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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.10.2022

schönes Leseerlebnis

Das Buch des Regenwurms. Eine Entdeckungsreise durch unsere Erde
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Es ist ein kleines feines Büchlein über die noch immer oft unterschätzte Spezies des Regenwurmes. In diesem Sachbuch werden all jene großen und kleinen Fakten erzählt, die man über diese Tierchen wissen ...

Es ist ein kleines feines Büchlein über die noch immer oft unterschätzte Spezies des Regenwurmes. In diesem Sachbuch werden all jene großen und kleinen Fakten erzählt, die man über diese Tierchen wissen muss. Das Leben, dass sich da in den unergründlichen Tiefen unseres Erdreiches ausbreitet, wird beleuchtet und beschrieben. Wissenschaftliche Details sind angenehm verpackt. Der Regenwurm bekommt das Lob und die Aufmerksamkeit, die er auch verdient als Kompostierer, Belüfter, Erdreich Verbesserer, Wassergänge Schaffender.

Für Gartenbesitzer, Biologie-Begeisterte und neugierige Menschen ein schönes Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 03.10.2022

schöner erster Teil

Gut Erlensee - Margaretas Traum
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Im Zentrum der Geschichte stehen die vier heranwachsenden Kinder der Familie Lamprecht. Auf Gut Erlensee geht alles seinen Gang. Bis der erste Weltkrieg ausbricht und da die Männer bald allesamt an die ...

Im Zentrum der Geschichte stehen die vier heranwachsenden Kinder der Familie Lamprecht. Auf Gut Erlensee geht alles seinen Gang. Bis der erste Weltkrieg ausbricht und da die Männer bald allesamt an die Front müssen, nehmen die Frauen das Zepter in die Hand. Vor allem die Großmutter und die drei Töchter halten Gut und Druckerei am Laufen und sorgen dafür, dass es der Familie zumindest finanziell einigermaßen geht. Nach dem Krieg, als die Männer und Brüder zurückkehren, fällt es schwer, das gesellschaftliche Rad zurückzudrehen. Die Frauen wollen nicht mehr so ohne Weiteres zurückkehren zu Ehe, Kinderkriegen und Herd. So ist es vor allem die Nachkriegszeit, die Veränderungen für die Gesellschaft bringen.

Ich mag diese Epoche einfach gerne und habe schon einiges darüber gelesen. Gut Erlensee erfindet das Genre sicher nicht neu aber die Darsteller sind einem schnell sympathisch und die Geschehnisse werden glaubhaft und unterhaltsam erzählt. Mir hat das Buch gut gefallen und ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen.

Veröffentlicht am 21.09.2022

Der Tenniszirkus

Carrie Soto is Back
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Taylor Jenkins Reid überrascht mich mit jedem Buch aufs Neue. Also eigentlich vor allem mit der Rahmenhandlung, die in ihren Storys wirklich wichtig ist und auch sehr gut recherchiert scheint. Diesmal ...

Taylor Jenkins Reid überrascht mich mit jedem Buch aufs Neue. Also eigentlich vor allem mit der Rahmenhandlung, die in ihren Storys wirklich wichtig ist und auch sehr gut recherchiert scheint. Diesmal ist es das Leben eines Tennisstars und der ganze Tenniszirkus wird in seine Bestandteile zerlegt. In all die guten und schlechten Dinge. Die Erfolge, den Neid der Konkurrenten, die penetrante Presse, die Vorurteile gegen Außenseiterinnen, gegen Frauen, gegen andersfarbige Spielerinnen. Alles, was man schon gehört hat, vermutet hat, gelesen hat. Hier wird es nochmal neu aufbereitet.

Wie immer war ich überrascht, dass mich das Thema fesseln konnte, auch wenn ich mit Tennis so gar nichts am Hut habe. Natürlich geht es auch um eine starke Frau, die sich zurückkämpft aus einem tiefen Tal. Natürlich gibt es auch Liebe und Familie in dieser Story. Alles so erzählt, dass es mir Spaß gemacht hat. Nicht ihr bestes Buch aber dennoch sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 18.09.2022

schön mit Längen

Die Mauersegler
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Die Idee fand ich sehr interessant. In 365 Kapiteln wird die Geschichte eines Mannes erzählt, der sich genau in einem Jahr umbringen will. Aber dann begegnet er einer Frau und das bringt seinen Vorsatz ...

Die Idee fand ich sehr interessant. In 365 Kapiteln wird die Geschichte eines Mannes erzählt, der sich genau in einem Jahr umbringen will. Aber dann begegnet er einer Frau und das bringt seinen Vorsatz ins Wanken. Mehr will ich nicht verraten.

Mehr sollte man auch nicht verraten, denn das Buch hat einen großen Haken. Und der ist, dass es ein paar gehörige Längen hat. Denn auch dass liegt an dieser Erzählidee. Wenn man jeden Tag beschreibt, dann muss man sich auch in Kleinigkeiten und Nichtigem verlieren, denn nicht jeder Tag ist einer, an dem Wichtiges passiert. So erfährt man einiges über den Kerl, der kein wirklich einfacher Typ ist. Man mag ihn eigentlich gar nicht besonders. Aber man möchte auch nicht, dass er sich umbringt. Und man wartet gespannt, ob etwas ihn umstimmen kann.

Ein Pluspunkt ist die schöne Sprache des Autors und dass er gut beschreiben kann. Ich wünschte mir manchmal, er würde etwas Spannung einbauen in das Ganze. Aber darum ging es ihm eindeutig nicht und irgend wann hatte er mich doch gefangen.

Veröffentlicht am 18.09.2022

lesenswert

Die Ewigkeit ist ein guter Ort
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Mich hat tatsächlich die Leseprobe so neugierig gemacht, dass ich mir das Buch zugelegt habe. Es ist auch ein wunderschönes Cover und bei so was kann ich nur schwer widerstehen. Dass man als junge Pastorin ...

Mich hat tatsächlich die Leseprobe so neugierig gemacht, dass ich mir das Buch zugelegt habe. Es ist auch ein wunderschönes Cover und bei so was kann ich nur schwer widerstehen. Dass man als junge Pastorin plötzlich alle Gebete und Salbungsworte vergisst ist natürlich sehr speziell. Ich finde diesen Kunstgriff tatsächlich sogar charmant, denn man weiß gleich, dass die betroffene Elke dringend etwas in ihrem Leben ändern muss. Es ist eine Art kleiner Burnout, der sie ereilt hat, direkt am Totenbett einer alten Frau. Und sie besinnt sich auf ihre Wurzeln. Das hat mir besonders gefallen. Das sie einen Schritt zurück in der Zeit macht und scheinbar auch eine Art Rückschritt, der sie aber dann weiter bringt, als sie je geglaubt hätte.

Mir gefiel die Grundstimmung, die ein wenig melancholisch war und der schöne Erzählton. Elke kam glaubwürdig bei mir an. Mit all ihrem Schwächen und Problemen aber auch mit dem positivem Vorwärts, zu dem sie sich entschließt.