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Veröffentlicht am 06.12.2023

Wahrheit oder Lüge?

Verlogen
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In einem Lavafeld wird in einer Höhle eine weibliche Leiche entdeckt. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um die seit 7 Monaten vermisste Marianne handelt. Die Vermutung, dass es sich um Selbstmord ...

In einem Lavafeld wird in einer Höhle eine weibliche Leiche entdeckt. Die Polizei geht davon aus, dass es sich um die seit 7 Monaten vermisste Marianne handelt. Die Vermutung, dass es sich um Selbstmord handelt, bewahrheitet sich allerdings nicht. Sie wurde ermordet.
Die bereits vor über einem halben Jahr angestellten Ermittlungen werden nun von Kommissarin Elma und ihrem Team wieder aufgerollt. Dabei werden akribisch Spuren gesammelt, was allerdings manchmal ins Eintönige abdriftet.
Die Hauptprotagonisten Elma und Sævar sind mir beide sehr sympathisch. Eva Björg Ægisdóttir lässt immer wieder etwas vom privaten Umfeld der beiden in die Story einfließen, was die eher düstere Atmosphäre auflockert.
Immer wieder kommt es zu Perspektivwechsel in denen die Autorin mit psychologischem Feingefühl das Heranwachsen eines Mädchens in der Ich-Form von der Mutter beschreibt. Das Mädchen scheint Hekla, Mariannes Tochter zu sein, doch irgendwie passt das Ganze nicht zu der Hekla in der Gegenwart und so baute sich immer weiter die Spannung auf und ich wollte unbedingt wissen, wie alles zusammenhängt.
Besonders gefallen hat mir das atmosphärische Setting, dieses hat die Autorin sehr bildhaft zu Papier gebracht und bildet so einen stimmungsvollen Rahmen für diese fesselnde und geheimnisvolle Geschichte.

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Veröffentlicht am 29.11.2023

Geistererscheinungen in Wien

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
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Im dritten Teil der Totengräber-Serie sind wir in Wien, 1895 angekommen. Inspektor Leopold von Herzfeld und die Tatortfotografin Julia Wolf werden in den Stephansdom gerufen. Der Arzt und Psychologe Dr. ...

Im dritten Teil der Totengräber-Serie sind wir in Wien, 1895 angekommen. Inspektor Leopold von Herzfeld und die Tatortfotografin Julia Wolf werden in den Stephansdom gerufen. Der Arzt und Psychologe Dr. Theodor Lichtenstein liegt tot zwischen Skelettteilen. Hat er sich dort zu Tode gegruselt, denn es wird gemunkelt, dass es dort in der Krypta spukt.
Dr. Lichtenstein war ein Gegner von Sèancen und der Parapsychologie und hat sich damit überall wo er nur konnte Feinde gemacht.
Während Leo und Julia in dieser Richtung ersten Spuren folgen, macht Anna, die Adoptivtochter vom Totengräber Augustin Rothmeyer auf das Verschwinden von Waisenjungen aufmerksam. Die Kinder aus dem Waisenhaus geben dem "Nachtkrapp" die Schuld, der alle unartigen Kinder holt.
Auch von diesem dritten Band von Oliver Pötzschs historischer Krimi-Serie bin ich absolut begeistert. Der Autor hat wieder einen überaus komplexen Fall geschaffen, der zum Miträtseln der Hintergründe einlädt. Durch hervorragende Recherchearbeit entsteht vor den Augen des Lesers das Wien im ausklingenden 19. Jahrhundert.
Die Charaktere sind so wunderbar ausgearbeitet, dass sie sehr lebendig wirken. Wie auch in den Teilen davor, lässt sich Leopold von seinem Vorgesetzten, dem Anti Semitisten Leinkirchner provozieren. Leo ist wieder eifersüchtig auf Julias Freunde und Augustin schreibt ein neues Buch. Als besonderer Protagonist hat Sir Arthur Conan Doyle hier seinen Auftritt, der zusammen mit Leos Mutter auch zu den Ermittlungen beitragen will.
Trotz des ernsten und emotionalen Themas, spitzt immer wieder der Humor hervor. Mehrere Einzelfälle die anscheinend nichts miteinander zu tun haben, verweben sich nach und nach zu einem großen Ganzen.
Obwohl der Aufbau der Handlungen an die anderen beiden Fälle erinnert, hat mich diese spannende Geschichte fasziniert. Ich liebe diese Reihe um den schrulligen Totengräber und hoffe, dass wir uns bald auf einen vierten Teil freuen dürfen.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Witzig aber ohne Spannung

Kommissar Jennerwein darf nicht sterben
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Kommissar Jennerwein macht Urlaub in einem Sporthotel, doch von Erholung keine Spur, denn er sieht in jeder Situation gleich ein Verbrechen. Als ein undurchsichtiger Mitarbeiter eines geheimnisvollen Großkonzerns ...

Kommissar Jennerwein macht Urlaub in einem Sporthotel, doch von Erholung keine Spur, denn er sieht in jeder Situation gleich ein Verbrechen. Als ein undurchsichtiger Mitarbeiter eines geheimnisvollen Großkonzerns auf ihn zutritt, lässt er sich schnell überreden im Fall eines spurlos verschwundenen Mitarbeiters mit Hilfe von künstlicher Intelligenz zu ermitteln. Dabei trifft er auf Verrat, Eifersucht und tödliche Gefahren.

Ich kannte die Reihe um diesen etwas schrulligen Kommissar bisher nicht. Sein Charakter ist wunderbar gezeichnet. Mit seinem Erledigungsfimmel kann er keinen Fall ungelöst zu den Akten legen und brachte mich damit oft zum Schmunzeln

Anfangs sind die Szenen in denen ein Auftragskiller versucht den Kommissar zu beseitigen noch witzig, aber irgendwann waren sie mir doch zu "drüber". Auch bei seiner Suche nach dem verschwundenen Mitarbeiter Florian Rossi fand ich die Idee von der hochmodernen Technik und der KI interessant, aber im Laufe der Story verlor ich das Interesse, weil mir vieles zu verworren war. Leider ging dadurch auch komplett die Spannung verloren.

Vielleicht werde ich irgendwann mal die Serie ab dem ersten Band lesen, denn der Schreibstil und der trockene Humor haben mir gefallen.

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Veröffentlicht am 25.11.2023

Auf der Jagd nach dem Phantom

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Wien 1894. Im kunsthistorischen Museum wird die mumifizierte Leiche von Alfons Strösser, Professor für Ägyptologie gefunden. Inspektor Leopold von Herzfeldt hat kaum genug Zeit sich um diesen kuriosen ...

Wien 1894. Im kunsthistorischen Museum wird die mumifizierte Leiche von Alfons Strösser, Professor für Ägyptologie gefunden. Inspektor Leopold von Herzfeldt hat kaum genug Zeit sich um diesen kuriosen Fall zu kümmern, als an mehreren Orten auf brutale Weise junge Männer ihr Leben lassen müssen. Das Gerücht geht um, dass ein rätselhaftes Phantom sein Unwesen treibt. Ohne Hilfe von seiner Geliebten Julia Wolf und dem verschrobenen Totengräber Augustin Rothmeyer kann Leo die Ermittlungen kaum bewältigen. Eine atemberaubende und gefährliche Hatz nach dem Mörder beginnt.
Dieser zweite Teil der Totengräber-Reihe ist gespickt mit mehreren komplexen Fällen. Der sehr gut zu lesende Schreibstil hat mich sofort wieder an die Story gefesselt, die übrigens auch unabhängig vom ersten Teil gelesen werden kann. Um aber die Entwicklung und dem privaten der perfekt ausgearbeiteten Figuren besser verfolgen zu können, empfehle ich die Reihe mit dem ersten Buch zu beginnen.
Die historischen Details wurden sehr gut recherchiert und der Autor hat Wien im 19.Jahrhundert atmosphärisch perfekt vor meinen Augen entstehen lassen. Eine humorvolle Komponente brachte mich selbst in brenzlichen Situationen oft zum Schmunzeln.
Rasante Handlungen lassen die Seiten beim Lesen nur so dahinfliegen. Manche Szenen waren brutal und gruselig, deshalb vielleicht nicht jedermanns Sache. Themen wie Homosexualität und Feindlichkeit auf alles Fremde und Andersartige bilden den Rahmen für diesen sehr lesenswerten historischen Krimi.
Ich habe mich perfekt unterhalten gefühlt und freue mich schon auf weitere spannende und kuriose Fälle.

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Veröffentlicht am 22.11.2023

Leider wenig Spannung

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Seit der Fabian zusammen mit seiner Frau vor zwei Jahren plötzlich auf dem Weg in den Urlaub spurlos verschwand, vergeht kein Tag wo seine Schwester, die forensischen Psychologin Evelyn Jancke nicht auf ...

Seit der Fabian zusammen mit seiner Frau vor zwei Jahren plötzlich auf dem Weg in den Urlaub spurlos verschwand, vergeht kein Tag wo seine Schwester, die forensischen Psychologin Evelyn Jancke nicht auf der Suche nach den beiden ist. Im norddeutschen Raum werden auf Campingplätzen scheinbar wahllos Menschen getötet und der Täter entkommt unerkannt. Bis es einen Zeugen gibt. Die Polizei ist ratlos und bittet Evelyn um Hilfe. Als sie das Phantombild von dem "Camper" zu sehen bekommt, ist sie fassungslos, handelt es sich bei dem Täter um ihren Bruder Fabian?
Normalerweise ist ein Thriller von Arno Strobel ein Garant für eine nervenaufreibende Story, aber leider konnte mich "Der Trip" so gar nicht fesseln. Ja, ok, die Idee für den Plot hatte Potenzial, da hätte der Autor aber mehr daraus machen können.
Nach einem starken Anfang mit atemloser Spannung und Cliffhanger nach jedem Kapitel, verliert sich die Story leider nach und nach in Wiederholungen und nichtssagenden Sätzen.
Mit Evelyn hat der Autor eine Protagonistin geschaffen, die in meinen Augen naiv und unsympathisch ist. Für eine forensische Psychologin verhält sie sich absolut unprofessionell und ich konnte vieler ihrer Handlungen nicht nachvollziehen
Der Schreibstil ist wie immer leicht zu lesen und durch die eingeschobenen Abschnitte aus Sicht des Täters, wollte ich immer wieder wissen wie es weitergeht. Lange Zeit tappte ich im Dunkeln wer der Täter sein könnte. Ich wurde mit meinen Vermutungen hin und her gerissen und fieberte auf den Showdown hin. Das Ende kam dann sehr abrupt und der Wow-Effekt blieb aus. Schade, das kann Herr Strobel besser.

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