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Veröffentlicht am 10.09.2020

Ein Abenteuer im Western Style

Tara und Tahnee
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Meine Meinung

Ein Abenteuer im Western Style

Sierra Nevada, 1856

Das Mädchen Tahnee wartet in einer kleinen Blockhütte auf die Rückkehr ihres Vaters. Sie macht sich große Sorgen, da es heftig schneit. ...

Meine Meinung

Ein Abenteuer im Western Style

Sierra Nevada, 1856

Das Mädchen Tahnee wartet in einer kleinen Blockhütte auf die Rückkehr ihres Vaters. Sie macht sich große Sorgen, da es heftig schneit. Da sieht sie einen Fremden auf die Hütte zureiten. Sie gewährt dem hartnäckigen Besucher Einlass. Der Fremde will wissen wo sich ihr Vater aufhält. Auf ihren Vater ist ein Kopfgeld ausgesetzt. Tahnee schafft die Flucht vor dem Kopfgeldjäger. Mitten im Schneegestöber macht sich Tahnee auf die Suche nach ihrem Vater.

Tahnee ist ein sehr mutiges Mädchen. Sie schlägt sich durch die rauhe winterliche Landschaft Nevadas. Stets haften ihr Kopfgeldjäger auf den Fersen. Die Botschaft ihres Vaters im Kopf, versucht sie nach San Francisco zu fliehen. Auf ihrem gefährlichen Weg hat sie die Begegnung mit Pokum. Der junge Indianer lebt alleine. Sein Stamm wurde vernichtet. Pokum gibt Tahnee zu essen und die Gelegenheit sich auszuruhen.

Dieses Abenteuer mutet wie ein Western an. Während die mutige Tahnee versucht ihren Vater vor dem Galgen zu retten, kommt das gleichaltrige Mädchen Tara in San Francisco zur selben Zeit Familiengeheimnissen auf die Spur. Tara schreibt regelmäßig Briefe an ihre verstorbene Mutter, die sie nur aus Erzählungen kennt. Tara wird von ihrem Großvater liebevoll umsorgt. Auch ihre Amme ist wie eine Mutter für sie. Dennoch ist auch Tara ein sehr mutiges Mädchen, das die Konfrontation mit der Wahrheit nicht scheut.

Dieses Kinderbuch befasst sich mit Rassismus. Da werden z.B. dunkelhäutige Menschen noch mit dem bösen Wort N bezeichnet. Das ist meiner Meinung nach sehr lehrreich für Kinder. In unserer Zeit sind die verschiedensten Wörter nicht mehr erlaubt, da sie bestimmte Menschenrassen abwerten. Die Geschichte spiegelt jedoch exakt die Zeit um 1856 wider. So lernen Kinder, warum bestimmte Wörter heute nicht mehr erlaubt sind. Sie lernen in dem Buch andere Kinder und Erwachsene kennen, die ihnen ans Herz wachsen. Menschen, die mit Sklaverei und Rassismus zu kämpfen haben. Menschen, die die Einsamkeit der Diskriminierung vorziehen, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Die einem mutigen Mädchen helfen, den Vater zu retten. Kinder lernen, dass eine andere Hautfarbe nichts über den Menschen aussagt. Nur Charakter und Herz sind ausschlaggebend. Das wird bei diesem Abenteuer sehr deutlich.

Zwei Mädchen kämpfen um die Wahrheit. Währen Tahnee ständig in Lebensgefahr schwebt, agiert Tara von ihrem wohlbehüteten Heim aus. Es hat mir unheimlich Spaß gemacht, die Wege der beiden zu verfolgen. Wenn man das Cover anschaut weiß man sofort, in welchem Zusammenhang die beiden Mädchen stehen. Ich habe mit beiden gebangt und gehofft. Wollte wissen was sie fühlen, wenn sie sich vielleicht einmal gegenüber stehen.

Fazit

Diese Geschichte, in der Kinder die Helden sind, wärmt dem Leser das Herz. Das Setting spiegelt exakt das Jahr 1856 wider. Sie mutet mit ihren Goldgräbern und Kopfgeldjägern wie ein Western an. Rassismus und Vorurteile finden große Beachtung und werden Kindern verständlich rüber gebracht. Die Protagonisten kommen authentisch rüber. Der Schreibstil ist für Kinder leicht verständlich und weiß auch Erwachsene zu unterhalten. Es wird abwechselnd aus der Sicht von Thannee und Tara erzählt. Ich weiß nicht, ob Kinder heutzutage ein Buch im Westernstil lesen wollen. Ich weiß nur, es ist schade wenn sie es nicht tun. Ich habe mich richtig in diese wunderbare Geschichte verliebt und kann sie auch älteren Jahrgängen empfehlen.

Herzlichen Dank Patrick Hertweck. Ich habe die Geschichte sehr genossen. Bitte mehr davon.

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Veröffentlicht am 08.09.2020

Intrigen und Machtkämpfe um das Oktoberfest

Oktoberfest 1900 - Träume und Wagnis
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Meine Meinung

Intrigen und Machtkämpfe um das Oktoberfest

Die Geschichte rund um das Oktoberfest 1900 konnte mich von Anfang an mitnehmen. Das Schankmädchen Colinaist eine mutige Frau, die mich auch ...


Meine Meinung

Intrigen und Machtkämpfe um das Oktoberfest

Die Geschichte rund um das Oktoberfest 1900 konnte mich von Anfang an mitnehmen. Das Schankmädchen Colinaist eine mutige Frau, die mich auch zum Lachen brachte. Vom Wirtshaus Lochner in ein feines Haus als Anstandsdame, ist kein leichter, (vor allem kein gewöhnlicher) Weg. Colinas Einfallsreichtum hat jedoch die Konkurrenz beim Bewerbungsgespräch ausgeschaltet. Der Brauereimagnat Prank ist von Colinas Hartnäckigkeit beeindruckt und vertraut ihr seine Tochter Clara an. Clara bemerkt sehr schnell, dass Colina keine Erfahrung als Gouvernante besitzt. Gibt sich ihr gegenüber erst mal schnippisch und arrogant. Colina sieht zum ersten mal, dass das Leben nicht nur aus Bierkrügen und besoffenen Gästen besteht, denen man auch Gefälligkeiten im Schuppen zukommen lassen muss. Sie vermisst ihren kleinen Sohn, den sie bei Freunden untergebracht hat. Sie ist vor ihrem Mann geflüchtet, der dem Alkohol stark zuspricht. Möchte genügend Geld verdienen, um ihren Sohn ein gutes Leben zu ermöglichen. Curt Prank möchte seine Tochter mit dem Aktionär Stifter verheiraten, der für seine Geschäfte auf dem Oktoberfest förderlich ist. Er betreibt ein Riesenzelt auf dem Fest. Jedoch werden die Pläne des fränkischen Brauereimagnaten vereitelt, nachdem Colina mit Clara zum Kocherlball im englischen Garten geht. Ab da nimmt die Geschichte eine deutliche Wende.

Intrigen und Machtkämpfe, um die Lizenzen der Brauereien beim Oktoberfest, lassen einem das Wiesnfest mit anderen Augen sehen. Mord und Todschlag hauchen der Geschichte eine kriminalistische Note ein. Die kleinen Brauereien haben zu kämpfen. Wollen in Bayern keinen fränkisches Bier akzeptieren. Wie gut, dass es da zwei so patente Polizisten gibt. Der Eder und der Aulehner haben das Herz am rechten Fleck. Besonders der ältere Eder bringt dem Aulehner bei, dass in der Ruhe die Kraft liegt. Der Aulehner begegnet der Colina schon beim Kocherlball. Dort muss er für Ordnung sorgen. Colina sucht verzweifelt Clara, die sie ihm Trubel verloren hat. Er erkennt, dass das Schankmädchen eine ehrliche und fleißige Frau ist. Na und fesch ist sie obendrein noch.

Colina ist wirklich eine tolle Frau. Nachdem sie als Gouvernante gefeuert wird, geht sie wieder zum Lochner zurück. Ein Österreicher erstellt ein Plakat von ihr, das beim Oktoberfest dem Lochner seine Bude ziert. Von nun an ist sie die Lochner-Lina. Bekommt ein Festgehalt von 2 Mark am Tag. Alle anderen Schankmädchen müssen sich weiterhin mit dem Trinkgeld begnügen. Die blutjunge Clara konnte mich sehr überraschen.

Fazit

Ich liebe die Isar. Auf dem Oktoberfest war ich bisher erst zweimal. Von Landshut nach München ist es nicht weit. Dennoch brauche ich diese große Menschenansammlung nicht. Trotzdem habe ich die Geschichte um das Oktoberfest mit Spannung verfolgt. Die Kämpfe der Frauen um ein Festgehalt und der Erhaltung ihrer Würde. Der Kampf der Brauereien um die Lizenzen auf dem Oktoberfest ist sehr spannend. Das Setting reflektiert die bayrische Hauptstadt München. Die Protagonisten kommen authentisch rüber. Der stellenweise bayrische Dialekt komplimentiert das Bavaria-Feeling. Die Story beruht zum großen Teil auf wahren Begebenheiten. Das Ganze liest sich wie Butter. Ich empfehle Euch „Das Oktoberfest 1900!“ Aus der der Sicht von Colina und Clara werdet Ihr in eine Welt voller Intrigen und Machtkämpfe entführt. Solchen Frauen verdanken wir unsere Rechte! Erwähnenswert ist auch Fanny Gräfin zu Reventlow. Wenn auch auch als Schlamperl verschrien, die selten ihre Miete bezahlt hat, so hat die Schriftstellerin dennoch etwas zu den Frauenrechten beigetragen. Ihr unkonventioneller Lebensstil war zu dieser Zeit nicht üblich. Die Liebe kommt auch nicht zu kurz. Wenn auch erst einmal sämtliche Steine aus dem Weg geräumt werden müssen ….

Ich bedanke mich bei der Autorin Petra Grill, für die tolle Begleitung bei der Leserunde auf LovelyBooks. Nun freue ich mich auf die Fernsehserie.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Wieder mal ein schöner Ausflug in das Alte Land.

Zauberblütenzeit
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Wieder mal ein schöner Ausflug in das Alte Land.

Das war wieder mal ein wunderschöner Besuch im Alten Land. Die drei Freundinnen haben jede Menge Probleme, die gelöst werden wollen.

Leonie hat große ...


Wieder mal ein schöner Ausflug in das Alte Land.

Das war wieder mal ein wunderschöner Besuch im Alten Land. Die drei Freundinnen haben jede Menge Probleme, die gelöst werden wollen.

Leonie hat große Probleme mit ihrer Pension. Die Buchungen werden immer wieder zahlreich storniert. Nina wird von ihrem Freund Alexander verlassen, der in der Toscana eine neue Liebe gefunden hat. Ihr Job steht auf wackeligen Füßen. Stella ist mit ihrem Mann Robert sehr glücklich. Jedoch scheint er ihr etwas zu verschweigen. Sie hegt Selbstzweifel. Denkt dass sie in ihrem Job nicht mehr genügt.

Alle drei Frauen sind sehr gut beschrieben. Leonie ist sehr gutmütig und fleißig. Trotz der Probleme mit ihrer Pension hat sie für ihre Freundinnen stets ein offenes Ohr. Ihre Beziehung zu Markus ist glücklich, bekommt aber einen großen Dämpfer. Nina muss einsehen, dass sie nicht ganz unschuldig an dem Scheitern ihrer Beziehung ist. Ihr Temperament geht oftmals mit ihr durch. Dadurch sind auch ihre Freundinnen sehr oft gefordert. Stella ist die Perfektionistin schlechthin. Ständige Kopfschmerzen sind ihr Begleiter. Sie würde geradewegs wieder auf einen Burn Out zusteuern, wären da nicht ihre beiden Freundinnen. Mit ihnen werden Probleme zu Problemchen.

Schon in den Vorgängerromanen konnte mich die Villa zum Verlieben für sich einnehmen. Drei Freundinnen treffen sich regelmäßig dort, um ein paar schöne Stunden miteinander zu verbringen. Früher hatten alle drei in der Villa gewohnt. Nun hält Nina alleine die Stellung. Trotz größerer Entfernungen sind sich die Drei stets nahe.

Auch diese Geschichte hat mir wieder das Herz gewärmt. Das Setting lädt dazu ein eine Reise in das Alte Land zu buchen. Bei Leonies Pension ein Zimmer zu mieten und sich mit vielen Köstlichkeiten verwöhnen zu lassen. Ich war nicht einmal darauf gespannt, ob die Probleme der drei Frauen gelöst werden. Mir war von vorneherein klar, dass echte Freundschaft immer Lösungen parat hat. Der Weg mag noch so steinig sein. Mit wahrer Liebe ist einfach alles zu meistern.

Diese warmherzige Geschichte berührt einen da, wo man berührt werden will. Sie rückt weltweite Krisen für ein paar wunderschöne Lesestunden in den Hintergrund. Sie kommt ohne Weichzeichner aus, bietet aber jede Menge Lösungen für fast jedes Problem. Warum nur fast jedes? Die Freundinnen müssen von etwas Abschied nehmen, das auch mich sehr traurig gestimmt hat.

Erwähnenswert sind die Rezepte am Anhang. Da geht mein besonderer Dank an Elisa von RoRezepte.

Danke Gabriella Engelmann. Wann darf ich denn das Alte Land wieder besuchen?

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Veröffentlicht am 26.08.2020

Ein absolutes Highlight für mich!

Das eiserne Herz des Charlie Berg
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Meine Meinung

Ein absolutes Highlight für mich!


Ich kann gar nicht fassen, dass es sich hier um ein Erstlingswerk des Autors handelt. Schreibstil und die Beschreibungen der Protagonisten sind einfach ...

Meine Meinung

Ein absolutes Highlight für mich!


Ich kann gar nicht fassen, dass es sich hier um ein Erstlingswerk des Autors handelt. Schreibstil und die Beschreibungen der Protagonisten sind einfach nur phänomenal. 720 Seiten feinste Unterhaltung.


Charlie Berg ist ein Charakter mit absolutem Erkennungswert. Seine Pannen beim Jagen mit dem Opa haben etwas Skurriles. Hat mich ein bisschen an „Achtsam Morden“ erinnert. Irgendwie war mir eine Zeit lang gar nicht bewusst, dass Charlie Berg ein krankes Herz hat. Er kommt stets so agil rüber. Ist immer für seine Familie da. Er freut sich sehr auf seinen Zivildienst im Leuchtturm. Träumt schon lange davon ein Buch zu schreiben. Verfügt über eine sehr feine Nase und stellt außergewöhnliche Düfte her. Leider hat er auch für fiese Gerüche ein Näschen. Aber vorher gibt es noch einiges zu regeln. Seine Mutter Rita hat sich von der Familie getrennt. Besucht die Familie sporadisch. Verliert ihren guten Ruf als Schauspielerin, da ihre Stücke immer anrüchiger werden. Sein Vater Dito ist Musiker und verbringt die meiste Zeit in seinem Keller. Kiffen und Alkohol trinken mag er auch gerne. Charlie kümmert sich um alles. Er will sich endlich von den ganzen familiären Verpflichtungen befreien. Sein eigenes Leben haben. Dennoch überlegt er oft, ob er seine kleine Schwester Fritzi allein lassen kann. Alleine mit ihren Büchern, die die Inselbegabte über alles liebt.


Die Geschichte spiegelt die 90er wieder. Das erkennt man besonders daran, dass Charlie mit seiner großen Liebe Mayra aus Mexiko Videobriefe hin und her schickt. Er vermisst sie. Ist traurig dass Mayra den Ganoven Ramón heiraten will. Das erzählt sie ihm in ihrem letzten Video.


Charlie ist schwer herzkrank. Dennoch arbeitet er auch noch in einer Werbeagentur. Er hat so reichlich gefüllte Tage, dass ich immer wieder sein schwaches Herz vergessen habe. Bei so einem Arbeitspensum haben doch auch Menschen mit einem gesunden Herzen Probleme.


Diese wundervolle Geschichte erzählt von dem kleinen Charlie, der alles tut, um von seiner Mutter beachtet zu werden. Von dem jugendlichen Charlie, der seine ersten Erfahrungen mit der Liebe sammelt. Der derbe Sprachwitz dabei ist einfach nur köstlich. Der seine Oma und ihr berühmtes Hirschgulasch sehr geliebt hat. Das mit dem Hirschgulasch hat mir besonders gut gefallen. Immer bei einem besonderen Ereignis wurde ein großer Topf Hirschgulasch gekocht. Nach Omas Tod hat das Charlie übernommen.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Charlie erzählt. Abwechselnd in der Vergangenheit und Gegenwart.

Fazit


Diese komplexe Geschichte hat mich von der ersten Silbe an abholen können. Ich habe sie als Buch und Hörbuch genossen. Beides kann ich wärmstens empfehlen. Die Szenen im Wald haben mir besonders gut gefallen. Alles ist enthalten. Nicht zuviel, nicht zu wenig. Mein bisher größtes Highlight in diesem Jahr. Eine Story, wie ich sie so noch nie gelesen habe. Sie gar nicht richtig in Worte fassen kann. Der schwarze Humor hat mir oft ein Lächeln entlockt. Manche Geschehnisse haben mich traurig gestimmt. Von mir eine absolute Empfehlung!


Danke Sebastian Stuertz. Ich habe jedes einzelne Wort genossen.

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Für mich ein Meisterwerk!

Aus schwarzem Wasser
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Für mich ein Meisterwerk!

Meine Meinung

Ich bin ein großer Fan von Anne Freytags wunderbaren Geschichten. Ihre Jugendbücher sprechen stets auch ältere Jahrgänge an. Dieser Thriller, mit fantastischen ...

Für mich ein Meisterwerk!

Meine Meinung

Ich bin ein großer Fan von Anne Freytags wunderbaren Geschichten. Ihre Jugendbücher sprechen stets auch ältere Jahrgänge an. Dieser Thriller, mit fantastischen Elementen, war für mich ein absolutes Muss!


1. Satz: Der Ausdruck verschwindet aus ihren Augen.


Der Thriller beginnt extrem spannend. Dr. Patricia Kohlbeck rast mit ihrem Dienstwagen in die Spree. Ihre Tochter Maja sitzt auf dem Beifahrersitz. Die letzten Worte an ihre Tochter: »Du kannst niemandem trauen, sie stecken alle mit drin« Einige Menschen beobachten den Unfall. Ein Mann springt beherzt in den Fluss. Er kann nur noch Maja aus dem Auto bergen. Doch auch für sie kommt jede Hilfe zu spät. Maja wacht in einem Leichensack auf. Sie kann sich befreien und flüchtet aus dem Krankenhaus zu ihrem Freund.

Schon der Anfang weist viele Fragen auf. Wie konnte Maja aus einem geschlossenen Dienstwagen mit Panzerglasfenstern befreit werden? Und das auch noch in einem Fluss! Maja war knapp 20 Minuten unter Wasser. Im Krankenhaus wird ihr Tod festgestellt. Wie sie trotzdem sehr lebendig aus dem Krankenhaus flüchtet, beschäftigt den Leser durch die ganze Geschichte. Maja merkt sehr schnell, dass sie vielen Menschen nicht mehr trauen kann. Denkt immer wieder an die letzten Worte ihrer Mutter.

In verschiedenen Zeitebenen erfährt der Leser was sich bis zur Zeit des mysteriösen Unfalls ereignet hat. Man erkennt mit jeder Seite mehr, in welcher Gefahr sich Maja befindet. Der detaillierte Schreibstil bringt einem die Protagonisten sehr nahe. Ich wusste von jedem wie er in etwa tickt. Dachte ich zumindest eine Zeit lang. Umweltkatastrophen und fantastische Elemente hauchen der Geschichte eine besondere Note ein. Das Ganze kommt sehr glaubwürdig rüber. Maja hatte seit längerer Zeit kein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter. Rätselt stets, was ihre Mutter ihr mitteilen wollte. »Du kannst niemandem trauen, sie stecken alle mit drin«!

Fazit

Diese gut durchdachte Story verknüpft Politik, Umweltkatastrophen und Dystopie zu einem rasanten Thriller, der den Leser atemlos durch die Seiten rasen lässt. Fantastische Elemente hauchen ihm eine besondere Note ein. Die Protagonisten kommen authentisch rüber. Ihre Handlungen sind nachvollziehbar. Spannende Dialoge lassen gute 600 Seiten keine Langeweile aufkommen. Anne Freytags gefühlsbetonter Schreibstil kommt auch in diesem Thriller groß zu tragen. Das Ende ist rund, lässt aber dennoch Möglichkeiten für eine Fortsetzung.

Danke Anne Freytag. Ich würde mich über eine Fortsetzung freuen.

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