrivenor. Über den Titel "Dinge, die wir brennen sahen" musste ich ziemlich lange nachdenken und kann ihn mir nicht genau erklären. Er deutete aber auf jeden Fall bereits an, dass es sich nicht um einen wirklichen Thriller handelt, auch wenn ein verschwundenes Mädchen und die Möglichkeit eines Mordes von Anfang an im Raum stehen. Vielmehr ist es ein Roman, der anhand einer großen Tragödie die Schicksale verschiedener Bewohner einer australischen Kleinstadt erzählt. Die 13jährige Esther verschwindet auf dem Heinweg von der Schule und niemand weiß, was passiert ist.

Es geht darum, wie Menschen auf einen unglaublichen und unerwarteten Verlust reagieren. Wie der fürchterliche Seelenschmerz, die ungebrochene Hoffnung auf ein gutes Ende, aber auch die unbeschreibliche Wand der Ängst vor der Wahrheit die Psyche erschüttern. Wie langsam das grausame Begreifen, dass nichts mehr sein wird wie früher, in die Gemüter einsickert. Wie Ehen zerbrechen, Mütter Väter verdächtigen, Kinder aus ihrer Kindheit gerissen werden in die harte Realität des Erwachsenenlebens.

All das und viel mehr fängt die Autorin mit einer wunderbar empathischen und leisen Sprache ein. Die Erschütterung der Darsteller ist greifbar und hat mich wie der dichte und kluge Plot von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.

Ein viel zu schnell gelesenes Buch. Intensive Lesestunden und ein glaubwürdiges Ende lassen mich begeistert zurück. Hoffentlich gibt es ganz bald Neues von dieser hervorragenden Autorin zu lesen.

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  • Handlung
  • Charaktere
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  • Spannung
Veröffentlicht am 19.03.2023

unterhaltsam

Wer die Hölle kennt
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Alex Stern die Zweite. Also vorsicht. Unbedingt den ersten Band lesen, denn sonst fehlen euch zu viele Infos und es ist wirklich nicht leicht rein zu kommen. Und auch der ein oder andere Aha-Effekt ist ...

Alex Stern die Zweite. Also vorsicht. Unbedingt den ersten Band lesen, denn sonst fehlen euch zu viele Infos und es ist wirklich nicht leicht rein zu kommen. Und auch der ein oder andere Aha-Effekt ist futsch. Das wäre schade bei dieser Geschichte. Ansonsten gibt es einiges, was einfach Spaß macht.

Die Schule mit Lehrern, anderen Verbindungen, die Alex nicht wohlgesonnen sind, jeder Menge Grusel durch Dämonen und die Hölle. Das gab es teilweise schon im ersten Teil und hier wird das noch intensiver und geheimnisvoller. Neben dem Magischen gibt es noch die Männer, die Alex verfolgen und erpressen und die Realität, in der sie sich ebenso behaupten muss, wie in der magischen Welt. Der Wechsel ist unterhaltsam.

Ich würde sagen, die beiden Bände sind gleich stark auch wenn hier die Unterwelt eine etwas größere Rolle spielt. Ob Alex ihren Lehrer retten kann, verrate ich nicht. Ich könnte mir gut vorstellen, dass es weitere Teile gibt.

Veröffentlicht am 05.03.2023

harte Thrillerkost

Die marmornen Träume
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Also wer Jean-Christophe Grangé kennt, der weiß, dass seine Bücher meistens sehr hart und blutig sind und das Böse im Mörder aber auch ganz allgemein in den Darstellern eine wichtige Rolle spielt. Keine ...

Also wer Jean-Christophe Grangé kennt, der weiß, dass seine Bücher meistens sehr hart und blutig sind und das Böse im Mörder aber auch ganz allgemein in den Darstellern eine wichtige Rolle spielt. Keine leicht Kost, nichts für Warmduscher. Diesmal sind wir im Berlin der Vorkriegszeit - ein ungewöhnliches Setting für einen französischen Autor. Der Held ist Psychologe und ein Gauner, der sich sein Geld auf unredliche Art verdient und keineswegs ein Sympatheiträger ist. Das ist für mich auch der einzige Abzugspunkt, denn ich habe mich schwer getan mit diesem Simon Kraus.

Der Plot an sich ist wie ich ihn erwartet hatte. Ein Serienmörder, der sich an Frauen vergreift, die der SS nahe stehen, das kann ja nur ein wilder Ritt werden. Ich würde mal vermuten, dass es Grangé nicht unbedingt um geschichtliche Präszision ging und dass er kein Deutscher ist, finde ich, merkt man dem Plot deutlich an. Dennoch liest sich der Thriller wirklich gut weg. Er ist e

Veröffentlicht am 05.03.2023

solider Trilogiestart

Der Paria
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Eine neue Trilogie von Anthony Ryan. Da konnte ich nicht nein sagen. "Der Paria" heißt der Auftaktband. Der Held im Namenstitel heißt in der Geschichte Alwyn und ist ein Gesetzloser. Ein Dieb unter Dieben. ...

Eine neue Trilogie von Anthony Ryan. Da konnte ich nicht nein sagen. "Der Paria" heißt der Auftaktband. Der Held im Namenstitel heißt in der Geschichte Alwyn und ist ein Gesetzloser. Ein Dieb unter Dieben. Er ist noch ein Teenager, als die Story beginnt und er hat einiges zu lernen, wenn er sein geächetes Handwerk ausüben will. Das liest sich flott weg und die Spannung wird erst langsam aufgebaut. Alles spielt, wie immer bei Ryan, in einer mittelalterlichen Parallelwelt. Diesmal fehlt es noch etwas an der ersehnten Magie - aber man kann erahnen, dass diese mehr werden wird.

Ryan erfindet sicher das Genre mit diesem ersten Band nicht neu. Vieles läuft in bekannten Bahnen. Der jugendliche Held taumelt mit Glück durch so manches Unglück und muss sich ein ums andere Mal seiner Haut erwehren. Die Nebenfiguren dürfen gerne noch etwas mehr Raum bekommen. Ich finde, das würde der Story den letzten Schliff geben. Gelesen habe ich das Buch von der ersten Seite an sehr gerne und freue mich auf die Fortsetzung.

Das Cover ist einfach wieder ein absolutes HIghlight.