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Veröffentlicht am 26.06.2018

Freundschaft, Selbstfindung, Liebe

Ein Sommer auf gut Glück
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Kürzlich habe ich diesen dicken Wälzer von 688 Seiten aus dem cbt-Verlag beendet: „Ein Sommer auf gut Glück“ von Morgan Matson handelt von einem Sommer, der ganz anders kommt als geplant.

Die Sommerferien ...

Kürzlich habe ich diesen dicken Wälzer von 688 Seiten aus dem cbt-Verlag beendet: „Ein Sommer auf gut Glück“ von Morgan Matson handelt von einem Sommer, der ganz anders kommt als geplant.

Die Sommerferien stehen vor der Tür und Andie hat alles geplant: einen Sommerkurs an einer renommierten Uni als perfekte Vorbereitung auf das Medizinstudium. Kein Problem – mit ihren guten Noten und einem bekannten Politiker als Vater. Doch als ein Skandal ihren Vater zum Rücktritt zwingt und der „befreundete“ Rektor der Eliteuni seine Empfehlung zurückzieht, steht Andie zum ersten Mal in ihrem Leben ohne Plan da. So beginnt ein Sommer, in dem sie Dinge tut, die sie nie zuvor getan hat: Sie führt Hunde aus, verbringt Zeit mit ihrem Vater – und lässt den süßen Clark weiter in ihr Herz, als sie vorhatte. Aber kann das länger halten als einen Sommer?

Da dieser Roman der erste von Morgan Matson für mich war, war ich natürlich besonders gespannt, ob mir diese sommerliche Geschichte gefallen würde.
Fangen wir doch bei den positiven Dingen an: Zunächst einmal müssen die wunderbaren Charaktere erwähnt werden, angefangen bei Andie, der Protagonistin. Da das Buch aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, habe ich sofort einen Draht zu ihr, ihren Gedanken und Gefühlen gefunden. Dadurch, dass „Ein Sommer auf gut Glück“ nicht durch übermäßige Spannung oder sehr viel Handlung lebt, ist die Sympathie zur Hauptperson hier umso wichtiger und nimmt sehr viel Platz ein. Mich persönlich konnte Andies Art sofort überzeugen: Auch wenn sie im Verlauf des Buchs eine große, beeindruckende Charakterwandlung ins Positive durchmacht, ist Andie von Anfang an authentisch, bleibt sich selbst treu und steht zu sich und ihren Fehlern. Beispielsweise fand ich es toll, dass in Bezug auf ihre allesamt nach drei Wochen scheiternden Beziehungen und wechselnde Typen absolut nichts beschönigt wurde und Andie sich für nichts schämt.
Neben ihr findet man in diesem Roman allerdings noch zahlreiche weitere Personen vor, die ich ausnahmslos ins Herz geschlossen habe. Der Leser erfährt von Andies Clique, bestehend aus Palmer und ihrem Schauspielerfreund Tom, Bri und Toby, die alle nur als Tobri kennen und seit neuestem Clark, der ihr Herz im Sturm erobert. Alles in allem nehmen die Szenen zusammen mit Andies Freunden einen enormen Teil der Handlung ein, wodurch diese zuckersüße, sommerliche und vor allem von Freundschaft geprägte Atmosphäre entsteht.
Neben Andies Freunden sind auch die Szenen mit ihrem Vater Gold wert. Denn auch hier kann der Leser viele wichtige Lektionen für‘s Leben mitnehmen und sich von den beiden eine Scheibe anschneiden – es ist beeindruckend, zu beobachten, wie sie und ihr Vater langsam zueinander finden und sich ihre Beziehung verändert.
Schon am Rande angesprochen habe ich somit auch die Themensetzung des Buchs: Freundschaft, Familie, Verarbeitung von der Vergangenheit, Selbstfindung und natürlich auch eine Portion Liebe.
Die herzerwärmenden Gefühle, die sich zwischen Clark und der Hauptperson entwickeln, wirken deshalb so realistisch, weil sie langsam voranschreiten und nicht von einen auf den anderen Moment da sind. Auch gut ist es, dass trotz dieser Liebesgeschichte der Fokus noch andere Themen – s.o. - beinhaltet.
Leider wäre es zu schön, wenn ich nicht doch noch ein paar kleine Punkte zu bemängeln hätte: In Bezug auf die sich anbahnende Liebesgeschichte, aber auch bei manchen Entwicklungen in Andies Clique hatte ich von Anfang an das Gefühl, das Ende bereits zu wissen. Wie bei diesem Genre so oft, muss man als Leser eindeutig über die Vorhersehbarkeit der Dinge hinwegsehen.
Ansonsten muss ich ehrlich zugeben, dass ich für 688 Seiten mehr von diesem Buch, besonders von der Handlung und vom Spannungsbogen, erwartet hätte. Der Spannungsbogen ist wirklich minimalistisch gehalten und die Handlung plätschert dementsprechend an manchen Stellen eher dahin – bei 688 Seiten kann sich dies dann doch etwas ziehen und Langeweile kommt auf. Andererseits ist natürlich von Anfang an klar, dass der Fokus auf Andies Innenwelt und nicht auf actiongeladenen, vor Spannung strotzenden Szenen liegt. Etwas mehr Inhalt hätte ich mir dennoch erhofft.
Zusammengefasst ist „Ein Sommer auf gut Glück“ gerade wegen der herzensguten Charaktere, der sommerlichen Atmosphäre und der Themensetzung ein wunderbares Buch, auch wenn etwas mehr Spannung sicher nicht geschadet hätte.
Vielen Dank an den cbt-Verlag und die Verlagsgruppe Randomhouse bzw. die Betreiber des Bloggerportals für dieses tolle Rezensionsexemplar!
Somit zählt diese Buchbesprechung offiziell als Werbung. Ich betone aber, dass niemand meine Meinung erkauft.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Sommerliche Atmosphäre

Sommerhaus zum Glück
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Vor ein paar Tagen habe ich folgendes Leseexemplar aus dem Blanvalet-Verlag beendet (ANZEIGE | WERBUNG): „Sommerhaus zum Glück“ von Anne Sanders. Hierbei handelt es sich um einen 448-Seiten-Roman, der ...

Vor ein paar Tagen habe ich folgendes Leseexemplar aus dem Blanvalet-Verlag beendet (ANZEIGE | WERBUNG): „Sommerhaus zum Glück“ von Anne Sanders. Hierbei handelt es sich um einen 448-Seiten-Roman, der am 14.05.2018 erschienen ist.

Wer träumt nicht von einem Haus in Cornwall? Elodie hatte bisher eigentlich andere Pläne – bis ihre Beziehung spektakulär scheitert und ihr Exfreund ihr statt ewiger Liebe Geld für einen Neuanfang bietet. Als sie auf das Inserat für ein hübsches kleines Bed & Breakfast in St. Ives stößt, räumt Elodie kurz entschlossen das Konto leer, kauft das Haus unbesehen und reist nach Südengland. In dem kleinen Fischerdörfchen stürzt sie sich nicht nur in die Renovierung, sondern lernt auch die schüchterne Helen und die lebenslustige alte Dame Brandy kennen, mit denen sie bald eine tiefe Freundschaft verbindet. Gemeinsam erleben die drei Frauen einen unvergesslichen Sommer, nach dem nichts mehr so sein wird, wie es war – vor allem nicht in Elodies Herz…

Bevor ich mit diesem Buch begonnen habe, hätte ich nicht gedacht, dass ich so begeistert sein würde. Zuvor habe ich bereits einen Jugendroman von der Autorin unter einem anderen Pseudonym gelesen, der mir leider nicht so zugesagt hat. Umso besser, dass die Autorin meiner Meinung nach erstklassige, sogenannte Frauenromane mit toller Sommeratmosphäre schreiben kann.
Berichtet wird immer mal wieder abwechselnd aus der Sicht von Elodie und Helen, wodurch der Leser besonders diese zwei Charaktere sehr schnell erschließen kann. Es wirkt hier wirklich so, als würden zwei unterschiedliche Personen mit dem Leser sprechen, was sich sogar in der Sprache widerspiegelt.
Aber auch Brandy, die Freundin der beiden, ist mir mit ihrer etwas verschrobenen und nicht direkt nachvollziehbaren Art sehr sympathisch gewesen. Alle drei Charaktere sind sehr verschieden. Einerseits ist so für jeden jemand dabei, mit dem man sich identifizieren kann. Andererseits ist es daher umso bezaubernder, das Band der Freundschaft zu beobachten, das sich zwischen den Dreien knüpft.
Um eben diese Themen geht es: Freundschaft, mehr als Freundschaft oder sogar Liebe, aber auch Selbstständig machen oder alles hinter sich lassen und sich ins nächste Abenteuer wagen. Diese Themensetzung ist in dieser Mischung herrlich erfrischend und besonders die Beschreibungen von Cornwall, St. Ives und Elodies Bed ¬ Breakfast etc. verbreiten eine sommerliche Stimmung. Dementsprechend ist „Sommerhaus zum Glück“ meiner Meinung nach eine perfekte Lektüre für den Urlaub oder zum Ausspannen.
Unterstreichen möchte ich die großartige Verarbeitung aller möglichen Formen von Liebe. Es war sehr interessant, von Elodies Exfreund, von Helens eingerosteter Ehe oder auch der freundschaftlichen Liebe zwischen den Freundinnen zu lesen. Die große Bandbreite an Emotionen ist sehr glaubwürdig und realistisch dargestellt.
Dadurch, dass sich diese sommerliche, eher ruhigere Atmosphäre durch das Buch zieht, ist auch der Spannungsbogen so aufgebaut. Dieser Roman ist sicherlich kein Pageturner. Aber dadurch, dass der Leser z.B. die Renovierungen an Elodies Bed & Breakfast mitverfolgen kann, besteht doch eine durchgehende Spannung, weil man eben mit den Hauptpersonen mitfiebert und wissen will, ob alles glatt läuft.
Der Schreibstil von Anne Sanders ist sehr ruhig, angenehm lesbar und passt perfekt zu den bereits erwachsenen, reifen Hauptpersonen; ist dementsprechend nicht so jugendlich gehalten wie in ihrem anderen Buch, das ich gelesen habe.
Alles in allem gibt es nichts, was mir an „Sommerhaus im Glück“ nicht gefallen hat. Ich bin schlichtweg begeistert von dieser sommerlichen Atmosphäre und den außergewöhnlichen Charakteren, die man einfach gern haben muss!

Veröffentlicht am 09.06.2018

Zuckersüße, aufrichtige Liebe

Ein Sommer mit Alejandro
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Gestern angefangen und schon heute beendet habe ich die sommerliche Liebesgeschichte „Ein Sommer mit Alejandro“ von Jody Gehrman. Der Einzelband ist am 14.05.2018 im cbt-Verlag erschienen, umfasst 320 ...

Gestern angefangen und schon heute beendet habe ich die sommerliche Liebesgeschichte „Ein Sommer mit Alejandro“ von Jody Gehrman. Der Einzelband ist am 14.05.2018 im cbt-Verlag erschienen, umfasst 320 Seiten und ist für jeden Sommerliebhaber genau das richtige.

Dakota wollte gerade zu ihrem Freund ziehen, als sie erfährt, dass er sie mit ihrer besten Freundin betrogen hat. Spontan schreibt sie sich ihren Kummer von der Seele, steckt den Zettel in eine Flasche und schleudert sie ins Meer. Antwort kommt von einem Alejandro aus Barcelona, der sie genau zu verstehen scheint. Sie ahnt nicht, dass in Wirklichkeit Jack dahintersteckt, der süße Junge, den sie im Café getroffen hat. Und der weiß nicht, wie er ihr je beibringen soll, dass er sie angelogen hat.

Aufgrund des Klappentextes bin ich nicht davon ausgegangen, dass mich diese eigentlich sehr leicht Sommergeschichte so sehr packen, mitreißen und berühren würde. Letzten Endes ist „Ein Sommer mit Alejandro“ also viel mehr für mich geworden als eine Lektüre für zwischendurch. Erkennbar ist dies allein daran, dass ich die Geschichte in weniger als 24 Stunden durchgesuchtet habe.
Ein Grund, weswegen ich dieses Buch direkt ins Herz schließen musste, ist Jody Gehrmans Schreibstil. Zuvor hatte ich noch kein Buch dieser Autorin gelesen, sodass ich umso überraschter von dem sehr bildhaften, malerischen Schreibstil war. Durch meiner Meinung nach viele außergewöhnliche Vergleiche, Metaphern und Zitate erreicht der Schreibstil eine sehr berührende Ebene. Auf fast jeder Seite konnte ich als Leserin Sätze finden, die mich so sehr bewegt haben, dass ich sie am liebsten alle einzeln markiert und in meinem Gedächtnis konserviert hätte. Eine kleine Kostprobe wäre zum Beispiel: „…, sondern als wäre ich selbst die Musik. Dann bin ich die düstere Rauchigkeit Rachmaninoffs oder Chopins weiche Pastelltöne.“ (Jody Gehrman, Ein Sommer mit Alejandro, cbt-Verlag. S. 85)
Dieses Zitat verdeutlicht zudem, warum ich die Charaktere, speziell die Hauptcharaktere, in diesem Roman so sehr schätze. Erzählt wird immer mal wieder abwechselnd aus Dakotas und Jacks Sicht, auch die Briefe der beiden werden abgedruckt. So wird dem Leser der bestmögliche Einblick in die Seelenwelt der Charaktere ermöglicht. Schnell merkt man, dass die Hauptpersonen nicht irgendwelche langweiligen Personen sind, die eine kleine Schwärmerei entwickeln. Nein, alles, was Dakota und Jack anpacken, wird mit Leidenschaft erledigt. Sei es nun die Liebe zur Musik oder Kunst oder zueinander – diese ernsthaften Emotionen sind bewundernswert und konnten mich oftmals mitreißen.
Vielleicht liegt es daran, dass Dakota und Jack in derselben Situation am Schulende stecken wie ich, vielleicht an ihrem gleichen Alter oder auch an der eben angesprochenen Leidenschaft – ich persönlich konnte mich jedenfalls zu 100% in diese fiktiven Figuren hineinversetzen. Es war fast so, als würden ihre geheimen Ängste, Wünsche und Gefühle selbst zu mir sprechen.
Besonders bei gemeinsamen Szenen sind hier zuckersüße Bauchkribbel-Momente entstanden. Allerdings muss selbst ich zugeben, dass es manchmal sehr kitschig und klischeehaft in diesem Buch einhergeht. Wer sich davon gestört fühlt, sollte besser nicht zu diesem Buch greifen. Außerdem muss man sagen, dass es an vielen Stellen schon vorhersehbar für den Leser war, was als nächstes passiert oder wie die gesamte Geschichte ausgeht. Da dies aber relativ normal für dieses Genre ist, muss man aber getrost darüber hinwegsehen.
Ergreifend ist Dakotas und Jacks Geschichte nämlich trotzdem. Alles in allem ist „Ein Sommer mit Alejandro“ ein vor jugendlichem Charme und junger, aber aufrichtiger und ernsthafter Liebe sprühendes Buch, in dem ich mich oft wiedererkannt habe. Für alle, die ein bisschen Sommergefühle und -atmosphäre beim Lesen bekommen möchten oder die einfach eine zuckersüße Liebesgeschichte suchen, ist dieser Roman sicherlich etwas.
Vielen Dank an den cbt-Verlag und die Betreiber des Bloggerportals bzw. die Verlagsgruppe Randomhouse für dieses Rezensionsexemplar! ♥
Somit zählt diese Buchbesprechung offiziell als Werbung. Ich betone aber, dass niemand meine Meinung erkauft.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Tolle Farmatmosphäre

True North - Wo auch immer du bist
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Dank eines Lesejury-Gewinnspiels habe ich nun endlich „True North – Wo auch immer du bist“ von Sarina Bowen gelesen. Hierbei handelt es sich um den Auftakt der True North-Reihe aus dem LYX-Verlag.

Als ...

Dank eines Lesejury-Gewinnspiels habe ich nun endlich „True North – Wo auch immer du bist“ von Sarina Bowen gelesen. Hierbei handelt es sich um den Auftakt der True North-Reihe aus dem LYX-Verlag.

Als Audrey Kidder der finstere Blick von Griffin Shipley trifft, weiß sie sofort, dass ihr Auftrag in Vermont schwieriger wird als gedacht. Doch sie hat keine Wahl: Wenn sie ihren Job behalten will, muss sie Griff davon überzeugen, seinen preisgekrönten Cider zum halben Preis zu verkaufen. Eine harte Nuss, denn der Bio-Farmer ist nicht nur ausgesprochen stur - und unheimlich attraktiv -, sondern seit ihrer heißen Affäre am College auch nicht besonders gut auf Audrey zu sprechen. Und dass sich Audrey in Griffs Nähe augenblicklich so zu Hause fühlt wie nirgends sonst auf der Welt, macht die Sache alles andere als einfach.

Nach „The ivy years“ ist dieser Roman nun das zweite Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Bei einer Leserunde wurde mir gesagt, die Bücher von Sarina Bowen seien sehr tiefgründig. Aus diesem Grund bin ich wohl mit falschen Erwartungen an diese eher leichtere Liebesgeschichte herangegangen – zum Vergleich: „The ivy years“ hat den Leser meiner Meinung nach deutlich stärker zum Nachdenken angeregt. Eine leichte Liebesgeschichte für zwischendurch ist an und für sich natürlich nicht schlecht, aber etwas mehr Tiefe hätte ich mir schon noch gewünscht.
Trotz meiner leichten Enttäuschung bezüglich des Tiefgangs und der Schwere der Liebesgeschichte hat mir die Geschichte rund um Audrey und Griffin sehr zugesagt.
Erwähnenswert ist zunächst einmal die familiäre Landatmosphäre, durch die das Buch erheblich geprägt wird. Die zahlreichen Landschafts- und Farmbeschreibungen sind einerseits wunderschön, andererseits auch noch informativ und kreieren ein deutliches Gefühl von Idylle und Zuhause.
Dies ist auch das perfekte Stichwort, um zu den Charakteren des Buchs überzuleiten. Unter anderem Griffins mehrköpfige, herzliche Familie sorgt dafür, dass die Stimmung des Buchs so heimelig wird. Besonders auffällig ist die Charakterfülle: Von dem Ex-Drogenabhängigen zur Jungfrau zum grummeligen Farmer und zur Meisterköchin ist alles dabei. Jede Figur hat etwas ganz Eigenes, wodurch es schlichtweg Spaß macht, ihren Schicksalen beim Lesen zu folgen.
Die Hauptpersonen Audrey und Griffin sind mir als Leserin natürlich besonders ans Herz gewachsen. Die beiden besitzen jeder keinen perfekten Charakter, natürlich eine schwerere Vergangenheit als manch anderer, ohne jedoch zu klischeehaft zu werden und begeistern somit alleine sowie im Duo.
Insgesamt wird ihre Geschichte kapitelweise aus ihren Sichten erzählt. Durch den wechselnden Ich-Erzähler erfährt man beide Sichtweisen, Gedankengänge und Gefühle und kann sich dementsprechend sehr gut in die Hautpersonen hineinversetzen. Durch diese Erzählweise merkt der Leser z.B. erst, was für eine herzensgute, starke, kämpferische Frau hinter der von außen „nur“ hübschen Audrey steckt.
Die Entwicklung der Gefühle zwischen Audrey und Griffin ist alles in allem sehr realistisch und überzeugend ausgearbeitet. Blickt man im Nachhinein auf das Buch zurück, fällt mir persönlich aber auf, dass gar nicht so viel an Handlung dahinter steckt. Stören tut dies beim Lesen allerdings zum Glück nicht.
Der Schreibstil von Sarina Bowen ist sehr leger und angenehm gehalten. Die Autorin überrascht mit eher wilden, heißeren Szenen, welche jedoch meiner Meinung nach nicht zu pikant ausfallen.
Zusammengefasst handelt es sich bei „True North“ um eine zauberhafte, leichte Liebesgeschichte mit toller Landatmosphäre und viel Kochinput. Mich hat die Geschichte nach anfänglicher Enttäuschung mitgerissen und ich bin sehr gespannt, was die Folgebände bringen werden.
Vielen Dank an die Lesejury und natürlich den LYX-Verlag für dieses gewonnene Leseexemplar! ♥
Somit zählt diese Buchbesprechung offiziell als Werbung. Ich betone aber, dass niemand meine Meinung erkauft.

Veröffentlicht am 03.06.2018

Ein Muss für New-Adult-Liebhaber!

Save You
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In den Monat Juni durfte ich dank des Rezensionsexemplars aus dem LYX-Verlag mit „Save you“ starten. Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil der Maxton-Hall-Trilogie von Mona Kasten – um die großartige ...

In den Monat Juni durfte ich dank des Rezensionsexemplars aus dem LYX-Verlag mit „Save you“ starten. Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil der Maxton-Hall-Trilogie von Mona Kasten – um die großartige und berührende Geschichte von Ruby und James (und vielen wunderbaren Nebencharakteren).
Hier folgt nun der Klappentext für den ersten Teil „Save me“, da die Beschreibung zu „Save you“ bereits Spoiler für manche beinhalten könnte:

Geld, Glamour, Luxus, Macht - all das könnte Ruby Bell nicht weniger interessieren. Das Einzige, was sie sich wünscht, ist ein erfolgreicher Abschluss vom Maxton Hall College, eine der teuersten Privatschulen Englands. Vor allem mit James Beaufort, dem heimlichen Anführer des College, will sie nichts zu tun haben. Er ist zu arrogant, zu attraktiv und zu reich. Doch schon bald bleibt ihr keine andere Wahl.

Wie einige bereits wissen, hat mir „Save me“ bereits sehr gut gefallen, obwohl ich noch ein bisschen Luft nach oben gesehen habe. Diese Luft hat Mona Kasten nun aber mit „Save you“ vollkommen ausgenutzt. Warum ich der Meinung bin, dass dieser Band den Einstiegsteil an Qualität noch übertreffen kann, erfahrt ihr nun:
In diesem Roman tritt zunächst eine kleine Änderung in Kraft, die eindeutig Schwung und neuen Charme in die Geschichte bringt. Die Kapitel werden nun nicht mehr nur aus Rubys und James Sicht berichtet, sondern auch Lydia und Ember als Nebencharaktere können ihre Gedanken ab sofort hautnah mit dem Leser teilen. Einerseits bekommt man als Leser nun einen sehr viel besseren Eindruck von den beiden; im Gegensatz zu früher verzaubern mich nun auch ihre Charaktereigenschaften, Gefühle und Gedanken. Ich persönlich bin der Meinung, dass die Nebencharaktere so sehr viel greifbarer und realitätsgetreuer werden und nicht nur im Hintergrund langweilig vor sich hinvegetieren. Andererseits helfen die Kapitel aus Lydias und Embers Sicht zusätzlich, dass durch die Erweiterung der Horizont des Lesers erweitert wird. Rubys und James Situation lässt sich sehr viel besser miterleben, wenn man auch den Blickwinkel ihrer Freunde bzw. Geschwister betrachten kann. Aus meiner Sicht ist es wundervoll, dass Ember und Lydia in „Save you“ auch eine Stimme bekommen haben und mehr Abwechslung besteht.
Ein bisschen gewundert habe ich mich über viele Andeutungen zu Nebencharakteren, aus denen man gut und gerne ein Spin Off machen könnte. Die Andeutungen einfach so im Raum stehen zu lassen würde ich etwas unnötig und schade finden.
Unabhängig davon bin ich aber natürlich immer noch begeistert von unseren Hauptcharakteren Ruby und James. Besonders auffällig sind in „Save you“ die großen Charakterwandlungen, welche die beiden durchmachen (müssen). Insgesamt spielt James z.B. nicht mehr nur die klischeehafte Rolle des reichen Bad Boys und Ruby die der Streberin. Es treten bei beiden Figuren neue Facetten ans Licht, welche meine Sympathie nicht nur haben steigen, sondern die Geschichte auch haben echter wirken lassen.
Mona Kastens Schreibstil ist – wie man es nicht anders von ihr kennt – perfekt auf die Stimmung der Geschichte angepasst: angenehm und vor allem diesmal eher zart und ruhig. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass sich bei den verschiedenen Sichten der Personen vielleicht auch noch Unterschiede in der Sprache bemerkbar machen.
Insgesamt kann ich nur noch einmal betonen, wie sehr mir die gesamte Atmosphäre des Buchs gefällt. Der Schreibstil in Kombination mit Ruby als sehr ruhige Person baut sich die Spannung eher verhältnismäßig langsam auf, was überhaupt nicht schlecht ist. Durch diese ruhige, durch Rubys junges Alter noch familiengeprägte Stimmung wird „Save you“ für mich zum absoluten Wohlfühlbuch.
Erwähnenswert ist natürlich auch das erneute miese Ende, wodurch die Spannung auf den den dritten, letzten Teil der Trilogie sehr steigt. Mona Kasten weiß genau, wie sie welche Spannungsmomente zu setzen hat, damit der Leser immer dranbleibt und die ganze Nacht durchlesen möchte.
Alles in allem bin ich durchweg von der Fortsetzung von Rubys und James Geschichte begeistert. Mir ist bewusst, dass „Save you“ vielleicht nicht die anspruchsvollste Literatur ist, aber dennoch ein Buch, das jeder NA-Liebhaber mit Lust auf große Emotionen gelesen haben sollte!
Vielen Dank an den LYX-Verlag und die Bastei Lübbe AG für dieses Rezensionsexemplar! ♥
Somit zählt diese Buchbesprechung offiziell als Werbung. Ich betone aber, dass niemand meine Meinung erkauft.