Roadtrip mit überraschendem Ende.
Das Meer so nah
Lucy S. Harper ist eine Frau, die mir auf Anhieb sympathisch war. Ihre Schüchternheit versteckt sie hinter Zahlen. Ein richtiger Nerd. Als Mathematiklehrerin hat sie eigentlich den richtigen Beruf gewählt. ...
Lucy S. Harper ist eine Frau, die mir auf Anhieb sympathisch war. Ihre Schüchternheit versteckt sie hinter Zahlen. Ein richtiger Nerd. Als Mathematiklehrerin hat sie eigentlich den richtigen Beruf gewählt. Doch ein Vorfall in der Schule hat ihr Leben mit Zahlen aus dem Konzept gebracht. Es gibt einfach Dinge im Leben, die sich nicht berechnen lassen. Da bekommt sie einen Anruf von einer Maureen aus Irland. Ihr Vater liegt im Sterben und möchte sie unbedingt noch sehen. Wie bitte schön soll das gehen, wenn Lucys Vater Peter gesund und munter mit ihrer Mutter in Manchester lebt? Abwechslung kann die zahlenorientierte Lucy jedoch gut gebrauchen. Sie reist nach Irland und ein Abenteuer beginnt.
Ich habe Lucy Skye richtig bewundert um ihren Trip nach Irland. Mir gefiel besonders gut, wie Lucy zu ihrem Zweitnamen gekommen ist. Leider konnte sie ihren Vater nicht mehr lebend antreffen. Dafür skurrile liebenswerte Menschen in Knocknabarra, die mir des öfteren ein Lächeln in’s Gesicht gezaubert haben. Besonders wenn ein Wäscheständer die Funktion eines Rollators einnimmt. Lucys Aufenthalt in Irland beginnt mit einer Totenwache. Gleich nach der Bestattung möchte sie mit ihrem urigen und einzigem Erbe, einem VW Bus aus den 70igern, heimfahren nach Manchester. Mit jedem Kilometer liebt Lucy den knallfarbigen Bus mehr. Genießt beim Fahren die weitläufige Landschaft Irlands. Dann bleibt sie in einem Graben stecken …..
Ihr Aufenthalt in Irland verlängert sich. Lucy beginnt die Landschaft in Irland zu lieben. Genießt sogar das Leben in ihrem Bus, welcher viele Geheimnisse birgt.
Das Setting reflektiert die Landschaft in Irland und beschert einem Fernweh. Die Protagonisten sind liebenswert und sehr gut gezeichnet. Die Geschichte liest sich wie Butter, was dem lockeren Schreibstil geschuldet ist. Die vielen Pubs vermitteln ein heimeliges Gefühl. Lucys Suche nach der Wahrheit ist spannend. Sie hat viele wunderbare Begegnungen. Mit dem überraschenden Ende habe ich so nicht gerechnet. Aber wie gesagt … alles lässt sich im Leben nicht berechnen.
Eine absolute Empfehlung von mir. Danke Fiona Blum. Ich habe den Roadtrip in Irland sehr genossen.
Es gibt so viele Kinder, die Angst vor Zahlen haben und noch nicht wissen, dass sie sich vor etwas fürchten, das es gar nicht gibt. (91% auf dem Reader. Pos. 3335)