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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2023

Praktisch, individuell, klug - für mich perfekt!

Cornwall & Devon Reiseführer Michael Müller Verlag
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Das Cover finde ich sehr schön mit seiner außergewöhnlichen Perspektive, als ob man quasi von unter Wasser hoch auf die Hügel blickt - was ja realistisch so nicht möglich ist, aber eine Vorstellung, die ...

Das Cover finde ich sehr schön mit seiner außergewöhnlichen Perspektive, als ob man quasi von unter Wasser hoch auf die Hügel blickt - was ja realistisch so nicht möglich ist, aber eine Vorstellung, die mir gefällt. Auch die Farben passen gut zu Cornwall und Devon, grün, blau, grau in vielen Schattierungen.
Die Gliederung gefällt mir sehr gut mit der Aufteilung in regional kartierte Abschnitte - man kann so viel besser seine Gewichtung setzen, gerade wenn man noch bei der Reisevorbereitung und nicht vor Ort ist.
Meiner Meinung nach hat der Michael Müller Verlag auch insofern etwas verändert, als früher am Anfang des Buches ein umfangreicher Teil über Geschichtliches stand. Mich z.B. hat das vor oder während einer Reise nicht vorrangig, sondern nur punktuell interessiert. Inzwischen ist der geschichtliche Teil deutlich nach hinten im Buch gewandert bzw. zu den einzelnen Regionen "aufgeteilt".
Der extra Wanderteil ist auch toll, finde ich.
Insofern finde ich die Aufgliederung sehr gut gelungen.

Ich mag den Stil sehr - es ist alles sachlich, manchmal mit ganz leisem Augenzwinkern, aber niemals trocken. Sehr gut finde ich auch die persönlichen Tipps, zu Hotels, Gaststätten, Cafés, Einkaufsmöglichkeiten etc. Ich finde die praktischen Informationen sehr gut gemacht, gut unterteilt in Übernachten, Gastronomie, Einkaufen, Unternehmungen etc.
Man merkt, dass eine individuelle Note drin ist, über die reinen Fakten wie Preise und Öffnungszeiten etc. hinausgehend. Das mag ich sehr. Toll auch die persönlichen Tipps des Autors und von Lesern, die als solche gekennzeichnet sind.
Sehr gut gefällt mir auch der extra Wanderführer, kommt mir persönlich sehr entgegen und ist gut zum Planen geeignet.
Der Reiseführer ist insgesamt wirklich sehr gut zu lesen - auch als Vorbereitung; die Schrift würde ich mir manchmal größer wünschen, aber ich weiß, das ist ein Problem der Seitenzahl und des Gewichtes.…

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Beklemmend, zum Nachdenken, spannend

Der weiße Fels
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Ich habe das vorherige Buch von Anna Hope "Was wir sind" gelesen und war davon sehr angetan gewesen.

"Der weiße Fels" ist völlig anders, hat mich aber von Anfang an völlig in seinen Bann gezogen.

Eine ...

Ich habe das vorherige Buch von Anna Hope "Was wir sind" gelesen und war davon sehr angetan gewesen.

"Der weiße Fels" ist völlig anders, hat mich aber von Anfang an völlig in seinen Bann gezogen.

Eine kleine Familie, angeregt oder fast gezwungen, um ein schamanisches Ritual zu erfüllen, auf einer Reise durch Mexiko, wobei Landschaft, Umgebung, Begleitmenschen und Gedanken eher beklemmend sind als eine Art Urlaubsstimmung zu erzeugen.

Dazu im Hintergrund die Corona-Pandemie, fernes Europa mit politischen und gesellschaftlichen Problemen, die aber allgegenwärtig zu sein scheinen, der Klimawandel, der auch während der Reise zum weißen Felsen seine bedrohlichen Marker setzt...

Eine gute Geschichte, spannend geschrieben - von der Handlung will ich hier nicht mehr verraten - , in einer bunten, lebendigen gut zu lesenden Sprache - angesichts mancher prämierter, aber selbst von Buchhändlern als "unlesbar" bezeichneten Neuerscheinungen erscheint mir das besonders erwähnenswert.

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Beklemmend, zum Nachdenken, spannend

Der weiße Fels
0

Ich habe das vorherige Buch von Anna Hope "Was wir sind" gelesen und war davon sehr angetan gewesen.

"Der weiße Fels" ist völlig anders, hat mich aber von Anfang an völlig in seinen Bann gezogen.

Eine ...

Ich habe das vorherige Buch von Anna Hope "Was wir sind" gelesen und war davon sehr angetan gewesen.

"Der weiße Fels" ist völlig anders, hat mich aber von Anfang an völlig in seinen Bann gezogen.

Eine kleine Familie, angeregt oder fast gezwungen, um ein schamanisches Ritual zu erfüllen, auf einer Reise durch Mexiko, wobei Landschaft, Umgebung, Begleitmenschen und Gedanken eher beklemmend sind als eine Art Urlaubsstimmung zu erzeugen.

Dazu im Hintergrund die Corona-Pandemie, fernes Europa mit politischen und gesellschaftlichen Problemen, die aber allgegenwärtig zu sein scheinen, der Klimawandel, der auch während der Reise zum weißen Felsen seine bedrohlichen Marker setzt...

Eine gute Geschichte, spannend geschrieben - von der Handlung will ich hier nicht mehr verraten - , in einer bunten, lebendigen gut zu lesenden Sprache - angesichts mancher prämierter, aber selbst von Buchhändlern als "unlesbar" bezeichneten Neuerscheinungen erscheint mir das besonders erwähnenswert.

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Trauer, HOffnung, Liebe

Weite Sicht
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Ich hatte vorher noch nie etwas von Thorsten Pilz gelesen und bin somit relativ unvoreingenommen an das Buch heran gegangen. Angesprochen hat mich die Thematik - vier Frauen um die 70 und ihr Leben - und ...

Ich hatte vorher noch nie etwas von Thorsten Pilz gelesen und bin somit relativ unvoreingenommen an das Buch heran gegangen. Angesprochen hat mich die Thematik - vier Frauen um die 70 und ihr Leben - und das wirklich wundervolle Cover - ja, bekanntlich werden Bücher ja auch wegen des Covers gekauft, deshalb ist es mir einen Kommentar wert.

Eine Frau steht bis zu ihren - sehr weiblich gerundeten - Hüften im Wasser, was keinesfalls deprimierend oder bedrohlich aussieht, sondern eher erfrischend, gelassen, fast gemütlich, die Arme in die Taille gestemmt. Den Kopf sieht man nicht. Sie trägt einen roten Badeanzug oder auch ein rotes Kleid - seltsamerweise war Letzteres meine erste Assoziation, auch wenn der Badeanzug naheliegender ist - mit freiem Rücken. Meer und Himmel sind türkisfarben, man kann die Sonne förmlich spüren.

Als Kontrast dazu beginnt das Buch mit dem Tod des Ehemannes der Protagonistin. Im Umfeld der anstehenden Trauerfeier erscheinen die erwachsenen Kinder, Geschwister und Freunde, gut eingeführt und charakterisiert, nicht zu viel auf einmal.

Im Lauf des Buches wird - teils in Rückblenden - erzählt, wie familiäre Beziehungen und Freundschaften sich entwickelt und verändert haben und wie man dahin kam, wo man jetzt ist.

Eine sehr schöne klare Sprache hat Thorsten Pilz, unkompliziert und gut zu lesen, dennoch lebendig, sensibel, treffend und mit Tiefgang.

Eine Geschichte über Trauer, Hoffnung, Liebe, Anfänge und Aufhören - sehr gut geschrieben.

Unbedingte Leseempfehlung1

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Veröffentlicht am 20.02.2023

Spannend, stürmisch, packend

In blaukalter Tiefe
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Ich hatte von Kristina Hauff in der Vergangenheit "Unter.Wasser.Nacht." gelesen, was mich sehr beeindruckt hat, und der neue Roman steht dem meiner Meinung nach in keiner Weise nach.

Bereits ...

Ich hatte von Kristina Hauff in der Vergangenheit "Unter.Wasser.Nacht." gelesen, was mich sehr beeindruckt hat, und der neue Roman steht dem meiner Meinung nach in keiner Weise nach.

Bereits das Cover hat mich gepackt, eine etwas schroff wirkende Meeresküstenlandschaft mit einem ankernden Boot, in Blau- und Violetttönen und Schwarz-Weiß gehalten, was sehr gut zum Titel und zum Inhalt des Buches passt.

Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht verschiedene beteiligter Personen, was mir sehr gut gefällt und die Menschen und Geschehnisse auch immer wieder in ein anderes Licht rückt als vorher gelesen, gesehen, gedacht - wie ein kompliziertes Puzzle mit schwierigen Schattierungen, das sich erst langsam und im "trial and error" System zum richtigen Bild zusammen fügt.

Die Schilderungen der Landschaften, der See, der Denkweise der Personen sind geprägt von einer packenden Sprache.

Absolute Leseempfehlung!

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