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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2019

einfach nicht mein Fall

Die Spiegelreisende 2 - Die Verschwundenen vom Mondscheinpalast
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Was ist es nur, dass ich auch mit dem zweiten Band der Spiegelreisenden nicht richtig warm geworden bin. Fast zweifle ich an bisschen an meinem Urteil, denn 99 % der Rezensionen sind euphorisch und der ...

Was ist es nur, dass ich auch mit dem zweiten Band der Spiegelreisenden nicht richtig warm geworden bin. Fast zweifle ich an bisschen an meinem Urteil, denn 99 % der Rezensionen sind euphorisch und der Rest immer noch positiv. Aber dennoch möchte ich mit meiner Meinung nicht hinterm Berg halten, auch wenn sie diesmal nicht dem Mainstream entspricht.

Es liegt nicht am Setting und den Hauptdarstellern. Die haben durchaus Potential für mich. Ophelia ist schön schrullig und doch liebenswert. Die Magie in den Städten ist ungewöhnlich und neu gemischt. Die Spiegelreisen aber vor allem das Lesen der Gegenstände und Personen sind eine faszinierende Idee. Das Cover passt gut zum ersten Band und hat einen besonderen Charme, der mich anspricht.

Es ist die Art des Erzählens, die mir einfach nicht liegt. Wie schon im ersten Band hat die Geschichte – vor allem am Anfang – für mich einige Längen und ist in ihren Beschreibungen liebevoll, intensiv aber auch sehr kleinteilig. Mir fehlte oft der Situationswitz - oder ich habe ihn nicht ganz verstanden – und die Dialoge sind für mich eher aufgesetzt und ohne großen Esprit.

Natürlich gab es schöne Szenen und ein paar Mal steigt das Spannungsbarometer auch. Aber alles in allem kann ich nicht mehr wie 3 Sterne vergeben, da ich einfach die meiste Lesezeit nicht gefesselt war.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Südstaaten-Thriller

Verratenes Land
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Greg Iles ist auch in „Verratenes Land“ seinen Themen treu geblieben. Und wie in Natchez so geht es auch in Bienville am Mississippi zu. Der Landkreis wird aus dem Schatten regiert von einem Club reicher ...

Greg Iles ist auch in „Verratenes Land“ seinen Themen treu geblieben. Und wie in Natchez so geht es auch in Bienville am Mississippi zu. Der Landkreis wird aus dem Schatten regiert von einem Club reicher alter Männer, die für Macht und Geld über Leichen gehen. Männer weit rechts der Republikaner, die gut vernetzt und rücksichtslos sind, die sowohl die Stadtpolitiker als auch die Polizei unterwandert haben. Die über so viel Einfluss verfügen, dass es lebensgefährlich werden kann, wenn man ihnen in die Quere kommt.

Der Journalist und Pulitzer-Preisträger Marshall McEwan ist eigentlich in seine Heimatstadt zurückgekommen, um die Eltern zu unterstützen. Aber schon bald wittert er eine große Story, die mit dem Tod eines Archäologen seinen Anfang nimmt. Also ein Buchkonzept, welches nicht wirklich neu ist. Wer das jedoch mag, der bekommt bei Greg Iles mal wieder einen interessanten, spannenden, gehaltvollen Thriller. Schön umfangreich, mit einigen überraschenden Wendungen. Die Bösewichte sind harte Kaliber aber nicht unrealistisch beschrieben. Der Held ist sympathisch und trotz seiner Charakterstärke auch mal schwach und verunsichert, was glaubwürdiger wirkt, als ein Superhero.

Ich fühlte mich sehr gut unterhalten. Ich mag seine Art zu Erzählen und vor allem seine bühnenreifen Dialoge machen Spaß und sind einfach gut lesbar. „Verratenes Land“ erinnert an gute alte Filme mit Gene Hackman im tiefen Süden der USA. Es hat sich nichts geändert. Dort ticken die Uhren noch anders. Trump-Land, wie wir es uns vorstellen.

Veröffentlicht am 09.08.2019

nette Liebesgeschichte

Mit dem Wind
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1884 lernt die junge Mathilde den Ballonfahrer Paul Naumann kennen und lieben. Das Fliegen wird schnell auch für sie zu einem wichtigen Teil ihres Lebens. Aber damals war es nicht ganz so einfach, als ...

1884 lernt die junge Mathilde den Ballonfahrer Paul Naumann kennen und lieben. Das Fliegen wird schnell auch für sie zu einem wichtigen Teil ihres Lebens. Aber damals war es nicht ganz so einfach, als Frau und bald auch Mutter diese Leidenschaft und den Alltag unter einen Hut zu bringen. Und mehr als einmal muss Mathilde um ihr Glück und das Fliegen kämpfen.

Eigentlich eine spannende Ausgangslage und ein interessantes Hintergrundthema. Für meinen Geschmack war es etwas zu viel Liebesgedöns und zu wenig historische Fakten und Details. Ich hätte mir eine Geschichte gewünscht wie z.B. von Maiken Nielsen über die Hindenburg. Aber leider bleibt das Buch recht profan und oberflächlich und konnte mich nicht richtig packen.

Veröffentlicht am 06.08.2019

hervorragend

Brennende Narben
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Eigentlich scheue ich immer ein bisschen, eine Krimireihe mittendrin zu beginnen, denn zumindest von Privatleben der Kommissare hat man dann ja schon einiges versäumt. Aber da ich auf Leo Born erst jetzt ...

Eigentlich scheue ich immer ein bisschen, eine Krimireihe mittendrin zu beginnen, denn zumindest von Privatleben der Kommissare hat man dann ja schon einiges versäumt. Aber da ich auf Leo Born erst jetzt aufmerksam geworden bin, habe ich es gewagt und wurde nicht enttäuscht.

An "Brennende Narben" hat mir wirklich alles gefallen. Ich kenne Frankfurt nicht, also war das Lokalkolorit für mich spannend und neu. Die Hauptakteurin Mara erinnert mich optisch und emotional an Lisbeth Salander. Aber das ist nicht negativ gemeint, ich mag schräge starke sperrige Frauengestalten und sie hat durchaus Eigenheiten, die sie einzigartig machen. Der Kriminalfall ist spannend in Szene gesetzt, blutig und rasant und die Ermittler müssen alles geben, um den Täter dingfest zu machen. Das hohe Tempo verleitet den Leser dazu, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Was kann man besseres sagen.

Ich werde mir auch Teil eins und zwei zulegen müssen.

Veröffentlicht am 24.07.2019

wie immer der Knaller

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
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Chris Carter ist inzwischen kein Geheimtipp mehr. “Jagd auf die Bestie“ ist bereits der 10.te Fall in den er seine Ermittler Hunter und Garcia schickt. Carter war selbst einige Jahre Profiler für Mordfälle ...

Chris Carter ist inzwischen kein Geheimtipp mehr. “Jagd auf die Bestie“ ist bereits der 10.te Fall in den er seine Ermittler Hunter und Garcia schickt. Carter war selbst einige Jahre Profiler für Mordfälle in den USA und man merkt die Detailfreude und das psychologische Fach-Wissen seinen Thrillern durchaus an. Dabei hat er aber auch eine große Freude am Erzählen und auch am schockieren, denn er gehört sicher zu den Autoren mit den blutigsten und bizzaresten Mordfällen in diesem hart umkämpften Genre. Deshalb also Vorsicht! Auch der neue Fall ist nichts für zarte Gemüter. Es geht ganz schön zur Sache und mehr als einmal wird einem der Mund trocken und die Haare stehen einem förmlich zu Berge vor unterdrückter Angst. Genau das macht aber seine Romane aus. Und natürlich die Sympathie, die man den zwei Ermittlern entgegenbringt.

Wieder mal eine gelungene Mischung. Ein Wechselbad der Gefühle, eine Achterbahn der Spannung. Ich kann auch diesen Band nur wärmstens empfehlen.