Ein Weihnachtskrimi
Stille Nacht in der ProvenceSchauplatz ist der kleine Ort Miramas-le-Vieux in der Provence
Der Lehrer Andreas Kantor reist mit seiner Frau Nicola in die Provence, um als Housekeeper die Feiertage zu verbringen. Die Ehe der beiden ...
Schauplatz ist der kleine Ort Miramas-le-Vieux in der Provence
Der Lehrer Andreas Kantor reist mit seiner Frau Nicola in die Provence, um als Housekeeper die Feiertage zu verbringen. Die Ehe der beiden ist eingefahren und nicht mehr sonderlich glücklich. Andreas gibt gerne Geld aus – zuviel wie Nicola findet. Die Tochter studiert in Cambridge Mathematik und bleibt auch während der Feiertage dort. Für dAndreas und Nicola bedeutet das Ferien in idyllischer Zweisamkeit.
Nach der ersten Nacht wurde das Dorf quasi eingeschneit und Andreas entdeckt in einem eingestürzten Keller einen Sarg mit einer verwesten Leiche. Es dauert etliche Zeit bis er Hilfe findet, weil in dieser Abgeschiedenheit niemand auf seine Hilferufe antwortet. Milène, eine Herstellerin von Santons, kehrt mit ihm zurück, doch es ist weder der Sarg noch die Leiche zu finden. Hat er womöglich halluziniert oder was ist geschehen? Er ist überzeugt von dem Gesehenen und begibt sich selbst auf die Suche, wobei ihn seine Ehefrau unterstützt.
Ich bin ein echter Fan von Cay Rademacher und habe mit Begeisterung seine Hamburg- und Provence-Krimis gelesen. Nach meinem Dafürhalten unterscheidet sich dieser vorliegende Band definitiv. Zuerst meine positiven Eindrücke – die Atmosphäre des winterlichen Dorfes ohne jegliche Touristen und der Schneefall, die Einsamkeit etc. wurde toll beschrieben, hier fühlte ich mich mitgenommen. Zum Ende der Story kam etwas Tempo in den Fall und die Auflösung gefiel mir auch gut. Aber nun die Schwächen - der Plot war mir im Vergleich zu seinen sonstigen Büchern schon sehr einfach gestrickt. Ein Handlungsstrang, der vor sich hin plätschert, ohne Wendungen oder Irrungen und es hat sich ohne jegliche Spannung gelesen, was vielleicht der Jahreszeit geschuldet sein soll. Die Anzahl der agierenden Personen war sehr übersichtlich, diese wurden kurz mit einigen Attributen vorgestellt und bei 256 Seiten war auch kein Platz, die Charakterisierung in die Tiefe gehen zu lassen.
Ich wünsche mir als Nächstes wieder ein Buch im gewohnten Stil mit einem komplexen Plot und mehr Spannung.