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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2019

Das Auge isst mit

Abenteuer Geschmack!
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Das Kochbuch "Abenteuer Geschmack" zelebriert nicht nur den Geschmack sondern auch andere Sinne werden hier angesprochen. Allen voran der Seh-Sinn. Das Cover ist ein Farbenrausch und zieht den Interessierten ...

Das Kochbuch "Abenteuer Geschmack" zelebriert nicht nur den Geschmack sondern auch andere Sinne werden hier angesprochen. Allen voran der Seh-Sinn. Das Cover ist ein Farbenrausch und zieht den Interessierten magisch an. Die Bilder im Inneren sind von intensiver Farbgestaltung, großformatig und setzen die verschiedenen Gemüsesorten und die beschriebenen Gerichte prächtig in Szene. Food-Fotographie auf höchstem Niveau.
Die beschreibenden und sehr informativen Texte wollen den Geist öffnen für einen neuen und ungewöhnlichen Blick auf die Lebensmittel und die Zubereitung der verschiedenen Gerichte. Es wird genau erklärt, wie unsere Sinne funktionieren und wie wichtig sie für das Erlebnis Essen sind. Es ist kein reines Kochbuch sondern durchaus ein Buch zum Lesen, zum Neues erfahren und zum Nachdenken.

Hier setzt aber auch meine Kritik an.
Für meinen Geschmack waren viel zu wenig Rezepte enthalten und viele der Rezepte waren eigentlich nur Basis-Rezepte, in denen z.B. Tomaten in eine Saucenform gebracht wurden aber es fehlte an weiterführenden Kochvorschlägen.

Beim ersten Durchblättern blieben nur zwei oder drei interessante Rezepte für mich zum ersten Nachkochen übrig. Eindeutig zu wenig für so ein dickes und teures Buch.

Die Gerichte selbst, die etwas ausgefallener waren, waren aber sehr lecker. Als Auberginenfan war ich begeistert. Die Anleitungen sind klar und einfach. Sehr schön finde ich, dass bei vielen Spezial-Zutaten auch immer eine einfache Variante als Alternative dabei stand. So war alles nachkochbar auch ohne, dass man jedes ausgefallene Gewürz gleich kaufen musste. So etwas schätze ich sehr.

Fazit: Wer ein reines Kochbuch erwartet, ist hier sicher nicht richtig. Wer ein visuelles und intellektuelles Erlebnisbuch sucht, in dem ein paar schöne Rezepte drin stehen, der wird zufrieden sein, mit diesem wunderschön aufgemachten Buch.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Aichner kann es

Der Fund
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Ungewöhnlich an „Der Fund“ von Bernhard Aichner ist vor allem der Trick, dass er zwei Handlungsstränge aufeinander zulaufend erzählt. Von Rita, die in einer Bananenkiste Drogen findet, sie an sich nimmt ...

Ungewöhnlich an „Der Fund“ von Bernhard Aichner ist vor allem der Trick, dass er zwei Handlungsstränge aufeinander zulaufend erzählt. Von Rita, die in einer Bananenkiste Drogen findet, sie an sich nimmt und deshalb zu Tode kommt. Und von den Ermittlungen, die diesen Tatbestand nach und nach aufdecken und die Täter entlarven.

Der Schreibstil ist kühl, reduziert, mit vielen starken Dialogen. So etwas mag ich ganz besonders. Es liest sich wie ein Theaterstück und man kommt den Personen schnell sehr nahe. Rita tut einem leid aber da man weiß, dass sie das Opfer werden wird, versucht man, sie nicht zu sehr ins Herz zu schließen. Aber man ist mit dem Kommissar sehr daran interessiert, dass der Fall aufgeklärt wird. Das Leben hat der Frau schwer mitgespielt und ihr Tod ist tragisch. Man möchte, dass es wenigstens jetzt noch ein bisschen Gerechtigkeit für sie gibt.

Aichner versteht es, Emotionen aufzubauen und einen Plot bis zum Ende spannend zu gestalten.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Tolles Finale

Das Imperium aus Asche
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Das Drachenthema wird in Anthony Ryans Trilogie sicherlich nicht neu erfunden. Wer Heitz und Hennen und Smaug von Tolien kennt, der weiß, dass es viele Facetten bei den Drachen geben kann aber dass der ...

Das Drachenthema wird in Anthony Ryans Trilogie sicherlich nicht neu erfunden. Wer Heitz und Hennen und Smaug von Tolien kennt, der weiß, dass es viele Facetten bei den Drachen geben kann aber dass der Mensch und das Tier sich oft nicht ganz grün sind und man eine Freundschaft mit den Lindwürmern nur sehr selten als gut und tragbar führen kann. Spannend ist bei Ryans Reihe, dass es sehr große Unterschiede zwischen den Drachen gibt und dass die Menschen lernen müssen zu unterscheiden und sich frei zu machen von Vorurteilen. Viele Menschen versuchen die Drachen auszunutzen und bringen sie an den Rand der Auslöschung. Also auch verständlich, dass die Drachen schlecht zu sprechen sind auf die Menschenwesen.

Die komplexe Handlung setzt fast nahtlos beim Vorgänger ein. Man sollte ihn unbedingt gelesen haben. Wobei ich finde, das muss man gar nicht vorher erwähnen, denn eine Trilogie, die etwas auf sich hält, hat so viel Raum und Zeit für viele Geschehnisse, die man nicht alle in einem Vorwort abhandeln kann. Da es der Abschlussband ist, habe ich ihn nach ganz eigenen Kriterien bewertet, denn hier muss die Geschichte einen logischen Abschluss finden, sonst ist die ganze Trilogie nichts wert. Ryan gelingt das natürlich auch in seiner zweiten Fantasy-Trilogie.

Jede Menge Kämpfe erhöhen für den einen die Spannung, sind für den anderen vielleicht etwas ermüdend oder zu brutal. Ich fand, es war genau die richtige Mischung und das Buch war keine Seite langatmig. Von mir bekommt auch der dritte Band eine dicke Leseempfehlung da er die Trilogie zu einem fulminanten und zufriedenstellenden Abschluss bringt.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Teufel ist das ein gutes Buch

Teufelskrone
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Warum heißt diese Geschichte wohl "Teufelskrone"?

Erst ist es Richard Löwenherz, der die englische Krone trägt. Auch wenn er sicherlich nach neuesten Erkenntnissen nicht immer der strahlende Held früherer ...

Warum heißt diese Geschichte wohl "Teufelskrone"?

Erst ist es Richard Löwenherz, der die englische Krone trägt. Auch wenn er sicherlich nach neuesten Erkenntnissen nicht immer der strahlende Held früherer Geschichtsschreibung ist, so ist er doch ein geliebter König. Ihm folgt sein Bruder John. Ist er der Teufel? Auch hier sollte der Leser sich von seinen vorgefassten Meinungen verabschieden. Rebecca Gable erzählt, wie man nach neuesten Erkenntnissen die Herrscher sehen muss. Facettenreich, menschlich, ja, auch erschreckend herrschsüchtig und jähzornig, ehrgeizig und omnipotent. Keine kann das so wie sie. Keine schafft es, Geschichte in ein pralles, glaubwürdiges, spannendes Gewand zu kleiden und dabei dennoch nah dran an der Wahrheit zu bleiben.

Atemlos und begeistert habe ich die fast 1000 Seiten verschlungen. Es sind auch die Anfänge der Familie Waringham. Das ist für Fans natürlich ein Hochgenuss und für Neueinsteiger ideal. Vergesst die Geschichte von Robin Hood und wie dort die zwei Könige beschrieben wurden. Lasst euch ein auf einen Plot, der Menschen zeigt mit all ihren dunklen Seiten aber auch mit den ritterlichen Tugenden wie Treue und Ehre.

Da werden Frauen erobert und Kinder gezeugt, Kriege geführt und mal oft verloren. Die Macht des Königs und seine Krone stehen über den Dingen und man muss mehr als einmal um die Guten in dieser Geschichte bangen. Ein teuflisch gutes Buch.

Ich liebe es, wie Rebecca Gablè erzählt. Für mich ist "Teufelskrone" ein Jahreshighlight und ich kann es nur jedem ans Herz legen.

Veröffentlicht am 09.10.2019

Tolles Finale

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherkrieg
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Drei Hexen sind es, die das Gleichgewicht in der Welt bewahren sollen. Aber bereits im zweiten Band der Trilogie über die „Bibliothek der flüsternden Schatten“ ist eine von Ihnen gestorben. Und die zweite ...

Drei Hexen sind es, die das Gleichgewicht in der Welt bewahren sollen. Aber bereits im zweiten Band der Trilogie über die „Bibliothek der flüsternden Schatten“ ist eine von Ihnen gestorben. Und die zweite Sahira versucht mit dem weißen König die Namen der magischen Wesen aus den Büchern zu lesen und so einen Krieg heraufzubeschwören, in dem Sam und seine Freunde zum Untergang verdammt wären. Doch die Magie hält noch jede Menge Geheimnisse bereit und Kani könnte das Zünglein an der Waage in diesem fürchterlichen Kampf werden.

Der Abschlussband der Trilogie ist definitiv nichts für Quereinsteiger. Man kann hier nicht so einfach reinschnuppern. Da entgeht einem, wie liebevoll und facettenreich Akram El-Bahay seinen Bücherkrieg gestaltet hat. Wie wendungsreich und spannend der Plot ist, und wie liebevoll die Protagonisten gezeichnet sind. Ich bin begeistert von dieser Fantasygeschichte. Ich liebe nicht nur Sam und Kani sondern unbedingt auch die diversen Nebenfiguren, wie z.B. Nusar und Shagyra. Die magischen Wesen werden allesamt hier nicht eindimensional gezeichnet und es gibt selbst unter den vermeindlich „Bösen“ sehr interessante Charaktere und die Grenzen zwischen Gut und Böse verwischen schon mal.

Sehr gut hat mir auch die Düsternis gefallen. Die Stimmung wird der Bedrohung und dem Kriegsgeschehen gerecht. Hier kann der Autor beweisen, dass er Stimmungen erzeugen und den Leser in seine Geschichte hineinziehen kann.

Ich finde gut, dass es kein weichgespültes Happy-End ist und die Dramatik beim Leser so auch richtig ankommt. Ein Autor, der es schafft, dass jung und alt den Buchdeckel sehr zufrieden schließen und sich sofort auf die Suche nach neuem Stoff von Akram El-Bahay machen.

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