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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2018

Mein Herzensbuch 2018

Die Schneeschwester
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Ich habe das Buch schon häufig im Netz gesehen. Als ich es in der Buchhandlung durchgeblättert habe, durfte es mit mir heimgehen. Ich bin fasziniert von den Illustrationen, die Weihnachtsfeeling pur ...



Ich habe das Buch schon häufig im Netz gesehen. Als ich es in der Buchhandlung durchgeblättert habe, durfte es mit mir heimgehen. Ich bin fasziniert von den Illustrationen, die Weihnachtsfeeling pur vermitteln. Die Thematik ist traurig. Julian hat seine große Schwester Juni verloren. Seine Eltern und die kleinere Schwester Augusta sind in tiefer Trauer. Es ist Vorweihnachtszeit. Keiner schmückt das Haus. Julian befürchtet nun, dass das Fest ausfällt. Keiner möchte über Juni reden. Nirgends ist ein Bild von ihr zu sehen. Keiner besucht sie am Grab.

Julian entspannt sich am besten, wenn er mit seinem besten Freund im Schwimmbad seine Bahnen dreht. Eines Tages sieht er ein Mädchen, welches ihr Gesicht gegen das Fenster der Schwimmhalle drückt. Rote Haare, roter Mantel und ein fröhliches sommersprossiges Gesicht. Julian freundet sich mit dem Mädchen an. Hedvig redet wie ein Wasserfall. Sie lädt ihn zu sich nach Hause ein. Die Villa Mistel erstrahlt schon von draußen in weihnachtlichen Glanz. Auch im im Haus strahlt jede Ecke Weihnachten aus. Liebevoll ist das ganze Haus dekoriert. Hedvig macht heiße Schokolade, die Julian so sehr liebt. Woher weiß sie dass er nach Pfefferkuchen verrückt ist und für heiße Schokolade durch’s Feuer gehen würde? Julian findet Hedvig sonderbar, ob ihrer manchmal komischen Ausdrucksweise. Und dennoch mag er sie sehr. Das fröhliche Mädchen, mit seinem breiten Grinsen, der Lücke zwischen den Zähnen tut seiner verwundeten Seele einfach gut.

Die Geschichte reflektiert Trauer. Eine Familie kann mit dem Verlust der Tochter nicht umgehen. Ein Junge möchte sich dagegen wehren, weiß aber nicht, wie er gegen die Stummheit seiner Eltern angehen soll. Er spürt, dass dies nicht der richtige Weg ist, mit Trauer umzugehen. Seine Eltern kommen ihm nur noch wie Abbilder ihrer selbst vor. Keine ihrer Worte klingen noch nach ihnen. Keine ihrer Gesten vermitteln noch die Zärtlichkeit, die Julian an ihnen so gut kannte.

Hedvig ist sonderbar aber sehr herzlich. Sie hat mich zu Tränen gerührt, weil ich ihr Schicksal ja schon sehr bald erahnt habe. Julian fühlt sich wohl mit Hedvig. Er möchte ihr Schwimmen beibringen. Sie will mit ihm Schlittschuh laufen. Die beiden Kinder helfen sich gegenseitig.



Diese Geschichte hat mein Herz berührt. Sie hat mich nachdenklich gestimmt und stellenweise sehr traurig gemacht. Und dennoch vermittelt sie so viel Hoffnung. Auch nach dem Verlust eines geliebten Menschen ist Weihnachten ein schönes Fest. Man muss nur den Mut zu Emotionen haben. Man muss sich aus seiner Starre befreien. Man muss Mut zur Trauer haben. Auf die Seite schieben hilft da nichts. Wohin denn auch?

Julian ist ein lieber Junge, der mit seinem Zorn die ganze Familie von einer schweren Last befreit hat. Julian ist kein aggressiver Junge. Nein! Aber besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen.

Wie beschreibt man ein Buch welches einen so sehr fasziniert hat? Indem ich es Euch ganz ganz fest an’s Herz lege.

Unbedingt lesen. Mein absolutes Herzensbuch 2018! Ob das Buch geeignet ist für die empfohlene Altersklasse? Ja. Der Verlust eines geliebten Menschen richtet sich nicht danach, ob es eine Kinderseele trifft. Erwachsene sind oft nicht in der Lage, mit Kindern zusammen zu trauern. Mit einem Erwachsenen zusammen kann ein Kind dieses Buch sehr gut lesen. Es kann sofort Fragen stellen. Mann kann ihm helfen alles besser zu verstehen.

Danke Maja Lunde

Veröffentlicht am 28.11.2018

Abschied eines Genies.

Kurze Antworten auf große Fragen
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Abschied eines Genies.
Ich habe vor jedem Autor großen Respekt. Ich gebe mir auch bei meinen Rezensionen immer Mühe, gerecht zu schreiben. Zum ersten mal befürchte ich jedoch, diesem naturwissenschaftlichen ...

Abschied eines Genies.
Ich habe vor jedem Autor großen Respekt. Ich gebe mir auch bei meinen Rezensionen immer Mühe, gerecht zu schreiben. Zum ersten mal befürchte ich jedoch, diesem naturwissenschaftlichen Buch nicht gerecht zu werden. Ich habe das Buch gelesen und Abends das Hörbuch gehört. Mit meinem Mann diskutiert. Vieles wussten wir. Einiges war zumindest mir neu. Nun hoffe ich meine Begeisterung rüberzubringen.

Gibt es einen Gott? Diese Antwort darauf konnte mich fast schon am meisten in ihren Bann ziehen. Stephen Hawkings Antwort dürfte nicht jedem Gläubigen gefallen. Aber ist es nicht egal, wie sich das nennt, an das man glaubt?

Werden wir auf der Erde überleben? Diese Frage stellen wir uns doch mittlerweile alle. Auch diese Antwort hat mich sehr nachdenklich zurückgelassen. Erderwärmung ist mir nicht neu. Trotzdem fand ich es erschreckend, welche Dinge auf uns noch zukommen. Ich rede nicht nur von uns. Ich rede mehr von unseren Nachfahren. Wir bekommen unser Fett jedoch jetzt schon zu Genüge ab. Leider merken wir es oftmals nicht einmal mehr. Wir verhalten uns ziemlich abgestumpft. Leider! Aber niemand hält uns davon ab unser Verhalten zu ändern. Jeder Einzelne kann sein Bestes geben. Auf Erden oder einem anderen Planeten.

Egal ob Zeitreisen oder künstliche Intelligenz. Die Antworten sind spannend. Man merkt das Wissen von Stephen Hawking.

Dies ist für mich kein Buch, welches ich nach einmal lesen zur Seite legen werde. Es regt zu Diskussionen an. Ich empfehle zusätzlich noch das Hörbuch. Frank Arnolds Stimme ist sehr angenehm. Mehrere Menschen können es gemeinsam hören und darüber diskutieren.

Das Nachwort von Lucy Hawking hat mir Gänsehaut beschert. Besonders die Passage über die Beerdigung ihres Vaters. Stephen Hawking wird niemals in Vergessenheit geraten. Er ist/war ein großes Vorbild für alle kranken Menschen. Ich ziehe meinen Hut vor Stephen Hawking.

Was auf uns zukommt? Lest es selber. Ich persönlich glaube jedes Wort.

Mein Dank geht an den Klett-Cotta Verlag. Euer Verlagsliebling konnte auch mich begeistern.

Veröffentlicht am 22.11.2018

Hippie

Hippie
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Ich kann mich noch sehr gut an Schlaghosen erinnern. Die Jeans, die ständig in den Fahrradspeichen hängenblieben sind. Männer mit langen Haaren. Das Gerücht, dass die meisten Männer mit langen Haaren drogensüchtig ...

Ich kann mich noch sehr gut an Schlaghosen erinnern. Die Jeans, die ständig in den Fahrradspeichen hängenblieben sind. Männer mit langen Haaren. Das Gerücht, dass die meisten Männer mit langen Haaren drogensüchtig wären. Klar gab es zur Flower Power Zeit genügend Drogen. Die gab- und wird es immer geben. Paul Coelho beschreibt anschaulich diese Zeit der Freiheit und der großen Reise-Lebenslust. Freie Liebe mit wem man will, wo man will und sooft man will. Es war eine Zeit ohne Handys und PC! Eine Zeit, in der die Hippies etwas von der Welt sehen wollten. Viele dem Konsumwahn entgingen. So auch der jung Paulo. In Amsterdam trifft er auf die bildhübsche Karla. Karla hat nach ihm gesucht. Eine Wahrsagerin hat ihr einen Reisegefährten vorausgesagt. Paulo möchte ein traumatisches Erlebnis vergessen, welches ihm in Brasilien passiert ist. Beide machen sich auf eine orientalisch abenteuerliche Reise.

Paul Coelho hat mir mit seiner Geschichte die Gelegenheit gegeben, ferne Länder zu bereisen. Wo gibt es die günstigsten Hotels? Wo findet was statt? Wo kann man günstig essen? Dazu brauchten die Menschen keine App auf ihrem Handy. Die Mund zu Mund Propaganda hatte tadellos funktioniert. Karla und Paul hatten auf ihreren Reisen tolle Bekanntschaften.

Paul Coelho hat in seinem Büchlein die Hippiezeit wunderbar reflektiert. Man spürt bei jeder Silbe, dass die Geschichte autobiographische Züge aufweist.

Lust auf einer wunderschöne Reise von Amsterdam nach Nepal? Dann bitte einsteigen in den Magic-Bus. Zwischenstop: Instanpul!

Beim Lesen begleitete mich der Ohrwurm “Hippie Child” der Beatles. Eine wunderschöne Geschichte vom Finden und gefunden werden. Das Leben war bunt! Unbedingt lesen!

Danke Paulo Coelho

Veröffentlicht am 07.11.2018

Eine bittersüße Geschichte um ein Mädchen und die Liebe zu einem Pferd

Saphir - Rebellische Herzen
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Eine bittersüße Geschichte um ein Mädchen und die Liebe zu einem Pferd
Roxy lebte einst auf der Straße. Nun wohnt sie in einer WG und beginnt ein neues Leben. Sie leistet Sozialstunden in einem Gestüt. ...




Eine bittersüße Geschichte um ein Mädchen und die Liebe zu einem Pferd
Roxy lebte einst auf der Straße. Nun wohnt sie in einer WG und beginnt ein neues Leben. Sie leistet Sozialstunden in einem Gestüt. In der Vergangenheit musste sie schon mal von einem Pferd Abschied nehmen. Sie macht die Bekanntschaft mit dem Araber Saphir. Keiner versteht ihn. Keiner geht auf seine Bedürfnisse ein. Bei Roxy fühlt sich Saphir von Anfang verstanden. Beide sind sensibel. Beide seelisch verletzt.

Was diese Geschichte so berührend macht, ist Roxys Versuch, Saphir keine Zärtlichkeiten zukommen zu lassen. Sie will nie wieder diesen großen Trennungsschmerz spüren müssen. Saphirs junge Besitzerin Isabelle kann sich in das junge Pferd nicht hineinfühlen. Merkt nicht, dass sie Saphir mit ihren nervösen Aktionen nur verschreckt. Jedoch möchte sie so eine wie Roxy nicht an ihr Pferd heranlassen. Kann nicht verstehen, dass sich ihr Freund Nolan mit so einer sozial schwachen Person abgibt. Ja, ihr sogar noch einen Job auf dem Gestüt gibt.

Als Leserin hatte ich es sehr leicht, Roxy zu mögen. Ich durfte an ihrer Gefühlswelt teilhaben. Verstand ihre Ängste. War gerührt von ihrem Versuch, Saphir emotional fernzubleiben. Musste lächeln, weil ihr dies natürlich nicht gelang. Im realen Leben begegnen wir oftmals solchen Menschen. Leider machen wir uns nicht die Mühe, hinter deren Fassade zu blicken. Urteilen schnell und hart. Tiere hingegen ist der soziale Status eines Menschen egal. Sie fühlen mit dem Herzen. Sie schalten ihren Verstand aus. Sie leben im Jetzt. Roxy hätte sich eigentlich von den Ställen fernhalten müssen. Die edlen Pferde haben schließlich ihre edlen Besitzer. Sozial angesehene Menschen.

Roxy hat es nicht leicht im Leben. Trotzdem verfügt sie über viel Humor. Das wird besonders in Gesprächen mit Nolan deutlich. Der Schlagabtausch ist einfach nur köstlich.

Für Nolan hatte ich eine besondere Sympathie. Obwohl der Junge mit einem goldenen Löffel zu Welt kam, spürte er den guten Charakter von Roxy. Zeigte keine Vorurteile. Erkannte eine Schwäche bei Roxy und agierte sehr geschickt. Bei seiner Freundin Isabelle muss ich mich gleich mal selber an der Nase packen. Ich habe sie für ihr hochnäsiges Getue gehasst. Ich habe nicht hinter ihre Fassade geschaut. Nicht versucht sie zu verstehen. Dabei hatte sie mehr wie einmal gezeigt, dass auch sie sehr unsicher ist. Noch lange nicht mit beiden Beinen im Leben steht.

Lust auf ein romantisches Picknick im Pferdestall? Ich bin verliebt. Verliebt in ein Pferd. Obwohl ich in meinem ganzen Leben noch nie auf dem Rücken eines Pferdes saß. Ich hatte große Angst um Saphir. Der Schreibstil ist flüssig und aus der Sicht von Roxy erzählt. Die Protagonisten werden sehr real dargestellt.

Eine bittersüße Geschichte um ein Mädchen und die Liebe zu einem Pferd, hat mich zu Weinen und lachen gebracht.

Danke Bettina Belitz



Man fürchtet nur das Unbekannte. Das, was ist, kann man sich ansehen, man kann es betrachten, sich daran gewöhnen. Es hat eine Gestalt. Und erst wenn es eine Gestalt hat, verschwindet die Vorstellung davon, die meistens viel schlimmer ist als das, was letztlich geschieht.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Zwei Frauen -ein gemeinsamer Schreibtisch-Zwei Schicksale!

Ein Schreibtisch voller Träume
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Ich bin ja eine richtige Cover-Käuferin. Dieses hier ist einfach nur traumhaft. Noch traumhafter: Es wurde mir von einer lieben Bücherfreundin geschenkt.

Der Inhalt hat mich noch mehr begeistert. Erzählt ...

Ich bin ja eine richtige Cover-Käuferin. Dieses hier ist einfach nur traumhaft. Noch traumhafter: Es wurde mir von einer lieben Bücherfreundin geschenkt.

Der Inhalt hat mich noch mehr begeistert. Erzählt die Geschichte doch von einer jungen Frau, die von der Mutter verlassen wurde und auch noch nach zwei Jahren den Tod des liebevollen Vaters betrauert. Tenley ist ein Frau, die einem sehr zu Herzen geht. Ihr erstes Buch wurde ein Bestseller. Mit viel Selbstbewusstsein kann Tenley nicht aufwarten. Sie sie ist stets der Meinung, dass ihr Erfolg ihren Vorfahren geschuldet ist, die erfolgreiche Autoren waren. Ihren Verlobten bringt sie keine aufrichtige Liebe entgegen. Er war zwar in ihrer größten Not einfach da, aber sie scheint ihn nicht aufrichtig lieben zu können. Ihre Mutter bittet sie, ihr zu Seite zu stehen. Sie hat Krebs. Tenley sagt nicht gerne zu. Wann hat ihre Mutter sich eigentlich um sie gekümmert? Warum hat sie sie verlassen, als sie ein kleines Mädchen war? Ihr Verlobter Hold möchte es ihr ausreden. Er will, dass sie mit ihm geschäftlich nach Paris fährt. Tenley möchte jedoch, die vielleicht letzte Chance nutzen, sich mit ihrer Mutter auszusöhnen. Mit gemischten Gefühlen reist sie nach Florida zu ihrer Mutter. In einer Bibliothek befindet sich dort ein alter Schreibtisch. Tenly wird von diesem zerkratzten Möbel magisch angezogen. Kein Wunder! Hat an diesem Schreibtisch doch vor einem Jahrhundert eine andere junge Frau gesessen. Birdie! Wird Tenley an diesem Tisch ihre Schreibblockade überwinden?

Birdie war eine tolle Frau. Sie hatte sich gegen sämtliche Konventionen zur Wehr gesetzt. Sollte einen Mann heiraten, für den sie keine Liebe empfand. Ihre Liebe zu einem anderen Mann versuchte die Mutter stets zu unterbinden. OH, wie war mir diese steife unnachgiebige Person unsympathisch. Für Ansehen und Geld würde sie ihre Tochter in's Unglück rennen lassen. Birdies Vater war in meinen Augen ein richtiges Weichei. Er hatte die Hosen an und hörte auf seine Frau.

Diese wunderbare Geschichte hat beim Lesen eine regelrechten Sog auf mich ausgeübt. Bei jeder freien Minute nahm ich das Buch zur Hand und versank in die Welt von Tenley und Birdie. Zwei Frauen wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Getrennt durch ein Jahrhundert. Dennoch gingen beide ihren Weg. Birdie behauptete sich gegen steife Konventionen. Einmal stockte mir jedoch der Atem. Ich dachte nun sei alles vorbei. Tenleys Depressionen waren durch die Zeilen zu spürbar. Bei ihrer Mutter trug sie einen alten Morgenrock und ausgelatschte Slippers. Ungepflegt, mit Schreibblockade und unglücklich verliebt, wird ihr ihre krebskranke Mutter zur großen Hilfe. 

Ich mochte Tenleys Mutter. Sie hatte zwar in der Vergangenheit  falsch gehandelt, zeigte aber dennoch viel Herz. Im Gegensatz zu Birdies Mutter, die es selber faustdick hinter den Ohren hatte. Kalt und gierig nach gesellschaftlichem Ansehen wollte sie  ihre Tochter in's Verderben rennen lassen. Oder, wie würdet ihr eine Hochzeit nennen, mit einem Mann den man nicht liebt? Tenleys Mutter dagegen möchte verhindern, das ihre Tochter einen Mann heiratet, den diese nicht liebt. Tenley lernt einen Nachbarn der Mutter kennen. Im Morgenmantel begleitet sie Jonas zum Abendessen der Familie. Ich habe sehr viel gelacht. Könnt Ihr euch bildlich vorstellen, wie Tenley mit wehenden Morgenrock durch die Straßen radelt? 

Tenley kann ihre Schreiblockade nicht überwinden. Tenley macht einen großen Fehler. Einen Fehler, der vor einem Jahrhundert schon mal begangen wurde. 



Eine junge Frau lässt sich zum ersten mal richtig fallen. Verarbeitet ihre Probleme, Trauer und Verlustängste. Sie bringt uns zum Lachen. Sie weckt unser Mitgefühl. 

Eine Mutter hat ihre kleine Familie aus egoistischen Gründen verlassen. Dennoch hat sie ihr Herz am rechten Fleck und hilft ihrer Tochter in der größten Not.

Birdie ist eine mutige Frau und kämpft gegen starre Konventionen. Ihre Mutter hat ein großes Loch, wo eigentlich ein Herz sein sollte. 

Zwei tolle Frauen, getrennt durch ein Jahrhundert. Eine Geschichte die von menschlichen Fehlern erzählt. Vom Vergeben und den Glauben an Gott, oder an wen auch immer man glauben möchte. Lesen, lieben, lachen und stellenweise ein bisschen traurig sein. Für den winterlichen Flair sorgte Birdie. Mit ihrer großen Liebe Eli fuhr sie Schlittschuh. Ein vereister See. Zwei Verliebte die sich unter einem mit Schnee bedeckten Baum verstecken. Funken sprühen. Die Romantik quillt aus den Seiten. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Tenley und Birdie erzählt. Sie ist so magisch, wie die Protagonisten.

Eine absolute Empfehlung von mir. Danke liebe Bücherfreundin und Rachel Hauck.



"Allein war der einsamste Ort auf Erden." Seite 50

"Unentschlossenheit bringt die Menschen aus dem Gleichgewicht." Seite 53

 "Paris hat mich nicht geboren." Seite 71

"Wir leben in einer reichen, luxuriösen Welt und doch sind wir manchmal so arm und traurig." Seite 169