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Veröffentlicht am 15.02.2020

Ein modernes "Romeo und Julia"

Es war die Nachtigall
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"Gefühle halten sich nicht an Regeln!"

Die 16-jährige Schülerin Marie setzt sich leidenschaftlich für den Tier- und Klimaschutz ein. Sie lebt vegan, nimmt an Tierbefreiungen teil und ist Teil einer Jugendgruppe ...

"Gefühle halten sich nicht an Regeln!"

Die 16-jährige Schülerin Marie setzt sich leidenschaftlich für den Tier- und Klimaschutz ein. Sie lebt vegan, nimmt an Tierbefreiungen teil und ist Teil einer Jugendgruppe von Greenpeace.
Ludwig ist das genaue Gegenteil: Er stammt aus einer konservativen Jägerfamilie und hat selbst gerade seinen Jagdschein beendet.
Als sie sich bei einem Konzert kennenlernen, prallen zwei komplett verschiedene Welten aufeinander. Und doch gibt es eine gewisse Anziehung zwischen den beiden. Aber kann das wirklich gut gehen?

Das Cover ist mir sofort ins Auge gestochen. Die Gelb- und Blautöne ergänzen sich hervorragend und strahlen eine gewisse Ruhe aus. Das Motiv an sich scheint ein wenig melancholisch und passt hervorragend zur Geschichte.
Das Innenleben hat mir ebenso gut gefallen. Klappt man das Buch auf, erkennt man eine wunderschöne Landschaft passend zum Cover. Und auch die Kapitel wurden toll und vor allem detailreich gestaltet: An jedem Kapitelanfang befindet sich ein Hirschgeweih.

Der Schreibstil der Autorin konnte mich von der ersten Seite an mitreißen. Er ist sehr flüssig zu lesen und schafft eine angenehme Atmosphäre.
Der häufige Einsatz der direkten Rede bringt zudem eine gewisse Dynamik in den Text.

Der Einstieg in die Geschichte erfolgt durch einen Prolog, welcher dem Leser bereits einiges über das Ende der Liebesgeschichte verrät. Zugegeben, anfangs war ich ein wenig skeptisch, ob es dadurch nicht ein wenig langweilig wird und die Spannung durch eben diesen Prolog zu Nichte gemacht wird. Allerdings hat sich schnell herausgestellt, dass das Gegenteil der Fall ist.
Denn gerade dadurch konnte ich richtig in die Geschichte eintauchen und ständig schwirrte die Frage im Kopf, wie es zu diesem Ende kommen konnte. Letztendlich finde ich, dass der Prolog so genau richtig war.

Die Geschichte an sich konnte mich ebenfalls voll und ganz überzeugen.
Es handelt sich um alles andere als eine gewöhnliche Liebesgeschichte. Klischees werden zwar aufgenommen, aber sofort aus dem Weg geräumt. Zudem vereint sie aktuelle Themen in sich. Und nicht zu vergessen tauchen immer wieder Elemente aus Shakespeare's "Romeo und Julia" auf, die der Geschichte einen besonderen Charme verleihen und einen bittersüßen Nachgeschmack hinterlassen.

Die Protagonisten, Marie und Ludwig, haben zusätzlich zu meiner Begeisterung beigetragen.
Marie erschien mir bereits zu Beginn des Buches unglaublich stark und selbstbewusst: Sie setzt sich stets für ihre Wertvorstellungen ein und steht zu ihren Taten.
Ludwig war mir ebenfalls sehr sympathisch. In vielerlei Hinsichten gleicht er Marie, auch wenn die äußeren Unterscheide schnell darüber hinweg täuschen können.

"Es war die Nachtigall" konnte mich zu 100% überzeugen. Die Autorin schafft es, kontroverse Themen objektiv und informativ in ihre Geschichte zu integrieren, Klischees aus dem Weg zu schaffen und den Leser von der ersten Seite an mitzureißen. Ich möchte eine klare Empfehlung dafür aussprechen.
5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.02.2020

Definitiv etwas zum Schmunzeln!

Nichts
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Ich denke, jedem sind diese Leute bekannt, die sie immer nichts wünschen. Nur was schenkt man ihnen dann? "Nichts" ist genau das Richtige und bringt den Beschenkten definitiv zum Schmunzeln.

Das Cover ...

Ich denke, jedem sind diese Leute bekannt, die sie immer nichts wünschen. Nur was schenkt man ihnen dann? "Nichts" ist genau das Richtige und bringt den Beschenkten definitiv zum Schmunzeln.

Das Cover ist eher minimalistisch gehalten und passt auf jeden Fall zum Titel. Zu erkennen ist ein dezentes schwarz-weiß Foto im Hintergrund, natürlich der Titel und der kleine Hinweis, dass es sich um das Geschenk handelt, was vom Beschenkten gewünscht wurde.

Es besteht aus 60 (blanko) Seiten, welche sich ein wenig dicker als herkömmliches Druckerpapier anfühlen, und ähnelt einem kleinen Notizheftchen.

Das Füllen dieses Heftchens liegt dann ganz beim Beschenkten: Ob als Tagebuch, Skizzenheft, Kochbuch, usw. - ich denke, jeder wird damit etwas anfangen können.

Ich finde die Idee wirklich toll. Sie nimmt einem das ständige Sinnieren über das perfekte Geschenk für jemanden, der sich nichts wünscht, ab. Zusammen mit einem Blumenstrauß oder einigen Pralinen wird sich jeder darüber freuen und sicherlich ein wenig schmunzeln müssen.
5/5 Sternen

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  • Cover
Veröffentlicht am 14.02.2020

Individuell und einzigartig!

Dog’s Diary – Unser Album (Hund)
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"Dog's Diary" ist ein Eintragealbum für alle Hundebesitzer.
Es ist sowohl in der Variante für Hundedamen, als auch in der Variante für Hundeherren erhältlich. Zudem gibt es eine Ausgabe speziell für alle ...

"Dog's Diary" ist ein Eintragealbum für alle Hundebesitzer.
Es ist sowohl in der Variante für Hundedamen, als auch in der Variante für Hundeherren erhältlich. Zudem gibt es eine Ausgabe speziell für alle Katzenbesitzer.

Das Album bietet genügend Platz für den ersten Tag mit dem geliebten Haustier, seine liebsten Hundefreunde, alles rund ums Fressen, die lustigsten Erinnerungen und viel mehr. Dabei wird viel mit fertigen Vorlagen und einigen Vorgaben gearbeitet (zum Beispiel mit Kästchen zum Ankreuzen oder eine Art Lückentext), die einige Anregungen geben. Es bleibt aber dennoch genügend Platz um selbst kreativ zu werden.
So wird das Album zum individuellen Erinnerungsstück für alle Hundebesitzer, in dem man gerne einmal herumblättert um noch einmal die schönsten Momente mit dem Vierbeiner Revue passieren zu lassen.

Wir haben großen Gefallen an diesem wunderbaren Album gefunden und viel Spaß beim Ausfüllen und Einkleben gehabt.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es sich optimal als Geschenkidee für alle Haustierbesitzer eignen würde. Bei einigen Verwandten ist es auf jeden Fall auf die Wunschliste gewandert!
5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 11.02.2020

Vor allem das Worldbuilding konnte mich überzeugen

12 - Das erste Buch der Mitternacht, Band 1
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"Träume nicht dein Leben, sondern lebe deine Träume."

Nach einem Autounfall liegt Harpers Freund Phoenix im Koma. Und das ohne ersichtlichen Grund. Denn der Autounfall war nicht schwer genug, um einen ...

"Träume nicht dein Leben, sondern lebe deine Träume."

Nach einem Autounfall liegt Harpers Freund Phoenix im Koma. Und das ohne ersichtlichen Grund. Denn der Autounfall war nicht schwer genug, um einen Menschen ins Koma zu befördern,
Als plötzlich der ebenso reiche, wie arrogante Cajus auftaucht, behauptet er, den Grund für Phoenix Zustand zu kennen: Er soll in der Traumstadt Noctaris gefangen gehalten werden. Und so begibt sich Harper gemeinsam mit Cajus auf eine gefährliche Reise, um Phoenix zu retten.

Das Cover ist, sowohl mit, als auch ohne Schutzumschlag, wunderschön gestaltet und fällt direkt ins Auge. Die verschiedenen Blautöne passen hervorragend zum Buch und sind wirklich schön anzusehen.

Der erste Band von "12" war mein erstes Buch von Rose Snow und ich war demnach positiv überrascht von dem Schreibstil.
Er lässt sich gut und einfach lesen und ist zudem angenehm detailliert.
Dementsprechend leicht fiel es mir auch, der Geschichte zu folgen und sich besonders die Traumstadt Noctaris gut vorstellen zu können. Den Autorinnen ist es wunderbar gelungen, die Atmosphäre jener Stadt einzufangen und den Lesern in die fremde Welt zu entführen.

Die Idee, welche hinter dem Buch steckte, mochte ich sehr gerne. Sie wirkte auf den ersten Blick innovativ und interessant und versprach tolle Lesestunden.
Die Umsetzung allerdings fiel, meiner Meinung nach, eher mau aus. Obwohl an vielen Stellen ordentlich Spannung aufkam, wurde diese oft durch viel zu einfache und eher pragmatisch wirkende Lösungen kaputt gemacht. Ich habe mich oft darüber geärgert, denn das Potenzial hinter dem Buch war wirklich gegeben. Leider erschien mir die Geschichte durch diese vermeintlichen Lösungen ein wenig langatmig.

Die Protagonisten hingegen konnten mich wieder überzeugen.
Harper war mir mit ihrer taffen Art sofort sympathisch. Sie blieb auch in schwierigen Situationen stark und lies sich nicht allzu schnell unterkriegen.
Ihre Beziehung(-en) allerdings haben mich nicht mehr so positiv gestimmt zurückgelassen. Die Basis war zwar gegeben, mehr allerdings auch nicht. Mir fehlte oft die Tiefe zwischen den beiden Personen und einige Passagen schienen mir fast schon gänzlich emotionslos.
Cajus wirkte zwar ein wenig klischeebehaftet, aber dennoch habe ich ihn und seine zwei Seiten im Laufe des Buches wirklich lieb gewonnen.

Der erste Teil dieser Reihe konnte mich leider nicht zu 100% überzeugen. Die Idee war zwar außerordentlich gut, allerdings haben mir die oben genannten Aspekte deutlich schlechter gefallen. Dennoch steht der zweite Teil auf der Wunschliste, da ich gerne wissen würde, wie es mit Harper, Cajus und Phoenix weitergeht und die Hoffnung hege, dass die Umsetzung dieser wunderbaren Idee dort besser gelingt.
4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 11.02.2020

Zwei sind einer zu viel - oder doch genau richtig?

Ben und Teo
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Ben und Teo sind Zwillinge. Sie streiten sich oft, sind aber eigentlich wie zwei beste Freunde. Als sie eines Tages einen Zauberspiegel finden, schlüpft Ben auf die andere Seite eben jenes Spiegels. Fortan ...

Ben und Teo sind Zwillinge. Sie streiten sich oft, sind aber eigentlich wie zwei beste Freunde. Als sie eines Tages einen Zauberspiegel finden, schlüpft Ben auf die andere Seite eben jenes Spiegels. Fortan leben beide ein getrenntes Leben - ganz ohne einen nervigen Zwilling. Aber Stück für Stück wir ihnen klar, dass ein Leben ohne diesen nur halb so viel Spaß macht. Schaffen es die beiden, wieder ein gemeinsames Leben zu leben?

Das Cover hat uns sofort angesprochen. Die knallgelbe Farbe macht einfach sofort gute Laune. Zudem passt das Cover perfekt zu den Illustrationen innerhalb des Buches. Diese haben uns ebenfalls sehr gut gefallen - sie wirkten einfach total lebendig - und uns das ein oder andere Schmunzeln entlockt.

Auch der humorvolle Schreibstil hat dazu beigetragen. Er war angenehm kindgerecht, sehr gut zu verstehen und wir sind schnell in den Lesefluss gekommen. Die häufige Nutzung der wörtlichen Rede hat eine gewisse Dynamik in die Geschichte gebracht und sie dadurch ein wenig greifbarer gemacht.
Unterstützend dazu wirkten verschiedene Schriftarten, die zusätzlich ein wenig auflockernd schienen.

Die Idee hinter der Geschichte mochten wir ebenfalls sehr gerne. Sie war wirklich originell, witzig und regte gleichzeitig zum Nachdenken an.
Die Vor- und Nachteile des Zwillingsdaseins wurden gut herausgearbeitet und es fiel nicht schwer, sich in die Geschichte einzufühlen.
Die Zwillinge selbst waren uns sehr sympathisch. Sie hatten zwar ihre Ecken und Kanten, aber genau dadurch fällt es dem Leser so leicht, sich mit ihnen identifizieren zu können.
Das Einzige, was uns ein wenig gestört hat, war der Verlauf der Geschichte. An einigen Passagen wirkte er doch ein wenig lasch und wir hatten das Gefühl, dass sie nicht wirklich in Fahrt kam.

Deshalb würden wir "Ben und Teo" eher jüngeren Lesern empfehlen. Die Altersempfehlung ab 8 ist so, unserer Meinung nach, gut gewählt.
Den einzigen Kritikpunkt rechnen wir daher nicht negativ an, sodass wir volle Punktzahl geben.
5/5 Sterne

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