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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.07.2022

Prequel

Brüder des Windes
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Die Tad-Williams-Bücher, die im Osten-Ard-Universum spielen, sind meine Lieblingsfantasybücher. Mit Freude habe ich jetzt das Prequel zum Drachenbeinthron gelesen. Die Geschichte von Ineluki und seinem ...

Die Tad-Williams-Bücher, die im Osten-Ard-Universum spielen, sind meine Lieblingsfantasybücher. Mit Freude habe ich jetzt das Prequel zum Drachenbeinthron gelesen. Die Geschichte von Ineluki und seinem Bruder und der Jagd nach dem großen Drachen wird episch und spannend erzählt. Ich habe mich gerne auf das etwas langsamere Tempo eingelassen und all die Kleinigkeiten und Ausschweifungen genossen. Vieles wird hier auserzählt, was schon mal in anderen Büchern erwähnt wurde. Das macht einfach Spaß. Für Leute, die zum ersten Mal etwas von Williams lesen, würde ich es nicht unbedingt empfehlen, sondern hier tatsächlich erst mal den Drachenbeinthron zur Hand nehmen, da dieser noch etwas komplexer und ausgefeilter daher kommt. Für mich als Fan war das Buch ein Muss und ich kann einfach nur 5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 08.07.2022

guter erster Band

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Was mir gefallen hat.
Allem voran das wunderschöne Cover und wer die Schmuckausgabe mit dem bunten Schnitt gekauft hat wird schwelgen in diesem haptischen Erlebnis. Auch der Titel ist vielversprechend ...

Was mir gefallen hat.
Allem voran das wunderschöne Cover und wer die Schmuckausgabe mit dem bunten Schnitt gekauft hat wird schwelgen in diesem haptischen Erlebnis. Auch der Titel ist vielversprechend wobei ich mich aber sehr daran störe, dass er zur Hälfte englisch ist. Das finde ich bei einer deutschen Ausgabe immer ärgerlich, denn die Frage stellt sich schon, warum man so etwas macht? Hat man keine deutschen Worte der Übersetzung gefunden?

Schön ist auch das kulturelle Setting, welches zwar High Fantasy aber daneben eindeutig im afrikanischen Raum verankert ist. Das ist mal eine interessante Variante zu den vielen anderen Büchern dieses Genres.

Und die Ausgangslage fand ich ebenfalls sehr ansprechend. Die zwei Hauptdarsteller sind aus unterschiedlichen Gründen gezwungen, den Tod des anderen anzustreben - ohne, dass sie das natürlich voneinander wissen.
Deshalb wird auch aus diesen beiden Perspektiven abwechselnd erzählt, was die Spannung und die Komplexität der Situation befeuert.

Was mir nicht gefallen hat.
Am Erzählstil und am Tempo des Plots hätte man durchaus noch etwas verbessern können. Es mangelte mir eindeutig an ausführlicheren Beschreibungen und Erklärungen der Orte, der Gesetzmäßigkeiten, der magischen Gegebenheiten. Dafür war sehr viel Augenmerk auf die Befindlichkeiten der Protas gerichtet. Da wäre weniger manchmal mehr gewesen, da wenig Raum für eigene Gedanken des Lesers bleibt.

Fazit. Ein guter erster Band der noch Luft nach oben hat aber durchaus auch Lust auf die Fortsetzung machen konnte.

Veröffentlicht am 02.07.2022

schöner Erstling

Die Molche
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"Die Molche" haben mich angesprochen weil ich zum einen Coming-of-Age-Geschichten liebe. Ich denke da an Benedikt Wells und Ewald Arenz mit ihren letzten Büchern. Wunberbar. Ähnliches erhoffte ich mir ...

"Die Molche" haben mich angesprochen weil ich zum einen Coming-of-Age-Geschichten liebe. Ich denke da an Benedikt Wells und Ewald Arenz mit ihren letzten Büchern. Wunberbar. Ähnliches erhoffte ich mir hier. Außerdem spielt das Buch in meiner Jugend in Bayern - also Ort und Zeit passten einfach zu meinem eigenen Erleben. Allerdings bin ich nicht ländlich aufgewachsen, habe aber Großeltern auf dem Land in den Ferien besucht. Deshalb fand ich die Beschreibungen von Land und Leuten und auch die Langatmigkeit, die sich teilweise einschlich, gar nicht so störend.

Der Plot an sich ist wirklich berührend und ich mochte den jungen Helden und die Freunde, die er findet. Auch wie er vom schüchternen Feigling zu sich selber und zu Mut und Entschlossenheit findet, war glaubhaft erzählt und schön beschrieben. Die Entwicklung, die die Figuren durchmachen sind eine große Stärke des Buches.

Ich kann den Roman empfehlen. Am Tempo könnte man für nächste Werke noch etwas feilen. Dennoch ein schöner Erstling für mich.

Veröffentlicht am 02.07.2022

glaubhaft erzählt

Hätt' ich ein Kind
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Warum wollte ich dieses Buch lesen? Ich bin keine Betroffene. Und noch gibt es das Problem in meiner Familie nicht. Ob zukünftige Schwiegertöchter es haben, weiß man natürlich nicht. Aber es war diese ...


Warum wollte ich dieses Buch lesen? Ich bin keine Betroffene. Und noch gibt es das Problem in meiner Familie nicht. Ob zukünftige Schwiegertöchter es haben, weiß man natürlich nicht. Aber es war diese Beschreibung in einem Satz, die mich angesprochen hat. Ich suche immer nach Büchern, die mir etwas sagen wollen und die mich berühren - auf die ein oder andere Art und wenn möglich auf viele.

Es wird nicht zu viel versprochen. Ich mochte es, wie die Geschichte von Kathi und Effi erzählt wird. Ihr Kampf um ein Kind. All der Frust und die Lust, all das Glück und die Trauer über einen Verlust von etwas, was man noch gar nicht bekommen hat. Angefangen beim Verlust der Leichtigkeit beim Kindermachen, über dem Kampf mit den gesetzlichen Windmühlen bis hin zu tiefe Erkenntnissen über sich selbst, die Gesellschaft, das Leben.

Mir hat das Buch genau das gebracht, was ich mir erhofft hatte. Zwei starke Frauen kennen zu lernen, die sich nicht unterkriegen lassen und jede für sich einen Weg finden aus einer Krise.
Sehr empfehlenswert und glaubwürdig erzählt.

Veröffentlicht am 23.06.2022

tolles Leseerlebnis

Die Stunde zwischen Nacht und Morgen
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Kann man von einem Buch, dass in den Tagen nach dem zweiten Weltkrieg spielt sagen, dass es wundervoll ist. Kann man. Denn dieses Buch hat mich mit seiner klugen Menschlichkeit sehr berührt. Der vielversprechende ...

Kann man von einem Buch, dass in den Tagen nach dem zweiten Weltkrieg spielt sagen, dass es wundervoll ist. Kann man. Denn dieses Buch hat mich mit seiner klugen Menschlichkeit sehr berührt. Der vielversprechende Klappentext findet einen schönen Widerhall in dieser Geschichte.

Eine junge Schweizerin arbeitet in Köln in einer Auffangstation für die, die der Krieg ausgespuckt hat. Dem Jungen, der alleine durchzukommen versucht. Der Wehrmachtoffizier, der aus Gefangenschaft zurückkommt und nach einem Neustart sucht. Aber auch der englische Soldat, der die Deutschen besser behandelt als sie selbst es erwartet haben.

Eine zarte Liebesgeschichte durchzieht diesen tollen Roman in dem so viel Hunger, Leid und Verletzung aufgearbeitet werden müssen. Mich hat der Erzählstil total geflasht und ich bin mit diesem zweiten Roman endgültig zum Fan der Autorin geworden. Hoffentlich gibt es bald Neues von. ihr.