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Veröffentlicht am 13.05.2023

Der Herzgräber

Der Herzgräber
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Meine Meinung:

Der Klappentext verspricht einen spannenden Thriller. Und das Versprechen wird gehalten. Heather Evans kehrt in das Haus ihrer Kindheit zurück, nachdem sich ihre Mutter umgebracht hat. ...

Meine Meinung:

Der Klappentext verspricht einen spannenden Thriller. Und das Versprechen wird gehalten. Heather Evans kehrt in das Haus ihrer Kindheit zurück, nachdem sich ihre Mutter umgebracht hat. Ich habe zu lesen begonnen und war gefangen in einer Welt voller Märchen und Mythen. Eigentlich habe ich Märchen von den Gebrüdern Grimm geliebt. Noch heute besitze ich eine uralte Ausgabe. Fand sie als Kind schon absolut spannend und stellenweise furchterregend. Aber habe ich eigentlich die richtigen Märchen gelesen, oder nur einen Abklatsch davon? Ich bin mir wirklich nicht mehr sicher. Mehr noch, jetzt hat mir ein roter Wolf Herzklopfen und schweißnasse Hände beschert. Ein wunderschöner Wald hat sich als eine Stätte des Wahnsinn erwiesen. Im Wald Frieden finden und Bäume umarmen hat in dieser Geschichte eine ganz andere Qualität. Heathers Suche nach der Wahrheit ist absolut düster, wie der sagenumwobene Wald. Die Charaktere habe ich irgendwie nicht richtig zu fassen bekommen. Sie waren genauso geheimnisvoll wie der Wald. Du hast mein Herz gestohlen. Klingt das nicht unheimlich romantisch? Eines kann ich Euch verraten. Mir ist für einige Stunden die Romantik abhanden gekommen. Vielmehr hat mein Magen rebelliert, ob der schlimmen Familiengeschichte, die ihren Ursprung in der wunderschönen Natur hat. Sei es der Sternenhimmel, das Flüstern der Bäume im Wind oder das Knirschen welches der mit Laub und Ästen bedeckte Waldboden beim Spaziergang erzeugt. So romantisch und so tödlich! So blutig und hoffnungslos. Ein Wald der gestohlenen Herzen. Heathers Aktivitäten habe ich nicht immer nachvollziehen können. Ich konnte mich stellenweise nicht entscheiden ob ich sie mutig oder total leichtsinnig finden soll. Vor allem hat sie ihrer besten Freundin, die mit ihr auf Wahrheitssuche ging, Dinge verschwiegen, die sie ihr unbedingt hätte mitteilen müssen. Das Ende hat mich ratlos gemacht. Ich habe versucht mir vorzustellen, wie Heather sich fühlen muss. Ich denke, ich könnte niemals aushalten, was diese Frau mitgemacht hat. Ich sag Euch was. Ihr bestimmt auch nicht. Der bildliche Schreibstil bringt den Gruselfaktor so richtig zum Leuchten. Mal in der Gegenwart, dann wieder in der Vergangenheit. Beide Zeitebenen sind absolut spannend. Beide Zeitebenen lassen einen den Glauben an die Menschheit verlieren.

Fazit:

Es war einmal ein Wald. Am Tag romantisch schön, des Nachts finster und angsteinflößend. Umgeben von Menschen, die sonderbar und absolut unheimlich daherkommen. Natürlich nicht alle. Aber fast alle .... und eigentlich nicht nur Nachts. Der Thriller ist nichts für Weicheier. Ich möchte darauf hinweisen, ein Spaziergang im Wald wird hinterher nicht mehr das Gleiche sein. Ich weiß, viele von Euch haben schon mal im Wald ihr Herz verloren. Aber doch nicht so ...

Danke Jen Williams. Ich gratuliere zum gelungenen Debüt.

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Veröffentlicht am 01.05.2023

Das Brandenburger Land und sein Wolzensee

Das Strandbad am Wolzensee
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Meine Meinung:

Das Brandenburger Land und sein Wolzensee

Luisa von Rochlitz ist eine Kämpfernatur. Sie lebt mit ihrem Mann, Mutter, Schwiegermutter, Schwägerin und deren Sohn Peter in einer Villa am ...

Meine Meinung:

Das Brandenburger Land und sein Wolzensee

Luisa von Rochlitz ist eine Kämpfernatur. Sie lebt mit ihrem Mann, Mutter, Schwiegermutter, Schwägerin und deren Sohn Peter in einer Villa am Wolzensee. Luisas Bruder wird immer noch vermisst. Doch irgendwer muss schließlich Geld verdienen. Luisas Mann ist kriegsversehrt und spricht dem Alkohol stark zu. Luisa möchte den Wolzensee zu einem Strandbad machen. Die Menschen haben den Krieg noch in den Knochen. Lebensmittel sind reduziert. Was kann da schöner sein als am idyllisch gelegenen Wolzensee zu entspannen?
Der attraktive Paul Rößler möchte in der Nähe der Lungenheilstätte wohnen und arbeiten. Seine Mutter ist dort Patientin. Durch Zufall lernt er Luisa kennen und lieben. Die erzählt ihm von ihren Plänen mit dem Strandbad. Bietet ihm einen Arbeitsplatz und ein Dach über dem Kopf an. Für Paul könnte es nicht besser laufen. Befindet sich der Wolzensee doch in unmittelbarer Nähe der Lungenheilanstalt.
Britta Orlowski zählt seit über zehn Jahren zu meinen Lieblingsautorinnen. Die St. Elvine Reihe habe ich komplett inhaliert. Auch ihre historischen Romane mochte ich sehr. Eins ihrer Jugenbücher habe ich auch gelesen. Ihre pfiffige und dennoch sensible Art zu schreiben, fesselt mich immer wieder. Leider konnte mich diese Geschichte nicht komplett überzeugen. Mir lief vieles zu glatt. Für meinen Geschmack gab es ein paar Zufälle zu viel. Obwohl sämtliche Familienmitglieder gegen Luisas Pläne waren, sich regelrecht intregant zeigten, kam es nie zu einem lautstarken Streit. Der wäre für mich in sämtlichen Situationen passend und nur zu menschlich gewesen. Stellenweise war mir das Geschehen zu langatmig.
Anderseits passieren Tragödien, die mir ein bisschen zu viel des Guten waren. Was ich jedoch total interessant fand, die Konsumgeschichte der DDR. Konsum war oftmals der Name für Lebensmittelgeschäfte. Da musste ich etwas schmunzeln, da ich unfreundliche Verkäufer*innen von jeher schon Konsumstopper nenne. Die Nachwirkungen des zweiten Weltkrieges wurden bildlich dargestellt. Im letzten Drittel gab es einige Passagen, die ich unheimlich spannend fand. Einen Menschen zu Kriegszeiten verstecken, war mit Sicherheit gefährlich. Mehr möchte ich nicht mehr verraten. Packt Eure Badesachen ein und besucht den Wolzensee der 50er selber. Ich persönlich finde es total schade, dass es ihn so nicht mehr gibt.Tretboot fahren, ein kühles Bier und viele Leckereien genießen. Im Winter ein schöner Weihnachtsmarkt am See. Das wäre doch an jedem See einfach nur traumhaft.
Fazit:
Eine Geschichte vom Wolzensee aus der ehemaligen DDR, die mich im letzten Drittel packen konnte. Gute 3 ½ Sterne von mir.
Danke Britta Orlowski

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Hier kommen die Dienstboten zu Wort

Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein
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Meine Meinung

Hier kommen die Dienstboten zu Wort

Ich habe nach Büchern gesucht, die Ähnlichkeit mit der Erfolgsserie Downtown Abbey haben. In Schloss Liebenberg bin ich fündig geworden. Aus der Sicht ...

Meine Meinung

Hier kommen die Dienstboten zu Wort

Ich habe nach Büchern gesucht, die Ähnlichkeit mit der Erfolgsserie Downtown Abbey haben. In Schloss Liebenberg bin ich fündig geworden. Aus der Sicht der Bediensteten habe ich eine interessante Zeit auf dem Schloss verbracht.

Besonders Adelheid ist mir ans Herz gewachsen. Die Tochter eines Tagelöhners hat einzig ihrem hübschen Antlitz, mit der ebenmäßigen Haut, die Anstellung als Stubenmädchen zu verdanken. Doch das Glück ist ihr erst mal nicht hold. Durch eine gemeine Intrige wird sie zum Hausmädchen degradiert. Schon bald wird auch das Stubenmädchen Hedda Pietsch Opfer einer Intrige. Sie verliert ihre Kammer, die sie bislang alleine bewohnen durfte, und muss sich ein Zimmer mit dem Hausmädchen Adelheid teilen. Beide sind über den Umstand glücklich und werden beste Freundinnen.

Wie man früher mit dem Hauspersonal umgegangen ist, entbehrt jeglicher Gerechtigkeit. Adelheids harte Arbeit im Schloss diente ausschließlich um ihre Familie über Wasser zu halten. Das regelmäßige Essen, die Wärme im Schloss waren nicht nur Genuss für sie. Bei jedem Besuch in der ärmlichen Hütte ihrer Familie, nagte ein schlechtes Gewissen an ihr. Mir sind besonders die Ungerechtigkeiten im Schloss sauer aufgestoßen. Ohne der Sache nachzugehen, wurde Adelheid für etwas bestraft, das sie nicht verbrochen hat. Doch das junge Mädchen ist nicht die Einzige, die für andere den Sündenbock spielen und dadurch große Verluste hinnehmen muss. Nach einem dramatischen Vorfall in Adelheids Familie, schwört das Mädchen Rache! Hatte doch die Fürstin ihre Bitte um Hilfe abgelehnt ….

Unsichtbar bleiben, stets saubere Hände haben und schuften für wenig Geld. Ich weiß, Gewerkschaften bestehen nicht nur aus Heiligen. Dennoch möchte ich genau an dieser Stelle mal applaudieren für die Menschen, die für die Rechte gekämpft haben, die wir heute genießen. Aber, es besteht weiterhin viel Luft nach oben!

Ich konnte mir das prachtvolle Schloss bildlich vorstellen. Nebenbei habe ich viel über das deutsche Kaiserreich erfahren. Besonders interessant und spannend fand ich die Zwickmühle, in der sich der Fürst zu Eulenberg und Hertefeld befand. Gegen den Fürsten werden schwere Vorwürfe erhoben. Doch warum genießt Fürst Philipp ein gut duftendes Vollbad, statt den Anschuldigungen Paroli zu bieten? Wird der Kaiser seine Freundschaft mit ihm aufrecht erhalten?

In der Geschichte wir deutlich, wie wichtig es eigentlich ist, mit Personal anständig und gerecht umzugehen. Der attraktive Diener Viktor, Hedda und Adelheid scheinen langsam zu erkennen, dass ihnen mehr im Leben zusteht, als für die Reichen zu schuften und arm zu bleiben.

Fazit:

Das Setting spiegelt das luxeriöse Schloss wider. Ich habe mich sehre gerne darin bewegt. Das Gefühlsleben der Protagonisten hat die Autorin sehr gut transportiert. Das Thema sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz findet Beachtung. Auch der Paragrag 175 kommt in der Geschichte zu tragen. Von mir eine absolute Empfehlung.

Danke Hanna Caspian.

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Der Tag, nach der Silvester-Nacht

Die letzte Party
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Meine Meinung:

Der Tag, nach der Silvester-Nacht

Ich liebe Krimis /Thriller, die sich Zeit lassen zu wachsen. Wenn dies auch noch geschieht ohne langweilig zu sein, kann ich beim Lesen die Welt um mich ...

Meine Meinung:

Der Tag, nach der Silvester-Nacht

Ich liebe Krimis /Thriller, die sich Zeit lassen zu wachsen. Wenn dies auch noch geschieht ohne langweilig zu sein, kann ich beim Lesen die Welt um mich herum vergessen. Die letzte Party ist so ein Buch. Ffion Morgan hätte ich Anfangs gar nicht zugetraut, der Ermittlung gewachsen zu sein. Fragt mich jetzt bitte nicht warum. Es ist besser wenn Ihr das selbst herausfindet. Dieses Mal hat mich mein Gefühl nicht gut beraten. Der alternde, einst berühmte Sänger Rhys Lloyd genießt in der Öffentlichkeit einen guten Ruf. Aber ist jemand im privaten Leben auch beliebt, wenn er in der Sylvesternacht tot in einem See gefunden wird? Zumal ziemlich schnell aufkommt, dass es sich nicht um einen Unfall handelt. Dabei hätte es so eine tolle Nacht werden können. Idyllisch gelegen, romantischer See, mit einem eiskalten Bad im selbigen. War es vielleicht doch kein Mord? Der See ist eiskalt gewesen.Rhys Lloyd war nicht mehr der Jüngste. Rings um den See Ferienhäuser. In irgend einem der Häuser soll sich eine Person befinden, der Rhys im Weg war. Oder vielleicht außerhalb der Anlage ....

Man merkt der Geschichte an, dass die Autorin sehr viel Erfahrung bei der britischen Kriminalpolizei gesammelt hat. Die Geschichte ist gut durchdacht. Das Ende habe ich so vermutet. Aber wirklich erst so ziemlich am Ende.
Fazit:

Ein genialer Thriller, der mir spannende Lesestunden beschert hat. Dies ohne Nonstop Blut zu vergießen. Danke Clare Mackintosh. Ich freue mich auf ihr nächstes Werk.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Ein tolles Quartett

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)
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Meine Meinung:
Ich bin Quereinsteiger in dieser Reihe. Dementsprechend habe ich mir Anfangs sehr schwer getan. Doch nach ein paar Seiten war ich mitten drinnen. Die liebenswerten Protagonisten haben es ...

Meine Meinung:
Ich bin Quereinsteiger in dieser Reihe. Dementsprechend habe ich mir Anfangs sehr schwer getan. Doch nach ein paar Seiten war ich mitten drinnen. Die liebenswerten Protagonisten haben es mir sehr leicht gemacht.

Joyce, Elisabeth, Ron und Ibrahim sind ein super Gespann. Das Quartett legt im Rentenalter erst so richtig los. Da werden Fälle mit einer guten Tasse Tee und einer Runde Snooker gelöst. Ein Schwede kann da leicht zum Wikinger mutieren. Alter Schwede! Erste Sahne ist jedoch, wenn ein Autor bei einer Lesung kaum noch selbst was zu sagen hat Ältere Ermittler haben doch auch ein paar Fragen. Gelle?! Noch dazu wenn es sich um einen Krimi handelt. Von einem Polizeichef persönlich!

Ich habe mich schnell im ländlichen England eingelebt. Neben dem speziellen Ermittlerteam wissen auch die restlichen Personen zu überzeugen. Niemals werde ich die Autorenlesung vergessen. Jede andere Lesung, die ich im realen Leben besuchen werde, wird es nun sehr schwer mit mir haben. Mein Katalog an Fragen wird bestimmt nicht klein sein.

Fazit:
Ich habe schon überlegt, wie ich meine Zeit im Rentenalter verbringen könnte. Ich schreibe eine Bewerbung. Am besten ich adressiere sie an Ron oder Ibrahim. Von den beiden Frauen habe ich ehrlich gesagt ein bisschen Angst. Vielleicht würden sie meiner Bewerbung nicht trauen! Ich denke mal, sie bekommen nicht alle Tage eine Bewerbung aus Niederbayern.

Danke Richard Osman. Ich lese die Reihe nun rückwärts fertig.

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