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Veröffentlicht am 11.07.2019

lebensnah und menschlich

Find mich da, wo Liebe ist
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„Grace stand vor einer großen musikalischen Karriere, bis ein traumatisches Ereignis alles veränderte. Nun repariert sie in ihrem kleinen englischen Dorf Musikinstrumente.“

Man muss den Klappentext aufmerksam ...

„Grace stand vor einer großen musikalischen Karriere, bis ein traumatisches Ereignis alles veränderte. Nun repariert sie in ihrem kleinen englischen Dorf Musikinstrumente.“

Man muss den Klappentext aufmerksam lesen, dann weiß man schon so ungefähr, was einen bei „Find mich da, wo Liebe ist“ bekommt. Der Titel und das Cover sind nämlich sehr irreführend und passen beide nicht so besonders, meiner Meinung nach. Nur wegen der Leseprobe habe ich das Buch dann doch für mich entdeckt. U.a. eben weil mich der Instrumentenbau und das Drum-rum sehr interessiert und auch die Musik nicht zu kurz kommt. So etwas gefällt mir in Büchern.

„Ihr Leben dreht sich vor allem um David, ihre große Liebe. Seit acht Jahren führt Grace mit ihm eine Beziehung, die über alle Zweifel erhaben ist. Und seit acht Jahren wartet sie sehnsüchtig darauf, dass David seine Frau verlässt. Doch dann passiert etwas, das alles infrage stellt. „

Solche Beziehungs-Konstellationen gibt es ja öfter als man denkt. Auch wenn ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, wie man sich so etwas auftun kann. Also von beiden Seiten. Für den Mann ist es Stress, für die Frau oder Frauen Frust. Auch wenn beide Parteien das erst mal so nicht zugeben wollen. Unsere Gesellschaft ist für so etwas immer noch nicht ausgelegt. Die Probleme werden realistisch und einfühlsam beschrieben und ich wünschte mir von Anfang an, dass Grace einen Weg ohne David findet. Aber wie sie sich entscheidet, verrate ich hier nicht. Schön finde ich die Entwicklungen zu beobachten, die die Darsteller durchmachen.

„Kann Grace mit der Hilfe ihres lebenslustigen Lieblingskunden Mr Williams und der durchgeknallt-herzlichen Teenagerin Nadia den Neuanfang wagen?“
Besonders sympathisch sind mir die Nebendarsteller. Neben Musik und Instrumentenbau sind sie die Würze in dieser Story.

Fazit: Unterhaltsam, menschlich, lebensnah.

Veröffentlicht am 06.07.2019

herzloses Dorf

Das Dorf der toten Herzen
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Der spanische Autor Martinez führt uns in seinem zweiten Krimi wieder in ein abgelegenes Dorf am Rand der Wüste. Die Menschen dort haben scheinbar alle Illusionen verloren und auch die Familie von Jacobo ...

Der spanische Autor Martinez führt uns in seinem zweiten Krimi wieder in ein abgelegenes Dorf am Rand der Wüste. Die Menschen dort haben scheinbar alle Illusionen verloren und auch die Familie von Jacobo wird wegen finanzieller Schwierigkeiten dorthin verschlagen. Eines nachts werden er und seine Frau im eigenen Haus überfallen und angeschossen. Die Frau stirbt noch in der gleichen Nacht und die 13-jährige Tochter wird der Anstiftung zum Mord bezichtigt. Aber warum sollte ein Teenager so etwas tun? Wer hat ihr geholfen? Was ist wirklich geschehen?

Es ist also nicht nur ein Who-dunit sondern vor allem ein Why-dunit, den man hier zu lesen bekommt. Stück für Stück werden die Geschehnisse, die zu dem Anschlag führten aufgerollt. Bei der Suche nach einer Erklärung ist auch eine junge Anwältin stark involviert. Der Vater, der aus dem Koma erwacht und wieder gesund wird, kann anfangs nicht wirklich zur Klärung beitragen und rätselt selber, ob seine geliebte Tochter schuldig ist oder ob doch andere Dorfbewohner die Hand im Spiel haben.

Ein unterhaltsamer Krimi, der auf leisen Sohlen daher kommt und sich viel Zeit für einen Plot lässt, der traurig und nachdenklich macht. Das Ende war nicht unbedingt überraschend aber logisch und eindringlich erzählt. Das Setting kommt in all seiner trockenen Ödnis sehr gut beim Leser an.

Veröffentlicht am 05.07.2019

Weiterhin sehr spannend

Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis
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Nach einer scheinbar endlosen Zeit des Wartens konnte ich mich endlich in den dritten Band der Reihe von Sabaa Tahir stürzen. Mein Sorge, ich könnte mir mit den Wiedereinstieg schwer tun, wurde schnell ...

Nach einer scheinbar endlosen Zeit des Wartens konnte ich mich endlich in den dritten Band der Reihe von Sabaa Tahir stürzen. Mein Sorge, ich könnte mir mit den Wiedereinstieg schwer tun, wurde schnell zerstreut. Denn die Hauptdarsteller waren mir noch sehr präsent aus dem Vorgängerband. Abwechselnd wird wieder aus der Sicht von Laia, Elias und Helena erzählt. Wobei anders als in Band eins und zwei für mich diesmal eindeutig Helena die spannendste Entwicklung durchmachte und ich irhe Abschnitte mit besonderem Vergnügen gelesen habe.

Laia wird immer stärker und ihre Kräfte kommen nach und nach richtig zum Vorschein. Da Elias im Zwischenreich seine eigenen Probleme hat, ist sie auf sich selbst gestellt, versucht neue Allianzen zu schließen und ihren Bruder für ihre Sache einzusetzen. Der einstige Geliebte ist derweilen hin und hergerissen zwischen dem Wunsch ihr zu helfen und der Sorge, seiner neuen Aufgabe nicht gerecht zu werden. Inzwischen sind die beiden mehr so wie in den Lied, in welchen die Königskinder nicht zusammenkommen konnten.

Helena, der Blutgreif ändert nach und nach ihre Ansichten und beginnt ihren eigenen Kampf gegen die, die das Reich unterdrücken. Auch wenn die Sorge um die Schwester stetig wächst, so sieht sie doch auch, dass Laia und Elias vielleicht doch die richtige Seite sein könnten und für die gute Sache stehen, der sie sich verpflichten könnte.

Die Handlung ist stark von Veränderungen geprägt weshalb es sich auch anders anfühlt als in den ersten bieden Bänden. An einige Gegebenheiten muss ich mich erst noch gewöhnen aber dass alle Protas eine starke Entwicklung durchmachen gefällt mir sehr. Und der Erzählstil der Autorin ist weiterhin kraftvoll, temporeich und anspruchsvoll.

Ganz hat er für mich nicht an Band zwei herangereicht. Aber das ist echt jammern auf hohem Niveau. Und jetzt heißt es ausharren auf den vierten und vielleicht ja finalen Band.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
  • Spannung
Veröffentlicht am 21.06.2019

Humor mit Tiefgang

Für immer Rabbit Hayes
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Selbstverständlich, dass ich nach dem ersten Teil über Rabbit Hayes auch den zweiten, abschließenden Lesen muss. Also eigentlich geht es ja nicht mehr um sie, denn sie ist ja gestorben. Sondern es geht ...

Selbstverständlich, dass ich nach dem ersten Teil über Rabbit Hayes auch den zweiten, abschließenden Lesen muss. Also eigentlich geht es ja nicht mehr um sie, denn sie ist ja gestorben. Sondern es geht darum, wie ihre Familie und Freunde diese Tragödie verarbeiten.

Da ist der Bruder, der über sich hinauswächst, als er seine Nichte bei sich aufnimmt und an Vaterstelle großziehen möchte.
Da ist die Tochter, für die es besonders schwer ist, dass sie schon als Teenager den wichtigsten Menschen im Leben verloren hat und die nach und nach erwachsen wird.
Da ist die Mutter, die fast am Tod der Tochter zerbricht und sich in wilde Aktivitäten stürzt, den eigenen Mann aber wegstößt, da sie den Schmerz nicht kommunizieren kann.
Da ist der Vater, der in der Vergangenheit festhängt und so gerne mit seiner Frau reden würde.
Und nicht zuletzt die beste Freundin, die schwer am Verlust der engsten Vertrauten zu knabbern hat.

Die Geschichte begleiten alle Personen mehrere Jahre und wechselt ständig die Perspektive. Das hat mir gut gefallen. Das Thema Trauerbewältigung wird intensiv aber auch mit einem wohltuenden Augenzwinkern betrachtet.

Schöne Geschichte mit Tiefgang.

Veröffentlicht am 21.06.2019

sperrige Großmutter

Der Zopf meiner Großmutter
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Ich mag die Bücher von Aliena Bronsky. Sie hat eine etwas sperrige Art, wie sie ihre Heldinnen kreiert. Die namensgebende Großmutter mit dem langen Zopf ist diesmal aber schon eine ganz eigene Hausnummer. ...

Ich mag die Bücher von Aliena Bronsky. Sie hat eine etwas sperrige Art, wie sie ihre Heldinnen kreiert. Die namensgebende Großmutter mit dem langen Zopf ist diesmal aber schon eine ganz eigene Hausnummer. Sie war mir von Anfang an unsympathisch und ihre überhebliche laute oberflächlich-lieblose Art, vor allem mit Enkel Max umzugehen - vom Ehemann mal ganz zu schweigen - ist schon sehr gewöhnungsbedürftig.

Ja, ich habe natürlich rausgelesen, dass sie eine verletzte Seele hat und einen guten Kern. Aber der ist wirklich ganz ganz tief drinnen versteckt und ich sie ist mir die meiste Zeit wie ein Elefant im Porzellanladen vorgekommen, der alle die, die sie eigentlich lieben sollten, rücksichtslos niedermacht.

Der kleine Max, der Erzähler, soll der Gegenpol sein. Aber das funktioniert leider nur bedingt. Der Junge kann seiner Oma wenig entgegensetzen und der Großvater flüchtet sich in sein Schweigen.

Fazit: Nicht mein Lieblingsbuch der Autorin.