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Veröffentlicht am 09.03.2021

Lesenswert, ereignisreich und abenteuerlich

Die Erben der Animox 1. Die Beute des Fuchses
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Ein Jahr ist es nun schon her, seit Simon den Greifstab zerstört hat. Nach jenem Ereignis hat Simon stets mit seinen Erinnerungen und Ängsten zu kämpfen. Aus Furcht, jemanden zu verletzen, möchte er seine ...

Ein Jahr ist es nun schon her, seit Simon den Greifstab zerstört hat. Nach jenem Ereignis hat Simon stets mit seinen Erinnerungen und Ängsten zu kämpfen. Aus Furcht, jemanden zu verletzen, möchte er seine Fähigkeiten nicht einsetzen.
Doch als plötzlich Erben der Animox verschwinden und es ausgerechnet Simons Bruder Nolan trifft, ist dieser gezwungen zu handeln...

Vorweg: Ich kenne die "Animox"-Reihe gar nicht, meine junge Mitleserin nur teilweise. Nichtsdestotrotz hatten wir nahezu keine Probleme, uns gut in der Geschichte zurechtfinden zu können. Natürlich fehlt das ein oder andere Detail, alles in einem jedoch schafft es die Autorin gut, einen kleinen Überblick über die vergangenen Geschehnisse zu geben.
Dennoch wäre eine kurze Zusammenfassung der vorausgegangenen Ereignisse sicherlich hilfreich gewesen, um sich schneller orientieren zu können.

Abgesehen davon allerdings waren wir hellauf begeistert von den Erben der Animox. Dieses Jugendbuch war von vorne bis hinten unglaublich stimmig, ereignisreich und abenteuerlich.
Unerwartete und ebenso überraschende Wendungen sorgen dafür, dass das Lesen garantiert nicht langweilig wird und halten die Spannungskurve permanent aufrecht.

Sympathische sowie einzigartige Charaktere tragen zusätzlich dazu bei, dass man sich beim Lesen pudelwohl fühlt.
Vor allem ist uns hier der Protagonist Simon ins Auge gesprungen. Uns hat seine rücksichtsvolle und vorsichtige Art gut gefallen. Imponiert hat uns zudem, wie sehr er stets ein Auge auf seine Freunde hatte und wie selbstlos er diese beschützt hat.
Im Allgemeinen fanden wir die Beziehung zwischen ihnen äußerst bewundernswert. Es war wundervoll zu sehen, wie wertvoll eine enge Freundschaft für alle Beteiligten ist, wie viel Kraft und Sicherheit sie spenden kann. Und das gerade, wenn man als Gestaltwandler ohnehin schon einigen heiklen Situationen ausgesetzt ist.
An der Stelle möchten wir noch ein großes Lob an die gelungenen Beschreibungen aussprechen. Gerade für meine junge Mitleserin, die noch nie über Gestaltwandler gelesen hat, waren sie eine große Hilfe, sich alles gut vorstellen zu können. Die Verwandlung zum Tier wurde sehr bildhaft wiedergegeben und wirkte so wundervoll authentisch.

Alles in einem empfehlen wir das Buch liebend gerne an alle jugendlichen Leser weiter, die Spannung und Action in Büchern lieben. Wer zudem noch kleinere Fantasyelemente mag, sollte unbedingt zu "Die Erben der Animox" greifen. Wir lieben dieses Buch!
5/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.03.2021

Lässt die Herzen von allen Pferdeliebhabern höher schlagen!

Die Pferde von Eldenau - Wiehern im Wald
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Als angeblich ein Geisterpferd nahe Eldenau gesichtet wird, möchte Frida der Sache unbedingt auf den Grund gehen. Geister existieren schließlich nicht - oder etwa doch? Gemeinsam mit ihren Freunden begibt ...

Als angeblich ein Geisterpferd nahe Eldenau gesichtet wird, möchte Frida der Sache unbedingt auf den Grund gehen. Geister existieren schließlich nicht - oder etwa doch? Gemeinsam mit ihren Freunden begibt sie sich auf die Suche nach der mysteriösen Erscheinung.
Doch schon bald wird die Aufmerksamkeit der Gruppe auf ein anderes Ereignis gelenkt: Immer wieder scheinen Stuten in der Umgebung einfach zu verschwinden. Gerade in Jannis näherem Umfeld - und das, wo er sich doch eigentlich auf die anstehende Turniersaison vorbereiten sollte...

Vorab: Bei "Die Pferde von Eldenau - Wiehern im Wald" handelt es sich um den vierten Band der Pferdebuchreihe rund um Frida und Jannis. Ich kannte die Vorgänger vor dem Lesen noch nicht, konnte das Buch aber dennoch nahezu problemlos verstehen. Natürlich dauert es ein wenig, bis man sich an die vielen neuen Namen gewöhnt hat, theoretisch geht es aber auch so.
Für mehr Lesespaß empfehle ich allerdings, vorher die ersten Bände zu lesen.

Ich muss zugeben, dass ich persönlich bei Pferdegeschichten immer leicht skeptisch bin. Zu sehr ähneln sie mir teilweise, zudem mag ich die Stereotypisierung á la "nur Mädchen reiten, Jungs tauchen auf Pferdehöfen wenn überhaupt nur auf, um sich darüber lustig zu machen" überhaupt nicht.
"Die Pferde von Eldenau" hat mich in dieser Hinsicht jedoch wirklich überrascht.

Denn neben der weiblichen Protagonistin Frida spielt auch Jannis eine ebenso wichtige Rolle im Buch. Auch er ist ein absoluter Pferdeliebhaber und teilt sich gemeinsam mit Frida die Erzählperspektive in der Geschichte. Es war äußerst erfrischend, endlich mal auch über einen männlichen Protagonisten lesen zu können. Und auch sonst wird das Reiten nicht nur den Mädchen überlassen, sondern relativ gleichmäßig zwischen den Geschlechtern aufgeteilt.
Das finde ich persönlich toll! Das Pferdebuch von Theresa Czerny bricht Konventionen und gängige Stereotypen wunderbar auf und bietet somit einen echten Mehrwert. Unbedingt sollte dies öfter so gemacht werden!

Neben den Charakteren konnte mich auch die Geschichte selbst überzeugen.
Sie ist hervorragend gemacht - spannend, aufregend, berührend und fesselnd wird der Leser mit auf die schwierige Suche nach dem Geisterpferd und den Pferdedieben genommen.
Dabei wird es während keiner einzigen Passage vorhersehbar oder gar langweilig. Die Autorin hat immer wieder eine Überraschung parat, knüpft nach und nach ein Netz aus einzelnen Hinweisen und Handlungssträngen und fügt so nach und nach die einzelnen Puzzleteile zur Lösung des Falls zusammen.

Dabei möchte ich vor allem auch loben, dass trotz der Fülle an Spannung und Abenteuer die Pferde und das Reiten nicht zu kurz kommen.
Es bleibt dennoch Zeit für den ein oder anderen Ausritt in freier Natur, der von der Autorin so authentisch und echt beschrieben wird, dass man sich als Leser beinahe so fühlt, als würde man selbst auf dem Pferderücken sitzen.

Ich hatte sehr viel Freude an diesem Buch und empfehle es liebend gerne an alle Pferdeliebhaber weiter, die interessiert an einem originellen Pferderoman sind und sich einfach in eine Geschichte fallen lassen möchten.
5/5 Sterne

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  • Cover
  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2021

Ein grandioser Auftakt - ich brauche dringend den zweiten Band!

Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von "One True Queen")
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"Nur wer nicht genug Mut oder Willen hat, braucht seine Kraft.Ich hatte das immer angezweifelt. Aber ich hatte auch noch nie jemanden verteidigen müssen, den ich liebte."

Nachdem Laires Verlobter Desmond ...

"Nur wer nicht genug Mut oder Willen hat, braucht seine Kraft.Ich hatte das immer angezweifelt. Aber ich hatte auch noch nie jemanden verteidigen müssen, den ich liebte."

Nachdem Laires Verlobter Desmond vom dunklen Lord in das Reich der Daema verschleppt wird, bricht sie umgehend auf, um Desmond zu retten. Doch sie ahnt nicht, was sie in dieser verwunschenen Welt erwartet. Schreckliche, blutrünstige Wesen strecken ihre Klauen nach ihr aus. Darüberhinaus spielt die Zeit stets gegen sie. Denn wer zu lange im Reich verbleibt, läuft Gefahr, selbst zu einem Monster zu werden.
Unerwarteterweise erhält Laire von dem Menschen Unterstützung, den sie nach einem furchtbaren Verrat nie wiedersehen wollte...

Kurz vorweg: "Das Reich der Schatten" spielt zwar im gleichen Universum wie "One true Queen", ein weiterer Roman der Autorin. Nichtsdestotrotz können beide Bücher unabhängig von einander gelesen werden.
Ich kannte Jennifer Benkau vor "Her Wish so Dark" noch gar nicht, war nach den vielversprechenden Meinungen zu ihrem Debüt aber unheimlich neugierig auf ihre Geschichten.
Und so viel kann ich verraten: Ich wurde alles andere als enttäuscht.

Zu Beginn des Buches habe ich ein wenig länger gebraucht, um mich angemessen orientieren zu können. Das liegt aber vermutlich eher weniger daran, dass ich die anderen Bücher der Autorin nicht kannte, sondern an der bemerkenswerten Komplexität des Worldbuildings. Dieser Punkt ist fantastisch gelungen. Sobald man als Leser erst einmal in die Geschichte hineingefunden hat, nimmt einen das enorme Ausmaß dieser fremden Welt förmlich gefangen. Hier handelt es sich um High-Fantasy mit einem leicht mittelalterlichem Flair von Feinstem!
Unterstützend dazu war sicherlich auch die gut gemachte Karte auf der Innenseite. Diese hat mir gerade am Anfang der Reise sehr weitergeholfen und mich dabei unterstützt, mir noch einmal alles gut visualisieren zu können.

Gerade beim Punkt "Visualisieren" muss ich einmal ausdrücklich den wundervollen Schreibstil der Autorin loben. Jennifer Benkau wird dem Hype hier meiner Meinung nach gerecht. Mit ihren Worten erschafft sie eine ganz besondere Atmosphäre, balanciert toll zwischen lockerer Unterhaltung und komplexer Fantasy. Der Leser kann sich so perfekt in das Geschehen einfinden - ich habe mich teils gefühlt, als würde ich gemeinsam mit Laie reisen.

Besagte Reise beginnt in der Welt der Menschen und fährt dann in einem dunklen Reich, das von gefährlichen Monstern beherrscht wird, fort. Hier hat mir der Übergang äußerst gut gefallen. Er wurde schön fließend beschrieben, war aber dennoch geprägt von der ein oder anderen Überraschung.
Einen kleinen Kritikpunkt gibt es von mir für den zweiten Teil der Reise. Stellenweise erschien mir die ein oder andere Passage doch recht langatmig und ich bin der Meinung, dass man diese problemlos ein wenig kürzen könnte, ohne an Inhalt zu verlieren.

Nichtsdestotrotz finde ich "Her Wish so Dark" definitiv lesenswert und empfehle es unbedingt weiter. Wer High-Fantasy mit starken Protagonisten liebt, wird hieran bestimmt Gefallen finden.
5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 27.02.2021

Nett für Zwischendurch

The Music of What Happens
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Jordan und Max besuchen zwar beide die selbe Schule, haben ansonsten aber nicht viel miteinander zu tun. Sie sind vollkommen gegensätzliche Charaktere, leben beide in ihrer eigenen Welt.
Als sie eines ...

Jordan und Max besuchen zwar beide die selbe Schule, haben ansonsten aber nicht viel miteinander zu tun. Sie sind vollkommen gegensätzliche Charaktere, leben beide in ihrer eigenen Welt.
Als sie eines Tages gemeinsam einen Foodtruck übernehmen, prallen diese zwei Welten erstmals aufeinander. Langsam kommen sich die beiden näher - doch sowohl Jordan, als auch Max haben eine schwere Last zu tragen...

Vorweg sei gesagt, dass "The Music of What Happens" meine erste Gay-Romance war. Als Neueinsteigerin in die Thematik wurde ich nach dem Lesen des Klappentextes sofort neugierig auf mehr und habe eine wundervolle Liebesgeschichte mit dem nötigen Kribbeln und ganz viel leckerem Essen erwartet.

Letztendlich war das Buch doch ein wenig anders, als ursprünglich gedacht - sowohl auf eine positive, als auch eine negative Art und Weise.
Näher ausführen möchte ich zunächst ersteres. Bereits auf der ersten Seite springt dem Leser eine Triggerwarnung entgegen (ein großes Lob an dieser Stelle an den Verlag, ich finde dies gerade für sensiblere Leser immer unheimlich wichtig). Bereits ab dem Punkt wurde mir klar, dass dieses Buch so viel mehr sein wird, als eine klassische Romance.
Dieser Eindruck hat sich im Laufe des Buches immer weiter intensiviert. Diese Geschichte spricht unglaublich wichtige und ebenso ernsthafte Thematiken vorsichtig, aber ungeschönt an. Aus zwei verschiedenen Perspektiven wird man mit zahlreichen Empfindungen und Erlebnissen der Charaktere konfrontiert. Diese sind schonungslos ehrlich. Egal ob Trauerbewältigung oder der Umgang mit Rassismus, hier erfährt der Leser hautnah, was das für die Betroffenen bedeutet.

Umso mehr ich mich über diesen überraschenden Tiefgang und nachdenklich stimmende Passagen gefreut habe, umso enttäuschter war ich leider von der Liebesgeschichte und den Protagonisten.
Jordan und Max erschienen mir als recht blasse Charaktere. Natürlich waren sie sympathisch und ich konnte mir zwar ein grobes Bild von ihnen machen. Leider aber fehlte mir hier die Dynamik, ein besonderer Funke oder weitere Details. Ich konnte im Laufe des Lesens keine wirkliche Entwicklung bei ihnen wahrnehmen, fand sie teils sehr eintönig, was für leichte Längen während des Lesens gesorgt hat.
Ähnlich erging es mir mit dem Romanceanteil. So richtig geknistert hat es für mich persönlich an keiner Stelle. Ja, die Liebesgeschichte war ganz süß, mehr aber leider nicht. Das ist super schade, wie ich finde. Denn die Rahmenhandlung hätte unheimlich viel Potenzial für ein richtiges Bauchkribbeln geboten!

Auf Grund dessen würde ich dieses Buch eher als Lektüre für Zwischendurch einstufen. Sie ist nett zu lesen und bietet definitiv interessante Grundsteine. Leider hat es für mich ein wenig mit der Umsetzung gehapert.
3/5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.02.2021

Rasant, kurzweilig, lustig und unterhaltsam!

Mega dumm gelaufen
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Ohwei, Kalle hat den heiligen Schulpokal gestohlen und den armen Alex mit in die Sache hineingezogen! Falls rauskommen sollte, dass die beiden für das Schlamassel zuständig sind, gibt es richtigen Ärger.
Und ...

Ohwei, Kalle hat den heiligen Schulpokal gestohlen und den armen Alex mit in die Sache hineingezogen! Falls rauskommen sollte, dass die beiden für das Schlamassel zuständig sind, gibt es richtigen Ärger.
Und so ziehen sie los, um schnellstmöglich einen neuen Pokal zu finden. Genügend Ideen um an Geld dafür zu kommen haben die beiden auf jeden Fall - aber irgendwie läuft die Umsetzung mega dumm...

Bei "Mega dumm gelaufen" handelt es sich um ein Comic-Buch der etwas anderen Sorte.
Unheimlich witzig und teils ein wenig überspitzt widmet er sich nicht nur lockeren Thematiken, sondern thematisiert auch das ein oder andere ernsthafte und wichtige Thema. Hier finden wir aber sehr gelungen, dass nie der Spaß und das Verständnis für jüngere Leser außer Acht gelassen wird.

Dafür sorgen neben einem simplen und lockeren Schreibstil vor allem auch herrliche Illustrationen. Diese sind hervorragend auf den Text abgestimmt, äußerst lebendig sowie detailreich und schaffen es, die jeweilige Situation wunderbar abzubilden.
Durch den doch eher geringen Textanteil und die große Schrift sollte das Abenteuer rund um Kalle und Alex daher optimal für Lesemuffel oder Leseanfänger sein. Die zahlreichen Illustrationen sorgen für ein schnelles Vorankommen und sichern damit Stück für Stück das Erfolgserlebnis beim Lesen. Dies heißt jedoch keineswegs, dass das Buch für Vielleser uninteressant ist. Ganz im Gegenteil: Es ist zwar eher kurzweilig, aber nichtsdestotrotz hatten wir beide total viel Freude beim Lesen.

Unser Highlight waren hier die beiden Protagonisten Kalle und Alex. Sie waren auf ihre ganz eigene Art und Weise einzigartig - gerade Kalle hat uns in einigen Passsagen sehr überraschen können. Und zusammen sorgten sie einfach für die turbulentesten und somit witzigsten Situationen!

Für uns ist dieses Buch wirklich mega gut gelaufen! Selten haben wir beim Lesen eines Kinderbuches so herzlich lachen müssen, wurden zeitgleich aber mit ein wenig nachdenklich stimmenden Situationen konfrontiert.
Von uns gibt es eine Leseempfehlung und
5/5 Sterne.

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