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Veröffentlicht am 14.09.2021

„Du bist eine Frau, du bist besser mit solchen Dingen..“

Die Studentin
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Detective Frankie Loomis und ihr Partner MacClellan werden Nachts zu einem Tatort gerufen. Eigentlich sollte man bei diesem Mistwetter nicht draußen in der regennassen Kälte stehen, aber auf dem Bürgersteig ...

Detective Frankie Loomis und ihr Partner MacClellan werden Nachts zu einem Tatort gerufen. Eigentlich sollte man bei diesem Mistwetter nicht draußen in der regennassen Kälte stehen, aber auf dem Bürgersteig liegt eine junge Studentin, die sich aus dem Fenster ihres Apartments im 4. Stock gestürzt hat.

Wie kommt ein junge, hübsche und extrem zielorientierte Studentin dazu, sich selbst zu töten? Diese Frage stellen sich die beiden Ermittler und versuchen herauszufinden, was genau den Anlass zu ihrem Freitod gab. Aber irgendetwas stimmt hier nicht, vor allem wo ist das Handy von Taryn Moore? Es ist nicht auffindbar. Die Polizistin Frankie Loomis kann nicht glauben, dass es keines gibt. Ihre Worte sind deutlich.
Zitat, Pos. 92: „Den jungen Leuten in ihrem Alter ist das Handy doch quasi an der Hand angewachsen.“

Taryn Moore war eine sehr erfolgreiche und brillante Studentin und hatte eine erfolgreiche Zukunft vor sich. Aber sie hatte auch eine andere Seite, sie liebte obsessiv und mit einem Drang zum Stalken. Ihr Exfreund konnte sich kaum vor ihren SMSen retten und teilweise lief sie hinter im her. Urplötzlich änderte sich ihr Verhalten und sie richtete ihr Leben neu aus. Ihr Englischprofessor Jack Dorian spielt dabei eine große Rolle, aber was genau hat er mit der ganzen Sache zu tun? Es stellt sich schnell die Frage, handelt es sich hier um einen Selbstmord oder ist hier ein kaltblütiger Mord geschehen? Die Ermittlungen enthüllen pikante Geheimnisse und mehrere Verdächtige sind auch gleich gefunden.

Fazit:

Die Bestsellerautoren Tess Gerritsen und Gary Braver nehmen uns in ihrem Kriminalroman „Die Studentin“ mit in die Welt der Universität und ihren vielen verschiedenen Menschen. Das gelingt ihnen gut.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und angenehm lesbar. Leider gibt es einige Längen, so dass ich das Buch öfter unterbreche und mich dann wieder anspornen muss, weiterzulesen. Das kenne ich so nicht, denn alle anderen Bücher, die ich von der Autorin gelesen habe, konnte ich nicht aus den Händen legen.

Einen gleichmäßigen Spannungsbogen gibt es nicht. Anfangs schon hoch, fällt er dann aber sichtlich ab und erst am Ende flammt er wieder auf. Hier habe ich einen spannenden Krimi erwartet und wurde ein wenig enttäuscht.

Die Charaktere könnten unterschiedlicher nicht sein. Taryn Moore war mir erst sympathisch, was sich aber im Laufe des Lesens änderte. Ihre obsessive Liebe ist schon fast abstoßend. Leider sind die anderen Protagonisten eher blass geschildert, so dass es mir nicht schwerfällt, sie schnell wieder zu vergessen.

Das Ende hat jetzt keine großen Überraschungen für mich gebracht, denn ich hatte den Täter im Auge, war mir aber nicht ganz sicher. Schade, der Krimi konnte mich nicht wirklich überzeugen. Ich hoffe sehr, dass die Autorin wieder zu ihrem spannenden Schreibstil zurückfindet, denn so ist sie eine von „Vielen“ und nicht mehr die brillante Autorin, deren Bücher ich verschlungen habe.

Hier kann ich nicht mehr als 3 Sterne vergeben, der Abzug ist erklärt. Eine eingeschränkte Leseempfehlung kommt dennoch von mir, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 10.09.2021

„Ohne eine kluge Frau an seiner Seite steht ein Mann nämlich dumm da.“

Das Kreuz des Pilgers
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Im Jahre 1379 fährt eine Karawane nach Koblenz. Unterwegs stoßen Reinhild und ihr Gemahl Gottfried auf sie und schließen sich ihnen an. Der Schutz einer solchen großen Gruppe ist immer sicherer, als allein ...

Im Jahre 1379 fährt eine Karawane nach Koblenz. Unterwegs stoßen Reinhild und ihr Gemahl Gottfried auf sie und schließen sich ihnen an. Der Schutz einer solchen großen Gruppe ist immer sicherer, als allein zu reisen. Doch dann kommt es anders. Die Karawane wir überfallen und hinterlässt Tod und Trauer. Gottfried hat den Angriff nicht überlebt. Von nun an ist Reinhild auf sich selbst gestellt und muss für sich und ihren Sohn sorgen. Das Beste wäre, wenn sie schnell wieder heiratet, aber mit diesem Gedanken kann sie sich nicht anfreunden.

Was so alles geschieht, bis Reinhild sich durchringt, sich mit einer Heirat zu arrangieren, dauert eine Weile. Palmiro, ihr Jugendfreund, spielt dabei eine große Rolle, wie auch alle anderen Freunde und Verwandten. Vor allem geht es immer wieder um ein Kreuz, was nach Jahren wieder nach Koblenz und seinen Trägern zurückgefunden hat.

Fazit:

Die Autorin Petra Schier nimmt uns in ihrer neuen Trilogie „Das Kreuz des Pilgers“ mit nach Koblenz und in das Jahr 1379. Das gelingt ihr hervorragend und sofort bin ich gefangen in der Geschichte und mein Kopfkino läuft auf Hochtouren.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und angenehm lesbar. Die Seiten fliegen nur so durch meine Finger. Ich kann einfach nicht aufhören zu lesen, bis das Buch beendet ist.

Die Charaktere gefallen mir allesamt. Die Autorin versteht es ausgezeichnet sie zum Leben zu erwecken. Einige Figuren begegnen mir wieder, denn sie kamen schon in einer anderen Trilogie zu Wort.
Reinhild mag ich auf Anhieb, sie ist der Typ Frau, der sich nicht alles sagen lässt, das fällt in dieser Zeit natürlich auf.
Zitat, Kapitel 22, Pos. 5289: „Hatte sie das wirklich gerade laut ausgesprochen?“
Auch Conlin ist ein Protagonist, der in der Geschichte reift und mir ans Herz wächst.
Zitat, Kapitel 4, Pos. 1138: „Du bist ein Blatt im Wind, Conlin. Ohne Bande, ohne Verantwortung, aber auch ohne Liebe.“

Auch Spannung begegnet uns hier auf einem guten Level, das hatte ich so gar nicht erwartet, aber es passieren so viele unvorhersehbare Dinge, dass sie auch bis zum Ende des Buches bleibt.

Das Ende ist echt fies, denn der Cliffhanger ist schon eine Hausnummer. Ich war wirklich etwas sauer, aber ja, es ist eine Trilogie und nun warte ich auf den 2. Teil, obwohl ich doch so gerne gleich weiter lesen wollte.

Ich vergebe hier eine ganz klare Leseempfehlung und absolute 5 verdiente Sterne. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 30.07.2021

„Als das Klingeln aufhörte, klang selbst die Stille wie ein Vorwurf.“

Die Verlorenen
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Jonah Colley ist bei der Spezialeinheit der Londoner Polizei. Als er einen Anruf seines ehemals besten Freundes und Kollegen Gavin bekommt, glaubt er erst nicht, was er ihm sagt. Gavin möchte, dass Jonah ...

Jonah Colley ist bei der Spezialeinheit der Londoner Polizei. Als er einen Anruf seines ehemals besten Freundes und Kollegen Gavin bekommt, glaubt er erst nicht, was er ihm sagt. Gavin möchte, dass Jonah sich mit ihm am Slaughter Quay trifft. Eigentlich reden die beiden Polizisten seit 10 Jahren nicht mehr miteinander. Der Grund: Jonahs Sohn Theo, der damals verschwunden ist.
Zitat Seite 23: „Wenn man etwas verloren hat, findet man es nie wieder.“

Jonah eilt in das Lagerhaus und was er dort vorfindet ist schlimmer, als er sich in seinen schlimmsten Träumen vorstellen konnte. In der dunklen Halle findet er nur noch vier Tote. Gavin gehört auch dazu. Er kann es nicht fassen und dann hört er ein Geräusch. Eine in Folie eingewickelte Tote lebt noch, er will ihr helfen, aber dann wird er niedergeschlagen und nichts ist mehr so, wie es einmal war.

DI Fletcher und seine Kollegin Bennet übernehmen die Ermittlungsarbeiten und finden nicht heraus, was eigentlich im Lagerhaus geschehen ist. Sie treten förmlich auf der Stelle. Auch Jonah will wissen was passiert ist und ermittelt auf eigene Faust, dabei bringt er nicht nur sich, sondern auch Andere, in Lebensgefahr.

Fazit:

Der Autor Simon Beckett schreibt hier den 1. Fall seiner neuen Jonah Colley Reihe. Der Anfang ist wirklich der Knaller und ich bin gespannt, ob Simon Beckett dieses hohe Niveau auch halten kann.

Der Schreibstil des Autors lässt sich leicht und sehr flüssig lesen. Manchmal ist er richtig witzig, wie hier:
Zitat Seite 132: „...aber dann war die spaßbefreite Kripozicke aufgekreuzt und hatte ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht.“

Es gibt so viele verschiedene Ereignisse, die hier erwähnt werden, dass man so manches Mal das Gefühl hat, den Überblick zu verlieren. Jetzt bin ich ehrlich gesagt gespannt, wie er diese vielen losen Fäden zusammenbringen wird.

Die Charaktere beschreibt Beckett leider mit ganz wenig Hintergrundinfos. Sie bleiben alle blass und unnahbar. Jonah wird als mieser Polizist beschrieben, denn bei seinen Nachforschungen verhält er sich, als wenn er noch nie Ermittlungsarbeit gemacht hat. Er bewegt sich wie ein Elefant im Porzellanladen und verwischt so wichtige Spuren.

Der Spannungsbogen, ist am Anfang schon sehr hoch, leider fällt er dann von Kapitel zu Kapitel immer weiter ab. Zum Ende hin frischt er wieder auf, aber meine Vorstellungen von einem Spannungsthriller kann er nicht erfüllen.

Leider gelingt es Simon Beckett bei der Auflösung nicht, seine vielen verschiedenen Handlungsstränge zusammenzuführen. Einige Dinge, die ich schon wichtig finde, werden gar nicht schlüssig aufgelöst und außerdem wirkt das Ende schon ganz schön konstruiert. Das ist wirklich schade, denn ich bleibe mit vielen unbeantworteten Fragen zurück. Warum so viele verschiedene Themen in einem einzigen Buch abhandeln? Hier wäre eindeutig weniger mehr gewesen.

Ich kann hier leider nur 2 Sterne vergeben. Wäre das Ende ausführlicher und schlüssig gewesen, die vielen Morde begründet und Jonah nicht als Supermann dargestellt worden, hätte ich sicher höher gegriffen. Eine eingeschränkte Leseempfehlung vergebe ich dennoch, denn dies ist ganz allein meine Meinung und es könnte ja sein, dass der Autor im Folgeband wieder zu seinen guten alten Wurzeln zurückfindet.

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Veröffentlicht am 01.07.2021

„Ihr läuft die Zeit davon“

Die Karte
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In Hamburg ist die Hölle los. Viele Verbrechen passieren fast gleichzeitig. Kommissar Jens Kerner bekommt einen Anruf von seiner Kollegin Rebecca Oswald. Sie hat Angst und fühlt sich verfolgt. Sofort macht ...

In Hamburg ist die Hölle los. Viele Verbrechen passieren fast gleichzeitig. Kommissar Jens Kerner bekommt einen Anruf von seiner Kollegin Rebecca Oswald. Sie hat Angst und fühlt sich verfolgt. Sofort macht sich Jens auf den Weg zu ihr. Was er vorfindet ist alles andere, als er erwartet hat. Hier scheint gerade eine irre Person unterwegs zu sein, ist es nur eine oder sind es mehrere? Es folgt eine schlimme Meldung nach der nächsten und schon bald verliert Jens den Überblick. Er kann ja nicht überall gleichzeitig sein.

Der Mord an einer Joggerin bekommt die oberste Priorität zugewiesen, denn die Ausführung war äußerst brutal und unglaublich scheußlich. Aber auch die anderen Taten müssen untersucht und die Ermittlungen ordnungsgemäß ausgeführt werden.

Leider erweist sich jede Spur schon als kalt und es werden weitere Leichen gefunden. Die Ermittler treten auf der Stelle und es scheint so, als wenn die Person, die hier mordet, den Kommissaren immer ein Schritt voraus ist.
Zitat Seite 85: „Pass auf, dass der Job dich nicht zu sehr verändert.“
Wie kann das sein. Wie viele Personen morden hier eigentlich? Die Frage und noch viele andere müssen geklärt werden, aber wie die Person immer wieder schreibt „Ihr läuft die Zeit davon“, so läuft sie auch dem Ermittlungsteam davon, denn die nächste Tat ist schon geplant.

Fazit:

Der Autor Andreas Winkelmann nimmt uns in seinem Thriller „Die Karte“ mit nach Hamburg und den schwärzesten Tag im Leben von Jens Kerner. Es gibt so viele Leichen, dass man schon fast den Überblick verliert. Jetzt bin ich gespannt, wie Winkelmann diese vielen losen Fäden zusammenbringen wird.

Winkelmanns Schreibstil lässt sich leicht und sehr flüssig lesen. Manchmal ist er richtig witzig, wie hier:
Zitat Seite 105: „Sind Sie der Bulle, der geklingelt hat? fragte er.“
„Sind Sie das Schwein, das lange nicht geduscht hat? konnterte Hagenah gereizt.“
Die Seiten gleiten nur so durch meine Finger. Viele verschiedene Perspektiven und Handlungsstränge scheinen anfangs nicht zusammenzupassen, fügen sie sich auch wirklich Stück für Stück, zu einem großen Ganzen zusammen?

Die Charaktere kenne ich teilweise aus den Vorgängerbüchern. Ich mag Jens Kerner sehr, weil er in seinem Job nicht immer nach Vorschrift vorgeht, macht ihn mir sehr sympathisch. Auch Rebecca Oswald finde ich toll herausgearbeitet und ich bin ein Fan von ihr.

Der Spannungsbogen, ist am Anfang schon sehr hoch, wird bis auf ein paar ganz kleine Lücken, weitestgehend gehalten. Ich muss der Person bei den brutalen Morden zusehen, die schon sehr detailreich beschrieben sind und kann nichts unternehmen, um zu helfen. Das geht mir teilweise ein wenig zu weit. So ausführlich hätte ich es gar nicht gebraucht. Auch die Gedankengänge der Person die mordet erfahren wir. Sie sind widerlich und sehr einprägsam, wie über das nächste Opfer gedacht wird:
Zitat Seite 296: “Hab keine Angst vor der Perfektion: Du wirst sie nie erreichen.“

Leider gelingt es Andreas Winkelmann bei der Auflösung nicht, seine vielen verschiedenen Handlungsstränge zusammenzuführen. Einige Dinge, die ich schon wichtig finde, werden gar nicht schlüssig aufgelöst und außerdem wirkt das Ende schon ganz schön konstruiert. Das ist wirklich schade, denn ich bleibe mit vielen unbeantworteten Fragen zurück. Warum so viele verschiedene Themen in einem einzigen Buch abhandeln? Hier wäre eindeutig weniger mehr gewesen.

Von mir kommt trotzdem eine Leseempfehlung. Ich kann hier leider nur 3 Sterne vergeben. Wäre das Ende ausführlicher und schlüssig gewesen, wären es 5 Sterne geworden. Aber lest selbst, denn dies ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 18.06.2021

Solche verrückten Geschichten passierten im richtigen Leben nicht!

Ausgerechnet Sylt
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Als Hauptkommissarin Hannah Lambert zum Chef der Landespolizei in Kiel gerufen wird, schwant ihr nichts Gutes. In viel zu vielen Dienststellen hat sie schon gearbeitet und ist nicht immer mit Glanz und ...

Als Hauptkommissarin Hannah Lambert zum Chef der Landespolizei in Kiel gerufen wird, schwant ihr nichts Gutes. In viel zu vielen Dienststellen hat sie schon gearbeitet und ist nicht immer mit Glanz und Glorie ausgeschieden. Nun soll sie ihren Dienst in Nordfriesland versehen. Begeistert ist Hannah nicht, aber sie hat keine andere Wahl.

Nun ist Teamwork gefragt, denn der erste Fall liegt schon auf dem Tisch. Im Autozug nach Sylt wurde ein Mann mit einem gezielten Schuss getötet. Als Hannah im Revier von Niebüll eintrifft, lernt sie den Kollegen Sven-Ole kennen. Leider sind zusammen arbeiten, sprechen und Teamwork nicht gerade ihr Ding. So kann der Fall durchaus in die Hose gehen, denn bei Tötungsdelikten ist die Ermittlung und Zusammenarbeit höchstes Gut.

Der Fall entpuppt sich als Mord und Hannah und Ole treten schnell auf der Stelle. Können diese Beiden diesen verzwickten Fall zusammen lösen?

Fazit:

Der Autor Thomas Herzberg bettelt förmlich am Ende seines Krimis im „Danke“ in seinem eBook um Rezensionen. Die Art und Weise, wie er Vorschläge für die einzelnen Bewertungskategorien gibt, finde ich gelinde gesagt, völlig daneben. Es soll wohl lustig klingen, ich lese sie und schüttele nur mit dem Kopf. Eigentlich ist mir die Lust am Rezensieren spätestens hier vergangen. Aber er möchte ja ehrliche Urteile, die bekommt er von mir genauso gratis, wie ich das eBook.

Der Friesenkrimi hat wirklich potenzial, denn der Plot ist vielversprechend. Leider ist die Umsetzung nicht so gelungen. Fangen wir mal von vorne an:

Der Schreibstil von Thomas Herzberg ist leicht und flüssig lesbar, aber auch einfach und schlicht. Teilweise soll sie wohl auch witzig sein, das kommt bei mir aber nicht an.

Die Hintergrundgeschichte der Hauptprotagonistin Hannah Lambert allerdings ist mir ein wenig zu konstruiert und ihr Glück, durch Vitamin B immer wieder gute Dienstposten zu bekommen schon eine Hausnummer. Denn sie ist nicht nur unsympathisch, sondern auch mürrisch, arrogant, kalt und außerdem dilettantisch. Sie als erfahrene Hauptkommissarin verrät Details in einer laufenden Mordermittlung und schickt dann eine, in den Fall involvierte Person, zu einer Wohnungsdurchsuchung und sagt dann noch:
Zitat Seite Kapitel 42, Seite 266: „Ich alarmierte meine Kollegen aus Sylt. Am besten wischen Sie alles ab, was Sie angefasst haben und machen sich aus dem Staub.“
Ich könnte hier noch weiter aufzählen, erspare es mir aber.

Bei der Spannung geht es auf und ab. Das hätte mir gereicht. Aber die ausführlichen Qualen einer alten Frau genauestens zu beschreiben, ging mir auf jeden Fall zu weit. Da wäre weniger mehr gewesen. Der Krimi hat mir durchaus gefallen und ich habe ihn deshalb auch zu Ende gelesen. Aber die Polizeiarbeit wird hier so stümperhaft dargestellt, so viel Dummheit auf einen Haufen kann es nicht geben.

Schade, schade. Leider kann ich hier nur 2 Sterne vergeben. Der Krimi selbst hat es auf 3 Sterne gebracht, aber diese Aufforderung des Autors am Schluss, eine Rezension zu schreiben, und wie ich sie vielleicht schreiben könnte, geht für mich gar nicht. Für dieses Betteln gibt es dann einen Stern Abzug.

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