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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2023

Ein Zug voller Killer

Bullet Train
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Schauplatz ist der Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen auf dem Weg von Tokio nach Morioka. Fünf Killer treffen aufeinander, alle mit unterschiedlichen Missionen. Im Mittelpunkt eine Geisel und ein Koffer ...

Schauplatz ist der Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen auf dem Weg von Tokio nach Morioka. Fünf Killer treffen aufeinander, alle mit unterschiedlichen Missionen. Im Mittelpunkt eine Geisel und ein Koffer voll Geld. Die Geisel stirbt auf mysteriöse Art, der Koffer verschwindet und alles endet im Chaos.
Der Klappentext hat mich neugierig auf diesen Thriller gemacht, doch leider wurden meine Erwartungen hier nicht erfüllt. Die Story startet interessant und der leicht zu lesende Schreibstil hat mich auch gleich gefesselt, doch nach und nach haben mich die albernen Dialoge einfach nur noch genervt.
Erzählt wird diese skurrile Geschichte aus ständig wechselnden Perspektiven, was eigentlich ein Garant für hohes Tempo und spannende Szenen ist, allerdings habe ich darauf vergebens gewartet. Die Charaktere waren alle sehr unterschiedlich beschrieben, aber ein richtiges Bild von jedem einzelnen wollte sich bei mir nicht einstellen.
Wer gerne skurrile Handlungen und schwarzem Humor mag, dem gefällt diese abgedrehte Geschichte bestimmt. Mein Geschmack war dies leider nicht. 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.03.2023

Urlaub-Die schönste Zeit im Jahr?

In blaukalter Tiefe
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Andreas erfüllt sich einen langgehegten Traum, ein Segeltörn in die schwedischen Schären. Mit an Bord ist seine Frau Caroline, Daniel, sein Juniorpartner aus der Anwaltskanzlei und deren Freundin Tanja. ...

Andreas erfüllt sich einen langgehegten Traum, ein Segeltörn in die schwedischen Schären. Mit an Bord ist seine Frau Caroline, Daniel, sein Juniorpartner aus der Anwaltskanzlei und deren Freundin Tanja. Was eigentlich die schönste Zeit im Jahr sein soll, entwickelt sich zu einem Alptraum.
Erzählt wird diese atmosphärisch dichte Story abwechselnd aus der Sicht der vier Urlauber. Außer dem Skipper Eric, der auch bis zum Schluss unnahbar und geheimnisvoll bleibt. Sehr unterschiedliche Charaktere treffen auf engstem Raum aufeinander. Dadurch sind die Konflikte schon vorprogrammiert.
Je unruhiger das Wetter und das Meer wird, desto mehr spitzt sich die Situation an Bord der „Querelle“ zu. Jeder spielt ein mehr oder weniger psychologischen und provokantes Spiel und keine in diese Reise gesetzte Hoffnung erfüllt sich. Im Gegenteil, die Entwicklung der Dynamik auf der Yacht lässt den Leser in menschliche Abgründe blicken.
Eine Geschichte mit toller Figurenzeichnung und fesselndem Schreibstil vor einer atemberaubenden Kulisse.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Schuld

Kuckuckskinder (Ein Falck-Hedström-Krimi 11)
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Fjällbacka wird von zwei Verbrechen erschüttert. Ein brutaler Mord in einer Kunstgalerie und ein Anschlag auf die Familie des Bestseller-Autors Henning Bauer. Dass diese Fälle zusammenhängen müssen ist ...

Fjällbacka wird von zwei Verbrechen erschüttert. Ein brutaler Mord in einer Kunstgalerie und ein Anschlag auf die Familie des Bestseller-Autors Henning Bauer. Dass diese Fälle zusammenhängen müssen ist Kommissar Patrik Hedström klar und als seine Ehefrau Erica Falck bei ihren Recherchen zu ihrem neuen Buch auf einen rätselhaften Mord in den achtziger Jahren stößt, stellen die beiden schnell eine Verbindung her. Doch welche dunklen Geheimnisse dann ans Tageslicht kommen, damit hat keiner gerechnet.
ich liebe die Reihe mit Erica Falck und Patrick Hedström, auch in "Kuckuckskinder" konnte ich der Entwicklung meiner beiden Lieblingsermittler wieder herrlich folgen. Doch aufgrund der Vielzahl der Charaktere gleich zu Anfang hatte ich einen etwas schwierigen Start in die Story.
Der Schreibstil von Camilla Läckberg ist wie gewohnt sehr flüssig und mitreißend, der Wechsel zwischen den Perspektiven der Gegenwart und der Vergangenheit erzeugen eine hohe Dynamik und steigern die Spannung und Dramatik von Kapitel zu Kapitel.
Sehr gut fand ich, wie die Handlungen in Stockholm in den achtziger Jahren sich nach und nach nahtlos in den aktuellen Fall eingefügt haben. Ein fesselndes Rätsel mit deren Auflösung ich so zum Schluss nicht gerechnet hätte.
Ein weiterer Fall aus Fjällbacka der mich in seinen Bann gezogen hat. Von mir 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Island-Krimi

Verschwiegen
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In der isländischen Kleinstadt Akranes ist das Leben eher unaufgeregt, bis in der Nähe des Leuchtturms eine Leiche gefunden wird.
Die Polizistin Elma ist nach dem Ende einer Beziehung wieder in ihrem Heimatort ...

In der isländischen Kleinstadt Akranes ist das Leben eher unaufgeregt, bis in der Nähe des Leuchtturms eine Leiche gefunden wird.
Die Polizistin Elma ist nach dem Ende einer Beziehung wieder in ihrem Heimatort zurückgekehrt und übernimmt die Ermittlungen mit ihren neuen Kollegen Saevar und Hördur. Sie stoßen auf menschliche Abgründe und decken weitere längst vergangene Verbrechen auf.

Dies ist der Auftakt einer Krimiserie der isländischen Autorin. Ihr Schreibstil ist gut zu lesen, allerdings empfand ich die Story anfangs etwas zäh und mehrere Wiederholungen störten die Dynamik. Dadurch konnte ich auch erst spät Zugang zu den Protagonisten finden.

Durch die verschiedenen Rückblenden und den wechselnden Perspektiven gewährt die Autorin Einblicke in düstere Geheimnisse und menschliche Abgründe. Die behandelten Themen Kindesmissbrauch, Vernachlässigung und Alkoholsucht sind nicht immer leicht zu lesen, so ist die Stimmung durchweg düster und beklemmend.

Sehr gut gelungen sind die Beschreibungen der Handlungsorte, man spürte beim Lesen praktisch die kalte Nase und hatte die karge und doch faszinierende Natur Islands vor Augen.

Dieser düstere Krimi macht trotz des etwas holprigen Beginns Lust auf den nächsten Teil.
3,5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Leichte Kost

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
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Anna Zech bekommt es gleich am ersten Tag in ihrer Anstellung in der Münchner Gerichtsmedizin mit einem interessanten Fall zu tun. Eine Tote wurde aus der Isar geborgen, es handelt sich dabei um eine Schauspielerin ...

Anna Zech bekommt es gleich am ersten Tag in ihrer Anstellung in der Münchner Gerichtsmedizin mit einem interessanten Fall zu tun. Eine Tote wurde aus der Isar geborgen, es handelt sich dabei um eine Schauspielerin mit einem gewissen Ruf. Entgegen der Meinung ihrer Vorgesetzten und der Polizei glaubt Anna nicht an Selbstmord. Gemeinsam mit dem Skandalreporter Herrn Nachtweg, der eigentlich Friedrich von Weynan ist, beginnt sie zu ermitteln.

Die Autorin hat ihre Charaktere so wunderschön gezeichnet. Zum einen Anna, eine intelligende junge Frau aus einfachen, sogar ärmlichen Verhältnissen, sie ist sehr pfiffig und kann sich durch ihre ruhige besonnene Art in allen Lebenlagen durchsetzen. Zum anderen, der Charmeur und Skandalreporter Fritz, ein verarmter Adliger und unzufrieden mit seinem Leben. Bei ihm wusste ich manchemal nicht, ob er mir sympathisch sein soll oder ob ich seine Lebemann-Art verurteilen sollte. Seine zynische Art brachte mich auf jeden Fall öfter zum Schmunzeln.

Der Schreibstil ist leicht un flüssig zu lesen und dem Ton von Anfang des 20. Jahrhunderts angepasst. Das Setting gewährt dem Leser Einblicke in das Leben Münchens in den Jahren kurz vor dem ersten Weltkrieg.

Die Auflösung des Falls war für mich überraschend. Ich habe den ersten Teil um Anna und Fritz sehr gern gelesen, allerdings wünsche ich mir für weitere Fälle mehr Krimi-Elemente.

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