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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.02.2022

etwas langatmig

Das verschlossene Zimmer
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"Das verschlossene Zimmer" hat erst mal ein schönes Cover und einen sehr passenden Titel. In dem wird darauf hingedeutet, dass der Vater der jungen Marie ihre ganze Kindheit und Jugend verschweigt wer ...

"Das verschlossene Zimmer" hat erst mal ein schönes Cover und einen sehr passenden Titel. In dem wird darauf hingedeutet, dass der Vater der jungen Marie ihre ganze Kindheit und Jugend verschweigt wer ihre Mutter gewesen ist und wo und wie sie verschwunden ist. Dieses Geheimnis schwelt tief drinnen in ihr und da sich auch ihr Berufswunsch Ärztin nicht erfüllt wird die Suche nach der Wahrheit zu einer Art Manie.

Gefallen hat mir vor allem das Setting Krakau - der Heimatstadt meines eigenen Vaters - und die Zeit rund um den zweiten Weltkrieg, die natürlich eine eigene Dramatik und politische Brisanz hat. Das allein ist aber am Ende etwas wenig, um die Seiten mit kontinuierlicher Spannung zu füllen. So zieht sich die Geschichte zwischendrin mal sehr und nur die Neugierde, wie das Mutter-Rätsel sich lösen wird, hat mich letztendlich durchhalten lassen. Für mich ein eher zweigeteiltes Leseerlebnis, auch wenn mir die Sprache eigentlich ganz gut gefallen hat. Da wäre noch mehr drin gewesen.

Veröffentlicht am 20.02.2022

nur quer gelesen

Der Herzgräber
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Als Heather den Nachlass ihrer Mutter ordnet, findet sie Briefe, die an einen Serienmörder gerichtet waren. Die beiden hatten wohl lange einen Schriftwechsel. Als Heather merkt, dass Morde geschehen, die ...

Als Heather den Nachlass ihrer Mutter ordnet, findet sie Briefe, die an einen Serienmörder gerichtet waren. Die beiden hatten wohl lange einen Schriftwechsel. Als Heather merkt, dass Morde geschehen, die typisch für den noch inhaftierten Michael Reave scheinen, macht sie sich daran, eigene Nachforschungen anzustellen. U.a. versucht sie mit dem Täter zu sprechen, um mehr zu erfahren.

Ziemlich schnell war ich genervt von der Handlung. Ich fand, es ist alles wenig glaubwürdig und sehr aufgesetzt. Die Hauptdarstellerin besticht weder durch Kompetenz noch durch ein interessantes Wesen. Auch das restliche Personal dieses Krimis konnte mich nicht überzeugen. Bald habe ich nur noch quer gelesen.

Selten schreibe ich Rezensionen, die wirklich von einem Buch abraten. Aber hier kann ich leider keine Empfehlung aussprechen. Ich habe zum Ausgleich einen alten Nesbo rausgekramt und gleich mal 200 Seiten am Stück genossen. Der Herzgräber hat mich überhaupt nicht überzeugt. Schade.

Veröffentlicht am 15.02.2022

Nicht mein Geschmack

Meter pro Sekunde
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Ich hatte mir irgendwie etwas ganz anderes unter diesem Buch erhofft. Es handelt sich nicht um einen Roman sondern ist eigentlich eine Aneinanderreihung von Anekdoten und Notizen und Zeitungsartikeln. ...

Ich hatte mir irgendwie etwas ganz anderes unter diesem Buch erhofft. Es handelt sich nicht um einen Roman sondern ist eigentlich eine Aneinanderreihung von Anekdoten und Notizen und Zeitungsartikeln. Über das Leben einer neu Zugezogenen. Über das Fremdsein und die abwartende Haltung der Alteingesessenen. Über den Versuch sich anzupassen aber auch zu lernen und das Leben neu zu entdecken. Auf eine neue Art. Das hat sicherlich viel Wahres und Weises,. viel kluge und aufmerksame Beobachtungen. Aber mir fehlte die Nähe zu den Personen und die Leichtigkeit des Lesens. Ich habe mich nicht wirklich wohlgefühlt mit der Lektüre. Schade aber nicht jedes Buch ist für jeden das Richtige.

Veröffentlicht am 15.02.2022

empfehlenswert

Der Pfad – Die Geschichte einer Flucht in die Freiheit
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Rolf und sein Vater sind wegen dem immer bedrohler werdendenen Nazi-Regime aus Deutschland geflüchtet und in Südfrankreich gestrandet, wo sie eigentlich auf eine Überfahrt nach Amerika gehofft hatten, ...

Rolf und sein Vater sind wegen dem immer bedrohler werdendenen Nazi-Regime aus Deutschland geflüchtet und in Südfrankreich gestrandet, wo sie eigentlich auf eine Überfahrt nach Amerika gehofft hatten, wo die Mutter bereits auf sie wartet. Aber nachdem feststeht, dass dieser Wunsch sich nicht so leicht erfüllen wird, beschließt der Vater, dass sie auf dem Fußweg über Spanien in die Freiheit gelangen wollen.

Es handelt sich bei "Der Pfad" um ein Jugendbuch. Die Sprache ist einfach und klar gehalten und auch der Plot ist auf den Jungen Rolf und einen ebenfalls jugendlichen Fluchthelfer zugeschnitten. Die Grauen der Naziregierung und des Krieges werden nicht verschwiegen aber entweder nur angedeutet oder so erzählt, dass sie für einen jungen Leser fassbar und verdaulich sind. Der erwachsene Leser weiß natürlich genau, was hinter all dem steht aber die Bedrohung ist durchaus auch so spürbar.

Rolf ist ein pfiffiges Kerlchen. Vielleicht hat die Flucht ihn schon etwas reifer werden lassen, er ist auf jeden Fall oft ziemlich altklug und über sein tatsächliches Alter hinaus sehr verständig. Dennoch hat er auch kindliche Züge, wie seinen unbedingten Wunsch den kleinen Hund Ade auf die Flucht mitzunehmen, wo doch jedem Erwachsenen klar ist, dass das viel zu gefährlich ist.

Das Buch liest sich schnell und ist sehr dicht und spannend erzählt. Es gibt keine Schönfärberei aber ich fand das Buch kindgerecht und kann es deshalb als erste Lektüre über dieses Thema durchaus empfehlen.

Veröffentlicht am 13.02.2022

bitte mehr davon

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Das Cover ist wundervoll und in Kombination mit dem rosafarbenen Schnitt wirklich ein Highlight in jedem Bücherregal. Es ist das erste Buch, welches von Ali Hazelwood ins Deutsche übersetzt wurde. So beigeistert, ...

Das Cover ist wundervoll und in Kombination mit dem rosafarbenen Schnitt wirklich ein Highlight in jedem Bücherregal. Es ist das erste Buch, welches von Ali Hazelwood ins Deutsche übersetzt wurde. So beigeistert, wie die Leserinnen alle sind, bin ich sicher, dass es nicht das Letzte sein wird.

Der erfrischende Schreibstil ist schön ausbalanziert zwischen heiter, klug und einfühlsam. Man kommt dem Liebespaar, vor allem Olive, sehr schnell sehr nahe. Sie ist ein liebenswerter Charakter. Und auch wenn alle Leute sagen, dass Adam ein Tyrann und fürchterlich schwierig wäre, so ist er doch zu ihr von Anfang an aufmerksam und gar nicht ekelhaft. Kein Wunder, dass sie sich in ihn verliebt

Die Geschichte ist nicht rasend überraschend aber lebt von den guten Charakteren und tollen Dialogen. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen und es hat mich mit einem rundrum guten Gefühl zurück gelassen.