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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2022

Ein Thriller mit Hochspannung

Thirteen
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Der Hollywood-Schauspieler Robert "Bobby" Solomon wird des Doppelmordes beschuldigt. Der ehemalige Trickbetrüger und jetzige Strafverteidiger Eddie Flynn wird mit viel Geld und einem Vertrag geködert, ...

Der Hollywood-Schauspieler Robert "Bobby" Solomon wird des Doppelmordes beschuldigt. Der ehemalige Trickbetrüger und jetzige Strafverteidiger Eddie Flynn wird mit viel Geld und einem Vertrag geködert, eine Verurteilung zu verhindern. Obwohl Eddie ahnt, dass er vorgeführt werden soll, will er Bobby's Unschuld beweisen. Doch dies scheint aussichtslos, denn der wahre Killer sitzt in der Jury und versucht mit allen Mitteln einen Freispruch zu verhindern.
Die Story ist in zwei Erzählstränge aufgebaut. Neben der Ich-Perspektive von Eddie, lernt der Leser bereits schnell den wirklichen Täter kennen. Die Idee den Täter, ein hochintelligenter Serienkiller, als Geschworenen in die Jury zu setzen, finde ich einfach genial.
Ich finde dem Autor ist der Twist zwischen den beiden Handlungen sehr gut gelungen. Gleich von Anfang an hat mich der flüssige Schreibstil in seinen Bann gezogen. Die Spannung war gleich von der ersten Seite an voll da und hat sich anhand der packenden Handlung bis zum Schluss immer weiter aufgebaut.
Kurzzeitig merkt man immer wieder zwischendurch, dass dies eine Serie ist und es bereits Vorgängerbände gibt, allerdings hat mir das Vorwissen absolut nicht gefehlt.
Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen, denn die scharfsinnigen Analysen von Eddie, sowie die perfiden und brutalen Ideen vom Killer Joshua Kane haben mich fasziniert.

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Veröffentlicht am 11.07.2022

Die Saat des Zweifels

Der Unbekannte
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Nathaniel war elf Jahre alt, als seine Familie getötet wurde. Nur er hat überlebt und ist seitdem blind. Laut Polizeibericht war sein Vater der Täter, doch seit Nathaniel beginnt seine Vergangenheit zu ...

Nathaniel war elf Jahre alt, als seine Familie getötet wurde. Nur er hat überlebt und ist seitdem blind. Laut Polizeibericht war sein Vater der Täter, doch seit Nathaniel beginnt seine Vergangenheit zu verarbeiten, kommen ihm immer mehr Zweifel, doch er muss sich allein auf die Suche nach der Wahrheit machen, denn seine Freundin Milla hat selbst private Probleme.
Der Unbekannte ist bereits der vierte Band um den blinden Nathaniel und der TV-Reporterin Mila Nova. Trotz der Weiterentwicklung der einnehmenden Hauptprotagonisten kann dieser Krimi ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Besonders Nathaniel ist mir ans Herz gewachsen und durch sein Handicap musste ich bei ihm in brenzlichen Situationen immer besonders mitfiebern.
Christine Brand hat einen ungemein fesselnden Schreibstil, bereits die ersten Sätze zogen mich in ihren Bann. Die Handlung wurde vielschichtig aufgebaut und verschiedene Perspektiven wurden immer weiter spannungsreich miteinander verknüpft. Bis zum Schluss ein wahres Lesevergnügen mit einem Ende, welches ich so nicht erwartet haben.
Von mir eine absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Krimi mit karibischen Flair

Die Knochenleser
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Als auf der Karibikinsel Camaho am helllichten Tag auf der Straße ein Junge ermordet wird, gerät der junge Michael "Digger" Digson in den Focus der Polizei, allerdings eher um ihn für eine neue Polizeitruppe ...

Als auf der Karibikinsel Camaho am helllichten Tag auf der Straße ein Junge ermordet wird, gerät der junge Michael "Digger" Digson in den Focus der Polizei, allerdings eher um ihn für eine neue Polizeitruppe zu verpflichten. Er wird zum Forensiker ausgebildet. Mit Miss Stanislaus, der Tochter des Superintendent Chilman bekommt er eine eigenwillige Partnerin zur Seite gestellt. Beide machen sich an die Aufgabe, spurlos verschwundene Personen aufzuspüren und stoßen recht oft auf Ablehnung und Aggressivität.
Der Autor hat in seinem Krimi eine düstere Atmosphäre geschaffen, die man auf einer schönen sonnigen Karibikinsel nicht erwartet. Die Stimmung ist geprägt von Brutalität, Unterdrückung und Missbrauch. Ständig verschwinden Personen und die Handlungsweise der Polizei wird oft gesetzeskonform hingebogen.
Die Dialoge empfand ich als sehr gewöhnungsbedürftig, der verwendete Slang brachte mich regelmäßig aus dem Lesefluss. Die Charaktere waren für mich nicht wirklich greifbar. Da ist zum einen "Digger" der Frauenschwarm, der ein Virtuose des Knochenlesens sein soll, aber dazu hätte ich mir mehr Details gewünscht. Und zum anderen die Tochter des kauzigen Superintendent Chilman, Miss Stanislaus. Von ihr wollte sich bei mir nicht wirklich ein Bild vor Augen bilden und ihre Darstellung empfand ich als etwas übertrieben. Dies sind allerdings alles nur Kleinigkeiten die mich gestört haben, denn dies ist durchaus ein interessanter Krimi.
Von mir 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.06.2022

Der dritte Fall für Norberg und Wagner

Nordwestnacht
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Der Dienststellenleiter Hendrik Norberg wird zu einem Leichenfund an den Strand von St.Peter-Ording gerufen. Tim Förster musste, gekettet an die Stelzen eines Pfahlbaus, grausam ertrinken. Er war Mitglied ...

Der Dienststellenleiter Hendrik Norberg wird zu einem Leichenfund an den Strand von St.Peter-Ording gerufen. Tim Förster musste, gekettet an die Stelzen eines Pfahlbaus, grausam ertrinken. Er war Mitglied einer Filmcrew, die vor Ort gerade einen Krimi dreht. Als dann auch noch plötzlich eine der beiden Hauptdarstellerinnen verschwindet, stehen Norberg und seine Kollegin Anna Wagner vor einem Rätsel. Besteht hier ein Zusammenhang?
"Nordwestnacht" ist bereits der dritte Fall mit sympathischen und authentischen Ermittlern. Wie bereits in den beiden Vorgängerbänden haben mir die Beschreibungen des Settings sehr gut gefallen. Da ich selbst schon mehrmals in SPO Urlaub gemacht habe, hatte ich die Begebenheiten sofort vor Augen und durch den tollen Schreibstil der Autorin verbreitete sich trotz der Krimihandlungen herrliches Urlaubsflair.
Der Kriminalfall und die Ermittlungen waren an sich eher unspektakulär, jedoch durchaus authentisch. Ich mag die Weiterentwicklung der privaten Geschichte von Hendrik und Anna sehr gern, da darf der eigentliche Fall auch gern mal in den Hintergrund treten.
Die Story war lesefreundlich durch kurze Kapitel und gut gesetzte Dialoge, so war das Buch ruckzuck durchgelesen. Ein tragischer Cliffhanger zum Schluss macht neugierig auf den nächsten Fall, gerne dann wieder mit ein bisschen mehr Spannung.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Das sandige Grauen

Gezeitenmord
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Während ein Schüler mit seinem Lehrer das Watt erkunden, stoßen sie plötzlich im Nebel auf eine eingegrabene Leiche. Doch sie werden vom Täter überrascht, der Lehrer Lasse wird brutal niedergeschlagen ...

Während ein Schüler mit seinem Lehrer das Watt erkunden, stoßen sie plötzlich im Nebel auf eine eingegrabene Leiche. Doch sie werden vom Täter überrascht, der Lehrer Lasse wird brutal niedergeschlagen und der Schüler Villads ist seitdem spurlos verschwunden.
Die Kopenhagener Lykke Teit darf hier in ihrem ersten Fall ermitteln. Da sich der Leichenfund genau auf der Grenze zu Deutschland befindet, wird ihr der erfahrene Flensburger Kommissar Rudi Lehmann zur Seite gestellt.
Die beiden Hauptprotagonisten harmonieren sehr gut in ihrem ersten Fall miteinander und ihre lockere humorvolle Art lockert die zweitweise düstere Stimmung immer wieder auf.
Schön fand ich, dass die Charaktere gut ausgearbeitet wurden und ich dank des tollen Schreibstils, dementsprechend gleich ein Bild vor Augen hatte.
Der Kriminalfall wurde stimmig aufgebaut und die Handlungen greifen perfekt ineinander. Bei der Auflösung des Falls wird man als Leser manchmal in die falsche Richtung geführt, sodass zum Schluss doch noch einiges anders kommt als gedacht. So soll es sein!
Ich hätte diesem symphytischen Ermittlerpaar gerne 5 Sterne gegeben, allerdings fiel die Spannung zwischendurch immer wieder mal ab, sodass ich mich konzentrieren musste um am Ball zu bleiben. Leider verliert sich der Autor hier manchmal in Nebensächlichkeiten. Trotzdem bin ich gespannt auf weitere Fälle von Lykke und Rudi.

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