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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2023

guter erster Band

Ingenium
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Ich bin erst spät auf diesen Thriller aufmerksam geworden und war sehr gespannt. Ich habe einen Wissenschafts-Thriller bekommen und auf eine Art ist es das auch. Das Savant-Syndrom, dass es als ungewöhnliche ...

Ich bin erst spät auf diesen Thriller aufmerksam geworden und war sehr gespannt. Ich habe einen Wissenschafts-Thriller bekommen und auf eine Art ist es das auch. Das Savant-Syndrom, dass es als ungewöhnliche Erkrankung des Gehirns nach einem Unfall gibt, war mir schon bekannt und die Idee, den Hauptdarsteller mit den daraus resultierenden Fähigkeiten auszustatten, hat mir sehr gefallen. Er ist wie eine Art Sherlock, weil sein Hirn mutiert und modifiziert ist. Das liest sich Klasse. Ich kann allerdings nicht ganz einschätzen, in wie weit alles der Realität entspricht. Man muss sich also darauf einlassen, dass manches spektakulär und fast nicht glaubhaft wirkt. Und dass man das unbestimmte Gefühl hat, dass ein wenig Phantasie auch in diesem Buch steckt.

Der Spannungsbogen wird durch schnelle, kurze Kapitel hochgehalten. Ich mochte das Tempo durchaus und auch wenn es ein paar Ecken und Kanten gab, die man noch hätte abschleifen könnten und ich gerne noch mehr von den Darstellern und ihren Hintergründen erfahren möchte, so war ich doch hochzufrieden und freue mich auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 17.09.2023

der Zauderer

Kleine Probleme
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Lars hat Probleme. Also eigentlich sind es gar kein Probleme. Nur unerledigte Dinge, die sich zu Problemen anhäufen. Wie eine Steuererklärung, oder wie die Beziehung zu Johanna, die auch irgendwie unerledigt ...

Lars hat Probleme. Also eigentlich sind es gar kein Probleme. Nur unerledigte Dinge, die sich zu Problemen anhäufen. Wie eine Steuererklärung, oder wie die Beziehung zu Johanna, die auch irgendwie unerledigt ist, so dass Johanna einen Schlussstrich zieht. Weil sie ihn leid ist. Diesen Lars, der so gerne möchte, aber nicht kann. Der sich so viel vornimmt, aber dann nichts tut. Der Pläne schmiedet und sie nie umsetzt. Der Termine verstreichen lässt, Anrufe nicht tätigt, Wichtiges nicht sagt, bis es zu spät ist.

Schließlich sitzt Lars vor diesem riesigen Berg unerledigter Dinge und merkt, dass er doch so einige kleine Probleme hat. Er beschließt also, bis Mitternacht mal einen großen Schwung davon zu lösen. Aber das ist natürlich gar nicht so leicht. Denn der innere Lars, der kleine Schweinehund, der Haderer, der Zauderer, der lässt sich nicht so leicht ausschalten. Und so fragt sich der Leser schnell, wie soll Lars das nur alles schaffen.

Zu lesen ist das sehr amüsant und durchaus klug. Haben möchte ich den Lars nicht für alles Geld der Welt.

Veröffentlicht am 31.08.2023

Macht Lust auf Teil 2

Das Erbe der Greiffenbergs - Gegen den Wind
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Ich gebe zu, ich habe vor allem nach diesem Buch gegriffen, weil es am Chiemsee in meiner schönen bayerischen Heimat spielt. Ich hatte mir ein schönes Urlaubs-Wohlfühl-Buch erhofft und genau das habe ich ...

Ich gebe zu, ich habe vor allem nach diesem Buch gegriffen, weil es am Chiemsee in meiner schönen bayerischen Heimat spielt. Ich hatte mir ein schönes Urlaubs-Wohlfühl-Buch erhofft und genau das habe ich auch bekommen.

Die Greiffenbergs besitzen ein Feinkost-Geschäft und die älteste Tochter Pauline muss völlig überraschend die Leitung übernehmen, als dem Vater ein Unglück widerfährt. Dieser Schubs ins kalte Wasser ist es, der Pauline aus ihrem etwas festgefahrenen und keineswegs immer glücklichen Mutter-und Ehefraudasein herausreißt. Sie muss sich behaupten gegen die eigenen Verwandten und gegen die Angestellten. Sie muss mehr als einmal über ihrem Schatten springen und sie wächst daran und beisst sich durch. Und am Ende erkennt sie, was und wer für sie wirklich gut ist.

Das Buch macht Lust auf Teil 2. Ich habe es gerne gelesen.

Veröffentlicht am 28.08.2023

facettenreich

Und wir tanzen, und wir fallen
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Ich war sehr gespannt, wie mir das Buch gefallen würde, denn die Meinungen gehen ja ziemlich auseinander. Ich denke, das ist so, weil jeder anders mit dem Thema Sterben umgeht, auch mit dem Thema Abschied ...

Ich war sehr gespannt, wie mir das Buch gefallen würde, denn die Meinungen gehen ja ziemlich auseinander. Ich denke, das ist so, weil jeder anders mit dem Thema Sterben umgeht, auch mit dem Thema Abschied nehmen von einem geliebten Menschen und wie man mit Sterbenden umgehen sollte und wie man später trauert. Genau so unterschiedlich sind die Ansichten über dieses Buch.

Mich konnte die Geschichte in weiten Teilen sehr gut abholen. Der Ton ist nicht nur betrübt und traurig sondern es gibt Dinge wie Galgenhumor und Ironie, Verdrängung und verzweifelte Aufschreie des Lebens. Im Mittelpunkt stehen dabei die Sterbende Edi und ihre Freundin Ash. Und gerade Ash ist es, an der man sich abarbeiten kann, denn sie ist eigentlich ein egoistischer und kompliziter Mensch und man muss sich ihr nähern um den weichen zarten Kern hinter ihrer teilweise derben Schale zu erkennen.

Mir haben vor allem die Zwischentöne gefallen und die Art, wie der Tod nicht zusätzlich dramatisiert wird, das Sterben im Hospiz nicht beschönigt und der Verlust nicht nur zum Weinen bringt.

Gute 4 Sterne mit Tendenz nach 5

Veröffentlicht am 28.08.2023

ungewöhnlich

Cleopatra und Frankenstein
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Nachdem die Leseprobe mir gut gefallen hatte, musste ich das Buch einfach haben. Außerdem ist es so ein neugierig-mach-Buch. Mit dem ungewöhnlichen Titel, dem schönen Cover und dem vielversprechenden Klappentext. ...

Nachdem die Leseprobe mir gut gefallen hatte, musste ich das Buch einfach haben. Außerdem ist es so ein neugierig-mach-Buch. Mit dem ungewöhnlichen Titel, dem schönen Cover und dem vielversprechenden Klappentext. Man macht sich dann bestimmt Vorstellungen und hat so ein Gefühl, wie das Buch sein könnte/sollte. In der Hinsicht hat es mich kalt erwischt, denn schon bald habe ich gemerkt, dass die Geschichte anders als erwartet ist. Zum einen ist die Struktur sehr straff und der Plot schreitet schneller voran, als ich gedacht habe. Es werden schon mal größere Zeiträume übersprungen, ohne das Vergangene wirklich aufzuarbeiten. Man hat also vielleicht das Gefühl, hoppla, ich hab da was versäumt. Und die Entwicklungen der Charaktere sind dadurch nicht ganz nachvollziehbar. Außerdem steht im Mittelpunkt nicht immer das Liebespaar sondern gerne auch mal eine Handvoll Nebendarsteller. Da wird die Hauptlinie einfach mal so verlassen und der Leser hat gefälligst zu folgen. Haha. Was soll ich davon halten.

Irgendwie hat mir gerade das gefallen. Dass die Autorin meine Vorstellungen nicht bedient sondern eigene Wege geht. In einer kraftvollen Sprache, nah dran am Puls der Zeit, an jungen Menschen, an deren Freiheitsdrang und Abenteuerdurst.

Das Buch war also ungewöhnlich, aber nie langweilig, dazu passierte einfach zu viel. Man muss sich drauf einlassen und mit ein paar Unschärfen leben können. Von mir solide 4 Sterne. Macht Lust auf ein neues Abenteuer mit der Autorin.