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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2021

schöner Erstling

Krone des Himmels
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"Krone des Himmels" ist das Histo-Debüt der Autorin Juliane Stadler. Eigentlich sollte man sich das Buch als Hardcover zulegen, denn die Aufmachung des Piperverlages ist wirklich hochwertig. Wunderbares ...

"Krone des Himmels" ist das Histo-Debüt der Autorin Juliane Stadler. Eigentlich sollte man sich das Buch als Hardcover zulegen, denn die Aufmachung des Piperverlages ist wirklich hochwertig. Wunderbares Cover, schöne Landkarten und sogar ein Lesebändchen. Leserherz was willst du mehr. Jetzt durfte ich aber das Hörbuch genießen und bin keineswegs unglücklich darüber. Der Erzähler, Tobias Kluckert, hat eine schöne Stimme und liest sehr angenehm. Mit genau der richtigen Mischung aus Spannung, Colloration und Ruhe.

Aus der Sicht von Aveline und Etienne wird hier über die Kreuzzüge ins Heilige Land berichtet. Es handelt sich vorrangig nicht um eine Liebesgeschichte und die historischen Fakten nehmen viel Raum ein in diesem Roman, was mir sehr gut gefallen hat. Natürlich gibt es ein paar Stereotypen, die mir nicht unbekannt sind als Leserin so manches dicken Historienbuches. Etienne und seine Lehre zum Wundarzt erinnert durchaus ein wenig an den Medicus. Vor allem dessen Lehrmeister Caspar kommt mir fast bekannt vor. Die Autorin fordert auch ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit vom Leser, da es sehr viele Darsteller gibt. Gut, dass so manche historisch real ist und mir schon bekannt war. Das hilft vor allem beim Zuhören. Ich schätze, als Leser hat man es da etwas leichter mit der Konzentration.

Ein gelungener Erstling. Bei Histos sind meine Maßstäbe durch Rebecca Gablé sehr sehr hoch. Mit 4 Sternen kann Frau Stadler da wirklich gut mithalten. Ich bin auf weitere Bücher der Autorin sehr gespannt.

Veröffentlicht am 16.12.2021

bitte mehr von dieser Autorin

Mordlichter
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Ein rätselhafter Mord beschäftigt die Polizistin Anelie Andersson. Rund um den schwedischen Polarkreis spielt dieser Krimi in der kältesten Jahreszeit. Eis und Schnee spielen eine große Rolle und die Autorin ...

Ein rätselhafter Mord beschäftigt die Polizistin Anelie Andersson. Rund um den schwedischen Polarkreis spielt dieser Krimi in der kältesten Jahreszeit. Eis und Schnee spielen eine große Rolle und die Autorin schafft es hervorragend, die Natur und den rauen Charme der Bevölkerung in die Geschichte zu verweben. Warm in eine Decke gekuschelt ist das Hörbuch wirklich ein Genuss.

Die Erzählerin, Frau Hundt, hat eine angenehme Stimmlage, liest auf eine sehr schöne Art vor. Sie vermeidet stimmliche Übertreibungen und beherrscht das Handwerk der Vorleserin hervorragend.

Die Hauptdarstellerin ist auf sehr sympathische Weise ein ganz normaler Mensch. Keine Superpolizistin aber eine, die klug und mit Menschenkenntnis ermittelt. Ein toller Krimi mit Spannung und Wendungen, die ich so nicht erwartet hatte, die aber bis zum Finale hin überzeugen können.

Bitte mehr von dieser Autorin.

Veröffentlicht am 16.12.2021

solider Thriller

Gold Coast - Ein Ort voller Lügen. Maßlose Gier. Mehr als nur Rache
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Ich habe den ersten Band dieses Australien-Krimis leider noch nicht gelesen. Aber es war kein großes Problem beim Einstieg in die Geschichte. Der schmeißt den Leser gleich mitten rein in einen seltsamen ...

Ich habe den ersten Band dieses Australien-Krimis leider noch nicht gelesen. Aber es war kein großes Problem beim Einstieg in die Geschichte. Der schmeißt den Leser gleich mitten rein in einen seltsamen Mordfall, in den erst mal sowohl der Hauptdarsteller als auch seine Freundin irgendwie verwickelt sind, beide allerdings ohne, dass sie es sich erklären können. Martin kehrt nach vielen Jahren in seine Heimatstadt zurück. Seine Freundin hat dort zufällig ein Haus geerbt. Er trifft alte Freunde und seinen Onkel, wühlt emotional in alten Wunden und sucht gleichzeitig nach einer Erklärung dafür, dass jemand einen alten Freund im Haus seiner Freundin ermordet hat.

Der Erzählstil ist gut lesbar, setzt auf hohes Tempo und einen lakonisch und abgeklärt wirkenden Journalisten, der sich dennoch immer mehr in Vergangenheit und Gegenwart verstrickt. Es dauert eine ganze Weile bis man so langsam dahinter kommt, um was es bei dem Mord überhaupt gehen könnte. Die Darsteller, ihre Beziehungsgeflechte und Australien nehmen angenhem viel Raum ein. Ein Thriller, der seinen Thrill erst im letzten Drittel entfaltet.

Ich werde auf jeden Fall Teil 1 noch lesen, denn mir hat "Gold Coast" gut gefallen.

Veröffentlicht am 16.12.2021

regt zum Nachdenken an

Game Changer
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Ash, eigentlich ein ganz durchschnittlicher junger Typ, wird mehr aus Zufall zum tatsächlichen Mittelpunkt des Universums. Diese Macht nicht zu missbrauchen, sondern für etwas Gutes zu nutzen, das ist ...

Ash, eigentlich ein ganz durchschnittlicher junger Typ, wird mehr aus Zufall zum tatsächlichen Mittelpunkt des Universums. Diese Macht nicht zu missbrauchen, sondern für etwas Gutes zu nutzen, das ist sein Ziel. Aber das sagt sich leichter als es dann getan ist, denn unscheinbare Veränderungen im Lauf der Welt haben ungeahnte Folgen.

Neal Shustermann kannte ich bereits von der Scythe-Trilogie, die ich genial fand. In diesem stand alone verpackt er wieder große und schwere Fragen über das Menschsein und die heutige Gesellschaft. Meiner Meinung nach hätte die vielschichtige Story gerne noch mehr Raum vertragen können. Ein Buch ist fast zu dünn für all die Ideen und Überlegungen. Deshalb ist der Plot manchmal etwas überstürzt oder scheinbar oberflächlich. Dennoch habe ich das Buch sehr gerne gelesen und es regt wunderbar zum Nachdenken und darüber diskutieren an.

Gute 4 Sterne mit Tendenz nach oben.

Veröffentlicht am 29.11.2021

wunderbar

Ein Sohn der Stadt
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Jack Burdette kommt in seine Heimatstadt zurück. Warum tut er sich und den Bewohnern das an? Sein Abgang vor 8 Jahren war unrühmlich. Kaum jemand ist gut auf ihn zu sprechen. Der Zeitungsherausgeber Pat ...

Jack Burdette kommt in seine Heimatstadt zurück. Warum tut er sich und den Bewohnern das an? Sein Abgang vor 8 Jahren war unrühmlich. Kaum jemand ist gut auf ihn zu sprechen. Der Zeitungsherausgeber Pat versucht das Rätsel zu ergründen. Für seinen eigenen Seelenfrieden, denn einst war Jack ein guter Freund, aber auch um die städtische Gemeinschaft zu beruhigen.

Kent Haruf hat einen sehr lakonischen und unaufgeregten Erzählstil. Wer das mag, der wird hier wirklich vortrefflich unterhalten. Das Verhalten amerikanischer Kleinstädter wird wunderbar geschildert und man sieht die Personen fast hautnah vor sich, glaubt sie zu kennen und in ihren Gefühlen und Gedanken zu verstehen. Schade, dass er Autor bereits verstorben ist und es keine neuen Geschichten aus dieser Kleinstadt geben wird.