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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2020

wundervoll

Diese eine Lüge
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Ein wundervolles Buch. Ich bin begeistert von diesem Jugendbuch. Es ist eines meiner Jahreshighlights. Die Autorin schafft es, durch herrliche Dialoge sofort zum Wesen der Hauptdarsteller vorzudringen. ...

Ein wundervolles Buch. Ich bin begeistert von diesem Jugendbuch. Es ist eines meiner Jahreshighlights. Die Autorin schafft es, durch herrliche Dialoge sofort zum Wesen der Hauptdarsteller vorzudringen. Ohne Wenn und Aber. Intensiv und ehrlich und absolut glaubwürdig. Durch die Mischung von Briefen, Mails, Chat-Verläufen, Gedichten u.ä. entsteht ein ganz eigener Rhythmus, der sich - für mich sehr überraschend - hervorragend liest und auch keineswegs sperrig ist.

Eine junge Frau
kurz bevor sie an die Universität wechselt
erfolgreich, klug
behütet im Schoß der Familie
geliebt von ihrer besten Freundin Sana
auf der Suche nach ihren Wurzeln
und
der Wahrheit.

Dieses Buch ist das perfekte Weihnachtsgeschenk für alle jungen Mädchen. Ich hoffe sehr, bald Neues von Dante Medema lesen zu dürfen.

Veröffentlicht am 25.11.2020

sehr empfehlenswert

Eines Menschen Flügel
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Seit mehr als zwei Jahrzehnten folge ich dem Autor Andreas Eschbach in seinen Romanen. Mir gefällt, dass er sich auf kein Genre festlegen lässt, gerne aktuelle Themen aufgreift und immer für eine Überraschung ...

Seit mehr als zwei Jahrzehnten folge ich dem Autor Andreas Eschbach in seinen Romanen. Mir gefällt, dass er sich auf kein Genre festlegen lässt, gerne aktuelle Themen aufgreift und immer für eine Überraschung gut ist. Mit "eines Menschen Flügel" kehrt er zu seinen Anfängen zurück und greift wie in meinem absoluten Lieblingsbuch von ihm - die Haarteppichknüpfer - wieder zu einem Stilmittel, welches sicherlich nicht jeden Leser erfreut, da es eine gewissen Aufmerksamkeit verlangt und den Willen, so manchen liebgewonnenen Darsteller loszulassen. In jedem Kapitel wechselt die Perspektive und ein anderer Hauptakteuer übernimmt die Erzählposition. Es gibt auch keine Rückkehr zu vorhergehenden Perspektiven auch wenn natürlich viele Personen sich durch alle Kapitel ziehen.

Zuerst habe ich das Buch der Science Fiction zugeordnet, denn es spielt in einer fernen Zukunft auf einem ebenso fernen Planeten. Aber man kann es auch gerne in die Fantasyecke stellen, denn mit unserer realen Welt und unserer möglichen Zukunft hat es, meiner Meinung nach, nicht viel gemein. Allein schon die Tatsache, dass alle Menschen Flügel haben und es keine Technik gibt, finde ich eher phantastisch und im positiven Sinne ungewöhnlich.

Im Grunde geht es in der Geschichte über weite Strecken vor allem um verschiedene Aspekte des Mensch-Seins. Um den freien Willen, um Sehnsucht und Neugier, um verschiedene Formen des Zusammenlebens, deren Regeln und Einschränkungen die zwangsläufig auch eine Herausforderung zu Auflehnung und Widerspruch unter den jungen Menschen sind. Ein anderer Leser hat es als eine Art Trilogie in einem Band bezeichnet. Das trifft die Sache ziemlich gut. Also nicht abschrecken lassen von der Dicke des Buches. Und das Gute ist, das es sich auch mal zur Seite legen lässt und man problemlos wieder einsteigen kann. Man darf sich natürlich nicht an den Personen festhalten und ich gebe zu, ich bin mit den vielen Namen schon mal durcheinander gekommen. Aber die Hauptakteure und den jeweiligen Erzähler konnte ich gut zuordnen und ich habe den Roman mit all seinen Windungen und Wiederholungen genossen.

Veröffentlicht am 17.11.2020

Erwartungen erfüllt

The Brooklyn Years - Was von uns bleibt
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Also, wer das Cover des Taschenbuches und den jungen unbekleideten Männeroberkörper sieht, weiß wrauf er sich einlässt bei dieser Lektüre. Nein, es ist kein literarisches Meisterwerk. Und ja, es geht um ...

Also, wer das Cover des Taschenbuches und den jungen unbekleideten Männeroberkörper sieht, weiß wrauf er sich einlässt bei dieser Lektüre. Nein, es ist kein literarisches Meisterwerk. Und ja, es geht um junge gutaussehende Menschen, ein bisschen um Sport und sehr viel um die große Liebe. Und warum zum Henker lese ich solche Bücher, die für Jung Adult sind - also seit Jahrzehnten nicht mehr mein Alter - haha und die trotz all der großen Probleme, die die Heldinnen und Helden zu bewältigen haben, beileibe keine tiefschürfenden Geschichten sind.

Einfach, weil man manchmal so etwas braucht. Zum Entspannen, wenn die Laune gerade mal einen Corona-Tiefpunkt hat. Wenn der eigene Ex nervt und man zwischen zwei gewichtigen Romanen al etwas Leichtes lesen möchte.

Dann lese ich Sarina Bowen wirklich gerne. Sie mag ihre Darsteller, gibt ihnen ein paar Ecken und Kanten und die Dialoge sind leicht und humorvoll. Leseempfehlung für all die, die gute leichte Kost für zwischendurch suchen.

Veröffentlicht am 17.11.2020

ungewöhnlich

Die Stille
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Was mir gefallen hat an "Die Stille" von Don Delillo?
Der Ansatz und das eigentliche Szenario, welches sehr gut in die Corona-Krise passt. Wie reagieren Menschen auf eine dramatische unvorhergesehene Veränderung ...

Was mir gefallen hat an "Die Stille" von Don Delillo?
Der Ansatz und das eigentliche Szenario, welches sehr gut in die Corona-Krise passt. Wie reagieren Menschen auf eine dramatische unvorhergesehene Veränderung ihrer Lebenssituation. Wie sehr sind sie Gewohnheitstier, wie Flexibel ist der Einzelne und wie geht jeder doch ganz anders damit um.

Was mir nicht so gefallen hat?
Es handelt sich um keinen Roman im eigentlichen Sinne sondern um einzelne Texte in denen der Autor nicht nur Wert auf die verschiedenen Reaktionen und Verhaltensmuster der Protas legt, sondern auch ein literarisches Spiel mit dem Erzählstil betreibt und das fand ich etwas mühsam zu lesen.

Fazit: Das Buch war nicht wirklich etwas für mich.

Veröffentlicht am 17.11.2020

ein echter Hoover

All das Ungesagte zwischen uns
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Der deutsche Titel des Buches ist Programm. "All das Ungesagte zwischen uns", das ist genau das Problem der Darsteller. In der Vergangenheit sind Dinge passiert, die später verschwiegen werden. Nicht nur, ...

Der deutsche Titel des Buches ist Programm. "All das Ungesagte zwischen uns", das ist genau das Problem der Darsteller. In der Vergangenheit sind Dinge passiert, die später verschwiegen werden. Nicht nur, weil es Geheimnisse bleiben sollen, sondern auch, weil der Umgang damit schwer fällt und man am liebsten vergessen würde. Aber die Kinder verlangen nach der Wahrheit und am Ende steht die Vergangenheit wie eine Wand zwischen den Menschen und wie sollen all die Verletzungen und Lügen überwunden werden.

Ein gewohnt emotionales Buch. Ein bisschen Klischee und viel Herzschmerz. Aber es gibt einige wenige Autorinnen, die das so verpacken, dass ich es einfach gerne lese und Freud und Leid gerne mit den Protagonisten teile. Frau Hoover gehört definitiv dazu. Mir hat es wieder mal sehr gut gefallen und ich kann es empfehlen.