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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2023

nicht ganz mein Fall

30 Tage Dunkelheit
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Die Schriftstellerin Hannah tönt viel zu laut, dass jeder in 30 Tagen einen Krimi schreiben könnte. Zu laut, da sie zum einen selbst ziemlich erfolglos ist und zum anderen die Sache natürlich nicht so ...

Die Schriftstellerin Hannah tönt viel zu laut, dass jeder in 30 Tagen einen Krimi schreiben könnte. Zu laut, da sie zum einen selbst ziemlich erfolglos ist und zum anderen die Sache natürlich nicht so einfach ist. Aber sie wird auf diese Aussage vom Verlag festgenagelt und ist nun in der Beweispflicht. Also macht sie sich auf, sucht einen abgelegenen Ort für die nötige Ruhe beim Arbeiten und versucht, ihrer Behauptung Taten folgen zu lassen.

Als in ihrem Umfeld dann tatsächlich ein Mord geschieht, scheint es auf der Hand zu legen, dass sie selbst Nachforschungen anstellt und diesen Fall einfach mal verwurschten will. Auch, weil ihr selbst natürlich auf die Schnelle viel zu wenig einfällt für diesen vermaledeiten Kriminalroman.

Die Ausgangslage in diesem Krimi ist ungewöhnlich. Die Heldin mehr als sperrig. Und die Gegend, Island, passt hervorragend mit ihrer Kälte und Dunkelheit zur Geschichte.

Am Ende ist das Setting leider etwas zu kurz gekommen und der Krimi war mir einfach auch nicht spannend und düster genug. Mich als Nebo-Fan konnte der Plot nicht so ganz überzeugen.

Veröffentlicht am 22.01.2023

nett für zwischendurch

Kuckuckskinder (Ein Falck-Hedström-Krimi 11)
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Nach Jahren habe ich mich mal wieder an ein Buch der Fjallbäcka-Reihe gewagt. Die ersten haben mir ja gut gefallen, dann waren aber zwei dabei, die mich nicht überzeugten. Ich habe der Autorin also eine ...

Nach Jahren habe ich mich mal wieder an ein Buch der Fjallbäcka-Reihe gewagt. Die ersten haben mir ja gut gefallen, dann waren aber zwei dabei, die mich nicht überzeugten. Ich habe der Autorin also eine zweite Chance zugestanden und hatte Lust auf einen Schwedenkrimi.

Wie immer arbeitet die Autorin Camilla Läckberg wieder mit zwei Zeitebenen und zwei Verbrechen, die miteinander zusammenhängen. Es wird deshalb auch aus zwei Zweitebenen erzählt. Und wie schon öfter fand ich den einen Strang interessanter als den anderen. Das ist bei so einer Konstellation oft die Gefahr. Außerdem ist auch wieder sehr viel Familiengedöns dabei und sehr viele Personen mit sehr schwierigen Charakteren.

Lange plätschert die Story vor sich hin. Und wie immer ist Erica Falck schneller als die Polizei. Aufmerksamer und schlauer. Ich fände es schön, wenn aus dem gewohnten Muster öfter mal ausgebrochen wird. So wirkt das Ganze sehr vorhersehbar und auch etwas überfrachtet.

Mein Fazit: Nett für Zwischendurch. Ich bleibe doch besser bei Nesbo und anderen nordischen Autoren. Die haben für mich mehr Biss und mehr Tempo.

Veröffentlicht am 30.11.2022

einfach nicht mein Fall

Das Gesetz der Natur
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Meine Erwartungen an "Das Gesetz der Natur" waren hoch. Zum einen lag das am Klappentext, der sehr vielversprechend klang, zum anderen meine Liebe und Treue zum Diogenes-Verlag, der wunderbare Romane mit ...

Meine Erwartungen an "Das Gesetz der Natur" waren hoch. Zum einen lag das am Klappentext, der sehr vielversprechend klang, zum anderen meine Liebe und Treue zum Diogenes-Verlag, der wunderbare Romane mit hochwertiger Covergestaltung von hervorragenden AutorINNen in seinem Programm hat. Mit Erwartungen ist das so eine Sache. Man kann sie nicht immer steuern und manchmal wird das Leseerlebnis dadurch beeinflusst.

Da ist zum einen der Plot, den ich mir ganz anders vorgestellt hatte. Es geht leider weniger um die zu rettenden Bücher sondern um die Düsternis der Welt an sich. Um die Schrecken von Krieg, Flucht und Tod vor allem.

Dann ist da noch der Erzählstil. Mit dem hatte ich tatsächlich bald so meine Probleme. Er war mir etwas zu verschwurbelt. Ich kann es schwer in Worte fassen. Dafür, dass streckenweise wenig passierte, wurde alles kompliziert und detailverliebt beschrieben. Man wartete aber immer auf mehr. Mit dem Gefühl, da kommt noch was.

Ich denke, es war einfach nicht meine Art von phantastischer Literatur. Manchmal passt es einfach nicht zwischen Leserin und Roman.

Veröffentlicht am 18.09.2022

eine unerfüllte Liebe

Ich verliebe mich so leicht
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Ich habe dieses Büchlein nur gelesen, weil mir ein anderes von ihm - die Anomalie - zu gut gefallen hat. Es handelt sich um ein dünnes Buch und leider ist auch die Handlung für mich zu dünn gewesen.

Erzählt ...

Ich habe dieses Büchlein nur gelesen, weil mir ein anderes von ihm - die Anomalie - zu gut gefallen hat. Es handelt sich um ein dünnes Buch und leider ist auch die Handlung für mich zu dünn gewesen.

Erzählt wird die Geschichte eines 50jährigen, der sich unsterblich verliebt hat und versucht, die 20 Jahre jüngere Frau endgültig für sich zu gewinnen. Dabei kommt er von Anfang an zu spät, denn sie liebt längst einen anderen - oder hat sich nie wirklich in ihn verliebt.

Es ist wie ein Kampf gegen Windmühlen. Gegen Unabänderlichkeiten. Eine unerfüllte einseitige Liebe ist eh etwas eher depremierendes. Aber es passiert auch nicht viel. Die Gefühle und Gedanken der Protas werden ausgeleuchtet. Dennoch bleib alles irgendwie an der Oberfläche. Ich konnte mich nicht in den Mann hineinversetzen. Er tat mir von Anfang an eher etwas leid. Für mich war es kein Buch, das lange nachhallt. Schade.

Veröffentlicht am 16.09.2022

etwas sperrig zu lesen

Der Anfang von morgen
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Ich habe mich schwer getan mit diesem Roman. Die Ausgangssituation ist denkbar nah dran an der Realität. Die schwedischen Wälder brennen und die Menschen müssen allerorts flüchten. Es ist brütend heiß, ...

Ich habe mich schwer getan mit diesem Roman. Die Ausgangssituation ist denkbar nah dran an der Realität. Die schwedischen Wälder brennen und die Menschen müssen allerorts flüchten. Es ist brütend heiß, das Wasser knapp, die Lage angespannt. Die Klimaveränderung ist im Alltag der Menschen angekommen, auch wenn viele weiterhin versuchen, die Augen davor zu verschließen. Aus der Sicht von vier unterschiedlichen Hauptdarstellern wird über die Geschehnisse berichtet. Irgendwie waren sie mir alle aber bis zum Ende fremd und teils sogar ziemlich unsympathisch. Das ist in einer Story, die sowieso schon nicht besonders lustig und leicht ist, sehr schwierig für mich. Außerdem ist der Erzählstil nicht meins gewesen. Er ist mir zu ausufernd. Einerseits bis in Kleinigkeiten intensiv, dann wieder oberflächlich und zu schnell bei Nebensächlichkeiten. Der Leser muss sich viel an dieser Geschichte selbst erarbeiten und selbst zusammenreimen. Und am Ende habe ich mich gefragt, was mir das Buch sagen will. Und ich habe keine richtige Antwort darauf gefunden.