naive Protagonistin
Das Haus der MädchenDie junge Leni kommt aus dem eher beschaulichen Sandhausen in die Millionenmetropole Hamburg, um in einem Verlag ein Praktikum zu absolvieren und Berufspraxis zu sammeln.
Doch bereits die Ankunft steht ...
Die junge Leni kommt aus dem eher beschaulichen Sandhausen in die Millionenmetropole Hamburg, um in einem Verlag ein Praktikum zu absolvieren und Berufspraxis zu sammeln.
Doch bereits die Ankunft steht unter keinem guten Stern: Lenis neuer Boss ist ein „Grascher“ und ihre neue Freundin, die sie in der BedtoBed-Unterkunft kennenlernt, ist am nächsten Morgern spurlos verschwunden.
Ihre Vermisstenazeige wird von dem aufnehmenden Beamten eher belächelt, doch einem Kollegen fallen beängstigende Paralllelen zu einem länger zurückliegenden Mordfall auf. Ist er einem Serientäter auf der Spur?
Mit der Protagonistin Leni wird dem Leser eine Person vorgestellt, die mir leider nicht besonders sympatisch war. Zwar vermag wohl kaum jemand, der so unversehens in einen Kriminalfall verwickelt wird, besonders souverän auftreten, doch Leni war mir einfach zu naiv. Bereits die Art, wie sie auf ihren zudringlichen Chef reagiert hat, löste bei mir eher Kopfschütteln als Verständnis aus. Von daher war der Spitzname – Leni Landei - , der ihr von Vivien gegeben wird, leider gar nicht so unpassend.
Der Fall selbst entwickelt sich nur langsam und es vergeht schon einige Zeit, bis die einzelnen Geschehnisse und Fäden zusammenlaufen und es in der Tat spannend wird. Leider hatte ich schon schnell die Vermutung, dass mit einem der Mädchen nicht alles mit rechten Dingen zugeht und war dann über den Verlauf nicht mehr sonderlich überrascht.
Der Autor legt gekonnt einige falsche Fährten, doch will er meiner Meinung nach den Leser zu sehr auf eine bestimmte Person als vermeintlichen Täter lenken. Und nachdem der wahre Täter entlarvt wurde, frage ich mich, warum verschiedene Dinge im Zuge der Ermittlungen nicht weiter überprüft worden sind.