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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2018

Klares Fünf-Sterne-Buch

Tell me three things
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Die Leserunde bei der Lesejury ist nun zu Ende. Zusammen gelesen haben wir den Einzelband „Tell me three things“ von Julie Buxbaum. Dieses Buch ist am 29.06.18 im ONE-Verlag erschienen und handelt von ...

Die Leserunde bei der Lesejury ist nun zu Ende. Zusammen gelesen haben wir den Einzelband „Tell me three things“ von Julie Buxbaum. Dieses Buch ist am 29.06.18 im ONE-Verlag erschienen und handelt von Jessies Leben:

An ihrem ersten Tag an der neuen Highschool geht für Jessie Holmes einfach alles schief. Und dabei ist ihr Leben gerade sowieso schon kompliziert genug. Da bekommt sie eine anonyme E-Mail mit Ratschlägen, wie sie den Schulalltag überstehen kann. Sie hat zwar keine Ahnung, wer dahintersteckt, aber trotzdem beschließt sie, die Tipps zu befolgen. Und Nachricht für Nachricht verliebt sie sich mehr in den Absender. Doch wer ist der Unbekannte, der ihr Herz immer wilder schlagen lässt?

Zuallererst möchte ich anmerken, dass dieser Roman mein erster von Julie Buxbaum war. Deshalb hatte ich keine Ahnung, was mich erwarten würde. Die Leseprobe hatte mich allerdings bereits positiv überrascht und so letzten Endes auch das Buch.
Eine Sache, die „Tell me three things“ so besonders für mich gemacht hat, war der Schreibstil der Autorin. Ich kann gar nicht so genau beschreiben, warum er mir so gut gefallen hat, aber meiner Meinung nach hatte dieser Schreibstil und die Art, wie Julie Buxbaum sich ausgedrückt hat, etwas total Zartes, Zauberhaftes. Trotzdem hat sie es geschafft, die wichtigen Aussagen genau auf den Punkt zu treffen. Besonders abwechslungsreich werden die Erzählungen der Geschichte durch die eingebauten Email-Verläufe von Jessie und SN. Die Mischung aus Emails und wirklichen Erzählungen aus der Ich-Perspektive von Jessie ist perfekt aufeinander abgestimmt, sodass weder das eine, noch das andere mir zuwider geworden ist.
Anzumerken ist, dass es sich bei diesem Buch zwar um ein Jugendbuch handelt, die ganze Thematik allerdings trotzdem noch einen nachdenklichen Touch erhält. Man könnte meinen, dass typische Highschool-Probleme den Hauptanteil einnehmen, aber nein: Immer wieder war ich von den tiefgründigen Gesprächen oder auch einfach berührenden Szenen im Buch überrascht.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Jessie, der Protagonistin. Diese war mir von Beginn an unglaublich sympathisch, z.B. auch, weil man sich durch die Ich-Perspektive sehr gut in sie hineinversetzen kann. Durch die so sehr greifbaren Gefühle und Gedanken von ihr kann man richtig mitfiebern und sich ihr nahe fühlen.
Für einige in der Leserunde waren – wie ich das mitbekommen habe – lediglich die Szenen interessant, in denen der mysteriöse SN aufgetaucht ist. Natürlich ist es sehr spannend, mitzuraten, wer hinter den Nachrichten von SN steckt. Aber für mich persönlich steckten auch in den Szenen in ihrer neuen Schule, mit Liam oder Ethan, mit ihrer neu zusammengewürfelten Familie etc. viel Potenzial. Es wird somit das Thema Familie und Freunde angesprochen, Konflikte tauchen auf und besonders erwähnenswert sind viele positive Charakterwandlungen.
Einziger Kritikpunkt von meiner Seite aus ist, dass durch zahlreiche Andeutungen für mich und auch viele andere sehr früh klar war, wer hinter SN steckt. Dadurch wurde der Spannung ein wenig Wind aus den Segeln genommen. Es wäre besser gewesen, wenn die Andeutungen noch etwas mehr verschleiert gewesen wären. Dadurch, dass SN zum Glück nicht das einzige Thema des Buchs war, ist dies letztlich aber gar nicht so schlimm gewesen. Empfehlen kann ich das Buch trotzdem.
Das Ende kommt hier allerdings doch etwas abrupt. Die Auflösung aller Probleme und Mysterien wird auf wenigen Seiten abgehandelt und hätte durchaus flüssiger eingeleitet werden können.
Alles in allem kann ich nach Beenden von "Tell me three things" eigentlich nichts Negatives berichten. Mir hat die Themensetzung von Liebe, Freundschaft, Familie und Einfinden in ein neues Leben sehr gut gefallen. Besonders der lockere Schreibstil, gepaart mit den eingestreuten Emails, hat es mir angetan. Für mich ist dieser Einzelband ein klares Fünf-Sterne-Buch!
Vielen Dank an den ONE-Verlag bzw. an das Lesejury.de-Team für dieses tolle Rezensionsexemplar und die Leserunde! ♥
Somit zählt diese Buchbesprechung offiziell als Werbung. Ich betone aber, dass niemand meine Meinung erkauft.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Geschichte
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 07.07.2018

Zu wenig Tiefgang

The Ivy Years – Was wir verbergen
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Nachdem ich schon den Reihenauftakt unglaublich toll fand, habe ich mich sehr über dieses Rezensionsexemplar gefreut: „The Ivy Years – Was wir verbergen“ von Sarina Bowen. Der zweite Teil dieser New-Adult-Reihe ...

Nachdem ich schon den Reihenauftakt unglaublich toll fand, habe ich mich sehr über dieses Rezensionsexemplar gefreut: „The Ivy Years – Was wir verbergen“ von Sarina Bowen. Der zweite Teil dieser New-Adult-Reihe ist am 29.06.2018 im LYX-Verlag erschienen und umfasst 316 Seiten.

Das Leben, wie Scarlet Crowley es kannte, ist in dem Moment vorbei, als ihr Vater verhaftet wird und die Medien sich auf ihre Familie stürzen. Kurzerhand nimmt sie für ihr erstes Semester am College eine neue Identität an. Als sie Bridger McCaulley kennenlernt, lässt dieser ihr Herz sofort schneller schlagen. Doch Bridger hat selbst ein Geheimnis, das er um jeden Preis hüten muss: Weil seine Mutter drogenabhängig ist, versteckt er seine kleine Schwester bei sich im Wohnheim. Und genau das droht aufzufliegen, als die Journalisten, die Scarlet noch immer verfolgen, plötzlich auch Bridger im Visier haben.

Wer meine Rezension zum ersten Teil der Reihe gelesen hat, der weiß, dass unter anderem die Themensetzung Behinderung, d.h. die im Rollstuhl sitzende Protagonistin Corey, mir extrem imponiert hat. Wie man nun dem Klappentext entnehmen kann, geht es hier um Scarlet, eine völlig neue Person, und Bridger, welcher im ersten Teil manchmal echtes Arschlochpotenzial hatte.
Auch wenn beide Hauptpersonen mir durchaus sehr sympathisch waren – man leidet mit, kämpft zusammen für ihre Liebe und gegen ihre Probleme – muss ich zugeben, dass mir dieser besondere Aspekt aus Teil eins eindeutig gefehlt hat. Natürlich ist die Hauptperson hier nicht körperlich behindert, aber somit fehlte mir in dieser Liebesgeschichte der Tiefgang, den ich so toll an „The Ivy Years 1“ fand.
Allgemein hat es mir in diesem Buch teilweise auch an Realismus gefehlt. Zunächst ist mir aufgefallen, dass die sich zwischen Scarlet und Bridger entwickelnden Gefühle extrem schnell voranschreiten. Bereits nach wenigen Seiten scheint Scarlet Bridger total verfallen zu sein, obwohl diese sich erst seit sehr kurzer Zeit kennen. Zudem hat es mehrmals etwas realitätsfern gewirkt, dass fast bis zum Ende niemand Scarlets alte Identität gelüftet hat oder auch nur ansatzweise misstrauisch geworden ist. Dies ist aus meiner Sicht etwas seltsam, besonders da der Fall ihres Vaters so sehr in den Medien herumkursiert.
Zu den Charakteren kann ich – trotz meiner Kritik bezüglich der Tiefgründigkeit etc. - nur sagen, dass die Protagonistin Scarlet für mich eine sehr inspirierende, starke Person dargestellt hat. Die Autorin hat hier eine echte Vorbildfigur erschaffen, an der sich jeder orientieren könnte. Gerade weil Scarlet so sehr dafür kämpft, nicht mit ihrem Vater in einen Topf geworfen zu werden, konnte ich persönlich immer mit ihr mitfühlen und mich in sie hineinversetzen.
Der männliche Gegenspieler Bridger nimmt natürlich auch eine große Rolle ein. Im Vergleich zum ersten Teil der Reihe wird der Leser hier mit einem Charakter überrascht, der doch überaus feinfühlig, leidenschaftlich und fürsorglich ist. Bei gemeinsame Szenen von Bridger und Scarlet konnte man sowohl ihren Humor teilen oder ihre Leidenschaft spüren, als auch bei ihren Schicksalen ängstlich mitfiebern. In diesem Buch ist jede Gefühlsregung dabei.
Aufgefallen ist mir nichtsdestotrotz, dass auch die Handlung sehr schnell von statten geht. Bereits nach der Hälfte der Seiten habe ich mich ehrlich gefragt, warum Sarina Bowen die Geschichte noch weiterführt, da es eigentlich keine Geheimnisse und somit Hürden mehr zwischen den Hauptpersonen gab bzw. hätte geben müssen. Sämtliche Erzählungen rund um ihre familiären Probleme waren natürlich für den Fortgang der Geschichte nötig. Jedoch hatte ich als Leserin das Gefühl, dass die Luft etwas raus sei, nachdem sich die Gefühle der zwei bereits so schnell entwickelt hatten.
Auch wenn ich diesmal mehr Kritikpunkte zu bemängeln habe, war die Geschichte von Scarlet und Bridger in „The Ivy Years – Was wir verbergen“ schlussendlich doch eine emotionsgeladene Liebesgeschichte. Mit mehr Tiefgang, mehr Handlungsentfaltung bzw. langsamerer Entwicklung und mehr Realismus hätte mir das Buch insgesamt aber noch besser gefallen!
Vielen Dank an den LYX-Verlag bzw. an die Bastei Lübbe AG für dieses tolle Rezensionsexemplar! ♥
Somit zählt diese Buchbesprechung offiziell als Werbung. Ich betone aber, dass niemand meine Meinung erkauft.

Veröffentlicht am 06.07.2018

Sommergeschichte zum Nachdenken

Zweimal Sommer zum Verlieben
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Passend zum Sommer durfte ich „Zweimal Sommer zum Verlieben“ von Aimee Friedman als Rezensionsexemplar lesen. Dieser Einzelband ist am 29.05. diesen Jahres im cbj-Verlag erschienen und handelt von Summers ...

Passend zum Sommer durfte ich „Zweimal Sommer zum Verlieben“ von Aimee Friedman als Rezensionsexemplar lesen. Dieser Einzelband ist am 29.05. diesen Jahres im cbj-Verlag erschienen und handelt von Summers schicksalhaftem Sommer.

Ein schicksalhafter Telefonanruf entscheidet über zwei Versionen eines Sommers. In der einen Version reist die 15-jährige Summer Everett nach Frankreich, davon träumt sie schon lange: Straßencafés, gut aussehende Jungs und Kunstmuseen. In der anderen Version bleibt sie zu Hause, doch ihr gewohntes Leben wird plötzlich völlig auf den Kopf gestellt. In beiden Sommern verliebt sie sich und entdeckt neue Seiten an sich. Doch es gibt da noch ein dunkles Familiengeheimnis, das sie so oder so einholt. Und es ist an der Zeit, sich ihm zu stellen.

Als ich den Klappentext gelesen haben, hatte ich noch ein wenig Zweifel, ob ich diesen Roman überhaupt lesen sollte. Normalerweise mag ich Bücher nicht, bei denen sich der Leser entscheiden muss, welche Version er nun für richtig hält oder bei denen alles sehr offen ist. Letzten Endes hat mir die Umsetzung dieser zwei Sommerversionen in diesem Buch aber sehr zugesagt.
Fast zu Beginn des Buchs teilt sich die Handlung in zwei verschiedene Handlungsstränge auf. Was mir sehr gut gefallen hat, ist, dass dies sehr deutlich durch die Seitenüberschriften gekennzeichnet ist. So konnte ich persönlich nie ins Zweifeln kommen, in welcher Sommerversion ich mich beim Lesen gerade befand.
Diese gesamte Thematik ist für mich auch das, was das Buch ausmacht und besonders werden lässt. Zum einen wurde ich zum Nachdenken über mein eigenes Leben und meine eigenen Entscheidungen, die ich tagtäglich treffe, angeregt. Auf unterhaltsame Weise lehrt einen „Zweimal Sommer zum Verlieben“ den Butterfly-Effekt mancher Entscheidungen, dass man jeden Tag so leben sollte, wie man es möchte und – nichtsdestotrotz – dass irgendwie am Ende alles wieder gut wird. Diesen lehrreichen bzw. tiefgründigeren Aspekt findet man bei anderen Sommerromanen selten vor.
Zum anderen ist durch diese zwei Schicksalsversionen mächtig Spannung aufgekommen. Für mich persönlich war es sehr spannend zu vergleichen, wie sich Summer Everetts Leben an dieser Wendestelle einerseits total anders entwickelt, andererseits manche Details ihres Sommers fast haargenau gleich bleiben. Allein deshalb konnte ich als Leserin mit ihr mitfiebern und habe immer gehofft, dass beide Sommerversionen gut für sie ausgehen.
Doch auch aufgrund des Schreibstils wurde „Zweimal Sommer zum Verlieben“ für mich sehr angenehm zum Lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin, denn wie bei vielen Sommerromanen wird leichte Alltagssprache verwendet. Besonders erwähnenswert finde ich aber hier z.B. auch die Bildhaftigkeit des Schreibstils, welche durch zahlreiche wunderschöne Vergleiche etc. deutlich wird.
Die Protagonistin Summer Everett ist mir in beiden Sommerversionen höchst sympathisch gewesen, obwohl man doch sagen muss, dass man ihr das eher junge Alter anmerkt. Teilweise kamen mir ihre Gedanken und Handlungen doch etwas naiv oder kindlich vor. Da die Liebesgeschichte(n), die sich hier anbahnen, jedoch einigermaßen realistisch gehalten sind, habe ich mich eher auf diese tollen Bauchkribbelszenen fokussiert, sodass mich ihr junges Alter nicht gestört hat. Eine emotionale Achterbahn mit potenziellen Pärchen funktioniert schließlich immer!
Insgesamt hat Aimee Friedman hier natürlich nicht das Rad einer Liebesgeschichte neu erfunden. Interessant wird das Buch eben besonders durch die Spekulationen des Schicksals, wodurch die Geschichte etwas Tiefgründigeres erlangt.
Alles in allem habe ich nur Positives über „Zweimal Sommer zum Verlieben“ zu berichten. Dank des Klappentextes weiß der Leser von Anfang an, worauf er sich einlässt: Auf eine oder sogar zwei zuckersüße, leichte Liebesgeschichten mit leicht nachdenklichem Einschlag.
Vielen Dank an den cbj-Verlag bzw. an die Verlagsgruppe Randomhouse und die Betreiber des Bloggerportals für dieses tolle Rezensionsexemplar! ♥
Somit zählt diese Buchbesprechung offiziell als Werbung. Ich betone aber, dass niemand meine Meinung erkauft.

Veröffentlicht am 05.07.2018

Trotz Dreiecksgeschichte toll

Wenn die Sterne Schleier tragen
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„Cecilia – Wenn die Sterne Schleier tragen“ hat mich aufgrund einer Leseprobe angesprochen und ich durfte es dank Vorablesen lesen und für euch nun rezensieren. Hierbei handelt es sich um den ersten Teil ...

„Cecilia – Wenn die Sterne Schleier tragen“ hat mich aufgrund einer Leseprobe angesprochen und ich durfte es dank Vorablesen lesen und für euch nun rezensieren. Hierbei handelt es sich um den ersten Teil der Cecilia-Reihe von Anna Nigra aus dem A TREE & A VALLEY Verlag.

Einen Fremden heiraten? Cecilia kann nicht glauben, was ihr Vater da von ihr verlangt! Sie ist erst 18, und ihr zukünftiger Ehemann der Kronprinz von Europa!
Doch der König will unbedingt Cecilia als Frau seines Sohnes. Ein Nein würde er nicht dulden.
Nur widerwillig reist Cecilia mit ihrer Familie in den Königspalast, um ihren Zukünftigen kennenzulernen. Zu ihrer großen Erleichterung ist der 21-jährige Prinz Noran aber nicht nur gutaussehend, sondern auch charmant und liebevoll. Doch auch sein temperamentvoller Bruder Elias reizt Cecilia mit seiner provokanten Art. Und als wären zwei attraktive Männer, eine eifersüchtige Schwester und ein ungeduldiger König nicht schon genug, scheint im Palast eine unglaubliche Intrige gesponnen zu werden…

Das, was mich als erstes an diesem Roman angesprochen hat, war das Cover. Meiner Meinung nach ist es sehr elegant gehalten, erinnert mit der Frau im Kleid an die Selectioncover und strahlt in wunderschönen Gelbtönen. Auch die Leseprobe, aber vor allem der Klappentext haben mich dann neugierig auf die Geschichte gemacht. Versprochen wird schließlich etwas Dramatisches, voller Lügen und Intrigen am königlichen Hof.
Dies bekommt der Leser auch, allerdings längst nicht mit dem Fokus, den ich mir erhofft hätte. Der im Klappentext angesprochene Inhalt gestaltet sich im Verlauf des Buchs doch ein bisschen anders. Die ersten Seiten handeln noch ausschließlich von Cecilias Unwille über die Hochzeit und den neuen Eindrücken des Königshof. Schnell wird jedoch klar, dass sich in dieser Geschichte eine klassische Dreiecksgeschichte zwischen den „zwei attraktiven Männern“ (siehe Klappentext) anbahnt, die sehr viel Raum der Handlung einnimmt. Mir persönlich hat diese Schwerpunktsetzung nicht allzu sehr gefallen, denn ich war viel mehr interessiert an den königlichen Geheimnissen und Intrigen, welche schließlich angekündigt wurden. Eine Dreiecksgeschichte ist inzwischen vielfach von Autoren verwendet worden und diese hier besitzt leider nicht viel eigenes Potenzial.
Abgesehen von der aus meiner Sicht etwas vorhersehbaren Entwicklung der Dreiecksgeschichte hat mich der Debütroman der Autorin positiv überrascht.
Der Schreibstil von Anna Nigra kann sich dank malerischer Beschreibungen und toller Vergleiche lesen lassen und verleiht Cecilia, der Protagonistin, eine passend jugendliche, manchmal aufbrausende und neugierige Stimme.
Bleiben wir gleich bei den Charakteren. Cecilia ist mir bereits auf Seite eins sympathisch gewesen, allein dadurch, dass sie sich gegen diese Hochzeit sträubt und doch versucht, es ihrer Familie recht zu machen. Ich persönlich konnte viel von mir in ihr entdecken und mich so mit ihr identifizieren. Ihre aufbrausende, manchmal emotionale Art hat für manch spannende Szenen gesorgt.
Viele Nebencharaktere ließen sich in diesem ersten Teil der neuen Reihe noch nicht ganz greifen, z.B. ihr Onkel Dan oder ihr Vater, um nur ein Beispiel zu nennen. Hier ist es jedoch vermutlich normal, dass diese Personen hoffentlich in den weiteren Büchern besser ausgearbeitet werden bzw. der Leser hinter die Fassaden am königlichen Hof blicken wird.
Alles in allem ist doch der royale Touch voller Lügen und Intrigen das, was dieses Buch für mich so gut gemacht hat. In diesem ersten Teil wurden zwar bereits einige Anspielungen gemacht, welche trotz allem aber noch sehr schwammig bleiben, da Cecilia dem nicht weiter nachgeht.
Einen Pluspunkt gibt es von mir noch für das Ende. Dieses steht aufgrund des harten Cliffhangers dafür, wie sehr Anna Nigra es versteht, die Leser auf Trab zu halten und die Spannung über mehrere Kapitel hinweg aufrecht zu erhalten.
Zusammengefasst bin ich, wenn man die Dreiecksgeschichte ausnimmt, von „Cecilia – Wenn die Sterne Schleier tragen“ mehr als überzeugt worden. Wer Selection mochte, wird sicherlich auch diese königliche Geschichte lieben!
Vielen Dank an den A TREE & A VALLEY-Verlag bzw. an das Team von Vorablesen.de für dieses wunderbare Rezensionsexemplar! ♥
Somit zählt diese Buchbesprechung offiziell als Werbung. Ich betone aber, dass niemand meine Meinung erkauft.

Veröffentlicht am 03.07.2018

Sommerrroman mit Tiefgang

Hello Sunshine
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Frisch gelesen und gleich wird es rezensiert: „Hello Sunshine“ von Laura Dave ist als Einzelband am 16.04. im Blanvalet-Verlag erschienen.

Wenn dein Leben absolut perfekt ist – ist es dann nicht Zeit, ...

Frisch gelesen und gleich wird es rezensiert: „Hello Sunshine“ von Laura Dave ist als Einzelband am 16.04. im Blanvalet-Verlag erschienen.

Wenn dein Leben absolut perfekt ist – ist es dann nicht Zeit, etwas Neues zu wagen?
Sunshine Mackenzie lebt ihren Traum! Mit ihrer YouTube-Kochshow und ihren Lifestyle-Büchern begeistert sie Millionen von Fans. Sie ist einfach die Person, mit der jeder gern befreundet wäre. Noch dazu hat sie ihren Traummann geheiratet, den Architekten Danny, der ihr treu bei allem zur Seite steht. Alles scheint perfekt, bis ausgerechnet an ihrem fünfunddreißigsten Geburtstag herauskommt, dass die hochgelobten Rezepte aus der Show gar nicht von ihr sind. Die Fans sind empört, und Sunshine sieht nur einen Ausweg: Sie verlässt New York, um in einem kleinen Küstenstädtchen noch einmal von vorn zu beginnen…

Kurz am Rande erwähnen möchte ich das schöne Cover von „Hello Sunshine“. Die Blumenoptik mit der geschwungenen Schrift drückt den sommerlichen Flair der Geschichte optimal aus. Allerdings wird hier der Leser bereits etwas in die Irre geführt, da hinter diesem Roman sehr viel mehr Tiefe steckt als ich erwartet habe.
Der Einstieg in die Handlung fiel mir sehr leicht, da der Leser Stück für Stück in Sunshine Mackenzies Leben eingeleitet wird. Die Protagonistin berichtet von ihrem Leben aus der Ich-Perspektive, wobei der Leser immer mal wieder direkt durch Siezen angesprochen wird. Manch einem mag dieser Erzählstil wohl gefallen, mein Fall ist es jedoch nicht, wenn die fiktiven Personen im Buch anfangen, direkt mit mir zu kommunizieren.
Sehr lobenswert finde ich es, dass Laura Dave es schafft, mit Sunshine als Hauptperson jemanden zu kreieren, mit dem der Leser eindeutig sympathisiert und den der Leser bemitleiden kann, obwohl sich einige schlimme Taten in ihrer Vergangenheit wiederfinden lassen. Trotz Rezeptediebstahl etc. konnte ich mich in Sunshine zu 100% hineinversetzen und ihren Pfad der Selbstfindung in ihrem Heimatort nachvollziehen.
Neben Sunshine beinhaltet dieses Buch auch zahlreiche weitere Charaktere, Antihelden, Witzbolde und die ernsthafteste Sechsjährige, die die Welt gesehen hat. Alle Nebencharaktere sind meiner Meinung nach realistisch ausgearbeitet und verfügen über die nötige Tiefe. Sammy, die Tochter von Sunshines Schwester, ist fast schon so vielschichtig und ihre Motive so interessant gestaltet, dass sie der Protagonistin aus meiner Sicht auch die Show stehlen könnte.
Die Handlung von „Hello Sunshine“ hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich einen leichten Sommerroman erwartet habe. Tatsächlich zeichnet sich das Buch zwar durch eine sommerliche Stimmung aus, gleichzeitig aber auch durch die Behandlung folgender Themen: Social Media und die zahlreichen Lügen dahinter, Selbstfindung, sich selbst verlieren oder treu bleiben, Schuldgefühle und noch viel mehr. Besonders als Bloggerin – wenn auch sehr kleine, unbekannte – war diese Themensetzung und Darlegung von Gedankengängen in eine Geschichte verpackt lehrend und unterhaltend zugleich.
Das Ende des Buchs hat das perfekte Bild von „Hello Sunshine“ für mich etwas zerstört. Ich finde es viel zu offen gehalten und hätte mir gewünscht, dass meine ganzen offenen Fragen noch beantwortet werden würden. Leider ist dem nicht gewesen; der Leser muss sich viel dazudenken und ich hätte mir lieber einen klaren Abschluss erhofft.
Insgesamt ist „Hello Sunshine“ aufgrund der Themensetzung, besonders bezüglich der Verlogenheit von Social Media, ein sommerlicher Roman mit viel Tiefgang und Überlegung dahinter gewesen. Trotz kleiner Abzugspunkte kann ich das Buch jedem empfehlen, der auf eine vielschichtige Sommergeschichte Lust hat.
Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag und die Betreiber des Bloggerportals bzw. die Verlagsgruppe Randomhouse für dieses Rezensionsexemplar!
Somit zählt diese Buchbesprechung offiziell als Werbung. Ich betone aber, dass niemand meine Meinung erkauft.