unterhaltsame Dystophie
WastelandDie Welt in „Wasteland“ ist eine dystopische. Diverse Kriege haben das Land verwüstet, vergiftet und verseucht. Die Menschen haben sich in kleinen Gruppen in die wenigen Landstriche zurückgezogen, die ...
Die Welt in „Wasteland“ ist eine dystopische. Diverse Kriege haben das Land verwüstet, vergiftet und verseucht. Die Menschen haben sich in kleinen Gruppen in die wenigen Landstriche zurückgezogen, die noch bewohnbar sind. Teilweise leben sie dort in rivalisierenden Gangs, die von durchziehenden Menschen Wegezoll verlangen oder sie auch schon mal um ihr Hab und Gut erleichtern. Es gibt aber auch Orte wie den „Handgebundenen Markt“ in dem sich die Menschen zu einer antiautoritären, leicht anarchischen Gemeinschaft zusammengefunden haben, die das Individuum und die Freiheit des Einzelnen schützen sollen und die Fremden gegenüber argwöhnisch und mit strengen Regeln reagieren, um sich zu schützen.
Die zwanzigjährige Laylay und ihr Vater ziehen mit einem Motorrad durchs Land. Der Vater möchte seine Tochter vor allen Unbillen beschützen und nur wenn er Medikamente benötigt, wagt er sich mit ihr in die Nähe anderer Menschen. Als die beiden diesmal in den „Handgebundenen Markt“ kommen, ist alles etwas anders. Laylay verliebt sich in den jungen Zeeto. Dieser wiederum hat im Ödland ein Baby gefunden und nimmt es mit. Dabei infiziert er sich mit einer tödlichen Seuche, die seltsamer Weise dem Baby nichts anhaben konnte. Es wird schnell klar, dass mit dem Kind etwas nicht stimmt. Es entwickelt sich schneller, als es normal wäre und die Frage stellt sich, wo sind die Eltern und warum ist es immun gegen die Krankheit. Laylay möchte diese Rätsel mit Zeeto gerne lösen aber ihr Vater hat etwas dagegen, denn ihm geht es nur darum, seine Tochter in Sicherheit zu bringen. Ob sie will oder nicht.
Es war mein erstes Buch von Judith und Christian Vogt. Vor allem der ungezwungene, rotzig-freche Tonfall, in dem erzählt wird, hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist all-age-tauglich und hat ein hohes Tempo. Die Charaktere sind facettenreich und handeln nicht immer so, wie man es erwartet hatte. Der Plot hält einiges für den Leser bereit. Neben humorigen Zukunftsentwicklungen (Das Heilige Internet) und einer zarten Liebesgeschichte gibt es noch einiges mehr zu entdecken.
Fazit: eine unterhaltsame Dystophie die mir so gut gefallen hat, dass ich mir sofort zwei weitere Bücher des Autorenduos zugelegt habe.