Profilbild von givemeabook

givemeabook

Lesejury Profi
offline

givemeabook ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit givemeabook über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2023

Frida und Bjarne ermitteln wieder gemeinsam

Düstergrab
2

Wiedersehen mit liebgewonnenen Charakteren

Ich habe mich sehr auf den sechsten Band der Elbmarsch Krimireihe von Romy Fölck gefreut und war schnell wieder auf dem Paulsen Hof heimisch. Die Charaktere ...

Wiedersehen mit liebgewonnenen Charakteren

Ich habe mich sehr auf den sechsten Band der Elbmarsch Krimireihe von Romy Fölck gefreut und war schnell wieder auf dem Paulsen Hof heimisch. Die Charaktere entwickeln sich von Buch zu Buch weiter und man wird als Leser in ihr Leben mit eingebunden. „Düstergrab“ kann auch ohne Vorkenntnis der anderen Bände gelesen werden. Um richtig „Familienanschluss“ zu bekommen, empfehle ich jedoch mit dem ersten Band zu beginnen.

Frida nimmt an der Beerdigung eines Schulfreundes teil. Doch schon am nächsten Tag wird sie wieder auf den Friedhof gerufen. Die Erde am frischen Grab wurde umgegraben, die Kränze verrückt, alle Spuren deuten auf eine Schändung des Grabes hin. Als der Sarg erneut geöffnet wird, liegt auf dem Leichnam die Leiche eines jungen Mädchens. Sie hat Blumen in den Händen, trägt ein altertümliches Kleid und ein Kopftuch. Woher kannte Frida das Mädchengesicht aus dem Sarg? Da erinnert sie sich an einen vier Jahre alten Vermisstenfall: Sophie und Lilly noch immer vermisst...kein Lebenszeichen von den Zwillingen...

In diesem Band geht es um einen mysteriösen Cold Case. Vor vier Jahren verschwanden die Zwillingsschwestern Sophie und Lilly aus ihrer Pflegefamilie. Die Ermittlungen führen Frida und Haverkorn (die in diesem Fall wieder gemeinsam ermitteln) auf ein Gehöft, auf dem ein sonderbares Ehepaar sehr abgeschieden lebt.

Der Fall ist interessant aufgebaut, er beginnt mit einer Rückblende in das Jahr 1999, das lässt eigene Schlussfolgerungen zu um der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Es gab wie gewohnt unerwartete Wendungen, die aber nicht immer nach meinem Geschmack waren. Die ausgeklügelte Story dreht sich hauptsächlich um Leo Bootz. Sehr gut gefallen hat mir der starke Anfang und das spannende Mittelteil. Die Auflösung traf nicht meinen Geschmack, sie war mir zu erzwungen. Ich hatte zum Schluss hin das Gefühl, dass für ein Ende Fäden zusammen geknüpft wurden, die zwar streng genommen zusammen passen, aber zu weit hergeholt sind. Für mich der einzige Schwachpunkt eines sonst gelungenen Krimis. Dadurch reicht für mich der sechste Band nicht ganz an seine Vorgänger heran.

"Düstergrab" ist ein spannender Krimi von Romy Fölck aus einer absolut empfehlenswerten Reihe. Packend und mitreißend geschrieben. Von mir eine Lese-Empfehlung und gute vier Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 28.04.2023

Spannender Bankenkrimi

Die Zentrale
0

Der Titel fällt durch die großen Buchstaben ins Auge. Optisch ist das Cover perfekt an das des Vorgängerbandes angelehnt, was einen schönen Wiedererkennungseffekt schafft.

„Die Zentrale“ ist der zweite ...

Der Titel fällt durch die großen Buchstaben ins Auge. Optisch ist das Cover perfekt an das des Vorgängerbandes angelehnt, was einen schönen Wiedererkennungseffekt schafft.

„Die Zentrale“ ist der zweite Teil von Veit Etzolds ausgezeichnet recherchierter Thriller-Reihe um die junge Bankerin Laura Jacobs. Auch ohne Kenntnis des Vorgängerbandes kann das Buch problemlos und gut verständlich gelesen werden.

Veit Etzold führt den Leser in die Abgründe der Finanzwelt und erklärt nebenbei und ganz ausgezeichnet verständlich die Zusammenhänge. Sein Insiderwissen wird zwischen den Zeilen spürbar. Nicht nur der Leser wird immer tiefer in die Welt voller Intrigen und Korruption gerissen. Auch Laura wird von einem Sog erfasst und in die Untiefen der Finanzwelt gezogen, in Bilanzskandale und in Geldwäsche. Sie stellt sich gegen das System und gerät prompt unter Mordverdacht. Der spannungsreiche Kampf der jungen Frau, die sich mutig gegen das System stellt, ist lebendig und packend beschrieben. Es war mir fast unmöglich, das Buch aus der Hand zu legen.

Veit Etzold schreibt detailliert und atmosphärisch in einem angenehmen Tempo. Ich vergebe gerne fünf Sterne für diesen gelungenen Thriller über die Welt der Banken und ihre Geschäfte. Ich kann dieses Buch allen Thriller Fans empfehlen, nicht nur dem wirtschaftlich interessierten Leser.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.03.2023

Es war sehr amüsant, Wanda und Telse auf Mörderjagd zu begleiten.

Quallenplage
0

Quallenplage von Susanne Bergstedt ist der Auftakt der neuen Ostsee Krimi-Reihe rund um Wanda Holle und Telse Himmel. Die beiden Freundinnen betätigen sich im beschaulichen Schilksee als eigensinnige Amateur-Detektivinnen.

Das ...

Quallenplage von Susanne Bergstedt ist der Auftakt der neuen Ostsee Krimi-Reihe rund um Wanda Holle und Telse Himmel. Die beiden Freundinnen betätigen sich im beschaulichen Schilksee als eigensinnige Amateur-Detektivinnen.

Das Cover ist passend und sehr gelungen. Das leuchtende blau ist ein echter Hingucker und Strandkorb, Leuchtturm, Flop-Flops, Quallen und Möwe brachten mich in die richtige Ostsee Stimmung. Der Plan auf der hinteren Innenseite ließ mich nicht die Übersicht verlieren und gedanklich die Strecken mitgehen.

In Schilksee wird die Leiche der Lehrerin Kirsten Reinfeld an den Strand getrieben. Kirsten war eine gute Schwimmerin und eine Freundin von Wanda. Wanda, eine vermögende Witwe, glaubt - anders als die Polizei - nicht an einen Schwimm Unfall. Da bleibt ihr keine andere Wahl, als auf eigene Faust zu ermitteln. Auch ihre Freundin Telse wird von Wanda zur Aufklärung des undurchsichtigen Falls eingespannt und der nebenan wohnende Kriminalhauptkommissar Olaf Wuttke gekonnt bei leckeren Häppchen zum Stand der Ermittlungen ausgefragt.
Wanda und Telse sind zwei sympathische Damen, denen durch ihre Findigkeit und nicht zuletzt auch durch Wandas Vermögen einige Türen geöffnet werden. Die Schilkseer Gesellschaft, der Segelclub, ja nicht einmal die Grundschule sind vor ihren Ermittlungen sicher.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht, die Charaktere sind teilweise ziemlich schräg und die Schlagfertigkeit von Wanda und Telse hat mich sehr amüsiert. Die Personen und die Ostsee werden sehr bildhaft geschildert und auch das Lokalkolorit kommt nicht zu kurz. Dieser Ostsee-Krimi war sehr unterhaltsam. Es gab Wendungen, die immer wieder für Überraschungen gesorgt haben und mit denen ich nicht rechnen konnte. Das hat für mich diesen Regionalkrimi zu etwas besonderem gemacht. Die Auflösung des Falls war schlüssig und ließ mich zufrieden zurück.

Ich wurde bestens unterhalten und vergebe gerne fünf Sterne und eine Leseempfehlung für diesen DUMONT-Krimi.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.03.2023

Insiderwissen von Strafverteidiger und Rechtsmediziner hochspannend erzählt

Die letzte Lügnerin
0

Ich liebe die Justiz-Krimis um den Strafverteidiger Rocco Eberhardt und den Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Die ersten beiden Bücher „Die 7 Zeugin“ und „Der 13. Mann“ von Florian Schwiecker und Michael ...

Ich liebe die Justiz-Krimis um den Strafverteidiger Rocco Eberhardt und den Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Die ersten beiden Bücher „Die 7 Zeugin“ und „Der 13. Mann“ von Florian Schwiecker und Michael Tsokos waren an Insiderwissen nicht zu überbieten. „Die letzte Lügnerin“ ist ebenfalls authentisch und realistisch und könnte genauso passiert sein. Auch dieser Band kann ohne Kenntnis der Vorgängerbände gelesen werden.
Es geht um Korruption in den höchsten Ämtern der Politik. Das Unerfreuliche für Rocco ist, dass sein eigener Vater in diesen Skandal verwickelt ist. Ich kann verstehen, dass Vater-Sohn Beziehungen schwierig sein können, aber es nervt mich ein bisschen, dass Rocco ständig ein klärendes Gespräch mit seinem Vater scheut.
In einem geleakten Video handelt der Berliner Bausenator Dieter Möller einen schmutzigen Immobiliendeal mit einem russischen Oligarchen aus. Auch wenn ich von Immobiliendeals nicht viel Ahnung habe, wurden die Zusammenhänge gut und verständlich erklärt. Der Tontechniker des Videos wird ermordet und Dieter Möller wird des Mordes angeklagt. Rocco vertritt Möller vor Gericht, wird aber von Zweifeln an der Mitbeteiligung seines Vaters geplagt.
Die Verteidigung von Möller wird Rocco nicht leicht gemacht. Immer wieder tauchen neue Beweise für seine Schuld auf und dazu machen ihm noch die Sorgen um seinen Vater zu schaffen. Auch Kommissarin Jana Hardenberg hat Probleme. Sie hat alle Hände voll mit den anstrengenden Ermittlungen zu tun und kämpft zudem noch mit finanziellen Schwierigkeiten.
Durch die kurzen Kapitel bleibt die Spannung erhalten und der Wunsch weiterzulesen ungebrochen. Die Charaktere von Rocco, dem Strafverteidiger mit eigener Kanzlei und ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und Justus, dem Rechtsmediziner mit hohen moralischen Ansprüchen, könnten nicht korrekter und anständiger sein.
Das Ende wartet mit einer Wendung auf, die absolut nachvollziehbar ist. Auch die Wahl des Titels, über den ich während der Lektüre immer wieder nachgegrübelt habe, wird nachvollziehbar.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.02.2023

Ein brandheißer cold Case und ein scharfsinniges Seniorenquartett

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)
0

Was für eine fabelhafte Entdeckung der „Donnerstagsmordclub“ für mich war! Es handelt sich schon um den dritten Band, den man ohne weiteres ohne die Vorgängerbände zu kennen lesen kann. Trotzdem habe ich ...

Was für eine fabelhafte Entdeckung der „Donnerstagsmordclub“ für mich war! Es handelt sich schon um den dritten Band, den man ohne weiteres ohne die Vorgängerbände zu kennen lesen kann. Trotzdem habe ich mir immer wieder gewünscht, ich hätte Band eins und zwei auch gelesen.
Der Donnerstagsmordclub geht einmal wieder auf Mörderjagd. Das Seniorenquartett Elizabeth, Joyce, Ron und Ibrahim ermittelt in dem cold Case von Bethany Waites. Die junge Journalistin wurde vor fast zehn Jahren ermordet, weil sie einem großen Steuerbetrug auf der Spur war. Wer hat sie ermordet und ihr Auto über die Klippe ins Meer gestoßen? Dann wird auch noch Elisabeth entführt. Ihr Entführer stellt sie vor die Wahl zu töten oder selbst getötet zu werden. Eine verzwickte Situation. Aber zum Glück sind verzwickte Situationen das Spezialgebiet des Donnerstagsmordclubs.
Der Donnerstagsmordclub trifft sich im Puzzlezimmer der luxuriösen Seniorenresidenz Coopers Chase in der idyllischen Grafschaft Kent. Ich mag sie alle, die Mitglieder des Donnerstagsmordclubs sind sympathisch und authentisch. Elizabeth - eine ehemalige Geheimagentin, Ron - ein ehemaliger Gewerkschaftsführer, Ibrahim - ein ehemaliger Psychiater und nicht zuletzt Joyce – fast achtzig. Die Senioren haben einen beneidenswert wachen Verstand. Der Autor Richard Osman erzählt spannend und hat mich mehr als einmal auf die falsche Fährte gelockt. Die Dialoge sind unterhaltsam und auch wenn die Situationen skurril und schräg sind, sind sie doch genau so, wie ich sie erhofft hatte.
Ein meisterhafter, kluger und spannungsgeladener Mystery Roman, den ich sehr empfehlen kann. Von mir fünf Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere