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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2022

Ein Hörgenuss

V is for Virgin
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Die siebzehnjährige Valerie möchte bis zur Ehe warten, um mit einem Mann körperlich intim zu werden. Als ihr Freund davon erfährt, trennt er sich von ihr. Daraufhin wird ihre Geschichte im Netz verbreitet ...

Die siebzehnjährige Valerie möchte bis zur Ehe warten, um mit einem Mann körperlich intim zu werden. Als ihr Freund davon erfährt, trennt er sich von ihr. Daraufhin wird ihre Geschichte im Netz verbreitet und das Mädchen setzt eine regelrechte Bewegung in Gang. Auch der erfolgreiche Sänger Kyle wird auf sie aufmerksam und hat sich das Ziel gesetzt Val zu verführen.

Ich war zunächst von den vielen negativen Meinungen abgeschreckt und war umso glücklicher, dass ich doch zu dem Buch gegriffen habe und es mir so gut gefallen hat. Ich habe die Geschichte zum größten Teil als Hörbuch gehört und kann dieses nur empfehlen. Corinna Dorenkamp hat eine wunderschöne Stimme und auch der Schreibstil lässt einen schnell und locker durchrauschen.

Ich finde es gut, dass die Idee seine Jungfräulichkeit zu bewahren vielleicht den ein oder anderen Jugendlichen anspricht und zum Nachdenken anregt. Stellenweise wurde die Angelegenheit etwas aufgebauscht, dennoch hatte ich Spaß beim hören. Besonders stark ist der Glaube an die eigene Sache und die Standfestigkeit von der Protagonistin. Es ist ihr egal, was andere über sie denken und sie ist stolz und zufrieden mit sich selbst. Das kann man sich ruhig zum Vorbild nehmen, egal um welches Thema es geht. Den draufgängerischen Kyle dagegen fand ich ziemlich engstirnig und kindisch. Jedoch hatte er auch eine Energie, die mich mitgerissen hat. Vals Entscheidung wollte er trotzdem partout nicht akzeptieren. Das Ende hat mich sehr überrascht. Ich hatte es so überhaupt nicht kommen sehen. Somit bin ich gespannt auf Band zwei.

Fazit:
Regt zum Nachdenken an und ist ansonsten ganz nett.

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Veröffentlicht am 02.01.2022

Mehr erwartet

Forever Right Now
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Darlene wagt einen Neuanfang in San Francisco. Ehemals drogenabhängig, versucht sie nun ihr Leben auf die Reihe zu kriegen. Ihr Nachbar Sawyer heißt sie nur kühl willkommen. Er hat genug Kummer, denn sein ...

Darlene wagt einen Neuanfang in San Francisco. Ehemals drogenabhängig, versucht sie nun ihr Leben auf die Reihe zu kriegen. Ihr Nachbar Sawyer heißt sie nur kühl willkommen. Er hat genug Kummer, denn sein alleiniges Sorgerecht für seine Tochter steht auf der Kippe und sein Studium verlangt ihm den Rest seiner Kräfte ab. Widerwillig nimmt er Darlenes angebotene Hilfe an und verbringt immer mehr Zeit mit ihr. Bis ihre Vergangenheit die Chance sein Kind zu behalten gefährdet.

Leider hat mich die Geschichte diesmal nicht gepackt. Schlecht war sie nicht. Ich hatte jedoch hohe Erwartungen, weil Emma Scott nunmal zu meinen liebsten Autorinnen zählt und ich andere ihrer Bücher außergewöhnlich gut finde. Der Schreibstil ist wie immer locker und die Geschichte voller Wärme, besonders wegen des Kindes. Die beiden Protagonisten konnten mich jedoch nicht überzeugen. Das Thema Drogenabhängigkeit mag ich persönlich nicht gerade. Darlenes innerer Kampf dagegen war zwar vorhanden, aber sie verlor gleichzeitig nie den Optimismus bzw. geriet sie nicht in echte Versuchung, was in der Realität bestimmt anders aussieht. Sawyer hat sich meiner Meinung nach viel zu schnell in seine Ausgangssituation gefügt, was ich sehr unrealistisch fand. Seine einjährige Tochter erschien mir zu reif. Ich kenne keine Einjährige, die schon so weit ist und auch gar nicht fremdelt oder bockt. Zudem muss ich noch hinzufügen, dass die Ereignisse ziemlich vorhersehbar waren. Obwohl die interessante Grundidee eines Sorgerechtsstreits konfliktreicher und gefühlvoller hätte umgesetzt werden können.

Vielleicht ist es mir aber auch besonders schwer gefallen in das Buch einzutauchen, weil mir die Sprecherin überhaupt nicht zugesagt hat. Es war nicht ihrer Stimme, die mir nicht gefiel, eher dass sie das letzte Wort eines jeden Satzes immer in die Länge gezogen hat.

Fazit:
Vorhersehbar und beinahe konfliktlos wird das Potenzial der Ausgangssituation kaum genutzt. Trotzdem eine interessante Grundidee und ein angenehmer Schreibstil. Ich hätte aber lieber zum Buch greifen sollen anstelle des Hörbuches.

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Veröffentlicht am 01.01.2022

Gut umgesetzt

Disney Villains 1: Die Schönste im ganzen Land
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Die Märchen kennen wir alle, doch warum die Bösen böse wurden erfahren wir hier in dieser Reihe. Im ersten Band wird Schneewittchens Stiefmutter näher beleuchtet.

Bevor ich anfing zu lesen hatte ich ...

Die Märchen kennen wir alle, doch warum die Bösen böse wurden erfahren wir hier in dieser Reihe. Im ersten Band wird Schneewittchens Stiefmutter näher beleuchtet.

Bevor ich anfing zu lesen hatte ich keinerlei Erwartungen, nur dass ich kurze Zeit unterhalten werden wollte. Dann war ich überrascht, wie gut die eigentliche Idee umgesetzt worden ist. Die Stiefmutter wirkte echt, obwohl sie nicht einmal namentlich genannt wurde. Was ihr in jungen Jahren passiert ist und auch später, hatte realistische Züge und besonders wie sie sich im Laufe der Geschichte verändert, war sehr authentisch dargestellt. Gleich zu Beginn eines jeden Märchens denkt man, die Bösen hätten kein Gewissen. In diesem Buch sieht man, dass die Böse sehr wohl innerlich mit ihren Schatten kämpft.

Es ist eine kurzweilige, aber interessante Erzählung, die lehrt, dass nicht alles nur Schwarz oder Weiß ist. Es verspricht den Märchenfans ein paar nette Stunden und eignet sich super für Zwischendurch. Zum Schluss hin merkte ich, dass mein Interesse schwindet, da die Geschehnisse aus dem Märchen aufgegriffen wurden. Trotz Allem mag ich den zweiten Band lesen.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Lest es!

Animant Crumbs Staubchronik
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Ende des 19. Jahrhunderts tritt die Leseratte Animant eine Assistentenstelle in einer Bibliothek an. Sie erhofft sich so, eine Verschnaufpause von ihrer Mutter, die verzweifelt versucht ihre Tochter zu ...

Ende des 19. Jahrhunderts tritt die Leseratte Animant eine Assistentenstelle in einer Bibliothek an. Sie erhofft sich so, eine Verschnaufpause von ihrer Mutter, die verzweifelt versucht ihre Tochter zu verkuppeln. Ani ahnt jedoch noch nicht, dass ihr Vorgesetzter Mr. Reed, ein eigenwilliger und schwieriger Charakter, ihre Arbeit nicht gerade erleichtern wird. Wird sich die junge Frau in ihrem Probemonat beweisen können?

Ich liebe es! Dieses Buch hat mir den Schlaf geraubt, weil ich einfach nicht aufhören konnte es zu lesen. Lin Rina hat ein ganz besonderes Talent die Liebe zu Bücher zu beschreiben und ihr Schreibstil erscheint schon fast magisch. Es war einfach bezaubernd den Worten zu folgen. Obwohl keine Fantasy-Elemente vorhanden sind, entstand eine ganz faszinierende Atmosphäre.

Die Charaktere hatten Ecken und Kanten und es hat mir gefallen, dass Seiten gezeigt wurden, die nicht gerade Sympathie erwecken. Doch gerade das ließ sie menschlich erscheinen. Ani ist mir mit ihrer unperfekten Art sehr ans Herz gewachsen. Sie ist besserwisserisch und unsensibel, aber sie lernt im Laufe der Geschichte ihr Verhalten selbst zu reflektieren und mehr auf ihre Mitmenschen einzugehen. Mr. Reed ist exzentrisch und chaotisch und es war mir ein Vergnügen zu lesen, wie er nach und nach auftaute. Die Handlung war stellenweise sehr lustig und der Schlagabtausch, den die beiden sich geliefert hatten war ebenso amüsant.

Generell erinnert die Geschichte stark an Stolz und Vorurteil und das hat mich sehr begeistert. Dieses Gefühl in einem Jane Austen Roman gefangen zu sein, nur mit einer doch etwas lockereren Sprache und weniger formelleren Szenen, war einfach toll.

Den Zusatzband Animants Welt werde ich mir noch heute zulegen, denn das ein oder andere blieb offen und ich habe auch noch lange nicht genug von dieser Welt.

Fazit:
Ich kann dieses Buch jeden Bücherwurm empfehlen, einfach weil die Liebe zu Büchern so detailliert und magisch beschrieben wird und vor allem diejenigen, die langsam entstehende Liebesgeschichten mögen, werden hier auf ihre Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Band 2 der Highland-Saga

Outlander – Die geliehene Zeit
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Zu Beginn der Geschichte befinden wir uns im Jahr 1968 und erfahren, dass Claire vor 20 Jahren in ihre Zeit zurückgereist ist. Sie besucht zusammen mit ihrer Tochter Brianna Schottland, um ihr von ihrer ...

Zu Beginn der Geschichte befinden wir uns im Jahr 1968 und erfahren, dass Claire vor 20 Jahren in ihre Zeit zurückgereist ist. Sie besucht zusammen mit ihrer Tochter Brianna Schottland, um ihr von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Wir Leser erfahren, wie sie damals mit Jamie in Frankreich eintraf und welcher Mission die beiden nachgegangen sind. Und später auch, welche Umstände Claire in ihre Zeit zurückgetrieben haben.

Dieser Band unterscheidet sich etwas von seinem Vorgänger. Der Reihenauftakt war sehr temporeich und es passierte sehr viel. Hier in diesem Buch hat sich die Autorin merklich mehr Zeit genommen und die Geschichte hatte ihre ruhigen Stellen. Der Schreibstil war ebenso detailliert und bildhaft, was ich sehr mochte. Diana Gabaldon hat die schottische Mentalität wirklich toll eingefangen und beschrieben. Auch die damaligen Gepflogenheiten und insbesondere das Strafverfahren wurden präzise erklärt.

In der ersten Hälfte des Buches begleiten wir Claire und Jamie nach Frankreich, wo es prachtvoller und intriganter zugegangen ist als im vertrauten schottischen, rauen Setting. Es war zwar interessant über das Leben am Hof zu lesen, nur hat es sich etwas gezogen, was daran lag, dass es sehr politisch zuging und die geschichtlichen Hintergründe genau erläutert wurden. Ich war froh als das Paar in der zweiten Hälfte wieder in die Highlands zurückgekehrt ist und die Spannung gestiegen ist. Besonders die letzten 200 Seiten konnte ich das Buch gar nicht mehr weglegen.

Claire und Jamie mussten eine Menge durchmachen. Ihre Beziehung musst das ein oder andere Tief erleben und sie mussten dagegen ankämpfen auseinanderzudriften. Neue Nebencharaktere wurden eingeführt. Allen voran Brianna deren hitzige und freche Art mir gut gefallen hat. Aber auch der zehnjährige Fergus und seine entstehende Verbindung zu den Frasers ist mir nahe gegangen.

Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung, auch wenn das französiche Setting in der ersten Hälfte etwas fad war.

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