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Veröffentlicht am 15.10.2022

Temporeicher Thriller mit Gruselfaktor

Schmerzwinter
5

In Hamburg werden zwei Frauenleichen gefunden, sie wurden auf brutalste Weise hergerichtet. Hände und Füße wurden durchbohrt und statt eines Herzens tragen beide eine altmodische Taschenuhr. Dem aus Schweden ...

In Hamburg werden zwei Frauenleichen gefunden, sie wurden auf brutalste Weise hergerichtet. Hände und Füße wurden durchbohrt und statt eines Herzens tragen beide eine altmodische Taschenuhr. Dem aus Schweden stammende Ermittler Jan Nygard fallen Parallelen zu einem alten Fall auf, bei dem der Täter seine Opfer zu Marionetten „umgebaut“ hat. Für Jan und seine neue Partnerin Anna drängt die Zeit, denn schon bald wird das nächste Opfer gefunden.
Der Autor hat eine sehr bi8ldliche und überaus packende Schreibweise. Eine spannende Szene folgt der nächsten, sodass der Nervenkitzel kein Ende nahm und mich regelrecht durch die Handlung fliegen ließ.
Aaron Sander hat mit seinen beiden Hauptprotagonisten Jan und Anna zwei sowohl interessante als auch total gegensätzliche Charaktere geschaffen. Der schwedische Ermittler kämpft noch immer mit einem tragischen Fall bei dem seine Ehefrau getötet wurde. Dies kann er nicht verarbeiten und driftet deshalb oft in Aggressivität ab. Deshalb wird ihm die neue Polizeipsychologin Anna Wasmuth zur Seite gestellt, die ihn wieder „auf den Teppich zurückholen“ soll. Ich hoffe auf weitere Fälle für die beiden.
Die eingestreuten Kapitel aus Sicht der entführten Mareike, ließen den Leser an ihren Qualen teilhaben. Dieser Thriller ist von Anfang an Gänsehaut pur. Zum Ende folgt ein Showdown, bei dem mir beim Lesen die Luft wegblieb, und doch gelingt dem Autor noch eine gelungene Wendung obendrauf. Allerdings waren manche Situationen doch etwas unrealistisch, deshalb „nur“ 4,5 Sterne von mir.

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  • Handlung
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  • Charaktere
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  • Spannung
Veröffentlicht am 12.10.2022

Die besten Bäcker*innen verraten ihre Geheimnisse

Laib mit Seele
0

In „Laib mit Seele“ von Barbara van Melle werden einige der besten Bäcker*innen aus verschiedenen Regionen in einem Porträt und schönen Fotos vorgestellt.
Leckere Rezepte mit oder ohne Sauerteil werden ...

In „Laib mit Seele“ von Barbara van Melle werden einige der besten Bäcker*innen aus verschiedenen Regionen in einem Porträt und schönen Fotos vorgestellt.
Leckere Rezepte mit oder ohne Sauerteil werden begleitet von übersichtlichen Fotos, die dem Betrachter das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Aber nicht nur die verschieden Brotarten werden hier vorgestellt und laden zum Nachbacken ein, auch Brötchen, Brezel und süße Köstlichkeiten haben in diesem tollen Back Buch ihren Platz gefunden.
Anfangs habe ich mich über die mir unbekannten Mehltypen gewundert. Da das Buch im Brandstätter-Verlag, Wien erschienen ist, handelt es sich hierbei um österreichische Typenbezeichnungen. Aber gleich zu Anfang befindet sich eine hilfreiche Tabelle mit den verschiedenen landesüblichen Kennziffern.
Durch die Einleitung mit der Auflistung des Zubehörs und die Beschreibungen der einzelnen Zutaten ist dieses wunderschöne Brotbackbuch ideal auch für Anfänger. Auch für Fortgeschrittene Hobbybäcker ist das ein oder andere anspruchsvolle Rezept dabei.

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Veröffentlicht am 08.10.2022

Ein modernes Märchen?

Als das Böse kam
0

In der Abgeschiedenheit einer kleinen Insel lebt eine Familie mit 2 Kindern, ohne Kontakt zur Außenwelt. Einmal in der Woche kommt der Postbote mit einem Boot, doch warum müssen sich jedes Mal die 16jähre ...

In der Abgeschiedenheit einer kleinen Insel lebt eine Familie mit 2 Kindern, ohne Kontakt zur Außenwelt. Einmal in der Woche kommt der Postbote mit einem Boot, doch warum müssen sich jedes Mal die 16jähre Juno und ihr 12jähriger Bruder Boy verstecken?
Ein packender Schreibstil ließ mich nur so durch die Story rasen. Immer neue Entwicklungen und schnell wechselnde Szenen entwickeln einen regelrechten Sog.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Juno in der Ich-Perspektive. Die 16jährige erscheint naiv, dies erklärt sich aber nach und nach wenn man mehr über ihr isoliertes Leben erfährt. Wir erleben ihre Ängste und Zweifel und fiebern mit ihr in brenzlichen Situationen.
Die Story hatte durchaus Potenzial, ich hätte mir allerdings noch mehr Hintergründe gewünscht, so blieb alles ein bisschen oberflächlich. Rückblickend erscheinen mir einige Szenen auch etwas unglaubwürdig. Das Ganze hatte etwas von einem modernen Märchen.

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Veröffentlicht am 05.10.2022

Das Fräulein vom Amt ermittelt in ihrem 1. Fall

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
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Baden-Baden im Jahr 1922. Alma Täuber arbeitet in der Telefonvermittlung und während einer Schaltung hört sie zufällig ein mysteriöses Gespräch mit. Als kurz darauf eine Frau tot aufgefunden wird, sieht ...

Baden-Baden im Jahr 1922. Alma Täuber arbeitet in der Telefonvermittlung und während einer Schaltung hört sie zufällig ein mysteriöses Gespräch mit. Als kurz darauf eine Frau tot aufgefunden wird, sieht sie einen Zusammenhang und geht zur Polizei. Doch niemand glaubt ihr, außer der sympathische junge Kommissaranwärter Ludwig Schiller. Gemeinsam meistern sie so manche brenzliche Situation.
Der Schreibstil ist fesselnd und sehr gut zu lesen. Dadurch wurde mir das mondäne Leben der damaligen Zeit nähergebracht. Hier zeigt sich die tolle Recherchearbeit der beiden Autorinnen. Die Technik war damals noch Hexenwerk und die charmanten Anekdoten dazu ließen mich oft schmunzeln.
Die Charaktere wurden liebevoll in Szene gesetzt. Die jungen Menschen feiern das Leben, jedoch blitzen immer mal wieder die Qualen des vergangenen Krieges durch. Anna lebt mit ihrer lebenslustigen Freundin Emmi zusammen in einer Dachgeschosswohnung, jederzeit überwacht von der Wirtin, dem „hauseigenen Drachen". Zusammen mit Annas Cousin Walter versuchen sie sich als Detektive.
Die Auflösung des Falls war für mich nicht vorhersehbar, manche Schlussfolgerungen der Hauptprotagonisten Alma und Ludwig fand ich nicht nachvollziehbar. Allerdings handelt es sich hier um einen Roman und nicht um einen Krimi, sodass dies nicht so schwer ins Gewicht fällt. Ich habe mich auf jeden Fall sehr gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 30.09.2022

Der erste Fall für Emer Murphy

Poppy. Dein Kind verschwindet. Und die ganze Welt sieht zu. (Die Emer-Murphy-Serie 1)
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Lotte hat tausende Follower auf ihrem Instagram-Blog. Sie und ihr Mann Jens vermarkten dort ihre 2jährige Tochter Poppy ud verdienen somit eine Menge Geld. Als Poppy plötzlich aus dem Haus der Großeltern ...

Lotte hat tausende Follower auf ihrem Instagram-Blog. Sie und ihr Mann Jens vermarkten dort ihre 2jährige Tochter Poppy ud verdienen somit eine Menge Geld. Als Poppy plötzlich aus dem Haus der Großeltern verschwindet, gerät ein Stalker in Verdacht. Oder handelt es sich hier um ganz andere Hintergründe?

"Poppy" ist der erste Thriller der Autorin Kristine Getz, ihr Schreibstil ist flüssig und hat mich sofort gepackt. Die Story wurde super aufgebaut und das Thema Social Media und seine Gefahren ist brisant und bildet einen hochaktuellen Rahmen für diesen Thriller.

Durch die Perspektivwechsel und verschiedene Einschübe vom Mama-Blog, einem Pädophilenforum oder auch Meldungen der Polizei baut sich konstant die Spannung auf. Interessant fand ich die unterschiedlichen Charaktere. Allen voran die Polizistin Emer Murphy, die eigentlich mit einem Burn out krankgeschrieben ist, sich aber aus eigener Kraft ohne Medikamente aus ihrem seelischen Tief herausholen will und sich voll in die Ermittlungen mit einbringt. Bei ihr und ihrer Großmutter entpuppt sich nach und nach ein übersinnlicher Touch, den ich allerdings nicht gebraucht habe. Emers Kollege Mons scheint ein sympathischer Charakter zu sein, schade, dass er so blass und eher im Hintergrund blieb.

Erschreckend fand ich die Vergangenheit von Poppys Mutter Lotte, die nach und nach in der Geschichte zu Tage trat. Durch das Erlebte erschien sie mir sehr zart, verletzlich und ohne Durchsetzungsvermögen, zeigte dann aber Stärke als es darauf an kam.

Ein spannend geschriebener Debüt-Thriller mit Luft nach oben.

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