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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.11.2020

Psychopathen vergessen nie …..

Ohne Schuld
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Meine Meinung

Psychopathen vergessen nie …..



Charlotte Link dürfte wohl jedem Bücherfreund ein Begriff sein. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich von der Autorin bisher höchstens 5 Bücher ...

Meine Meinung

Psychopathen vergessen nie …..



Charlotte Link dürfte wohl jedem Bücherfreund ein Begriff sein. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich von der Autorin bisher höchstens 5 Bücher gelesen habe. Das werde ich mit Sicherheit ändern. Mit ihrem Thriller „Ohne Schuld“ hat mir die Autorin wahnsinnig spannende Lesestunden beschert. Es handelt sich um den 3. Teil aus der Kate Linville – Reihe. Man kann diesen Band auch ohne Vorkenntnisse wunderbar lesen.

Kate Linville ist mir sehr sympathisch. Sie ist eine Ermittlerin, der kein Klischee anhaftet. Sie ist schüchtern, äußerst verwundbar und einsam. Dennoch hat sie ein gutes Gespür für Menschen und verzwickte Situationen. Ihr Feinsinn ist gerade bei den aktuellen Morden sehr gefragt. Bei der North Yorkshire Police ist man froh um ihre Hilfe. Im Zug wird sie Zeugin eines versuchten Mordes an der Russin Xenia Paget. Kurz darauf verunglückt eine junge Lehrerin mit ihrem Fahrrad. Irgendwer hat ein Drahtseil aufgespannt, damit die junge Frau stürzt. Es wurde auch geschossen. Es handelt sich um die gleiche Schusswaffe mit der ein Mann Xenia Paget umbringen wollte.

Caleb Haleist ist eigentlich Kates Vorgesetzter. Er bedient sich an sämtlichen Klischees, die oft Ermittlern anhaften. Abgestürzt wegen Alkoholmissbrauch und vom Dienst suspendiert! Kate bekommt einen anderen Vermittler vor die Nase gesetzt. Dabei hält Kate viel auf Calebs ermittlerische Qualitäten. Schätzt ihn sehr als Mensch.

Die Lage spitzt sich immer mehr zu. Was hat der Anschlag auf Xenia mit dem mysteriösen Fahrradunfall der jungen Frau zu tun?

Von der ersten Silbe an konnte mich Charlotte Link abholen. Neben brutalen Verbrechen wird auch die Fürsorgepflicht für ein Kind total missbraucht. Das hat mich richtig fertig gemacht. Hat mir Tränen in die Augen getrieben. Ich konnte einfach nicht fassen, zu was ein angeblich fürsorglicher Vater in der Lage ist. In meinen Augen gibt es dafür auch keine Entschuldigung. In diesem Thriller versuchen erwachsene Menschen ihr trauriges Leben mit Kindern zu kompensieren. Psychopathen vergessen nie …..

Fazit

Diesen Pageturner kann ich nur eingeschränkt empfehlen. Wer Probleme damit hat wenn Kinder zu Opfern werden, sollte die Finger davon weg lassen. Neben sehr emotionalen Ermittlern bietet dieser Thriller jede Menge Action und unvorhersehbare Wendungen. Das Ende hat mich mit einem sehr fiesen Cliffhanger ratlos zurück gelassen. Dieser Thriller ist an meine Grenzen gegangen. Schafft der Folgeband das auch? Wir werden sehen!

Danke Charlotte Link. Ich hatte sehr spannende Lesestunden.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Die goldenen Fifties

Die Schwestern vom Ku'damm: Wunderbare Zeiten
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Meine Meinung

Die goldenen Fifties

Es geht weiter mit den Schwestern Silvie, Rike und Florentine. In diesem Teil liegt das Augenmerk hauptsächlich auf Silvie. Das hat mir sehr gut gefallen, da ich für ...

Meine Meinung

Die goldenen Fifties

Es geht weiter mit den Schwestern Silvie, Rike und Florentine. In diesem Teil liegt das Augenmerk hauptsächlich auf Silvie. Das hat mir sehr gut gefallen, da ich für die Frau, die das Leben tanzt, eine besondere Sympathie entwickelt habe. Ihre offene Art kommt auch im zweiten Teil groß zu tragen. Sie trägt ihr Herz auf der Zunge und verfügt über einen sehr großen Gerechtigkeitssinn. Auf RIAS hat sie Karriere als Sprecherin gemacht. Besonders ihre Sendung Stimmen findet beim Publikum großen Anklang. Doch bei allem Erfolg vermisst Silvie ein Familienleben mit eigenen Kindern schmerzlich. Muss auch in der Liebe wieder leidvolle Erfahrungen machen. Bei Silvie ist jedoch das Glas niemals halb leer. Es ist stets halbvoll!

Die Zeit des großen Hungerns gerät langsam aber sicher in Vergessenheit. Der wirtschaftliche Aufschwung bietet viele Möglichkeiten. Das Kaufhaus der Thalheims erstrahlt wieder in neuem Glanz. Leider wird der Familie der Erfolg geneidet. Intrigen machen den Thalheims das Leben schwer. Der Versandhandel beginnt zu blühen.

Die DDR bekommt langsam das Gesicht, dass wir auch heute noch in böser Erinnerung haben. Frauen dürfen sich nicht frei entfalten. Die Überwachung der Menschen nimmt ihren Anfang. Von 1952-1957 begleiten wir die Familie Thalheim und erleben ein Stück Geschichte, dass viele von uns erlebt oder aus Erzählungen kennen. Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildlich und liest sich wie Butter. Bei all den Tragödien, die Silvie erlebt, kann man sich dennoch in die goldenen Fifties hineinversetzen. Ich hatte stets verschiedene Schlager aus dieser Zeit im Ohr. Hatte die bezaubernden Petticoats vor Augen, die damals jedes Frauenherz höher schlagen lassen haben.

Fazit

Von 1952-1957erleben wir ein Stück deutsche Geschichte. Dies gelingt der Autorin mit sehr viel Gefühl, ohne dabei ins Kitschige abzudriften. Freud und Leid liegen sehr nah beieinander. Besonders am Ende habe ich ein Taschentuch gebraucht. Mir hat dieser Band ausnehmend gut gefallen, da das Augenmerk auf Silvie liegt. Solche mutigen Frauen habe ich schon von jeher bewundert. Frauen, die aus ihren Fehlern lernen und über sich selbst hinauswachsen. Ich bin nun auf das Finale gespannt. Da liegt dann der Fokus auf Florentine.

Besonders erwähnenswert ist der Anhang im Buch, bei dem sämtliche Ereignisse zwischen 1952-1957 aufgelistet sind.

Herzlichen Dank Brigitte Riebe. Ich hatte wunderbare Lesestunden.

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Veröffentlicht am 25.11.2020

Danke

The Magic
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Meine Meinung

Danke

Wenn du etwas geschenkt bekommt, sag Danke. Wenn dir jemand hilft, sag Danke. Wenn dir etwas angeboten wird, das du nicht haben willst, sag Nein Danke. Wer hat das nicht von seinen ...

Meine Meinung

Danke

Wenn du etwas geschenkt bekommt, sag Danke. Wenn dir jemand hilft, sag Danke. Wenn dir etwas angeboten wird, das du nicht haben willst, sag Nein Danke. Wer hat das nicht von seinen Eltern gehört? Zu meiner Kinderzeit fast jeder. Dieses wunderschöne Buch beleuchtet Dankbarkeit von allen Seiten. Die liebevolle Aufmachung erzeugt Magie. Vor allem dem Wort Danke haftet ein ganz besonderer Zauber an. Wann hast DU dich eigentlich schon mal für ganz alltägliche Dinge bedankt? Es gibt eigentlich keinen einzigen Tag im Leben, bei dem es nichts gibt, wofür der Mensch sich bedanken könnte.


„Es ist besser, beim Aufzählen aller guten Dinge den Faden zu verlieren, als das Gute zu verlieren, während man mit dem Aufzählen seiner Probleme beschäftigt ist.“ Maltbie D. Babcock (1858-1901)


Zugegeben, das ist alles leichter gesagt als getan. Sämtliche Gliedmaßen von uns haben es verdient, dass man sich täglich bei ihnen bedankt. Jedoch neige ich persönlich dazu, meine Gesundheit erst dann zu schätzen, wenn ich krank bin. Dabei ist es wirklich nicht selbstverständlich, dass mich meine Beine überall hintragen. Meine Hände jeden Tag notwendige Arbeiten erledigen und es mir ermöglichen, ein Buch in den Händen zu halten. Dazu mit gesunden Augen, (egal ob mit oder ohne Brille) in fremde Welten einzutauchen. Das alles ist für mich selbstverständlich.

Magische Übungen

Rhonda Byrne schlägt vor eine Liste zu führen, bei der man die positiven Dinge festhält und am Ende sich dreimal bedankt. Es kommen auf der 28 tägigen Reise immer wieder neue Dinge dazu. Vieles wiederholt sich immer wieder.

Die 28-tägige Reise hat mir richtig Spaß gemacht. Mir vor Augen geführt, wie viele Gründe es für mich gibt, dankbar zu sein. Besonders dem Stein der Weisen kommt eine ganz besondere Bedeutung zu. Einfach einen Kieselstein suchen, der gut in meiner Hand liegt. Echte Magie findet man in der Natur. Wunderschöne Zitate von literarischen Größen unterstreichen die verschiedenen Kapitel. Sie zeigen, dass Dankbarkeit das Leben ungemein bereichert.

Fazit

Zu allen Lebensbereichen gibt es in diesem Büchlein wertvolle Denkansätze. Es lohnt sich bestimmt eine magische Liste zu führen. Viel zu schnell verrennt man sich im Alltag. Viel zu oft liegt unser Augenmerk auf den negativen Dingen.

Als Kinder haben wir gelernt Danke zu sagen. In diesem Buch wird uns die wahre Bedeutung von Dankbarkeit näher gebracht.


„Dankbarkeit ist ein Impfstoff, ein Gegengift, ein Antiseptikum.“ John Henry Jowett. (1864-1923)


Von mir eine absolute Empfehlung. Danke Rhonda Byrne.

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Ich habe viele neue Erkenntnisse gewonnen

Sprache ohne Worte
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Meine Meinung

Dieses Werk ist ein richtiger Schatz, der in keinem Bücherregal fehlen sollte. Es liest sich nicht schnell mal zwischendurch. Um wirklich alles zu verinnerlichen muss der Leser sich ...





Meine Meinung

Dieses Werk ist ein richtiger Schatz, der in keinem Bücherregal fehlen sollte. Es liest sich nicht schnell mal zwischendurch. Um wirklich alles zu verinnerlichen muss der Leser sich schon etwas mehr Zeit nehmen. Gleich das erste Kapitel hat mich sehr beeindruckt. Der Autor beschreibt, wie er von einem Auto angefahren wird. Er erklärt, was ihm damals geholfen hat. Die Präsenz einer fremden Frau, die ihm die Hand gehalten hat, war so ziemlich die größte Hilfe für ihn. Eine fremde Frau, die sogar mit ihm im Krankenwagen mitgefahren ist. Sie hat ihm das Gefühl gegeben: Du bist nicht allein. Ich bin für dich da. Hilfe ohne viele Worte.

Levine erklärt, warum Therapie oftmals versagt. Der Traumaforscher Dr. Peter A. Levine bringt seine persönlichen Erfahrungen mit ein. Zeigt Wege aus einem Trauma. Dafür braucht es vor allem Menschen die für einen da sind. Verständnis und Liebe. Auf die Sprache seines eigenen Körpers hören. Seine eigenen Bedürfnisse wahrnehmen. Unsere Fähigkeit zur Genesung ist angeboren. Nicht nur Nahrung kann eine selbstheilende Wirkung haben. Sich selbst wahrnehmen kann helfen, Traumas zu überwinden. Wie wichtig dafür ein absolut gesunder Lebensstil ist, wird ausführlich erklärt. (Body/Mind-Medizin.)

Fazit

Wir alle können einem traumatisierten Menschen helfen. Wir alle können einen Weg aus einem Trauma finden. Manchmal braucht es dafür nur eins: Einfach da sein. Manchmal braucht es etwas mehr. Ich kann dieses wertvolle Buch jedem empfehlen. Es handelt sich hier um ein Lehrbuch, das für alle Menschen verständlich geschrieben ist. Zugegeben. Es ist nicht das Neuste über Traumas. Aber ich bin mir sicher, eins der besten Bücher zu diesem Thema.


Danke Peter A. Levine. Ich habe viele neue Erkenntnisse gewonnen

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Veröffentlicht am 12.11.2020

Ein „Altes Mädchen“ bringt Kinderaugen zum Leuchten.

Das Winterkarussell
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Meine Meinung

Ein „Altes Mädchen“ bringt Kinderaugen zum Leuchten.

Weihnachtsromane haben es bei mir sehr schwer. Die kann ich nur als gut empfinden, wenn sie mich in weihnachtliche Stimmung versetzen. ...

Meine Meinung

Ein „Altes Mädchen“ bringt Kinderaugen zum Leuchten.

Weihnachtsromane haben es bei mir sehr schwer. Die kann ich nur als gut empfinden, wenn sie mich in weihnachtliche Stimmung versetzen. Das hat „Das Winterkarussell“ absolut geschafft.

Das junge Mädchen Antonia hat es nicht leicht. Vor nicht allzu langer Zeit starb ihr Vater. Nun ist ihre Mutter bei einem Unfall gestorben. Antonia wird vom Jugendamt in eine Einrichtung gebracht, bei der sehr viele problematische Jugendliche betreut werden.Dort fühlt sie sich weder verstanden noch wohl. Da wird ihr Großvater Otto ausfindig gemacht, der im Taunus auf einem Bauernhof lebt. Antonia wusste bis Dato nicht, dass sie überhaupt einen Großvater hat. Als sie den brummigen alten Kerl kennenlernt, ist ihre Hoffnung auf Familie erst mal begraben. Dennoch gibt Antonia nicht auf. Packt ihren Rucksack und fährt zu ihrem Großvater. Sie entdeckt in seiner Scheune ein Karussell.

Antonias Schmerz ist zwischen den Zeilen spürbar. Beide Elternteile verlieren ist wirklich nicht leicht für eine 15jährige. Doch mit ihrem großen Interesse an dem Karussell, kann sich das liebenswerte Mädchen in das Herz ihres Großvaters einschleichen. Sein „Altes Mädchen“(Weihnachtskarussell) ist doch das Einzige, was ihm noch geblieben ist. Schon bald merkt der griesgrämige Otto, wie gut seine Enkelin für ihn ist. Im Dorf genießt er nicht gerade den besten Ruf. Es kursieren viele Gerüchte über ihn, die kein gutes Licht auf ihn werfen. Die Geschichte spielt abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, den jungen Otto kennen zu lernen. Nachdem ich immer weiter in seine Familiengeschichte eingetaucht bin, konnte ich den alten Einzelgänger viel viel besser verstehen. Antonia konnte ziemlich schnell hinter die Fassade ihres Opas blicken. Nachdem Otto überredet wurde dem Frankfurter Weihnachtsmarkt sein „Altes Mädchen“ zur Verfügung zu stellen, beginnt die Geschichte richtig weihnachtlich zu werden. Es schneit. Strahlende Kindergesichter. Ein traumhaft schönes Weihnachtskarussell, das Groß und Klein zu begeistern vermag. Otto blüht förmlich auf. Kann gar nicht verstehen, dass er „Sein altes Mädchen“ so lange untätig in der Scheune stehen lassen hat.

Bei mir hat die Geschichte den Wunsch geweckt, den Frankfurter Weihnachtsmarkt zu besuchen. Sobald dies wieder möglich ist, werde ich mich auf den Weg zu dem „Alten Mädchen“ machen. Die Kameradschaftlichkeit auf dem Weihnachtsmarkt hat Otto sichtlich gut getan. Er erinnert sich an sehr viele Dinge aus der Vergangenheit. Besonders an seine große Liebe ……

Fazit

Mit dem Geschmack von Zuckerwatte auf der Zunge und dem Duft von Apfelwein in der Nase, verabschiede ich mich nun vom „Alten Mädchen“ und sämtlichen Protagonisten. Ich habe sie alle ins Herz geschlossen. Ich durfte mit diesen Menschen eine sehr stimmige Vorweihnachtszeit erleben. Der Schreibstil liest sich wie Butter. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit ist der Autorin mühelos gelungen. Diese spannende Familiengeschichte hat mir ein paar Tränchen entlockt. Aber ganz ehrlich.: Am Ende waren es Freudentränen.

Von mir eine absolute Empfehlung. Sehen wir uns 2021 in Frankfurt? Herzlichen Dank Anna Liebig, für diese stimmige Geschichte.

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