Profilbild von gletscherwoelfchen

gletscherwoelfchen

Lesejury Star
offline

gletscherwoelfchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit gletscherwoelfchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2020

Es ist nicht alles ganz so easy

Alles Easy
0

Isabell lebt mit ihrer Mutter in Berlin und möchte in den Sommerferien ihren Vater in Köln besuchen. Während der Zugfahrt lernt sie den gleichaltrigen Jamie kennen. Beide verstehen sich toll und freunden ...

Isabell lebt mit ihrer Mutter in Berlin und möchte in den Sommerferien ihren Vater in Köln besuchen. Während der Zugfahrt lernt sie den gleichaltrigen Jamie kennen. Beide verstehen sich toll und freunden sich schon bald an. Doch am Bahnhof erwartet sie eine große Überraschung: Jamies Mutter Annette ist die neue Freundin von Isabells Vater!
Schnell beschließen die beiden, alles daran zu setzen, die beiden wieder auseinander zu bringen. So eine Patchworkfamilie kann doch nicht funktionieren - oder etwa doch?

Das Cover des Buches gemeinsam mit dem tollen Titel finde ich wunderbar gewählt. Es wirkt sehr peppig, modern und macht auf jeden Fall neugierig auf mehr.

Der Schreibstil der Autorin hat mir ebenso gut gefallen. Er ist wirklich unterhaltsam, flüssig und bringt eine Menge Schwung in die sowieso schon turbulente Geschichte.

Auch diese konnte mich überzeugen.
Ich finde die wichtigen und vor allem aktuellen Themen Scheidung und Patchwork wunderbar rübergebracht. Verpackt in eine authentische und oftmals auch für den ein oder anderen Schmunzler sorgende Geschichte kann ich mir sehr gut vorstellen, dass sich viele jugendliche Leser damit identifizieren werden können.

Dazu beigetragen hat auch die tolle Protagonistin Easy/Isabell.
Sie erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive und gibt dabei einen weitreichenden Einblick in ihre Gefühle und Emotionen während der turbulenten Ereignisse. Dies tut sie auf eine sehr ehrlich und authentisch wirkende Weise, wodurch sie mir sehr sympathisch erschienen ist.

Nette Extras waren für mich einige liebevolle Details wie beispielsweise kleinere Illustrationen oder veränderte Schriftarten, die alles noch einmal schön abgerundet haben.

Alles in einem würde ich das Buch nicht nur jugendlichen Lesern empfehlen, die sich kürzlich mit dem Thema Scheidung beschäftigen mussten, sondern auch denen, die Interesse an einer realistischen und authentischen Alltagsgeschichte mit tollen Charakteren haben. Mich konnte "Alles Easy" voll und ganz überzeugen - es war bestimmt nicht das letzte Mal, dass ich diese schwungvolle Geschichte gelesen habe!
5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2020

Der richtige Umgang mit Narzissten

»Gestatten, ich bin ein Arschloch.«
0

Wie gehe ich mit Narzissten um und biete ihnen am besten die Stirn? Was steckt überhaupt hinter diesen Menschen? Und kann ein gesunder Narzissmus vielleicht sogar hilfreich sein?
Diesen Fragen und noch ...

Wie gehe ich mit Narzissten um und biete ihnen am besten die Stirn? Was steckt überhaupt hinter diesen Menschen? Und kann ein gesunder Narzissmus vielleicht sogar hilfreich sein?
Diesen Fragen und noch vielen mehr stellt sich der Autor Dr. Pablo Hagemeyer auf 256 Seiten. Gemischt mit theoretischen wie auch praktischen Hinweisen, Tipps und Erklärungen sowie einigen Auszügen aus dem Leben des Autors - denn dieser ist selbst ein Narzisst und hat noch dazu auch auf beruflicher Ebene viel mit ihnen zu tun - wird der Leser in dieses Thema eingeleitet.

Ich war auf Grund des doch sehr provokativen Titels zunächst ein wenig skeptisch. Hinzu kam das mindestens ebenso provokante Cover: Der Autor mit selbstbewusster Haltung und herausforderndem Blick in die Kamera. Letztendlich muss ich sagen, dass beides hervorragend zum Buch und seinem Inhalt passt. Es macht genau richtig auf sich aufmerksam und den Leser neugierig auf mehr.

Bezüglich des Schreibstils des Autors ging es mir ganz ähnlich. Er war recht locker, ein wenig selbstironisch und gut verständlich. Ich war mir zunächst ein wenig unsicher, ob diese Mischung einem Sachbuch dieser Art gerecht wird. Im Nachhinein bin ich mir sicher, dass es funktionieren kann. Die Kombination aus Sachbuch und Roman finde ich sehr interessant gewählt. Ich bin der Meinung, dass genau das dieses Buch zu etwas Besonderem macht. Anders als bei anderen Sachbüchern konnte mich hier jede einzelne Seite fesseln, nachdenklich stimmen und zum sofortigen Weiterlesen animieren.

Vom Inhalt an sich war ich ebenso begeistert. Durch anschauliche und extreme Beispiele anhand des fiktiven Ehepaares Tom und Tina schildert Hagemeyer die Auswirkungen des Narzissmus äußerst interessant und gut verständlich. Hinzu kommen kleinere Anekdoten und Erzählungen aus seinem eigenen Leben. Diese finde ich besonders gelungen. Wo kann man schließlich mehr lernen, als direkt aus erster Hand bei einem entlarvten Narzissten selbst?
Ich muss allerdings zugeben, dass mich die Einwürfe Hagemeyers Frau Carlotta oftmals ein wenig aus dem Konzept gebracht haben. Ihre Kommentare zu einzelnen Passagen kommen definitiv nicht zu kurz, haben für mich aber nicht unbedingt Sinn gemacht und gebraucht hätte ich sie keinesfalls.
Des Weiteren hatte ich - gerade zu Beginn des Buches - einige Probleme mit den theoretischeren Passagen. Einiges wirkte mir zu vereinfacht und abgedroschen. Im Laufe des Lesens habe ich mich aber daran gewöhnt, sodass es mich gegen Ende des Buches nicht mehr gestört hat.

Nichtsdestotrotz bin ich positiv überrascht von dieser Lektüre gewesen. Die Fusion aus Sachbuch und Romancharakter machte sie zu einem ganz besonderem, spannendem und lehrreichem Erlebnis, an dem vor allem "Narzissmus-Anfänger" Gefallen finden sollten
4,5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.04.2020

Lustig, schräg und chaotisch

Freddie und die Bändigung des Bösen
0

Freddie und Mattis sind schon seit Ewigkeiten beste Freunde. Eigentlich sind sie grundverschieden: Während Mattis förmlich nach Aufmerksamkeit lechzt, will Freddie nichts als Ruhe. Bei Mattis dummen Ideen ...

Freddie und Mattis sind schon seit Ewigkeiten beste Freunde. Eigentlich sind sie grundverschieden: Während Mattis förmlich nach Aufmerksamkeit lechzt, will Freddie nichts als Ruhe. Bei Mattis dummen Ideen macht er nur mit, um Schlimmeres zu verhindern. Das machen Freunde doch so, oder?

Das Cover des Buches hat mir sehr gut gefallen. Es gibt einen guten ersten Eindruck in die Geschichte und mach neugierig auf mehr.


Der Schreibstil hat mir ebenso gut gefallen. Er ist leicht zu lesen und optimal für die Zielgruppe geeignet. Zudem ist er angenehm locker, weist genau die richtige Menge an detaillierten Schilderungen und interessanten Gedankengängen auf und ist sehr humorvoll.


Und auch die Geschichte hinter dem Cover hat mich nicht enttäuscht. Sie überzeugt nicht unbedingt durch einen großartigen Spannungsbogen, dafür allerdings umso mehr durch eine alltägliche und lustig inszenierte Geschichte, mit der sich viele Kinder gut identifizieren können sollten.


Die sympathischen Charaktere unterstützen dieses Empfinden.
Vor allem die Dynamik in der Beziehung zwischen den beiden Protagonisten Freddie und Mattis möchte ich an dieser Stelle hervorheben. Es macht wirklich Spaß, die zwei grundverschiedenen Figuren mitzuverfolgen.


Ein nettes Extra waren für mich die toll gestalteten Kapitelüberschriften. Sie haben alles noch einmal wunderbar abgerundet und das Cover sehr gut wieder aufgegriffen.

Alles in einem konnte mich diese humorvolle Geschichte wunderbar unterhalten. Ich denke, dass viele Kinder innerhalb der Zielgruppe eine Menge Spaß mit Freddie und Mattis haben werden.
5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2020

Eine Liebesgeschichte, die mich ein wenig zwiegespalten zurückgelassen hat

Rendezvous in zehn Jahren
0

„Wenn du etwas liebst, lass es frei. Kommt es zu dir zurück, gehört es für immer dir.“

Nachdem Valerie sich von ihrem Ehemann getrennt hat, verbringt sie gemeinsam mit ihrer Schwester einige Tage in Amsterdam. ...

„Wenn du etwas liebst, lass es frei. Kommt es zu dir zurück, gehört es für immer dir.“

Nachdem Valerie sich von ihrem Ehemann getrennt hat, verbringt sie gemeinsam mit ihrer Schwester einige Tage in Amsterdam. In einem Cafe lernt sie den Holländer Ted kennen und versteht sich von Anfang an mit dem ebenfalls geschiedenen Vater. Statt sich mit nichtssagendem Smalltalk zu beschäftigen, tauschen sie sich über ihre Sehnsüchte aus. Es funkt sofort, aber beide wollen nichts überstürzen und verabreden sich auf ein Date in zehn Jahren. Ted merkt schon bald, dass er nicht so lange auf seine Traumfrau warten kann und eine langwierige Suche beginnt...

Das Cover des Buches hat mich völlig begeistern können. Der weiße Hintergrund ist perfekt auf die einzelnen Ornamente abgestimmt, welche ein echter Hingucker sind. Ich habe selten so ein stimmiges und edel wirkendes Cover gesehen und nach einem kurzen Blick auf den Klappentext sofort beschlossen, das Buch zu lesen.

Dieser hat eine süße und herzzerreißende Liebesgeschichte versprochen.
Letztendlich bin ich mir nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Ja, die Liebesgeschichte wäre definitiv süß gewesen, wenn das Buch von vorne bis hinten nicht aus so vielen schrecklich gestellten Zufällen bestanden hätte. Spätestens beim dritten Zufall hätte ich das Buch am liebsten gegen die Wand geschmissen. Es hat einfach furchtbar konstruiert gewirkt und ist mir irgendwann nur noch auf die Nerven gegangen.
Schade eigentlich, denn der Rest hat gestimmt.

Der Schreibstil der Autorin war zwar nichts Außergewöhnliches, aber angenehm und flüssig zu lesen. Die Emotionen und das gewisse Drama wurde dadurch gut transportiert.

Und auch die Charaktere mochte ich an sich sehr gerne. Ja, vieles bestand aus den typischen Klischees und war dadurch sehr vorhersehbar, aber sie waren recht vielschichtig aufgebaut und allesamt doch recht sympathisch.
Vor allem Teds bester Freund Roman ist mir dabei ans Herz gewachsen. Seine etwas schlaksige und total lustige Art hat mir das ein oder andere Schmunzeln entlockt.

Ganz wettmachen konnte er die anstrengenden Zufälle allerdings auch nicht. Das Buch ist auf keinen Fall grottenschlecht, aber total gut eben auch nicht. Richtig Spannung ist bei mir nicht aufgekommen, aber für lockere Lesestunden zwischendurch hat es noch gereicht. Wer einige gestellte Zufälle ertragen kann, wird mit diesem Buch sicherlich eine nette Lektüre finden.
Ich muss sagen, dass ich bis jetzt mit der Bewertung gehadert habe und nicht sicher war, ob ich nun drei oder vier Sterne vergeben soll. Auf Grund des tollen Covers und der Charaktere sind es letztendlich doch mehr geworden.
4/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2020

Eine nette Geschichte für Zwischendurch

Echte Helden - Der Geisterzug
0

Nachdem Simon seine Mutprobe bei den Kojoten, der coolsten Bande im Ort, vermasselt und dann auch noch seine Oma in das Schlamassel reinbringt, will er einfach nur noch abhauen. Er springt auf einen vorbeifahrenden ...

Nachdem Simon seine Mutprobe bei den Kojoten, der coolsten Bande im Ort, vermasselt und dann auch noch seine Oma in das Schlamassel reinbringt, will er einfach nur noch abhauen. Er springt auf einen vorbeifahrenden Zug und hofft, sein Zuhause so schnell wie möglich hinter sich lassen zu können. Doch dann bekommt er mit, dass ein gefährlicher Geisterzug darauf zusteuert. Wird er sich selbst überwinden können und sein Zuhause retten?

Das Cover des Buches hat mir sehr gut gefallen. Die Illustration gemeinsam mit den kontrastreichen Farben sind ein echter Hingucker und macht auf jeden Fall neugierig auf mehr.

Der Schreibstil der Autorin hat mir ebenso gut gefallen. Durch lockere, kurze und einfach gebaute Sätze kommt der junge Leser schnell in den Lesefluss und fliegt praktisch durch die Seiten.

Und auch die Geschichte, die sich in dem Buch versteckt, hat es mir angetan. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle die wichtige Botschaft, die die Autorin in ihrem Buch aufgreift: Weglaufen ist alles andere als eine Lösung. Verpackt wird diese in eine spannende, tiefgründige und zugleich auch recht humorvolle Geschichte. Diese wird übrigens toll durch kleine Illustrationen und Details - passend zum Cover - aufgelockert.
Ein wenig gestört haben die Zeitsprünge. Ich fand sie teils ein wenig unklar. Ich kann mir vorstellen, dass gerade etwas jüngere Leser Probleme damit haben könnten.
Zudem konnte ich mich mit den Kapitelüberschriften nicht besonders anfreunden. Sie haben mir oftmals zu viel vorweggenommen.

Einigermaßen wieder wettgemacht haben das allerdings die tollen Charaktere. Sie sind äußerst vielschichtig aufgebaut und durchaus authentisch. Ich glaube, dass sich der ein oder andere Leser sehr gut mit ihnen identifizieren kann.

Trotz kleinerer Kritikpunkte mochte ich das Buch alles in einem recht gerne. Für eine lockere Lektüre für Zwischendurch ist es sicherlich keine schlechte Wahl.
4/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere