Hat mir ganz gut gefallen
Das Gegenteil von ErfolgDie gesamte Handlung spielt sich an einem Tag ab. Dabei wird abwechselnd aus der Sicht von Lorrie und ihrer besten Freundin Alex erzählt. Immer wieder gibt es Rückblenden aus ihrer Vergangenheit. Der Handlungstag ...
Die gesamte Handlung spielt sich an einem Tag ab. Dabei wird abwechselnd aus der Sicht von Lorrie und ihrer besten Freundin Alex erzählt. Immer wieder gibt es Rückblenden aus ihrer Vergangenheit. Der Handlungstag ist wohl der wichtigste bisher in Lories Karriere - ihr Projekt „Green Cities“ wird gestartet und eine Veranstaltung soll den Start einläuten. Lorrie hat viel Arbeit und Herzblut reingesteckt, außerdem versucht sie währenddessen noch eine gute Ehefrau zu sein und ihr Gewicht unter Kontrolle zu halten, strebt eine längst überfällige Beförderung an und sieht sich am Tag der Veranstaltung auch noch mit ihrem Exfreund konfrontiert, der ihr einst das Herz brach. Zudem kommt auch noch, dass ihre beste Freundin Alex mit der Frau dieses Exfreunds eine Affäre hat. Ganz schön viel für einen Tag und wie anhand der Schilderungen zu vermuten ist, kann das Ganze nur in einer Katastrophe enden.
Wir Leser*innen bekommen die Geschichte von Lorries und Alex’ Freundschaft präsentiert. Die beiden sind grundverschieden und zunächst ist auch nicht so ganz ersichtlich, was sie eigentlich verbindet. Lorrie hat den Weg der perfekten und glücklichen Familie eingeschlagen, während Alex eher die Einzelgängerin ist und ihr eigenes Ding macht. Wir bekommen vor allem Lorries Geschichte präsentiert, die vom Scheitern geprägt ist. Das alles aber auf eine humorige Art und Weise und trotz der Wichtigkeit der Themen, hatte ich das Gefühl, die Protagonistin würde sich selbst nicht so ernst nehmen. Auf der einen Seite führte das zu superlustigen Situationen, verlieh der Geschichte eine gewisse Leichtigkeit, gleichzeitig wusste ich aber auch nicht so ganz, ob ich Lorries Umgang mit einigen Situationen und ihre Gedanken dazu wirklich gutheißen soll.
Zum einen behandelt der Roman das Konzept der berufstätigen Mutter, wie Lorrie damit umgeht fand ich an sich ganz realistisch. Sie sieht sich selbst als gute Mutter und macht einen tollen Job. Trotzdem scheint es nicht genug zu sein. Dann nimmt das Thema Figur und Gewicht einen großen Raum ein und hier hat mir Lorries Sichtweise nicht immer zugesagt.
Die Erzählweise ist lockerleicht, mit einem tollen Humor, der sich nicht zu sehr in den Vordergrund drängt. Die Handlung spitzt sich immer weiter zu, ein Fettnäpfchen jagt das Nächste und das Ende mündet dann in einer sehr überspitzten Situation - aber gerade das hat mir gut gefallen, da es hier einfach gepasst hat und die Geschichte abgerundet hat. Wenn ich das Buch kurz zusammenfassen soll, würde ich es als einen unterhaltsamen Roman bezeichnen, der wichtige Themen auf leichte Art und Weise näher bringt. Die Rückblicke fand ich aber wesentlich interessanter als die eigentliche Handlung und meinem Gefühl nach, haben sie auch mehr Raum eingenommen. Mir hat die Geschichte durchaus gefallen, allerdings hat mir an einigen Stellen Tiefgang gefehlt und die Handlungen der beiden Protagonistinnen waren nicht immer nachvollziehbar. 3,5⭐️
@gedanken.buecher