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Veröffentlicht am 20.08.2018

„Ich verlor das Bewusstsein. Es war nicht seine Schuld, er wollte das gar nicht.“

Friesenbarbier. Ostfrieslandkrimi
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Als Mona Sander zu ihrem vereinbarten Termin in den Laden von Star-Frisör Erik Mönke kommt, ist dieser leer. Was soll das? fragt sich Mona. Da sie ja durch ihren Beruf als Kommissarin sehr feinfühlig ist ...

Als Mona Sander zu ihrem vereinbarten Termin in den Laden von Star-Frisör Erik Mönke kommt, ist dieser leer. Was soll das? fragt sich Mona. Da sie ja durch ihren Beruf als Kommissarin sehr feinfühlig ist ruft sie erst nach Erik und dann sucht sie den Laden ab. Im hinteren Teil findet sie ihn, stranguliert mit einer Klavierseite auf einem Stuhl sitzend. Ein grausames Bild. Sofort unterrichtet Mona ihren Kollegen Enno Moll und das gesamte Team der Spurensicherung. Wer hat Erik Mönke das angetan? Keinerlei Spuren können gesichert werden und nun stellt sich die Frage, wer auf Borkum ist der Mörder.

Verdächtige sind schnell gefunden, aber Mona´s Bauchgefühl sagt ihr, so kann es nicht gewesen sein. Als dann ein zweiter Mord passiert ist das ganze Team gefordert und bekommt sogar Unterstützung vom BKA.

Und dann bringt sich Mona auch noch selbst in tödliche Gefahr.

Mein Fazit:

Die Autorin Sina Jorritsma schreibt hier den 9. Fall für ihr Ermittlerduo Mona Sander und Enno Moll.

Der Schreibstil lässt sich flüssig und leicht lesen Ein wenig Spannung habe ich hier nur ganz am Anfang empfunden, dann war sie verschwunden und tauchte auch nicht mehr auf. Die Figuren sind teilweise bekannt. Ich kann mit Mona einfach nicht warm werden, auch wenn sie schon ein wenig ruhiger geworden ist, ist sie mir immer noch zu impulsiv und ihr loses Mundwerk ist mir zu aufgesetzt. Enno Moll ist dagegen sehr sympathisch beschrieben und auch gut charakterisiert. Alle anderen Personen haben bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Mich konnte dieser Krimi so gar nicht begeistern. Schon am Anfang war es für mich sehr offensichtlich, wer hier die Person ist, die getötet hat. 100 Seiten lang erfahren wir Dinge, die zum Abschließen des ganzen Falls irgendwie nicht wirklich beitragen können. Dann passiert ein zweiter Mord. Auch andere Fälle laufen nebenher, aber Mona beachtet sie gar nicht.

Die Ermittlungen sind langweilig geführt und beschrieben. Zum Ende hin handelt Mona Sander für mich nicht nachvollziehbar, so dass sich mir beim Lesen die Nackenhaare hochstellten. Die Aufklärung war dann so zu erwarten und keineswegs spektakulär.

Schade schade, ich hatte mir viel versprochen von dem Krimi, denn die Vorgängerbände haben mir gefallen. Daher vergebe ich hier 2 Sterne, der Abzug ist erklärt. Eine Leseempfehlung vergebe ich verständlicherweise nicht. Dies hier ist ganz allein meine Meinung und ihr könntet ja eine ganz andere haben.

Veröffentlicht am 13.08.2018

„Diese High Heels waren wie zwei gefährliche Tiere an ihren Füßen. Unartig. Ungebührlich. Ungezähmt“.

Der Schmetterlingsjunge
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Kommissar Nils Trojan wird an einen Tatort in Kreuzberg gerufen. In seiner ganzen Berufslaufbahn hat er noch nicht so ein bizarres Bild vor Augen gehabt. Die Frau, die dort ermordet auf ihrem Bett liegt, ...

Kommissar Nils Trojan wird an einen Tatort in Kreuzberg gerufen. In seiner ganzen Berufslaufbahn hat er noch nicht so ein bizarres Bild vor Augen gehabt. Die Frau, die dort ermordet auf ihrem Bett liegt, ist mit einem Schmetterling auf dem Rücken bemalt worden. Das Bild ist so schön, dass man den Blick nicht davon abwenden kann.

Zwei Tage später schon finden sie ein weiteres Opfer. Neben dem Schmetterling hinterlässt der Täter noch weitere Hinweise. Kann es sein, dass in Berlin ein Serienmörder unterwegs ist?

Die Ermittlungsarbeiten gestalten sich äußerst schwierig. Kommissar Nils Trojan und seine Kollegin Stefanie Dachs treten auf der Stelle und kommen keinen Schritt weiter. Spielt der „Bodypainter“, so wird er von der Presse genannt, hier ein perfides Spiel mit den Kommissaren?

Was hat es mit den Schmetterlingsbildern und den versteckten Botschaften auf sich und warum hinterlässt der Mörder nicht eine einzige Spur an den Tatorten? Alle Hinweise führen ins Nichts und dann bringt sich Nils Trojan selbst in tödliche Gefahr.

Fazit:

Der Autor Max Bentow schreibt hier den 7. Fall für Kommissar Nils Trojan, für mich ist es das erste Buch aus der Reihe.

Kommissar Nils Trojan ist für mich dermaßen überzogen, dass ich zu ihm keine Verbindung bekomme. Kein Mensch kann das machen, was hier beschrieben wird. Ich sage jetzt „im Fahrstuhl“, diese Situation ist so unglaubwürdig und überhaupt nicht nachvollziehbar. Auch die meisten anderen Figuren haben keinerlei Ausstrahlung auf mich, das ist schade, schaltet sich bei mir doch sonst sofort das Kopfkino ein. Der Täter ist hier als einziger hervorzuheben, von und über ihn erfahren wir viel und ich kann ihm bei seinen Taten über die Schulter schauen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich angenehm lesen. Leider gibt es auch kleine Längen und ich habe das Buch zur Seite gelegt, gerade nach dieser unlogischen „Fahrstuhlszene“, und musste mich dann dazu aufraffen, weiterzulesen. Die Geschichte an sich hat sehr großes Potenzial um einen richtig guten Psychothriller draus zu machen. Das ist hier leider nicht wirklich gelungen.

Spannung ist durchaus vorhanden, aber leider nicht durchweg. Für mich ist die Bezeichnung Psychothriller nicht richtig. Bei mir gab es nicht einmal Gänsehautfeeling. Ich mag kein Blutvergießen, aber hier war das ganze Szenario auf die Gemälde gerichtet, so dass man die Grausamkeit der Morde gar nicht so empfand, sondern sein Augenmerk nur auf die Schönheit der Schmetterlingsbilder richtete.

Das Ende war schnell erzählt, aber auch hier konnte mich der Autor nicht überzeugen.

Ich vergebe hier 3 Sterne, der Abzug ist erklärt. Aber lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

Veröffentlicht am 05.08.2018

„Haben sie mich nicht erst gestern eine lästige Plage genannt, schlimmer als die Krätze?“

Die Charité: Hoffnung und Schicksal
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Im Jahre 1831 bricht in Berlin die Cholera aus. Die Ärzte im Krankenhaus Charité versuchen alles, um die Seuche in den Griff zu bekommen. Aber die Zahl der Toten steigt von Tag zu Tag an. Genauso plötzlich, ...

Im Jahre 1831 bricht in Berlin die Cholera aus. Die Ärzte im Krankenhaus Charité versuchen alles, um die Seuche in den Griff zu bekommen. Aber die Zahl der Toten steigt von Tag zu Tag an. Genauso plötzlich, wie sie ausgebrochen ist, ist sie nach einigen Wochen vorbei. Dr. Johann Friedrich Dieffenbach und seine Kollegen haben alles versucht, aber immer noch ist nicht bestätigt, wie die Seuche sich verbreitet.

Auch die Wärterin Elisabeth arbeitet hart im Krankenhaus. Trotz des geringen Gehalts und den vielen Stunden ist sie eine umsichtige, intelligente und warmherzige Schwester. Sie ist für diesen Beruf wie geschaffen und möchte alles wissen. Oft fragt sie bei den Ärzten nach, die nur mit dem Kopf schütteln und sagen, tun sie ihre Arbeit. Aber es gibt auch andere Ärzte, die ihr ausführlich und genau erklären, wie der Krankenverlauf ist und was getan werden muss, um den Patienten zu helfen.

Die Stadthebamme Martha hat einen schweren Job und tut was sie kann, um Mutter und Kind den Weg in ihr Leben so leicht wie möglich zu machen. Aber auch sie stößt an ihre Grenzen. Die Cholera begleitet auch ihren Weg und dann trifft sie eine Entscheidung, die ihr ganzes bisheriges Leben über den Haufen wirft.

Wie genau die Gräfin Ludovica von Bredow mit all diesen Vorkommnissen und Menschen in Zusammenhang zu bringen ist, werde ich jetzt nicht erzählen. Lest selbst.

Fazit:

Die Autorin Ulrike Schweikert schreibt hier einen historischen Roman, der mich mit nach Berlin nimmt und mein Kopfkino sofort anschaltet. Manche Krankenbeschreibungen sind schon harter Tobak und, auch wenn es damals so gewesen ist, wird mir als Leser schon viel abverlangt. Trotzdem habe ich dieses Buch in kürzester Zeit verschlungen.

Der bildhafte Schreibstil ist leicht und absolut flüssig zu lesen. Ich konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen, weil ich einfach wissen musste, was die Medizin in dieser historischen Zeit ausmachte und wie schnell sie sich auch da schon weiterentwickelte.

Die Charaktere beschreibt die Autorin sehr lebendig. Mein Liebling ist hier eindeutig Dr. Johann Friedrich Dieffenbach, den wir beginnend mit dem Ausbruch der Cholera im Jahre 1831 Stück für Stück, auf seinem Weg in der „Charité“ begleiten dürfen. Auch Elisabeth, Martha und die Gräfin Ludovica mochte ich sehr gerne. Allesamt waren sehr gut ausgearbeitet, glaubwürdig und man konnte mit ihnen lachen, leiden und ihre menschliche Außergewöhnlichkeit miterleben.

Hervorzuheben ist die gute Recherchearbeit von Ulrike Schweikert. Ich meine es wäre hilfreich gewesen, eine Namensübersicht und ein Inhaltsverzeichnis mit ins Buch einzubringen. Aber das ist Meckern auf höchstem Niveau.

Ich vergebe hier aus voller Überzeugung 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Ermittlungen wegen Kindesmissbrauch!

Vergiss mein nicht
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Sich an ein solches Thema zu wagen, ist wirklich absolut mutig. Kindesmissbrauch findet tatsächlich häufiger statt, als wir uns das vorstellen können.

Zum Inhalt:

Die 13jährige Jenny droht ihren Freund ...

Sich an ein solches Thema zu wagen, ist wirklich absolut mutig. Kindesmissbrauch findet tatsächlich häufiger statt, als wir uns das vorstellen können.

Zum Inhalt:

Die 13jährige Jenny droht ihren Freund Mark zu erschießen. Sie fordert Jeffery auf, sie zu erschießen, sonst tötet sie Mark. Ihr ganzes Auftreten deutet darauf hin, dass sie eine gute Schützin ist. Jeffrey bleibt nichts anderes übrig, als das "Kind" zu erschießen. Damit hat er hart zu kämpfen. Sara ist die Ärztin von Jenny gewesen. Beide versuchen nun rauszufinden, was eigentlich geschehen ist.

Sie decken eine hochbrisante Schweinerei auf, der nicht nur Jenny und Mark, sondern auch noch seine kleine Schwester Lacey zum Opfer gefallen sind.

Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven. Absolute Hochspannung und feinfühlige Schreibweise - bei diesem brisanten Thema ein MUSS - sind hier in wirklich superguter Form umgesetzt worden.

Ich als Fan von Thrillern musste doch sehr schwer schlucken bei diesem Buch. Man kann es nicht mehr aus der Hand legen, wenn man angefangen hat zu lesen.

Sehr empfehlenswert!!

Veröffentlicht am 29.07.2018

Karin Slaughter macht süchtig.

Dreh dich nicht um
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Sara Linton, Kinderärztin und Gerichtmedizinerin und ihr Exmann, Polizeichef Jeffrey Tolliver, arbeiten wieder zusammen an mehreren Todesfällen. Am Grant College verüben mehrere Studenten Selbstmord! Oder ...

Sara Linton, Kinderärztin und Gerichtmedizinerin und ihr Exmann, Polizeichef Jeffrey Tolliver, arbeiten wieder zusammen an mehreren Todesfällen. Am Grant College verüben mehrere Studenten Selbstmord! Oder ist es vielleicht Mord? Dann wird auch noch Sara´s schwangere Schwester überfallen und schwer verletzt. Wie passt sie denn in´s Bild?

Die Ereignisse überschlagen sich und Lena, die Exkollegin von Jeffery, ist plötzlich verdächtig.... So mehr werde ich nicht verraten, sonst braucht Ihr ja nicht mehr selbst lesen.

Für mich gibt es nur eins. Das nächste Buch von Karin Slaughter ersteigern und weiterlesen.

Meine Empfehlung: Lest erst die beiden Vorgängerbücher "Belladonna" und "Vergiss mein nicht", bevor Ihr das hier lest. Es wird sicherlich auch ohne die beiden Bücher gehen, aber dann verpasst Ihr was.

Vorsicht! Suchtgefahr! Absolut empfehlenswert! Achtung aber einmal angefangen, kann man nicht mehr aufhören zu lesen, also nehmt Euch nicht´s anderes vor. Viel Spaß beim Lesen.